-
Die
Erfindung betrifft eine Sitzbankanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
Caravan, mit einer ein Rückenpolster
aufweisenden Rückenlehne
und einer ein Sitzpolster aufweisenden Sitzfläche, wobei die Rückenlehne
und die Sitzfläche
zur Bildung einer Liegefläche
in eine gemeinsame Horizontallage verfahrbar sind.
-
Sitzbankanordnungen
der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese finden insbesondere
Anwendung in Kraftfahrzeugen, wie weiter bspw. in Wohnmobilen oder
Caravans. Zum üblichen,
aufrechten Sitzen ist eine solche Sitzbankanordnung entsprechend
so eingestellt, dass die Rückenlehne sich
in einem Winkel zu der bevorzugt horizontal ausgerichteten Sitzfläche von
etwa 90° bis
bspw. 110° erstreckt.
Insbesondere bei Wohnmobilen und Caravans besteht das Bedürfnis, eine
solche Sitzbankanordnung, ggf. auch mehrere solcher Sitzbankanordnungen
zu einer Liegefläche
umzugestalten, wozu die Rückenlehne
in die Sitzflächenebene
verlagert wird. Dies erfolgt in bekannter Weise durch Verfahren von
Sitzfläche
und Rückenlehne
in eine gemeinsame Horizontallage.
-
Im
Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik wird eine technische
Problematik der Erfindung darin gesehen, eine Sitzbankanordnung
der in Rede stehenden Art insbesondere im Hinblick auf eine günstige Handhabung
weiter zu verbessern.
-
Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass ein Rahmengestell vorgesehen ist und
dass sowohl die Rückenlehne
als auch die Sitzfläche
an dem Rahmengestell mittels eines in dem Rahmen gefangenen Schlittens schlittengeführt sind,
wobei für
die Sitzfläche
Teleskopschienen vorgesehen sind, mit feststehenden und mitfahrenden
Schienen, wobei weiter die Sitzfläche zusammen mit den mitfahrenden
Schienen rollgestützt über den
Boden läuft.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine handhabungsgünstige Lösung angegeben.
Sitzfläche
und Rückenlehne
werden zur Umstellung der Sitzbankanordnung von einer Sitzposition
in eine Liegefläche
oder umgekehrt gemeinsam über
den in dem Rahmengestell gefangenen Schlitten geführt, wobei
im Zuge der Schlittenführung
die Sitzfläche
in ihrer Horizontallage verbleibt, während die Rückenlehne zufolge der Schlittenführung aus
einer annähernden
Vertikalposition in die Horizontallage oder umgekehrt bewegt wird.
Die Bewegungen von Rückenlehne
und Sitzfläche
sind entsprechend gekoppelt, was die Bedienung zur Umstellung der Sitzbankanordnung
vereinfacht. Die Sitzfläche
ist über
Teleskopschienen an dem Rahmengestell gehaltert, wobei insbesondere
die mitfahrenden Schienen in der Sitzflächen-Auszugsstellung, d. h.
in der Liegeflächenposition
bevorzugt über
das Rahmengestell hinaus abragen und so die unterseitige Abstützung der
Sitzfläche
bieten. Über
die mitfahrenden Schienen stützt
sich die Sitzfläche
insbesondere in der ausgezogenen Liegeflächenstellung weiter auf dem
Boden des Kraftfahrzeugs ab, was zur weiteren Stabilität der Sitzbankanordnung
insbesondere in der Liegeflächenstellung
beiträgt.
Als besonders handhabungstechnisch günstig erweist sich in diesem
Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei welcher die Sitzfläche zusammen
mit den mitfahrenden Schienen rollgestützt über den Boden läuft. Die
Schiebeverlagerung der Sitzfläche
innerhalb der Horizontalausrichtung zur Erlangung der Liegeflächenposition
aber auch zur Erlangung der Sitzflächenposition ist hierdurch
begünstigt,
dies bei steter Abstützung der
Sitzfläche über entsprechende
Stützen
oder Beine, die endseitig Rollen tragen, auf dem Kraftfahrzeugboden.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches
1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber
auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches
1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von
Bedeutung sein.
-
So
ist in einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
vorgesehen, dass die Sitzfläche
aufklappbar ist, so insbesondere um einen unter der Sitzfläche liegenden
Stauraum zugänglich zu
machen. So ist die Sitzfläche
insbesondere in der Sitzposition der Sitzbankanordnung aufklappbar,
darüber
hinaus in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung auch in der Liegeflächenposition.
-
In
weiterer Ausgestaltung liegen die Sitzfläche und/oder die Rücklehne
auf einer starren Platte auf. Diese starre Platte ist in weiterer
Ausgestaltung eine Holzplatte bzw. aus einem Holzmaterial hergestellte
Platte. Weiter alternativ kann die starre Platte auch in Gestalt
eines Lattenrostes vorliegen, um so eine unterseitige Belüftung der
Sitzfläche
und/oder Rückenlehne
anzubieten. Des Weiteren sind die Sitzfläche und/oder die Rückenlehne
auf der jeweils zugeordneten starren Platte befestigt, welche Befestigung
durch den Benutzer bevorzugt lösbar
ist. Im Falle einer aufklappbaren Sitzfläche ist die Anscharnierung
zum Rahmengestell im Bereich der starren Platte ausgebildet.
-
Eine
weitere günstige
Lösung
sieht vor, dass die Sitzfläche
bei aufgestellter Rückenlehne
im Überdeckungsbereich
mit der Rückenlehne
ein von der Sitzfläche
gesondertes Polsterteil aufweist. Dieses gesonderte Polsterteil
ist in bevorzugter Ausgestaltung in der aufgestellten Rückenlehnenposition
in einer Verstecktlage im von der Sichtseite abgewandten Zwickel
zwischen Sitzfläche
und Rückenlehne
angeordnet. In der Liegeflächenstellung
ist das gesonderte Polsterteil lückenfüllend zwischen
Sitzfläche
und Rückenpolster
positioniert, wobei die Sichtfläche
des gesonderten Polsterteils in der Liegeflächenstellung zusammen mit der
Sitzflächenebene
und der sichtbaren Rückenpolsterebene
eine gemeinsame Ebene bildet. Das gesonderte Polsterteil ist weiter
bevorzugt bewegungs gekoppelt bevorzugt an der Rückenlehne angebunden, um so
im Zuge der Verlagerung schlittengeführt in die entsprechende Position
bewegt zu werden. So ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass das gesonderte
Polsterteil auf der starren Platte der Sitzfläche befestigt ist, zufolge
eine Schiebeverlagerung der Sitzfläche eine entsprechende Mitverlagerung
des gesonderten Polsterteils zur Folge hat. Die Zuordnung von gesondertem
Polsterteil zu der Sitzfläche
bleibt stets erhalten, unabhängig
von der eingestellten Sitzflächenposition.
Alternativ kann die Befestigung des gesonderten Polsterteils über die
mitfahrenden, die Sitzfläche
tragenden Schienen erreicht sein. Entsprechend ist auch hierüber eine
unmittelbare Kopplung von gesondertem Polsterteil und Sitzfläche erreicht.
Dieses bietet weiter die Möglichkeit
einer entsprechenden Trennung der starren Platte, zur Aufteilung
eines Abschnittes zum Tragen des gesonderten Polsterteils und eines
Abschnittes für die
Sitzfläche.
So ist zufolge einer solchen Ausgestaltung die Sitzfläche zusammen
mit der starren Platte aufklappbar, wobei das gesonderte Polsterteil
in der Zuordnungsstellung zum Rahmengestell verbleibt. In diesem
Zusammenhang erweist es sich weiter als günstig, dass die Sitzfläche um eine
der Rückenlehne
abgewandte Randkante klappbar ausgebildet ist, insbesondere um eine
horizontal, parallel zu einer Stirnrandkante der Sitzfläche ausgerichtete
Achse. Entsprechend ist die freie, der Klappachse abgewandte Stirnfläche des
Sitzpolsters dem gesonderten Polsterteil zugewandt ausgerichtet.
-
Die
mitfahrenden Schienen sind in einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
gegenüber den
feststehenden Schienen verrastbar. Dies bietet die Möglichkeit
vordefinierter Teleskopauszugsstellungen für die Sitzfläche. Die
Verrastung ist nur willensbetont aufhebbar. Als besonders vorteilhaft
erweist sich in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei welcher
die mitfahrenden Schienen an dem Rahmengestell zur Ausbildung einer
Schrägstellung der
Rückenlehne
verrastbar sind. So sind bspw. eins, zwei oder drei unterschiedliche
Raststellungen zwischen den mitfahrenden Schienen und dem Rahmengestell wählbar, über welche
Raststellungen zufolge der schlittengeführten Kopplung von Sitzpolster und
Rückenpolster
eine entsprechende Schrägstellung
der Rückenlehne
erreichbar ist.
-
Eine
weitere günstige
Handhabung ist dadurch erreicht, dass die Rückenlehne in ihre Vertikalposition
federvorgespannt ist. Insbesondere durch Aufheben einer Rast oder
einer Selbsthemmung in der Liegeflächenposition ist die Federvorspannung auslösbar. Die
Rückenlehne
wird entsprechend federunterstützt
in ihre Vertikalposition zurückgedrängt, was über die
Schlittenführung
zugleich eine horizontale Rückverlagerung
der Sitzfläche
in die Sitzposition bewirkt. Diese Rückstellung kann darüber hinaus
noch unterstützt
werden durch entsprechende rückstellende
Einwirkung über
den Benutzer. Die auslösbare
Federvorspannung unterstützt
in diesem Fall in günstiger
Weise die Rückstellung
der Polster in die Sitzposition.
-
Die
auf die Rückenlehne
einwirkende Feder kann in einfachster Weise eine die Rückenlehne
in ihre Vertikalposition vorspannende Druckfeder oder dergleichen
sein. Bevorzugt wird eine Ausgestaltung, bei welcher die Feder als
Gasdruckfeder ausgebildet ist, so weiter in Form eines Gasdruck-Dämpferelements.
Eine solche Gasdruckfeder ist weiter bevorzugt mit einer die Vertikalbewegung
vollziehenden Horizontalachse mit der Rückenlehnen-Schlittenführung verbunden,
weiter mit einem mit der Schlittenführung zusammenwirkenden Schlittenelement
der Rückenlehne,
so dass die bei Entspannung der Feder freigegebene Rückstellkraft
günstig
in die Schlittenführung
zur Rückstellung
der Rückenlehne
in die Vertikalposition einwirkt.
-
Auch
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Gasdruckfeder erst im Zuge des
Verfahrens der Rückenlehne
in die Liegestellung in Wirkung tritt. Entsprechend bewirkt eine
Verstellung der Rückenlehne bspw.
zur lediglichen Schrägstellung
derselben nicht bzw. nicht verstellend auf die Gasdruckfeder ein. Eine
Rückstel lung
aus einer solchen Rückenlehnen-Schrägstellung
in die aufrechte Stellung der Rückenlehne
ist handhabungstechnisch allein durch die horizontale Schiebeverlagerung
der Sitzfläche
erreichbar. Schwieriger wird es für den Benutzer eher in der
Liegeposition der Rückenlehne,
da aus dieser Position heraus eine Rückstellung der Rückenlehne in
die Vertikalausrichtung mit einem erhöhten Kraftaufwand verbunden
ist. Hier setzt die erst im Zuge des Verfahrens der Rückenlehne
in die Liegestellung in Wirkung tretende Gasdruckfeder unterstützend ein,
so dass der Kraftaufwand entsprechend auf ein zumutbares Maß reduziert
ist.
-
Als
besonders vorteilhaft erweist sich in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung,
bei welcher die Gasdruckfeder einerends an dem Kraftfahrzeug-Chassis oder an der
Rückenlehne
angelenkt ist und andernends in einer köcherartigen Aufnahme verfährt, wobei
in der Sitzstellung der Rückenlehne zwischen
einem köcherseitigen
Ende der Gasdruckfeder und dem köcherseitigen
Ende ein Freiraum gegeben ist. Die köcherartige Aufnahme ist um
eine Horizontalachse schwenkbar an der Rückenlehnen-Schlittenführung bzw.
an einem Schlittenelement der Rückenlehne
gehaltert. Das dem Köcher abgewandte
Ende der Gasdruckfeder ist gleichfalls um eine Horizontalachse an
dem Chassis, ggf. an dem mit dem Chassis verbundenen Rahmengestell angelenkt.
Durch den vorgesehenen Freiraum innerhalb der köcherartigen Aufnahme ist ein
Leerlauf für die
Gasdruckfeder vorgegeben. Im Zuge einer üblichen Schwenkverlagerung
der Rückenlehne
zur Erlangung einer Schrägstellung
der Rückenlehne
verbleibt das freie Ende der Gasdruckfeder in Beabstandung zu dem
köcherseitigen
Ende, so dass die Gasdruckfeder nicht beaufschlagt wird. Erst im
Zuge der Schwenkabwärtsverlagerung
der Rückenlehne
in die Liegestellung wird die Gasdruckfeder über das köcherseitige Ende zum Aufbau
einer Federvorspannung komprimiert. Der Freiraum zwischen köcherseitigem
Ende und dem freien Ende der Gasdruckfeder kann in einer Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes durch eine in dem Köcher vorgesehene Druckfeder,
bspw. Zylinderfe der, überbrückt sein,
deren Federkraft geringer gewählt
ist als die Kraft, die nötig
ist, um die Gasdruckfeder vorzuspannen. Über die ggf. weiter vorgesehene,
zwischengeschaltete Feder ist auch eine federunterstützte Rückstellung der
Rückenlehne
aus einer Schrägstellung
in die Vertikalposition erreichbar.
-
Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher
erläutert.
Es zeigt:
-
1 eine
Sitzbankanordnung in perspektivischer Darstellung;
-
2 die
Sitzbankanordnung in Seitenansicht;
-
3 eine
perspektivische Rückansicht
der Sitzbankanordnung;
-
4 den
Schnitt gemäß der Schnittebene IV
in 3;
-
5 eine
der 1 entsprechende Darstellung, jedoch die aufgeklappte
Stellung der Sitzfläche
zur Freilegung eines Stauraumes betreffend;
-
6 den
in 5 mit VI markierten Bereich, jedoch in einer partiell
geschnittenen Darstellung, unter Fortlassung eines zugeordneten
Sitzpolsters, eine Raststellung betreffend;
-
7 eine
der 6 entsprechende Darstellung, jedoch die Stellung
bei Aufhebung der Rast betreffend;
-
8 eine
Schnittdarstellung gemäß 4, jedoch
nach einer Verlagerung von Sitzfläche und Rückenlehne zur Schrägstellung
der Rückenlehne;
-
9 eine
Herausvergrößerung des
Rückenlehnenbereiches
und dem zugeordneten Endbereich der Sitzfläche, die Rückenlehnenstellung gemäß 8 betreffend;
-
10 eine
Schnittdarstellung durch eine, ein Ende einer Gasdruckfeder aufnehmenden
köcherartigen
Aufnahme, die Stellung gemäß 9 betreffend;
-
11 eine
Schnittdarstellung gemäß 4,
jedoch die Liegestellung von Rückenlehne und
Sitzfläche
betreffend;
-
12 eine
vergrößerte Darstellung
gemäß 9,
jedoch die Position gemäß 11 betreffend;
-
13 eine
der 10 entsprechende Schnittdarstellung der köcherartigen
Aufnahme, jedoch die Gasdruckfederstellung gemäß 12 betreffend.
-
Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu den 1 bis 3 eine Sitzbankanordnung 1 für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere für
einen Caravan oder ein Wohnmobil. Diese Sitzbankanordnung kann ausgelegt
sein zur Nutzung durch nur eine Person, alternativ bei entsprechender
Sitzflächenbreite
auch zur Nutzung von mehreren, insbesondere von zwei Personen. Weiter
können
auch mehrere Einzelplatz-Sitzbankanordnungen 1 in Nebeneinanderanordnung
vorgesehen sein, weiter auch in Art einer Dinette in Gegenüberstellung.
-
Die
Sitzbankanordnung 1 weist zunächst ein Rahmengestell 2 auf.
Dieses ist am Chassis des Fahrzeugs, weiter insbesondere am Boden 3 und
einer zugeordneten Wand 4 befestigt.
-
Das
Rahmengestell 2 besitzt einen horizontal ausgerichteten
Grundrahmen 5, der sich über in den Eckbereichen angeordnete
Rahmenbeine 6 auf dem Boden 3 abstützt. Auf
dem Grundrahmen 5 sind zugeordnet den seitlichen Rahmenabschnitten,
weiter zugeordnet dem der Wand 4 zugeordneten Ende der
Grundrahmen-Seitenschenkel 9 vertikal ausgerichtete Schienen 7 befestigt.
Diese sind im Querschnitt U-förmig
gestaltet, wobei die U-Öffnungen
der Schienen 7 aufeinander zugewandt ausgerichtet sind.
-
Der
nach außen
weisende U-Steg jeder Schiene 7 trägt einen Befestigungswinkel 8, über welchen
die Festlegung des Rahmengestells 2 an der Wand 4 erreicht
ist.
-
Zugeordnet
den Seitenschenkeln 9 des Grundrahmens 5 sind
jeweils wandungsinnenseitig feststehende Schienen 10 einer
Teleskopschiene 11 befestigt. Die feststehenden Schienen 10 sind
entsprechend horizontal ausgerichtet und laufen bei insgesamt im
Querschnitt U-förmiger
Gestaltung zur Stirnseite der Sitzbankanordnung 1, d. h.
zu der der Wand 4 abgewandten Seite offen aus.
-
In
den feststehenden Schienen 10 sind mitfahrende Schienen 12 der
Teleskopschienen 11 geführt.
Entsprechend der Anordnung und Ausgestaltung der feststehenden Schienen 10 sind
die mitfahrenden Schienen 12 über die der Wand 4 abgewandten
Stirnseite der Sitzbankanordnung 1 hinaus teleskopartig
ausziehbar. Die freien Enden der mitfahrenden Schienen 12 sind über eine
quer zur Verschieberichtung der mitfahrenden Schienen 12 ausgerichtete Griffleiste 13 miteinander
verbunden.
-
Unterseitig
sind die mitfahrenden Schienen 12 abgestützt über an diesen
befestigten Stützbeine 14,
die endseitig, dem Boden 3 zugewandt, mit Laufrollen 15 versehen
sind. In einer Grundstellung gemäß den Darstellungen
in den 1 bis 3 sind die mit den Laufrollen 15 versehenen
Stützbeine 14 in
Nebeneinanderanordnung zu den Rahmenbeinen 6 positioniert.
Die sich zwischen den Stützbeinen 14 ergebende
stirnseitige Öffnung
kann, wenngleich nicht dargestellt, durch eine Platte, bspw. Holzplatte, geschlossen
sein, um so einen durch das Rahmengestell 2 begrenzten
Stauraum 16 stirnseitig abzuschließen.
-
Die
Teleskopschienen 11 formen einen Schlitten 17 für eine auf
den mitfahrenden Schienen 12 sich abstützende, in einer Horizontalebene
ausgerichtete Platte 18, auf welcher ein Sitzpolster 19 zur Ausformung
einer Sitzfläche 20 befestigt
ist.
-
Eine
Relativverlagerung der mitfahrenden Schienen 12 zu den
feststehenden Schienen 10 ist begünstigt durch an den mitfahrenden
Schienen 12 drehbar gehalterte und in das U-Profil der
feststehenden Schienen 10 eingreifende Rollen 21.
-
Das
in einer Grundstellung gemäß 1 vertikal
ausgerichtete, eine Rückenlehne 22 ausformende
Rückenpolster 23 ist
ebenfalls auf einer Platte 24 befestigt. Diese ist entsprechend
in der Grundstellung vertikal ausgerichtet. Rückseitig, d. h. dem Rückenpolster 23 abgewandt,
sind jeweils zugeordnet den rahmenseitigen Schienen 7 in
der Grundstellung vertikal ausgerichtete Rollenträger 25 befestigt.
Diese haltern jeweils drei in Längserstreckung
des Rollenträgers 25 bevorzugt
gleichmäßig zueinander
beabstandet angeordnete Rollen 26, deren Drehachsen, wie
auch die der teleskopschienenseitigen Rollen 21, horizontal
ausgerichtet sind. Die Rollen 26 greifen in zugeordnete
Profilschienen 27. Letztere stehen einerends, nämlich bei
vertikaler Ausrichtung im oberen Endbereich über eine Führungsrolle 28 mit der
zugeordneten Schiene 7 des Rah mengestells 2 in
Verbindung. Die Führungsrolle 28 ist
innerhalb der Schiene 7 in Vertikalrichtung verlagerbar.
-
Das
der Führungsrolle 28 abgewandte
Ende der Profilschiene 27 ist über ein Scharnier 29 mit
der zugeordneten mitfahrenden Schiene 12 verbunden, demzufolge
die Rückenlehne 22 und
das Sitzpolster insgesamt schlittengeführt sind.
-
In
der aufrechten Rückenlehnenposition
gemäß 1 endet
eine untere Randkante sowohl des Rückenpolsters 23 als
auch die der das Rückenpolster 23 tragenden
Platte 24 in der Sitzflächenebene,
d. h. in der Ebene der sichtbaren Horizontalfläche des Sitzpolsters 19.
Im Überdeckungsbereich
zu der Rückenlehne 22 ist
unterhalb derselben ein von der Sitzfläche 20 gesondertes
Polsterteil 30 vorgesehen. Dieses verfügt über eine gesonderte Platte 31,
die gleichfalls auf den mitfahrenden Schienen 12 befestigt
ist. Die in Vertikalrichtung betrachtete Dicke des Polsterteils 30 entspricht
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der in selbe Richtung gemessenen Dicke des Sitzpolsters 19.
Die nach oben weisenden Flächen
von Polsterteil 30 und Sitzpolster 19 bilden eine
gemeinsame Ebene.
-
Während die
Rückenlehne 22 und
das gesonderte Polsterteil 30 jeweils über ihre Platten 24 und 31 fest
mit dem zugeordneten Tragteil (Rollenträger 25 bzw. mitfahrende
Schiene 12) befestigt sind, ist das Sitzpolster 19 zusammen
mit der zugeordneten Platte 18 schwenkbar an den mitfahrenden Schienen 12 gehaltert.
Hierzu ist jeweils im Bereich des freien Endes einer mitfahrenden
Schiene 12 ein Scharnier 32 vorgesehen, deren
Scharnierachse horizontal ausgerichtet ist. Diese Scharniere 32 stellen die
Verbindung zwischen den mitfahrenden Schienen 12 und der
Platte 18 sowie hierüber
zu dem Sitzpolster 19. Zufolge dieser Ausgestaltung ist
das Sitzpolster 19 zusammen mit der Platte 18 über die
Stirnseite der Sitzbankanordnung 1 und um die horizontal
ausgerichtete Scharnierachse aufklappbar, zur Freilegung und Zugänglichmachung
des Stauraumes 16.
-
Zufolge
der schlittengeführten
Lagerung der Sitzfläche 20 ist
diese in Horizontalrichtung entlang der Längserstreckung der Schienen 10 und 12 verlagerbar.
Eine derartige Verlagerung führt
zu einem Mitschleppen des ebenfalls auf den mitfahrenden Schienen 12 befestigten
Polsterteils 30 und über
die Scharniere 29 der Rückenlehne 22.
Hierbei nimmt der Rollenträger 25 zusammen
mit der Rückenlehne 22 eine
Schrägstellung
zur Sitzfläche 20 ein,
dies unter Schlittenführung
der rollenträgerseitigen
Führungsrolle 28 in
den vertikal ausgerichteten Schienen 7. Im Zuge der Austeleskopierung
der Teleskopschienen 11 zufolge eines Herausziehens der
Sitzfläche 20 aus
der Sitzposition rollt diese rollgestützt über die stützbeinseitigen Laufrollen 12 auf
dem Boden 3 ab, womit dem freien Ende der Sitzfläche 20 stets
eine ausreichende Abstützung
nach unten gegeben ist.
-
Die
Teleskopierung bzw. die Horizontalverlagerung der Sitzfläche 20 ist
so ausgelegt, dass die Rückenlehne 22 in
eine Horizontalposition gemäß der Darstellung
in 11 verlagerbar ist, wobei in dieser Stellung zugleich
auch der Rollenträger 25 in eine
Horizontalposition verbracht ist und die zugeordnete Führungsrolle 28 anschlagbegrenzend
gegen ein unteres Ende der jeweiligen Schiene 7 tritt.
In dieser Rückenlehnen-Horizontalposition
ist eine Liegefläche
aus Rückenpolster 23,
Polsterteil 30 und Sitzpolster 19 geschaffen,
die eine Ebene E aufspannt.
-
Während in
der Sitzposition gemäß 4 die
Nutzflächen
von Rückenpolster 23 und
Sitzfläche 20 einen
Winkel α von
90° einschließen, schließen diese
in der Liegeposition einen Winkel von 180° zueinander ein.
-
Die
Sitzposition, bei welcher die Rückenlehne 22 senkrecht
zur Sitzfläche 20 ausgerichtet
ist, ist rastgesichert, darüber
hinaus auch in der dargestellten Aus führungsform zwei Schrägstellungen
der Rückenlehne 22,
von welchen in 8 eine dargestellt ist. In dieser
Stellung schließt
die Rückenlehne 22 zur Sitzfläche 20 einen
Winkel α von
etwa 105° ein.
-
Die
Verrastung der unterschiedlichen Positionen ist erreicht durch Eingreifen
jeweils eines Rastzapfens 33 in angepasste Bohrungen 34 eines
unterseitig der beweglichen Schiene 12 vorgesehenen Rahmenabschnitts 42.
Diese Bohrungen sind in Längserstreckung
des Rahmenabschnitts 42 hintereinander und beabstandet
zueinander vorgesehen, wobei über
den Abstand der Bohrungen 34 zueinander die unterschiedlichen
Schwenkstellungen der Rückenlehne 22 erreichbar
sind. Der Rastzapfen 33 ist unterseitig an einem, in der
beweglichen Schiene 12 um ein quer zur Auszugsrichtung
gerichtete Achse schwenkbeweglichen Hebel 43 angeformt.
Die freien Enden beider, den beweglichen Schienen 12 zugeordneten
Hebel 43 sind über
die Griffleiste 13 verbunden. Durch Anheben der Griffleiste 13 werden
die Rastzapfen 33 zur Aufhebung der Rast angehoben. Eine
in der beweglichen Schiene 12 angeordnete Druckfeder 44 belastet
den Hebel 43 in die Raststellung.
-
In 6 ist
die Raststellung der Rückenlehnen-Vertikalausrichtung
gemäß 4 gezeigt.
Der Rastzapfen 33 ragt von der Unterseite des Hebels 43 nach
unten in die zugeordnete Bohrung 34 des Rahmenabschnitts 42.
-
Die
Rückenlehne 22 ist
in ihre Vertikalposition gemäß 4 federvorgespannt.
Hierzu ist eine Gasdruckfeder 35 vorgesehen. Diese ist
einerends mit ihrem freien Ende der Kolbenstange 36 am
Rahmengestell 2, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an einem der Wand 4 zugeordneten Rahmenbein 6 angelenkt.
Der Zylinder 37 der Gasdruckfeder 35 taucht frei
in eine köcherartige
Aufnahme 38 ein, welch letztere im Bereich des dem Zylinder 37 abgewandten
Köcherbodens 39 schwenkbeweglich
mit der Achse der in der rahmengestellsei tigen Schiene 7 geführten Führungsrolle 28 befestigt
ist. Die Schwenkachsen der kolbenstangenseitigen und aufnahmeseitigen
Anlenkungen sind horizontal, parallel zu den Scharnierachsen der
Scharniere 29 ausgerichtet.
-
Der
Zylinder 37 der Gasdruckfeder 35 ist in der Sitzstellung
der Rückenlehne 22 axial
beabstandet zu dem Köcherboden 39.
In diesem verbleibenden Freiraum 40 ist eine Zylinder-Druckfeder 41 platziert,
die sich einerends an dem Köcherboden 39 und andernends
an der zugewandten Stirnfläche
des Zylinders 37 abstützt.
-
Zufolge
dieser Anordnung wirkt die Gasdruckfeder 35 erst ab einem
vorbestimmten Verschwenkwinkel der Rückenlehne 22. Die
Verstellung der Rückenlehne 22 in
eine leichte Schrägstellung gemäß 8 bewirkt über die
sich vertikal abwärts verlagernde
Führungsrolle 28 und
dem damit einhergehenden Absenken der köcherartigen Aufnahme 38 lediglich
ein Stauchen der Druckfeder 41, dies ohne weitere Beeinflussung
der Gasdruckfeder 35, deren Rückstellkraft größer gewählt ist
als die Federkraft der Druckfeder 41. Die Druckfeder 41 unterstützt aus der
Schrägstellung
gemäß 8 heraus
eine Rückverlagerung
der Rückenlehne 22 in
die Vertikalposition und über
den rückenlehnenseitigen
Rollenträger 25 die
horizontale Rückverlagerung
der Sitzfläche 20.
-
Im
Zuge des Verfahrens der Rückenlehne 22 in
die Liegeposition gemäß 11 wird
zunächst
die Druckfeder 41 so weit gestaucht, dass diese knöchert und
hiernach die Gasdruckfeder 35 durch teleskopartiges Ineinanderverlagern
von Kolbenstange 36 und Zylinder 37 vorgespannt
wird (vgl. 12 und 13).
-
Im
Zuge der Zurückstellung
der Sitzbankanordnung aus der Liegeposition in die Sitzposition
gibt die Gasdruckfeder 35, ggf. nach Aufhebung einer die Liegeposition
sichernden Verrastung, die Vorspannung frei, zufolge über die
Gasdruckfeder 35 und die köcherartige Aufnahme 38 die
Führungsrolle 28 der Rü ckenlehne 22 in
der zugeordneten Schiene 7 nach vertikal oben verlagert
wird, dies unter entsprechendem horizontalen Mitschleppen der Sitzfläche 20 in ihre
Sitzposition.
-
Die
Anordnung der Gasdruckfeder 35 und der Aufnahme 38 kann
auch umgekehrt sein, d. h. dass die Aufnahme 38 bodenseitig
am Rahmengestell 2, speziell an dem der Wand zugeordneten
Rahmenbein 6, oder auch unmittelbar am Boden, angelenkt
ist und die Gasdruckfeder 35 schwenkbeweglich mit der Achse
der in der rahmengestellseitigen Schiene geführten Führungsrolle 28 verbunden
ist. Diese Anordnung ist sogar bevorzugt im Hinblick auf eine erwünschte lange
Funktionstüchtigkeit
der Gasdruckfeder 35.
-
Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.
-
- 1
- Sitzbankanordnung
- 2
- Rahmengestell
- 3
- Boden
- 4
- Wand
- 5
- Grundrahmen
- 6
- Rahmenbeine
- 7
- Schienen
- 8
- Befestigungswinkel
- 9
- Seitenschenkel
- 10
- feststehende
Schienen
- 11
- Teleskopschienen
- 12
- mitfahrende
Schienen
- 13
- Griffleiste
- 14
- Stützbein
- 15
- Laufrollen
- 16
- Stauraum
- 17
- Schlitten
- 18
- Platte
- 19
- Sitzpolster
- 20
- Sitzfläche
- 21
- Rollen
- 22
- Rückenlehne
- 23
- Rückenpolster
- 24
- Platte
- 25
- Rollenträger
- 26
- Rollen
- 27
- Profilschienen
- 28
- Führungsrolle
- 29
- Scharnier
- 30
- Polsterteil
- 31
- gesonderte
Platte
- 32
- Scharnier
- 33
- Rastzapfen
- 34
- Bohrung
- 35
- Gasdruckfeder
- 36
- Kolbenstange
- 37
- Zylinder
- 38
- Aufnahme
- 39
- Köcherboden
- 40
- Freiraum
- 41
- Druckfeder
- 42
- Rahmenabschnitt
- 43
- Hebel
- 44
- Druckfeder
- E
- Ebene
- α
- Winkel