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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Trainingsvorrichtung für
Hunde mit einer von einer Basis weg beschleunigbaren Beuteattrappe.
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Die
Erfindung bezieht sich weiter auf eine Basis für eine Vorrichtung
zum Trainieren von Hunden, wobei eine Beuteattrappe von der Basis
weg beschleunigbar ist.
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Die
Erfindung bezieht sich schließlich auf eine Beuteattrappe.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 203 15 550
U1 ist ein Abschussvorrichtung zum Abschießen
eines Apportierbocks bekannt. Derartige Vorrichtung dienen dem Training von
Jagdhunden. Insbesondere soll der Hund darauf konditioniert werden,
sich bis zum Schuss ruhig und aufmerksam zu verhalten und sobald
der Schuss gefallen ist, eine vom Himmel stürzende Beute
zu orten, deren Aufschlagort abzuschätzen und die Beute
zu apportieren. Hierzu ist die bekannte Vorrichtung mit einer Treibladung
versehen, die mittels eines Schlagbolzens ausgelöst wird
und die Beuteattrappe von der Basis weg beschleunigt.
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Aus
der
DE 76 177 34 U1 ist
eine im Prinzip vergleichbare Vorrichtung bekannt, die jedoch einen anderen
mechanischen Aufbau aufweist.
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Aus
der
DE 203 04 023
U1 ist eine weitere treibladungsbasierte Vorrichtung zum
Abschuss einer Beuteattrappe bekannt. Diese Vorrichtung wird auf
den Lauf einer Pistole aufgesetzt und nutzt deren Auslösemechanik
und Treibladung um die Beuteattrappe zu beschleunigen.
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Gemeinsam
ist den vorgenannten Vorrichtungen das Ziel, beim Hund die Wahrnehmung
eines Knalls mit der Aufforderung zum Apportieren einer Beute zu
koppeln. Ein solches Verhalten ist bei Jagdhunden erwünscht.
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Bei
der überwiegenden Mehrzahl der als Haustiere gehaltenen
Hunde ist ihr Jagdverhalten jedoch im Gegenteil äußerst
unerwünscht. In der Regel wird ein großes Maß an
Erziehungsarbeit darauf verwendet, dem Jagdinstinkt der Hunde entgegenzuwirken
und ihn zu kontrollieren. Typische Situationen, in denen die Kontrolle
des Jagdinstinktes des Hundes durch den Besitzer versagt, sind gegeben,
wenn ein potenzielles Beutetier, z. B. Eichhörnchen, Kaninchen,
Katze, etc., überraschend auftaucht und ein Fluchtverhalten
zeigt, das den Jagdtrieb des Hundes reizt. Solche Situationen treffen
den Hundebesitzer völlig unvorbereitet. Zudem reagiert
der Hund typischerweise wesentlich schneller auf den Reiz als der Besitzer,
sodass es diesem in der Regel nicht gelingen wird, rechtzeitig gegensteuernde
Befehle zu erteilen. Um gefahrlos mit einem Hund spazieren gehen
zu können, auch ohne diesen zwingend angeleint zu haben,
ist es daher notwendig, dass der Hund von sich aus Jagdreflexe zu
unterdrücken vermag. Dies erfordert insbesondere bei Hunderassen
mit stark ausgeprägtem Jagdinstinkt ein erhebliches Maß an
konsequentem Training.
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Die
bekannten Trainingsvorrichtungen sind hierzu nicht geeignet. Bei
ihnen ist der Abschuss der Beuteattrappe stets mit einem Knall verbunden.
Der Hund wird daher die Realsituation, nämlich das plötzliche
Auftauchen eines potenziellen Beutetieres, als völlig getrennt
von der Trainingssituation ansehen, bei der der Bewegung der Beuteattrappe
stets ein Knall vorausgeht. Das eigentliche Lernziel wird verfehlt.
Zudem geht dem Abschuss der Beuteattrappe mit den bekannten Vorrichtungen
stets ein Visiervorgang voraus, den der Hund ebenfalls als Vorzeichen der
Bewegung der Attrappe wahrnimmt. Bei der Realsituation, bei der
die Flucht des potenziellen Beutetieres überraschend erfolgt,
ist gerade kein solches Vorzeichen gegeben, sodass der Hund diese
Situation als von der Trainingssituation getrennt einstuft. Schließlich
simulieren sämtliche bekannte Vorrichtungen den Absturz
eines Beutetieres vom Himmel. Bei der typischen Beutetierkonfrontation,
der ein Hund während eines Spaziergangs begegnet, flieht das
potenzielle Beutetier hingegen laufend oder springend über
den Boden. Ein solches Beutetier wird durch die bekannte Vorrichtung
nicht simuliert, sodass der Hund für die Realsituation
nicht trainiert werden kann.
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Es
sind weiter sog. Windhundrennmaschinen zum Training von Hunden bekannt.
Ziel solcher Maschinen ist es, das Hetzverhalten von Hunden zu fördern
und die körperliche Fitness und Koordinationsfähigkeit
der Hunde zu trainieren. Windhundrennmaschinen umfassen eine Motorwinde,
mit der ein langes Seil, an dessen Ende eine Beutattrappe befestigt
ist, um einen mit Umlenkrollen abgesteckten Kurs zieht. Auch diese
Vorrichtungen sind nicht geeignet, die plötzliche Flucht
eines potenziellen Beutetieres zu simulieren. Vielmehr sind langwierige
Aufbau- und Vorbereitungsarbeiten erforderlich, die den Hund "vorwarnen".
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Aufgabenstellung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Trainingsvorrichtung
für Hunde zur Verfügung zu stellen, mit der in
realistischer Weise die überraschende Flucht eines potenziellen
Beutetieres simuliert werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine technisch
günstige Ausführung der Basis und der Beuteattrappe
einer derartigen Vorrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Darlegung der Erfindung
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Die
erstgenannte Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 gelöst, durch ein elastisches Seil, dessen erstes
Seilende ein Fixierelement zum reversiblen Fixieren des ersten Seilendes
an einer Auslösevorrichtung der Basis sowie ein Befestigungselement
zum Befestigen der Beuteattrappe trägt, und dessen zweites Seilende
an einem entfernt von der Basis festgelegten Widerlager befestigbar
ist, wobei die Auslösevorrichtung der Basis ferngesteuert
von einer Verriegelungsstellung, in der das Fixierelement an der
Auslösevorrichtung fixiert ist, in eine Lösestellung,
in der das Fixierelement von der Auslösevorrichtung gelöst ist, überführbar
ist.
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Die
oben zweitgenannte Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 11 gelöst durch, einen axial
verschieblichen Riegelstift, der ferngesteuert von einer Verriegelungsstellung,
in der er in zwei axial voneinander beabstandeten Radiallagern gelagert
ist, in eine Lösestellung, in der er aus wenigstens einem
Radiallager axial heraus verschoben ist, überführbar
ist.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Beuteattrappe gemäß Anspruch
19.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Grundidee
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beuteattrappe von einem
zuvor gespannten elastischen Seil, z. B. einem Gummiseil, vorzugsweise
bodennah von der Basis auf das Widerlager hin beschleunigen zu lassen.
Die zur Beschleunigung erforderliche Kraft ist die Federkraft des
sich entspannenden Seils. Der Zeitpunkt der Auslösung wird
vom Trainier durch Fernauslösung bestimmt. Zur Vorbereitung
des Trainings wird eine Beuteattrappe an dem ersten Seilende befestigt.
Als Befestigungselement kann hier insbesondere ein an dem ersten
Seilende festgelegter Ring oder Haken, insbesondere ein Karabinerhaken,
dienen. Das zweite Seilende wird an einem Widerlager befestigt.
Als Widerlager kann beispielsweise ein Stein, Pfahl, Baum etc. dienen.
Besonders vorteilhaft kann ein Erdnagel oder sogenannter Hundepflock,
der in den Boden gerammt wird, sein. Die Basis wird entfernt von
dem Widerlager festgelegt, beispielsweise an einen Baum, Pfahl,
Stein etc. gebunden oder mittels eines oder mehrerer Erdnägel
am Boden fixiert. Die Entfernung zwischen dem Widerlager und der
Basis sollte deutlich größer als die Länge
des entspannten Seils sein. Die maximale Entfernung wird in offensichtlicher
Weise von der Dehnbarkeit des elastischen Seils vorgegeben.
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Die
Basis trägt eine Auslösevorrichtung, an der das
erste Seilende fixiert werden kann. Als Fixierelement kann insbesondere
ein am ersten Seilende befestigter Ring oder Haken, insbesondere
ein Karabinerhaken, dienen. Das Fixierelement ist bevorzugt identisch
mit dem Befestigungselement für die Beuteattrappe, sodass
nur ein einzelnes Element beide Aufgaben gemeinsam erfüllt.
Zur Fixierung des ersten Seilendes an der Auslösevorrichtung
wird diese in ihre Verriegelungsstellung überführt.
Bevorzugte technische Details der Auslösevorrichtung werden weiter
unten diskutiert. Im so vorbereiteten Zustand der erfindungsgemäßen
Trainingsvorrichtung ist das elastische Seil zwischen dem Widerlager
und der Basis vorzugsweise in Bodennähe gespannt. Die Beuteattrappe
ist basisnah angeordnet und am ersten Seilende befestigt. Die Vorbereitung
wird bevorzugt vorgenommen, wenn der zu trainierende Hund abwesend
oder abgelenkt ist.
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Zum
Training nähert sich der Hundetrainer, der mit der Auslösevorrichtung
der Basis über deren Fernsteuerung in Verbindung steht,
gemeinsam mit dem Hund der vorbereiteten Vorrichtung, bevorzugt auf
einer Höhe zwischen dem Widerlager und der Basis. Zu einem
ihm geeignet erscheinenden Zeitpunkt betätigt der Hundetrainer
die Fernsteuerung und überführt damit die Auslösevorrichtung
der Basis von ihrer Verriegelungsstellung in ihre Lösestellung.
Dabei wird das Fixierelement, mit welchem das erste Seilende an
der Auslösevorrichtung fixiert war, freigegeben. Das elastische
Seil zieht sich zusammen und beschleunigt die an ihm befestigte
Beuteattrappe. Dabei zieht es die Beuteattrappe auf dem Weg von
der Basis zum Widerlager über den Boden, wodurch eine laufende
oder springende Bewegung eines Beutetieres simuliert wird. Je länger
das elastische Seil ist, desto länger kann der simulierte
Fluchtweg gestaltet werden. Bevorzugte Seillängen liegen zwischen
5 und 15 Metern.
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In
dieser arrangierten Trainingssituation hat der Hundetrainer einen
wesentlichen Wissensvorsprung gegenüber dem zu trainierenden
Hund, den er in der Realsituation der überraschenden Flucht
eines potenziellen Beutetieres nicht hat, nämlich die Kenntnis
des Fluchtzeitpunktes. Für den Hund ergibt sich jedoch
kein Unterschied zwischen der Trainings- und der Realsituation.
Der Hundetrainer kann den Wissensvorsprung ausnutzen, um rechtzeitig
dem Jagdinstinkt entgegenwirkende Befehle zu erteilen oder andere
Maßnahmen zu ergreifen, z. B. Futtergabe bei unterdrückter
oder abgebrochener Verfolgung der Beuteattrappe. Auf diese Weise lernt
der Hund auch bei überraschendem Auftauchen eines potenziellen
Beutetieres seinen Jagdreflex zu unterdrücken.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Basis einen
axial verschieblichen Riegelstift, der
- – in
der Verriegelungsstellung in zwei axial voneinander beabstandeten
Radiallagern gelagert ist, wobei das hakenring- oder schlaufenförmig ausgebildete
Fixierelement den Riegelstift zwischen den Radiallagern umgreift,
und
- – in der Lösestellung aus wenigstens einem
Radiallager axial heraus verschoben ist.
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Als
Radiallager wird hier jegliches Element bezeichnet, das in der Lage
ist, auf den Riegelstift wirkende Radialkräfte aufzunehmen.
Die wesentliche, auf den Riegelstift wirkende Radialkraft ist die Zugkraft
des elastischen Seils, das im Wesentlichen senkrecht zur Erstreckungsrichtung
des Radialstiftes gespannt ist und über das Fixierungselement
an diesem angreift. Der Angriffspunkt liegt zwischen den beiden
Radiallagern. Wird nun der Riegelstift zur Überführung
der Auslösevorrichtung von dieser Verriegelungsstellung
in die Lösestellung axial soweit verschoben, dass er aus
wenigstens einem der Radiallager herausrutscht, kann das Fixierungselement zwischen
der Spitze des Riegelstiftes und dem freigegebenen Radiallager vorbeigleiten,
sodass das Seilende und mit ihm die Beuteattrappe der Zugkraft des
sich entspannenden Seils folgen kann. Dies wird erleichtert, wenn,
wie bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, der
Innendurchmesser der Radiallager größer ist als
der Außendurchmesser des Riegelstiftes. Dann nämlich
folgt im Moment der Freigabe eines Radiallagers der Riegelstift
dem auf ihn wirkenden Drehmoment, was zu einem Verkippen hin zur
Zugrichtung des Seils führt, sodass das Fixierungselement
entlang der Länge des Riegelstiftes gleiten und sich leicht
von ihm lösen kann.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass der Riegelstift zur Fernsteuerung an einem
seiner Enden mit einem Zugseil versehen ist. Über dieses
Zugseil kann die Axialbewegung des Riegelstiftes initiiert werden. Das
Zugseil ist bevorzugt so lang, dass der Hundetrainer sein freies
Ende während des Trainings in der Hand behalten kann. Um
es dem Trainier zu ermöglichen, den Auslösemechanismus
von jeder Position aus zu betätigen, ist bei einer Weiterbildung
dieser Ausführungsform vorgesehen, dass das Zugseil durch
einen axial von dem Riegelstift beabstandet an der Basis festgelegten
Umlenkring geführt wird. Hierdurch wird sichergestellt,
dass Zug am Zugseil unter jedem beliebigen Zugwinkel zu der gewünschten
Axialbewegung des Riegelstiftes führt. Bei einer alternativen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass der Riegelstift zur Fernsteuerung mit einem an der Basis festgelegten
Elektromotor oder Elektromagneten gekoppelt ist, der über
eine Funkstrecke betätigbar ist und mittels dessen eine Axialbewegung
des Riegelstiftes bewirkbar ist.
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Bei
dieser Ausführungsform ist der Hundetrainer mit einem Funksender
ausgestattet, der mit einem Funkempfänger an der Basis
wechselwirkt, wobei der Elektromotor bzw. der Elektromagnet mit
dem Funkempfänger gekoppelt ist. Eine derartige Ausführungsform
ist zwar leichter handhabbar als die zuvor geschilderte Ausführungsform
mit Zugseil. Aufgrund der zusätzlichen elektrischen Elemente,
die insbesondere auch eine elektrische Energieversorgung, beispielsweise
eine Batterie, benötigen, wird die gesamte Vorrichtung
jedoch teurer, schwerer und störanfälliger. Dies
kann bei dem naturgemäß üblicherweise
im freien stattfindenden Hundetraining nachteilig sein.
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Konkret
kann die Basis mit den bevorzugt verwendeten Radiallagern auf unterschiedliche
Weisen ausgebildet sein. Insbesondere ist es möglich, eine
steife Plattform vorzusehen, an der die als steife Ringe ausgebildeten
Radiallager festgelegt sind. Als Material für die Plattform
dient vorzugsweise ein steifer und bruchfester Kunststoff. Günstiger
ist es jedoch, wenn die Basis ein parallel zu dem Riegelstift ausgerichtetes
Längs-Textilband umfasst, auf dem die als steife Ringe
ausgebildeten Radiallager festgelegt sind. Da es, wie oben erläutert,
ohnehin erforderlich ist, die Basis an einem ortsfesten Element,
wie beispielsweise einem Baum, einem Pfahl, einem Stein, etc. festzulegen,
ist es nicht zwingend erforderlich, die Basis selbst aus einem steifen
Material zu fertigen. Vielmehr kann das bevorzugt vorgesehene Längs-Textilband
an dem ortsfesten Gegenstand so aufgespannt werden, dass die als
Radiallager dienenden Ringe voneinander beabstandet sind. Diese Ausführungsform
hat den großen Vorteil, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung bei Nichtgebrauch sehr klein zusammenrollbar und beispielsweise
in einer Manteltasche verstaubar ist. Diesem Ziel nähert
sich eine Weiterbildung der Erfindung noch stärker, bei der
die Ringe klappbeweglich auf dem Längs-Textilband festgelegt
sind.
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Um
die Befestigung des Längs-Textilbandes an dem ortsfesten
Gegenstand zu vereinfachen, ist bevorzugt vorgesehen, dass an dem
Längs-Textilband eine Mehrzahl von steifen Ringen und/oder Ösen
und/oder von Schlaufen wenigstens mittelbar festgelegt sind. Dabei
ist weiter bevorzugt, dass wenigstens einige der Ringe und/oder Ösen
und/oder Schlaufen unmittelbar an wenigstens einem Quer-Textilband
festgelegt sind, welches kreuzweise mit dem Längs-Textilband
verbunden, insbesondere vernäht, und/oder verklebt ist.
Durch die Ringe bzw. Ösen bzw. Schlaufen können
beispielsweise Schnüre gezogen werden, mit denen die Basis
an dem ortsfesten Gegenstand festgebunden werden kann. Alternativ
können durch die Ringe bzw. Ösen bzw. Schlaufen
Fixierungsstifte, z. B. Erdnägel, geschlagen werden, mit
denen die Basis insbesondere am Boden befestigbar ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform einer Beuteattrappe umfasst
ein mit Fell oder Fellimitat wenigstens zweiseitig belegtes oder
umhülltes Textilband, das an seinem ersten Ende einen Ring
oder eine Öse trägt. Bevorzugt ist die Verwendung
echten Fells, das für den Hund noch eine geruchliche Komponente
ins Spiel bringt, vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich
kann die Beuteattrappe entsprechend parfümiert sein.
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Um
die Beuteattrappe realistisch wirken zu lassen, ist am zweiten Ende
des Textilbandes bevorzugt eine Schwanzattrappe angeordnet. Um einen noch
stärker realistischen Eindruck zu vermitteln, ist weiter
bevorzugt vorgesehen, dass das Textilband an seinem zweiten Ende
ein Gewicht trägt. Dieses Gewicht, das vorzugsweise nicht
als ein massiver Block ausgestaltet ist, kann beispielsweise ein
ca. 250 g–1500 g schwerer Sandsack oder ähnliches
sein, der im hinteren Drittel der Beuteattrappe, bevorzugt in der
Nähe des Schwanzattrappenansatzes angeordnet ist. Hierdurch
ergibt sich eine hoppelnde Bewegung der Beuteattrappe, die dem Bewegungsablauf
eines realen Beutetieres sehr nahe kommt.
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Alternativ
oder zusätzlich zu dem Gewicht kann das textile Grundgerüst
der Beuteattrappe mit wenigstens einem elastischen, hohlen Ball,
beispielsweise einem Tennisball, bestückt sein. Durch die Elastizität
des Balles springt die Beuteattrappe in sehr realistischer Weise.
Dadurch, dass ein hohler Ball verwendet wird, ist das Gewicht der
Attrappe dennoch sehr gering, was das Verletzungsrisiko minimiert.
Bevorzugt werden zwei Tennisbälle im Abstand von ca. 5
bis 20 cm, besonders bevorzugt von etwa 10 cm an dem das Grundgerüst
der Attrappe bildenden Textilband befestigt. Das Fell bzw. die Fellimitation
umhüllen Textilband und Bälle. Es ist auch denkbar,
einen Ball durch einen Knoten oder ein Gewicht, wie z. B. den oben
bereits erwähnten Sandsack zu ersetzen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden,
speziellen Beschreibung und den Zeichnungen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1:
eine schematisierte Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform
einer Basis der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung
in Verriegelungsstellung,
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2:
eine Seitenansicht der Basis gemäß 1,
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3:
eine weitere Seitenansicht der Basis gemäß 1,
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4:
eine schematisierte Funktionsskizze einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung,
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5:
eine schematisierte Funktionsskizze einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung.
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Ausführliche Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Die 1 bis 3,
die eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer Basis 10 der
erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung darstellen,
sollen nachfolgend gemeinsam diskutiert werden. Der Grundkörper
der Basis 10 besteht aus einem stabilen, längs
erstreckten Textilband 12, das im vorliegenden Kontext
als Längs-Textilband bezeichnet wird. Als Material besonders
geeignet sind Kunststofftextilbänder, beispielsweise Nylon-Textilbänder, wie
sie im Outdoor-Bereich z. B. als Spanngurte oder Sicherungsgurte
Verwendung finden.
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Das
Längs-Textilband 12 ist mit zwei senkrecht zu
ihm verlegten Quer-Textilbändern 14 verbunden.
Die Verbindung erfolgt bevorzugt durch Vernähen, wie durch
die Nähte 16 in 1 angedeutet. Zusätzliches
oder alternatives Verkleben oder Vernieten ist ebenfalls möglich.
Die Quer-Textilbänder 16 sind als Schlaufen ausgebildet,
in denen Befestigungsringe 18, die bevorzugt aus stabilem
Kunststoff oder Metall bestehen, befestigt sind. An den Ringen 18 können
Spannseile direkt oder über Haken angreifen, mit denen
die Basis 10 an einem ortsfesten Widerlager befestigt werden
kann. Dem gleichen Zweck dienen Ösen 20, die in
die Enden des Längs-Textilbandes 12 eingelassen
sind. Selbstverständlich können auch das Längs-Textilband 12 mit
Ringen und/oder die Quer-Textilbänder 14 mit Ösen
ausgestattet sein. Auch ist es möglich, anstelle von Ringen 18 oder Ösen 20 Schlaufen
des Längs-Textilbandes 12 bzw. der Quer-Textilbänder 14 als
Angriffspunkt für Befestigungsseile zu verwenden. Auf dem Längs-Textilband 12 sind
axial voneinander beabstandet zwei Lagerringe 22a, 22b festgelegt.
Die Festlegung erfolgt bevorzugt durch Vernähen der Ringe 22a, 22b mit
dem Längs-Textilband 12. Dabei können
die Lagerringe 22a, 22b unmittelbar mit dem Längs-Textilband 12 vernäht
sein. Alternativ können Zwischenelemente, wie beispielsweise
Laschen oder Haken, die ihrerseits mit dem Längs-Textilband 12 verbunden
sind, verwendet werden. Bevorzugt erfolgt die Befestigung so, dass
die Lagerringe 22a, 22b klappbeweglich zu dem
Längs-Textilband 12 festgelegt sind.
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Die
Lagerringe 22a, 22b bilden zwei Radiallager, in
denen ein Riegelstift 24 axial beweglich gelagert ist.
Der Riegelstift 24 ist an einem Ende mit einer Öse 26 bewehrt,
an der ein Zugseil 28 angreift, welches durch einen axial
von den Lagerringen 22a, 22b beabstandeten Umlenkring 30 geführt
ist.
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Die
Befestigung des Umlenkrings 30 am Längs-Textilband 12 kann
analog der Befestigung der Lagerringe 22a, 22b erfolgen.
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In
der Verriegelungsstellung, in die die Basis 10 zur Vorbereitung
des Trainings zu überführen ist, durchsetzt der
Riegelstift 24 einen Losring 32, der nicht an
dem Längs-Textilband 12 festgelegt ist. An dem
Losring 32 greifen einerseits ein Verbindungsseil 34,
welches mit einer Beuteattrappe verbunden ist, und andererseits
ein elastisches Seil 36 an.
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Zug
an dem Zugseil 28 führt zu einer axialen Verschiebung
des Riegelstiftes 24 in Richtung des Umlenkringes 30.
Hierdurch kommt wenigstens das freie Ende des Riegelstiftes 24 aus
dem Lagerring 22b frei. Ist das elastische Seil 36 gespannt, übt
es nach Freiwerden des freien Endes des Riegelstiftes 24 ein
Drehmoment auf den Riegelstift 24 um den Lagerring 22a aus.
Der Losring 32, der von der Federkraft des elastischen
Seils 36 beaufschlagt ist, rutscht den Schaft des Riegelstiftes 24 entlang
und über dessen freies Ende hinaus. Der Losring 32 und
die über das Verbindungsseil 34 mit ihm verbundene
Beuteattrappe sind nun nicht mehr mit der Basis 10 verbunden,
sondern werden von dem sich entspannenden elastischen Seil 36 in
dessen Spannrichtung beschleunigt.
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Der
Ablauf eines entsprechenden Trainings ist in 4 schematisch
skizziert. Teilfigur (a) zeigt den Zustand, in dem sich die Basis 10 in
dem in 1 gezeigten Verriegelungszustand befindet. Die Basis
selbst ist an einem Pfahl, beispielsweise einem Laternenpfahl 38,
befestigt. Das elastische Seil 36 ist von der Basis bis
zu einem etwa 10 bis 15 Meter entfernten Baum 40, an dem
es festgelegt ist, gespannt. Die Spannkraft wird durch den Doppelpfeil 42 symbolisiert.
Das an der Basis 10 festgelegte Ende des elastischen Seils 36 ist über
das Verbindungsseil 34 mit einer Beuteattrappe 37 verbunden.
Das freie Ende des Zugseils 28 hat ein Hundetrainer 44 in
der Hand, der sich mit seinem Hund 46 bei Fuß der
vorbereiteten Trainingsvorrichtung nähert. Zu einem ihm günstig
erscheinenden Zeitpunkt zieht der Hundetrainer 44 am Zugseil 28 und
löst den Riegelstift 24 aus den Lagerringen 22a, 22b.
Diese Situation ist in Teilfigur (b) dargestellt. Der Zug ist durch
den Pfeil 48 symbolisiert. Das elastische Seil 36 entspannt
sich und zieht, wie durch den Pfeil 50 symbolisiert, die Beuteattrappe 37 von
dem Pfahl 38 hin zu dem Baum 40. Dabei "läuft"
die Beuteattrappe 37 einen vergleichsweise langen Weg und
imitiert eine realistische Beutebewegung. Der Hundetrainer 44,
der im Gegensatz zu seinem Hund 46 den Auslösezeitpunkt sehr
genau kennt, kann nun dem Jagdinstinkt des Hundes entgegenwirkende
Maßnahmen ergreifen, z. B. entsprechende Befehle erteilen.
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5 zeigt
die gleiche Trainingssituation wie 4, jedoch
mit einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Bei der Ausführungsform gemäß 5 steht
der Hundetrainer 44 mittels einer Funkfernsteuerung 28' mit
der Basis 10 in Kontakt. Die nicht im Detail dargestellte
Auslösevorrichtung der Basis 10' umfasst ein beispielsweise
mittels Elektromotor oder Elektromagnet betätigbares Riegelelement,
beispielsweise einen axial verschieblichen Riegelstift, ähnlich
der oben beschriebenen, handbetätigten Ausführungsform.
Da bei einer solchen motorischen Ausführungsform das Zusammenwirken
der einzelnen Elemente präziser ablaufen muss, als bei
der manuell betätigten Variante, ist es vorteilhaft, wenn
der Grundkörper der Basis 10' nicht als Längs-Textilband
sondern als steifes Element, beispielsweise als eine steife Platte
aus bruchfestem Kunststoff ausgebildet ist.
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Natürlich
stellen die in den Figuren gezeigten und in der speziellen Beschreibung
diskutierten Ausführungsformen nur illustrative Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung dar. Dem Fachmann ist im Lichte der hiesigen
Offenbarung ein breites Spektrum an Variationsmöglichkeiten
anhand gegeben.
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- 10,
10'
- Basis
- 12
- Längs-Textilband
- 14
- Quer-Textilband
- 16
- Naht
- 18
- Befestigungsring
- 20
- Befestigungsöse
- 22a,
- b
Lagerringe
- 24
- Riegelstift
- 26
- Öse
von 24
- 28
- Zugseil
- 30
- Umlenkring
- 32
- Losring
- 34
- Verbindungsseil
- 36
- elastisches
Seil
- 37
- Beuteattrappe
- 38
- Pfahl
- 40
- Baum
- 42
- Spannungspfeil
- 44
- Hundetrainer
- 46
- Hund
- 48
- Zugpfeil
- 50
- Bewegungspfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20315550
U1 [0004]
- - DE 7617734 U1 [0005]
- - DE 20304023 U1 [0006]