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Gattung
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Die
Neuerung betrifft eine Kniehebelspannvorrichtung, insbesondere zur
Verwendung im Karosseriebau der Kfz-Industrie zum Spannen, Clinchen, Schweißen,
Kleben oder dergleichen, mit einem motorisch über eine
Kniehebelgelenkanordnung schwenkbeweglich antreibbaren Spannarm,
dem ein Spannarmkonturkörper für das an einem
Gegenlager (Kiefer) mit einem Kieferkonturkörper zu klemmenden
Bauteil/Werkstück zugeordnet ist.
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Stand der Technik
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Kniehebelspannvorrichtungen
der vorausgesetzten Gattung gehören vielfältig
zum Stand der Technik. Übliche Kniehebelspannvorrichtungen
werden pneumatisch angetrieben, wobei ein in einem Zylinder längsverschieblich
und dichtend geführter Kolben abwechselnd beidseitig durch
Druckmitteldruck, insbesondere durch Druckluft, beaufschlagt wird
und über eine Kolbenstange und eine damit in einem Spannkopf
angeordnete Kniehebelgelenkanordnung einen um eine feste Schwenkachse
angeordneten Spannarm um einen vorbestimmten Winkelbereich hin und
her schwenkbar, also zwischen einer Spannstellung und einer Lösestellung,
antreibt. Dem Spannarm ist in der Regel ein sogenanntes Konturstück
zugeordnet, das mit einem Konturstück eines Gegenlagers,
Kiefer genannt, zusammenwirkt. Zwischen den beiden Konturstücken
wird das zu spannende Bauteil/Werkstück, in der Regel Karosseriebleche,
eingeklemmt, bis die betreffenden Bauteile dauerhaft, zum Beispiel
durch Kleben, Clinchen, Punktschweißen oder dergleichen
verbunden sind.
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Toleranzen
an den Konturstücken werden durch Abstimmbleche, Shims
genannt, ausgeglichen.
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Im
Karosseriebau der Automobilindustrie sollen zunehmend mehrere Modelle
bzw. Modellvarianten auf einer Produktionslinie produziert werden. Für
die Spanntechnik kommt dabei für jede Modellvariante, das
heißt für jede Bauteilvariation, ein Satz Konturstücke
für den Spannarm und die Kiefer der Kniehebelspannvorrichtungen
zur Anwendung. Das bedeutet mithin, dass beim Wechseln von zu spannenden
Bauteilen/Werkstücken die Fertigungslinie zunächst
stillgesetzt, die Konturstücke von Hand ausgebaut, neue
Konturstücke eingebaut, durch Shims genau abgestimmt und
dann die Produktionslinie wieder in Gang gesetzt werden muss. Hierdurch entstehen
relativ große Totzeiten, die sich auf die Produktionskosten
negativ auswirken.
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Aufgabe
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zu schaffen,
bei der das umständliche Ein- und Ausbauen von Konturstücken beim
Wechseln der Bauteile/Werkstücke zeitsparend vornehmbar
ist.
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Lösung
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Die
Aufgabe wird durch die in Schutzanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
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Einige Vorteile
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Bei
der Neuerung sind sowohl an dem Spannarm als auch an dem Kiefer
mehrere jeweils paarweise zueinander passende Konturstücke
angeordnet, die je nach dem zu spannenden Bauteil/Werkstück
zueinander beweglich und damit in die passende Lage in der ein Klemmen
von Bauteilen erfolgen kann zueinander bringbar sind. Diese Beweglichkeit kann
durch Schwenk- oder Drehbewegungen von Hand oder motorisch geschehen,
wobei allerdings der umständliche Ausbau und der Transport
von Konturkörpern zu den betreffenden Spannarmen der in
einer Fertigungslinie vorhandenen Kniehebelspannvorrichtungen und
den Gegenlagern (Kiefer) vermieden ist, da die jeweils benötigen
Konturkörper bereits an der betreffenden Kniehebelspannvorrichtung
selbst angeordnet, insbesondere magazinmäßig,
bereitgehalten sind. Dadurch werden die Totzeiten beim Modellwechsel,
also beim Wechsel von Bauteilen/Werkstücken erheblich reduziert,
weil die Bewegungen der einzelnen Konturkörper z. B. in
die Fertigungssteuerung, vornehmlich einer Speicher Programmierbaren
Steuerung (SPS), einbezogen werden können, so dass gewissermaßen
durch Knopfdruck die Konturkörper, auch durch Fernsteuerung,
austauschbar bzw. wechselbar sind. Die Parameter für die
Bauteile/Werkstücke können in einem Zentralcomputer
bereitgehalten werden, so dass von einer zentralen Steuerungsstelle
der Wechsel der Konturkörper am Spannarm und am Kiefer
automatisch, manuell oder halbautomatisch vornehmbar ist. Bei den
Konturkörpern des Spannbalkens und des Kiefers kann es
sich um starre Konturkörper, aber auch um sogenannte Konturnadelkissen
handeln, wie sie zum Beispiel in der auf die Anmelderin zurückgehenden
WO 2005/051602 A1 und
in den bekannt gemachten Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters
DE 20 2004 002 982.0 dargestellt und
beschrieben sind. Werden die Konturkörper des Spannarms
und/oder des Kiefers jeweils durch mehrere neben- und/oder hintereinander
angeordnete stangen- oder nadelförmige Einzelklemmkörper
gebildet (Konturnadelkissen), werden die Einzelklemmkörper
gegen die Rückstellkraft je wenigstens eines z. B. Druckfederelementes
geführt und in der jeweils gewünschten Hubstellung
jedes einzelnen Einzelklemmkörpers gemeinsam arretiert,
aber auch gemeinsam gelöst. Werden Konturkörpernadelkissen verwendet,
ist es möglich, neben einer oder mehreren Kniehebelspannvorrichtungen,
zum Beispiel an der betreffenden Kniehebelspannvorrichtung selbst, Negativkonturkörper
anzuordnen, mit denen die jeweiligen Konturkörper des Kiefers
und des Spannarmes bedarfsweise nach Entriegelung ihrer Einzelklemmkörper
in Kontakt gelangen, um auf die jeweils gewünschte Klemmkontur
eingestellt zu werden. Nach Abnahme des Abdruckes werden die Einzelklemmkörper
wieder verriegelt, wie dies zum Beispiel in der vorerwähnten
WO beschrieben und dargestellt ist. Auf diese Art und Weise lassen
sich auf ein und derselben Fertigungslinie eine große Vielzahl
von Modellvarianten bearbeiten, ohne dass die Konturkörper
ausgetauscht zu werden brauchen.
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Auch
ist es möglich, über den Umfang des Spannarmes
und/oder des Kiefers und/oder in dessen Längsachsrichtung
zahlreiche zueinander paarweise passende Konturkörper vorzusehen,
die bedarfsweise nach einer Schwenk- und/oder Drehbewegung und/oder
einer translatorischen Bewegung in zueinander passende Klemmlage
gebracht werden können, um das jeweils zu klemmende Bauteil/Werkstück
zu klemmen. Sowohl am Spannarm als auch am Kiefer können
die Spannarmkonturkörper bzw. die Kieferkonturkörper
in steuerbaren Magazinen bereitgehalten werden. Die Einzelmagazine des
Spannarms und/oder des Kiefers können insgesamt auswechselbar
angeordnet sein, wobei es ebenfalls möglich ist, die Magazine
in externen Magazinen abzulegen und dort gegen andere Magazine austauschbar
anzuordnen. Die Konturkörper der Magazine und die Magazine
selbst können durch Handlingsroboter an dem Spannarm und/oder
dem Kiefer anzuordnen, zu befestigen bzw. zu spannen sein. Der Handlingsroboter
kann dabei die gesamten Magazine mit den Konturkörpern
in externen Magazinen ablegen, dort komplett bestückte
Magazine mit Konturkörpern für den Spannarm und/oder
den Kiefer aufnehmen und diese an dem Spannarm und/oder an dem Kiefer
jeweils anordnen.
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Weitere erfinderische Ausgestaltungen
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Weitere
erfinderische Ausgestaltungen sind in den Schutzansprüchen
2 bis 14 beschrieben.
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In
Schutzanspruch 2 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
beschrieben, bei der die Magazine des Spannarmes und des Kiefers
als Revolvermagazine ausgebildet sind.
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Wird
eine Ausführungsform nach Schutzanspruch 3 gewählt,
so lässt sich sowohl das Spannarmmagazin als auch das Kiefermagazin
durch je einen motorischen Drehantrieb oder einen Schwenkmotor antreiben.
Derartige Motoren können entweder elektrisch – Schutzanspruch
4 – oder hydraulisch – Schutzanspruch 5 – oder
bevorzugt pneumatisch – Schutzanspruch 6 – mit
Energie versorgt werden. Ein pneumatischer Antrieb empfiehlt sich
insbesondere im Karosseriebau der Kfz-Industrie deshalb, weil Druckluft
in den Fertigungslinien derartiger Betriebe überall zur
Verfügung steht.
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Die
Steuerung des Spannarmmagazins und/oder des Kiefermagazins kann
aber auch über einen sogenannten Schrittantrieb oder Schrittmotor geschehen,
bei welchem das Revolvermagazin das Spannarmes und/oder des Kiefers
zum Beispiel jeweils um einen vorbestimmten Winkelbetrag, z. B. um
180° in entgegengesetzten Richtungen durch eine Antriebswalze
antreibbar ist. Die motorisch angetriebene Antriebswalze weist eine
Steuernut auf, die die Charakteristik der Drehbewegung bestimmt – Schutzanspruch
7. Zu diesem Zweck bildet die Steuernut die Geschwindigkeits- bzw.
Beschleunigungsprofile ab. Die Länge der Steuernut der
Antriebswalze kann so bemessen sein, dass bei laufendem Antriebsmotor
der Drehwelle ein in die Steuernut eingeführter und dann
bei der weiteren Drehbewegung der Antriebswalze mitgenommener Rollenbolzen
gerade an einer Stirnseite der Antriebswalze aus der Antriebsnut
austritt, wenn der nachfolgende Rollenbolzen auf der gegenüberliegenden
Stirnseite in die Antriebsnut eintritt. Die Bewegungscharakteristik
des betreffenden Revolvermagazins während des Durchtritts
eines Rollenbolzens durch die Antriebsnut hängt vom Verlauf,
das heißt von der jeweiligen Steigung der Antriebsnut,
ab. Dabei können Stillstand-Perioden – beim Eingreifen
des Rollenbolzens in einen in die Umfangsrichtung verlaufenden Nutabschnitt –, Beschleunigungs-
und Verzögerungsperioden mit Perioden konstanter Geschwindigkeit – beim
Eingreifen der Rollenbolzen in einen Nutabschnitt mit konstanter
Steigung – aufeinanderfolgen. Man wird die Anordnung so
treffen, dass zum Beispiel nach 180° Drehung des betreffenden
Revolvermagazins des Spannarms bzw. des Kiefers jeweils die gewünschte Raststellung/Arretierstellung
erreicht ist. Eine Blockierung des betreffenden Revolvermagazins
kann im sogenannten Rastgang geschehen, bei welcher der oder die
Rollenbolzen sich in einem Steuernutabschnitt befinden, bei der
die Steigung Null oder annähernd Null ist, so dass Selbsthemmung
bei Energieausfall eintritt. Bei Energieausfall für den
betreffenden Schrittantrieb kann sich somit die Position des Revolvermagazins
in Bezug auf den Spannarm einerseits und/oder des Kiefers andererseits
nicht mehr ändern. Derartige sogenannte Schrittantriebe sind
grundsätzlich in der
EP 0 643 636 B1 beschrieben. Aus Sicherheitsgründen
kann diese Ausführungsform mit einer zusätzlichen
steuerbaren Verriegelungsvorrichtung versehen sein. Diese Verriegelungsvorrichtung
kann im einfachen Fall aus einem in eine geeignete Aussparung eingreifenden
Bolzen oder Riegel geschehen, so dass bei Energieausfall sich die
Position der Rollenbolzen und damit der betreffenden Konturkörper
nicht ändern kann. Diese Konturkörper brauchen
in allen Fällen nicht unbedingt planparallele Flächen
zueinander aufweisen, sondern können auch geneigte oder
sonst wie verlaufende Oberflächen besitzen, je nach den
zu spannenden bzw. zu klemmenden Bauteilen/Werkstücken.
Dadurch werden auch die beim Klemmen auftretenden Kräfte
nicht in allen Fällen durch planparallele Flächen
in den Kiefer und den Spannarm eingeleitet, sondern können
auch unter beliebigen Winkeln je nach den zu spannenden Bauteilen
Reaktionskräfte hervorrufen.
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Gemäß Schutzanspruch
8 sind dem Spannarm einerseits und dem Kiefer andererseits jeweils zwei
derartige Konturkörper um jeweils 180° drehbeweglich
zugeordnet, während bei der Ausführungsform nach
Schutzanspruch 9 drei der Konturkörper jeweils dem Spannarm
und dem Kiefer zugeordnet sind und bei der Ausführungsform
nach Schutzanspruch 10 jeweils vier Konturkörper zugeordnet
sind. Die Konturkörper können mit gleichmäßigen
Winkelabständen an dem betreffenden Halter oder Magazin
des Spannarms einerseits und des Kiefers andererseits angeordnet
sein.
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Schutzanspruch
11 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform,
bei welcher die Drehantriebe bzw. Schrittmotoren in der jeweiligen Klemmstellung
form- oder kraftschlüssig arretierbar sind.
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Gemäß Schutzanspruch
12 erfolgt die Arretierung der Drehmotoren oder Schrittmotoren und/oder
der Motoren und/oder der Konturstücke durch ein z. B. steuerbares
Verriegelungselement. Hierbei kann es sich um einen Abstecker in
Form eines Bolzens, eines Riegels oder einer Stange handeln. Das
Verriegelungselement kann z. B. über eine Kolben-Zylinder-Einheit,
die abwechselnd durch ein Druckmittel, vornehmlich durch Druckluft,
zu beaufschlagen ist, angetrieben werden. Ein derartiges Verriegelungselement
gibt eine zusätzliche Sicherheit, so dass die jeweils gewünschte
z. B. Betriebsstellung genau eingehalten werden kann, in dem durch
Formschluss eine zusätzliche Verriegelung in der jeweils gewünschten
Stellung der Magazine oder Konturkörper exakt erfolgt.
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Das
Verriegelungselement kann gemäß Schutzanspruch
13 als Bolzen ausgebildet sein, das in eine Ausnehmung verriegelnd
eingreift.
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Bei
der Ausführungsform nach Schutzanspruch 14 erfolgt der
Antrieb des Bolzens oder Riegels durch eine Kolben-Zylinder-Einheit,
deren Kolben abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck, insbesondere
durch Druckluft, beaufschlagbar ist, um den Bolzen in die Verriegelungsstellung
oder in die Lösestellung zu steuern. Die Steuerung kann
in die gesamte Fertigungssteuerung einbezogen sein und automatisch
oder halbautomatisch erfolgen. Denkbar ist es auch, den gesamten
Bewegungsablauf für die Steuerung der Magazine, zum Beispiel Revolver
ein schließlich deren Verriegelung in eine Speicher Programmierbare
Steuerung der betreffenden Fertigungslinie oder dergleichen einzubeziehen.
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In
der Zeichnung ist die Neuerung – teils schematisch – veranschaulicht.
Es zeigen:
-
1 eine
Kniehebelspannvorrichtung in Spannstellung mit einem ersten Satz
von Konturkörpern;
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2 die
aus 1 ersichtliche Kniehebelspannvorrichtung, wobei
ein zweiter Satz von Konturkörpern in Spannstellung zueinander
gebracht wurde;
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3 eine
Zwischenstellung der aus den 1 und 2 ersichtlichen
Kniehebelspannvorrichtung, wobei beim Offenschwenken des Spannarms
sowohl an dem Spannarm einerseits als auch am Kiefer andererseits
ein Wechsel der zueinander passenden Konturkörper erfolgt;
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4 bis 6 verschiedene
Ausführungsformen der Neuerung.
-
In
der Zeichnung ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 eine
Kniehebelspannvorrichtung bezeichnet, die bei der dargestellten
Ausführungsform als motorischen Antrieb eine Kolben-Zylinder-Einheit benutzt,
bestehend aus einem Zylinder 2 und einem daran materialmäßig
oder funktionell einstückig angeordneten Spannkopf 3.
In dem Zylinder 2 ist ein nicht dargestellter Kolben längsverschieblich
und dichtend geführt, dessen Außenkontur der Innenkontur
des Zylinders 2 angepasst ist. Zylinder 2 und
Kolben können innen und außen eine kreisrunde,
also zylindrische Ausführungsform oder eine quadratische,
reckteckförmige oder sonst wie gestaltete Form, besitzen,
zum Beispiel auch flachoval ausgebildet sein. Der Kolben ist mit
einer nicht dargestellten Kolbenstange verbunden, die abgedichtet
in den Spannkopf 3 eintritt und hier unter Zwischenschaltung
einer ebenfalls nicht dargestellten Kniehebelgelenkanordnung einen
Spannarm 4 in Richtung A bzw. B um eine gehäusefeste
Schwenkachse 5 um einen vorbestimmten Winkelbetrag, zum
Beispiel um 135°, in einer Schwenkebene antreibt. Die Schwenkachse 5 besitzt – wie
aus den 1 bis 3 hervorgeht – an
ihrem nach außen aus dem Spannkopf 3 heraustretenden
Endabschnitt einen quadratischen Ansatz, mit dem der Schwenkarm 4 formschlüssig,
aber lösbar, verbunden ist. Konstruktive Einzelheiten sind aus
Gründen der Übersichtlichkeit fortgelassen.
-
In
der Schwenkebene des Schwenkarmes 4 ist unterhalb desselben – in
der Zeichnungsebene gesehen – ein als Kiefer ausgebildetes
Gegenlager 6 angeordnet, das mit dem Zylinder 2 oder
dem Spannkopf 3 durch Schrauben einstückig, aber
lösbar, verbunden ist.
-
In
der Fertigungslinie sind gewöhnlich zahlreiche derartige
Kniehebelspannvorrichtungen 1 angeordnet, die in eine Folgesteuerung
einbezogen sind und deren Kolben abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck,
insbesondere durch Druckluft, beaufschlagt werden, um den betreffenden
Spannarm 4 in Richtung A oder B anzutreiben und damit zu schwenken.
Der Antrieb des Spannarms 4 kann aber auch durch einen
Elektromotor erfolgen.
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Zwischen
Spannarm 4 und Kiefer 6 werden in der noch zu
beschreibenden Art und Weise Bauteile, zum Beispiel Blechteile von
Karosserien der Kfz-Industrie, eingeklemmt, um sie vorübergehend zu
fixieren, bis sie dauerhaft, zum Beispiel durch Kleben, Punktschweißen,
Clinchen oder dergleichen, miteinander verbunden sind. Wenn also
der Begriff „Kniehebelspannvorrichtung" in diesen Unterlagen gebraucht
wird, so fallen unter diesen Begriff auch Clinchvorrichtungen und
als Kniehebelspannvorrichtungen ausgebildete Schweißvorrichtungen.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform sind dem Spannarm 4 und
dem Kiefer 6 jeweils Magazine 7 bzw. 8 zugeordnet,
denen Antriebsmotoren 29, z. B. Drehantriebe oder Schrittmotoren,
zugeordnet sind, denen entweder elektrische, pneumatische oder hydraulische
Energie zuführbar ist, um die betreffenden Magazine 7 und 8 um
ihre Längsachse 9 oder 10, um z. B. 180° zu
drehen, was durch die Pfeile 11 und 12 angedeutet
ist. Die Magazine 7 und 8 dienen z. B. gleichzeitig
als Träger von Klemmbacken.
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Wie
aus den 1 bis 3 zu erkennen ist,
sind sowohl an dem Magazin 7 als auch an dem Magazin 8 jeweils
zwei in Längsrichtung der Achse 9 bzw. 10 mit
Abstand sowie um 180° versetzt zueinander angeordnete Spannarmkonturkörper 13 und 14 bzw.
Kieferkonturkörper 15 und 16 zugeordnet,
die mit dem betreffenden Magazin 7 bzw. 8 getrieblich einstückig
verbunden sind. Auf diese Weise führt eine Drehbewegung
der Magazine 7 und 8 um die Längsachsen 9 bzw. 10 durch
zum Beispiel entsprechende Druckluftbeaufschlagung der den Magazinen 7 und 8 zugeordneten
Antriebsmotoren 28, 29 zu einer entsprechenden
Drehbewegung in die aus 1 und aus 2 ersichtliche
um 180° unterschiedliche Klemmstellung der Spannarmkonturkörper 13, 14 und
der Kieferkonturkörper 15, 16. 1 zeigt
eine Klemmstellung, in der der Spannarmkonturkörper 14 mit
den Kieferkonturkörgern 15 zusammenwirkt und ein
dazwischen liegendes, nicht dargestelltes Bauteil spannt bzw. klemmt,
während 2 eine Darstellung zeigt, bei
welcher durch Drehbewegung um 180° der Magazine 7 und 8 um
deren Längsachse 9 und 10 der Spannarmkonturkörper 13 und
der Kieferkonturkörper 16 in Klemmstellung zueinander
gekommen sind, um ein ebenfalls nicht dargestelltes Bauteil zu klemmen.
Auf diese Weise ist es "möglich, zum Beispiel zwei unterschiedliche
Bauteile/Werkstücke auf ein und derselben Fertigungslinie
durch einfache Drehbewegung der Spannarmkonturkörper 13, 14 einerseits
und der Kieferkonturkörper 15, 16 andererseits
zu klemmen.
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Die
verschiedenen Konturkörper 13, 14, 15 und 16 passen
somit paarweise zueinander. Es ist aber auch möglich, diese
Konturkörper nicht nur zum Spannen, sondern gleichzeitig
auch zum Schweißen, insbesondere zum Punktschweißen,
zu verwenden, wobei dann die Schweißelektroden gleichzeitig
die Klemmbacken bilden. Auch in diesem Fall können unterschiedliche
Schweißelektroden als Konturkörpern 13, 14 sowie 15 und 16 dienen.
-
Bei
einer nicht dargestellten Ausführungsform können
die Magazine 7 und 8 mit den ihnen zugeordneten
Konturstützen 13, 14 bzw. 15, 16 insgesamt
austauschbar ausgebildet sein, zum Beispiel durch einen Handlingsroboter
zu einem Magazin transportiert werden, in dem andere Magazine 7 und 8 mit
anderen Konturstücken 13 bis 16 bereitgehalten werden.
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Wie
man aus 3 erkennt, findet zum Beispiel
die Drehbewegung der Dreh- bzw. Schrittmotoren 28, 29 mit
den Magazinen 7 und 8 während der Öffnungsbewegung
des Spannarms 4 in Richtung B statt, so dass diese Zeit
ausgenutzt werden kann, um die betreffende Kniehebelspannvorrichtung 1 mit
ihren Konturstücken 13 bis 16 auf ein
neu zu spannendes Bauteil/Werkstück einzustellen.
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4 zeigt
nochmals von der Stirnseite das Magazin 7 bzw. 8 und
den beiden Spannarmkonturkörpern 13 und 14 bzw. 15, 16,
während bei der Ausführungsform nach 5 einem
Magazin 7 bzw. 8 von etwa sechseckförmiger
Gestalt drei mit ihren Längsachsen mit gleichmäßigem
Winkelabstand zueinander an dem Magazin angeordnete Konturkörper 18, 19, 20 zugeordnet
sind. Das Magazin 17 kann sowohl für den Spannarm 4 als
auch für den Kiefer 6 Verwendung finden.
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Bei
der Ausführungsform nach 6 ist ein in
der Stirnansicht quadratisches Magazin vorgesehen, an dem mit gleichmäßigem
Winkelabstand vier Konturkörper oder Magazine 22, 23, 24 und 25 angeordnet
sind. Die aus 6 ersichtliche Anordnung kann
sowohl für den Spannarm 4 als auch für
den Kiefer 6 Verwendung finden. Selbstverständlich
ist die Anzahl der jeweiligen Konturkörper sowohl an dem
Magazin 7 des Spannarms 4 als auch an dem Kiefer 6 beliebig.
Die Anzahl der Konturkörper richtet sich vielmehr nach
den Betriebsbedingungen und/oder nach den räumlichen Gegebenheiten.
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Den
Antriebsmotoren 28, 29 der Magazine 7 und 8 wird
die jeweilige Antriebsenergie zum Beispiel in Form von Druckluft über
Anschlussbohrungen 26 bzw. 27 zugeführt.
Die verschiedenen Kanäle und Schlauchverbindungen sind
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Das
Bezugszeichen 30 bezeichnet ein als Abstecker ausgebildetes
Verriegelungselement, das zum Beispiel über eine Kolben-Zylinder-Einheit,
die durch ein Druckmittel, vornehmlich Druckluft angetrieben wird,
in die Entriegelungs- und Verriegelungsstellung gesteuert werden
kann. Die betreffende Vorrichtung kann in die Fertigungssteuerung
einbezogen werden. Dadurch wird die jeweils gewünschte
Stellung exakt bestimmt und arretiert. Auf diese Weise kann entweder
ein ganzes Magazin oder der betreffende Konturkörper in
der jeweils gewünschten Stellung genau fixiert werden.
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Die
in den Schutzansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Neuerung wesentlich sein.
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- 1
- Kniehebelspannvorrichtung
- 2
- Zylinder
- 3
- Spannkopf
- 4
- Spannarm
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Kiefer,
Gegenlager
- 7
- Magazin
- 8
- Magazin
- 9
- Längsachse
- 10
- Längsachse
- 11
- Pfeil,
Drehrichtung der Magazine 7 und 8
- 12
- Pfeil,
Drehrichtung der Magazine 7 und 8
- 13
- Spannarmkonturkörper
- 14
- Spannarmkonturkörper
- 15
- Kieferkonturkörper
- 16
- Kieferkonturkörper
- 17
- Magazin
- 18
- Konturkörper
- 19
- Konturkörper
- 20
- Konturkörper
- 21
- Konturkörper,
Magazin
- 22
- Konturkörper,
Magazin
- 23
- Konturkörper,
Magazin
- 24
- Konturkörper,
Magazin
- 25
- Konturkörper,
Magazin
- 26
- Anschlußbohrung
- 27
- Anschlußbohrung
- 28
- Antriebsmotor,
Drehmotor, Schrittmotor
- 29
- Antriebsmotor,
Drehmotor, Schrittmotor
- 30
- Verriegelungselement,
Abstecker
- A
- Schwenkrichtung
des Spannarmes 4
- B
- Schwenkrichtung
des Spannarmes 4
-
Literaturverzeichnis
-
-
DE-OS 25 55 207
-
DE-OS 4111430
-
DE-PS 30 22 376
-
DE 196 16 441
-
DE-U-89 08 288.5
-
DE-U-90 05 183.1
-
DE-U-90 16 781.3
-
DE-U-92 15 151.5
-
DE-U-93 11 132.0
-
DE-U-295 04 267
-
DE-U-295 13 586
-
EP-A-0 256 208
-
EP-A-0 313 767
-
EP-A-0 317 924
-
EP-A-0 359 073
-
EP-A-0 595 074
-
EP-A-0 636 449
-
EP 0 643 636 B1
-
FR-PS 2 427 179
-
FR-PS 2 618 718
-
US-PS 3,371,953
-
US-PS 3,482,831
-
US-PS 4,905,973
-
US-PS 5,072,652
-
US-PS 5,201,838
- Prospekt der Firma ISI Automation Anlagen- und Komponenten Vertriebs
GmbH – „Neue Kraft in der Greifertechnik. Nur
von ISI.
- „Quick Change Gripper Head Mounts" der Firma I.S.I.
Manufacturing Inc.
- Prospekt der Firma ISI Manufacturing Inc. „Other ISI Products",
insbesondere „Das Grip-Lok System: Bewährte Greifertechnik"
- Prospektblätter KG84A32101, KG84A32102, KG84A32103,
KG84A32104 der Firma DE-STA-CO Metallerzeugnisse GmbH betreffend „Kurvenklemmgreifer,
Einfachklemmgreifer, Doppelklemmgreifer"
- Prospekt der Firma Sommer Automatic GmbH „Kniehebelgreifer
GK 20, GK 25"
- Prospektblatt der Firma Fritz Schunk GmbH „Kniehebelgreifer,
Type PKG, pneumatisch"
- Prospektblatt der Firma Fritz Schunk GmbH „15.2" und „15.3"
-
Katalog „Spanntechnik" der Firma DE-STA-CO, Frankfurt
1972/73, S. 72/73
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2005/051602
A1 [0007]
- - DE 202004002982 [0007]
- - EP 0643636 B1 [0012, 0036]
- - DE 2555207 [0036]
- - DE 4111430 [0036]
- - DE 3022376 [0036]
- - DE 19616441 [0036]
- - DE 8908288 U [0036]
- - DE 9005183 U [0036]
- - DE 9016781 U [0036]
- - DE 9215151 U [0036]
- - DE 9311132 U [0036]
- - DE 29504267 U [0036]
- - DE 29513586 U [0036]
- - EP 0256208 A [0036]
- - EP 0313767 A [0036]
- - EP 0317924 A [0036]
- - EP 0359073 A [0036]
- - EP 0595074 A [0036]
- - EP 0636449 A [0036]
- - FR 2427179 [0036]
- - FR 2618718 [0036]
- - US 3371953 [0036]
- - US 3482831 [0036]
- - US 4905973 [0036]
- - US 5072652 [0036]
- - US 5201838 [0036]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Katalog „Spanntechnik"
der Firma DE-STA-CO, Frankfurt 1972/73, S. 72/73 [0036]