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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Waage, insbesondere Personen-, Küchen-,
Diätwaage oder dgl., mit einer rahmenlosen oder einen separat
angebrachten Rahmen aufweisenden Plattform zum Aufnehmen eines zu
wiegenden Objektes auf deren Oberseite, einer Gewichtssensorik sowie
einer Anzeigevorrichtung mit einer Anzeigesteuerung, mindestens
einem Anzeigemittel zur optischen Informationsdarstellung und mindestens
einem Anzeigefeld, das das eine anzuzeigende Information wiedergebende
Anzeigelicht in den Raum außerhalb der Waage zur Wahrnehmung
durch den Benutzer abstrahlt.
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Eine
derartige Waage, nämlich eine Personenwaage, zeigt die
US 5,886,302 . Hierbei besteht die
Plattform aus einer z. B. rechteckförmigen Glasplatte und
ist an ihren vier Ecken mit Stützkörpern versehen,
die Gewichtssensoren beinhalten. Das Gewicht wird mittels einer
Anzeigevorrichtung angezeigt, die eine Anzeigeeinheit mit einem
Gehäuse und Anzeigerahmen aufweist, welcher ein Anzeigefeld
umgibt. Die Gestaltung und der Einbau der Anzeigeeinheit erfordern
einen relativ hohen Aufwand und stören den an sich homogenen
Gesamtaufbau der Waage nicht nur optisch, sondern auch funktionell,
beispielsweise in Folge unterschiedlichen Materials, schwieriger Abdichtung
z. B. gegen Feuchtigkeit und Schmutz, und auch Schwächung
der Plattform im Ausschnittbereich der Anzeigeeinheit. Ähnliche
Nachteile bezüglich der Anzeigeeinheit ergeben sich auch
bei der in der
US 415,051 gezeigten
Waage, die ebenfalls eine Personenwaage mit Glasplattform darstellt,
welche die auf Stützelementen mit einer Gewichtssensorik
ruht.
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Eine
weitere Personenwaage, die zudem zur Erfassung biophysikalischer
Werte einschließlich des Körperfettanteils des
Benutzers ausgestaltet ist, zeigt die
DE 196 39 095 A1 . Auch
hierbei ist eine Anzeigevorrichtung mit einer in eine Plattform
eingebauten Anzeigeeinheit vorgesehen, um die verschiedenen Messwerte
anzuzeigen.
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Eine
weitere Körperfettwaage mit in einen Ausschnitt einer Plattform
eingebauter Anzeigeeinheit zeigt die
DE 601 10 282 T2 . Auch hierbei erfordern
der Aufbau und der Einbau der Anzeigevorrichtung einen nicht unerheblichen
Aufwand und Abdichtmaßnahmen.
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Insgesamt
sind bei herkömmlichen Waagen, nämlich Personenwaagen,
Küchenwaagen, Diätwaagen oder dgl., in Verbindung
mit der Anzeige folgende Nachteile zu nennen:
- – ungünstige
Ablesbarkeit in Folge eingeschränkten Ablesewinkels wegen
geschützter zurückgesetzter Anzeige (Tunneleffekt),
- – ungünstige Rahmenflächen der Anzeige,
- – die Anzeige stellt ein mentales Hemmnis beim Betreten
einer Personenwaage dar,
- – die Anzeige ist nicht einfach im Rahmenbereich zu
positionieren und auszurichten,
- – für die Anzeige sind zusätzliche
transparente Linsen- bzw. Schutzabdeckungen erforderlich,
- – besondere Dichtungsmaßnahmen sind gegen das
Eindringen von Nässe, Staub und andere Schmutzpartikel
erforderlich,
- – der Einbau einer Anzeigeeinheit erfordert einen nicht
geringen Raumbedarf und führt häufig zu einem
erhöhten Geräteaufbau,
- – im Bereich des Anzeigerahmens und der Aussparung
in der Plattform ergibt sich eine eingeschränkte mechanische
Gerätestabilität,
- – die nutzbare Plattformoberfläche ist eingeschränkt,
- – der Anzeigerahmen wirkt für das Gesamtdesign optisch
störend,
- – die Anpassung des Anzeigerahmens erfordert eine exakte,
aufwändige Verarbeitung, wobei auch Farbabweichungen schwer
zu vermeiden sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waage der eingangs genannten
Art bereitzustellen, deren Aufbau eine verbesserte Integration der Anzeigevorrichtung
ergibt.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Hierbei ist vorgesehen, dass das mindestens eine Anzeigemittel unter
oder in der Plattform angeordnet und das Anzeigefeld als integraler
Bestandteil der Plattform in einem für das Anzeigelicht
transparenten zumindest für das Anzeigelicht durchlässigen
Bereich derselben ausgebildet ist.
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Der
Aufbau der Waage mit der so gestalteten und integrierten Anzeigevorrichtung,
wobei ein Teil der Plattform selbst das Anzeigefeld bildet, ermöglicht
einen kompakten, stabilen Aufbau der Waage mit verringertem Herstellungsaufwand,
eine verbesserte Nutzbarkeit der Plattform und geschützte
Unterbringung der Anzeigevorrichtung und damit verbesserte Funktion.
Die Transparenz der Plattform zumindest in dem Anzeigebereich ist
dabei so gewählt, dass das Anzeigelicht für den
Benutzer visuell gut wahrnehmbar in den von dem Benutzer einsehbaren Außenraum
der Waage abgestellt wird, wobei ein bevorzugter Grad der Transparenz
so gewählt ist, dass nur die Anzeigeinformation sichtbar
ist, nicht jedoch eine Durchsicht durch die Plattform von außen
ermöglicht wird. Die so eingestellte Transparenz kann über
den gesamten Querschnitt der Plattform zumindest im Bereich des
Anzeigefeldes und/oder durch die Transparenz bestimmende Beschichtungen
auf der Unterseite oder der Oberseite der Plattform bewirkt werden,
z. B. durch Einfärbung, Streuzentren und/oder reflektierende
Bestandteile. Dabei ist auch auf eine möglichst verlustfreie
und die Anzeigequalität hinsichtlich Helligkeit, Kontrast
sowie Konturschärte fördernde Lichteinkopplung
mit auf das Material der Plattform im Bereich des Anzeigefeldes
in ihrem optischen Übertragungsverhalten abgestimmten Koppelmitteln
geachtet. Ferner werden störende Spiegelungen von äußerem
Fremdlicht durch Entspiegelungsmaßnahmen zumindest im Bereich
des Anzeigefeldes und störende Phantomlichteffekte unterbunden,
um möglichst eine optimale Anzeigequalität zu
gewährleisten.
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Vorteilhafte
alternative Ausgestaltungen bestehen darin, dass die Plattform als
Glasplatte oder Kunststoffplatte ausgebildet ist und dass die Anzeigemittel
selbstleuchtende und/oder reflektierende Anzeigeelemente aufweisen.
Die selbstleuchtenden Anzeigemittel, die selbst bereits in Form
der Symbole für die Informationsdarstellung leuchten können
oder als Hinterleuchtungselemente ausgebildet sind, haben den Vorteil,
dass auch bei ungünstigen äußeren Lichtverhältnissen
die dargestellte Information klar lesbar ist, während reflektierende
Anzeigeelemente bei guten äußeren, d. h. in der
Umgebung vorliegenden Lichtbedingungen geeignet sind, wobei auf
eine eigene Energieversorgung verzichtet oder diese reduziert werden
kann, wie z. B. bei ferroelektrischen Flüssigkristallanzeigen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung für die Informationsdarstellung
besteht darin, dass die Anzeigemittel in ihrer Lichtdurchlässigkeit
elektrisch steuerbare Anzeigeelemente aufweisen. Der Anzeigeteil
der Anzeigevorrichtung kann auf diese Weise beispielsweise entsprechend
einer LCD-Anzeige ausgebildet sein, wobei einzelne Bildelemente
(Pixel) getrennt ansteuerbar sind und die Anzeige in Form einer
reflek torischen, transflektorischen oder transmissiven Anzeige ausgestaltet
sein kann. Auch andere Anzeigemittel, wie anorganische oder organische
Leuchtdioden können zum Einsatz kommen.
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Eine
erweiterte Informationsdarstellung wird dadurch erreicht, dass mehrere
Anzeigefelder vorgesehen sind, die mittels der Anzeigesteuerung
gemeinsam oder in Abhängigkeit von Eingangsgrößen wahlweise
zum Anzeigen der Informationsdarstellung auswählbar sind.
Auf diese Weise können z. B. neben einer Gewichtsanzeige
ergänzende Informationen, wie z. B. Körperfettanteil
(bei Ausbildung als Körperfettwaage), benutzerbezogene
Angaben oder andere physiologische Parameter angezeigt werden. Ferner
ist die Auswahl eines für ein optimales Ablesen geeigneten
Anzeigefelds möglich sowie die Orientierung der Informationsdarstellung
bezüglich der Ableseposition des Benutzers.
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Eine
Abgrenzung verschiedener Bereiche der Plattform lässt sich
vorteilhaft dadurch erreichen, dass mindestens ein Anzeigefeld zur
virtuellen Darstellung eines Randbereiches der Plattform ausgelegt
ist. Dadurch kann z. B. der Nutzbereich der Plattform zum Aufstellen
des zu wiegenden Objekts eindeutig kenntlich gemacht werden, beispielsweise auch
ein Bereich zum Aufstellen der Füße bei aufgebrachten
Elektroden zur Bestimmung des Körperfettanteils.
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Weitere
Ausgestaltungen der Anzeigevorrichtung ergeben sich dadurch, dass
die Anzeigemittel Lichtleiter, Lichtstreukörper, Polarisationsfilter und/oder
Spektralfilter umfassen.
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Für
den Betrieb der Anzeigevorrichtung sind des Weiteren die Maßnahmen
von Vorteil, dass zur elektrischen Energieversorgung der Anzeigevorrichtung
Photovoltaik-Elemente unter oder auf der Plattform angeordnet sind.
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Die
Anzeigevorrichtung bietet erweiterte Benutzungsmöglichkeiten
dadurch, dass die Plattform auf ihrer Oberseite mit berührungsempfindlichen
Eingabemitteln versehen ist.
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Ist
des Weiteren vorgesehen, dass an der Plattform Benutzersensoren
angeordnet sind, mit denen die Position eines Benutzers feststellbar
ist und Orientierungsdaten abgebbar sind, und dass auf der Basis
der Orientierungsdaten die Informationsdarstellung in für
den Benutzer visuell sicher erkennbarer Orientierung steuerbar ist,
so kann je nach Position des Benutzers automatisch ein geeignetes
Anzeigefeld für eine optimale Ablesbarkeit der Informationsdarstellung
gewählt werden.
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Die
Ablesbarkeit der Anzeige wird ferner dadurch begünstigt,
dass an der Plattform Lichtsensoren für Umgebungslicht
angeordnet sind, mit deren Ausgangssignalen die Anzeige zur sicheren
Erkennung der Informationsdarstellung optisch steuerbar ist.
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Im
Folgenden werden weitere Gesichtspunkte für eine vorteilhafte
Anzeigevorrichtung genannt:
- – Beim
Durchleuchten eines Trägermaterials, insbesondere der den
Anzeigeteil der Anzeigevorrichtung überdeckenden Plattform,
entsteht an der Oberseite ein günstiger Ablesewinkel für
die Anzeige ohne Schattenwirkung, wobei die Plattform in diesem
Bereich für die Ablesbarkeit besonders behandelt sein kann,
beispielsweise durch Entspiegelungsmaßnahmen.
- – Eine vorteilhafte Steuerung des Anzeigebetriebs ergibt
sich dadurch, dass die sichtbare Informationsdarstellung erst dann
erfolgt, wenn eine Kommunikation mit dem Benutzer hergestellt ist.
- – Vorteilhaft erscheint die Informationsanzeige durch
Hinterleuchtung eines Anzeigemittels bzw. Trägerteils oder
einer Anzeigenabdeckung oder des Anzeigefeldes, wobei die Nutzfläche
der Plattform oder deren umgebender Rahmen für die Anzeige
herangezogen werden kann bzw. das Anzeigefeld innerhalb eines virtuellen
Rahmenbereichs angeordnet ist (der bei der Waagenherstellung nicht
separat positioniert und ausgerichtet werden muss).
- – Als Anzeigefeld kann die komplette Rahmenfläche
der Plattform genutzt werden.
- – Zur Informationsdarstellung können die üblichen Gestaltungselemente
wie Symbole, (alphanumerische) Texte, Graphiken, 2D-/3D-Darstellungen genutzt
werden.
- – Da für das oder die Anzeigefelder die Plattform bzw.
deren Rahmen genutzt wird, ergibt sich für den Nutzbereich
(Wiegebereich) eine gute Ausnutzung. Als Anzeigemittel für
eine Hinterleuchtung sind LEDs bzw. OLEDs, Glühlampen, EL-Leuchtfolien,
Laserdioden und dgl. geeignet. Auch holographische Anzeigearten
oder blickrichtungsabhängige Mehrbildanzeigen sind realisierbar,
beispielsweise um verschiedene Informationen aus unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln sichtbar zu machen.
- – Verschiedene Oberflächengestaltungen des oder
der Anzeigefelder und gegebenenfalls auch der übrigen Plattformbereiche
können folgende Eigenschaften aufweisen: spiegelartig,
flach, in 3D-Optik, Kunststoffstruktur oder naturstoffartige Struktur
(Holz, Stein oder dgl.), metallisch, rau, glatt, wasserabweisend,
Nanostruktur, schmutzreduzierend, antibakteriell, antifungizid,
selbstreinigend, pflegeleicht, ein- oder mehrfarbig, transparent,
teiltransparent, polarisierbar für unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit,
lichtreaktiv auf Wärme und andere Einflüsse. Durch
die (z. B. elektrisch leitfähige) Beschichtung der Ober-
und Rückseite der obersten Schicht zumindest im Bereich
des Anzeigefeldes können weitere Oberflächeneffekte
und Funktionen verwirklicht werden, wie z. B. ein besonders guter
optischer Effekt, dadurch, dass die Oberfläche einer Personenwaage verspiegelt
ist und eine Wert- oder Bedieninformation durch Hinterleuchtung
eingeblendet wird. Auch können durch besondere Mittel wie
Flüssigkeiten usw. spezielle Effekte (wie stetige oder
bewegungsabhängige Änderung von Anzeigeformen)
entstehen (etwa wie bei Lavalampen). Zusätzlich können
Beschichtungen als Elektroden für Körperfett-,
Muskelmassemessung oder andere Messungen ausgelegt sein. Mittels
verschiedener Sensorfunktionen (resistiv, kapazitiv, induktiv, piezoresistiv,
optisch und dgl.) kann eine Sensorvorrichtung aufgebaut werden,
um das Vorhandensein eines zu wiegenden Objekts festzustellen.
- – Durch Gewichtsbelastung oder Temperatureinflüsse
kann die Formgebung oder Lichtdurchlässigkeit der Anzeigeeinheit
beeinflusst werden, indem z. B. eine Flächenausdehnung
oder Verkleinerung bewirkt wird.
- – Die Anzeige kann als Skalen-, Band-, Ziffernanzeige
oder graphische Anzeige ausgeführt sein.
- – Vorteilhaft kann die Anzeige auch zur interaktiven
Benutzerführung ausgebildet sein.
- – In multimedialer Ausgestaltung kann die Anzeige als
Bedienfeld mit oder ohne Hilfsmittel (Tasten, Stifte) dienen, wobei
sie mit z. B. mechanischen, optischen oder kapazitiven Sensoren
ausgestaltet ist. Dabei sind insbesondere virtuelle Bedienelemente
auf der Anzeige günstig, die jedoch im ausgeschalteten
oder Bereitschaftszustand nicht sichtbar sind.
- – Das oder die Anzeigefelder können auch die komplette
Oberfläche der Plattform einnehmen.
- – Die geschlossene, einheitliche Oberfläche
der Anzeige verhindert jegliches Eindringen von Feuchte, Staub und
anderen Substanzen und wird beispielsweise durch Extrudieren, Spritzen, Strangziehen,
Pressen und dgl. hergestellt und kann unbehandelt oder nachbehandelt
mit Oberflächenbeschichtungen ausgebildet sein.
- – Die Anzeigeoberfläche bzw. Plattform kann
unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich Härte (gelartig
weich, metallisch, glasartig hart), Temperaturverhalten (kalt, warm
bei Berührung durch unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten)
aufweisen.
- – Optional kann die Oberfläche der Plattform
z. B. mit transparenten oder teiltransparenten Dünnschichtsolarzellen
als Anzeigefläche und zur Energieerzeugung ausgerüstet
sein.
- – Ist der Anzeigeteil als Durchlichtanzeige aufgebaut,
kann z. B. durch Streulichtfilterung an der Oberfläche
(lichtaustrittsseitig) eine verschärfte Anzeigenkontur
erreicht werden (z. B. auf Basis optischer Filter).
- – Die Plattform bzw. das Anzeigefeld kann Teil des Anzeigeteils
selbst sein, wie z. B. ein Glasträger einer LCD-Anzeige.
- – Eine verbesserte Lichtleitung und Lichtausbeute durch
die Abdeckung des Anzeigefeldes hindurch kann bei Kunststoffen dadurch
erreicht werden, dass die Materialflussrichtung gleichzeitig der Lichtleitungsrichtung
entspricht. Mit der verbesserten Lichtleitung und Lichtausbeute
lässt sich ein erhöhter Kontrast und eine verbesserte
Konturenschärfe der dargestellten Zeichen erzeugen. Bei
Glas kann eine Glasplatte aus Pressglas hergestellt werden, die
das eingeleitete Licht stärker streut, wobei höherwertige
Glasmaterialien mit verbesserter Netzwerkbindung zu bevorzugen sind.
Prinzipiell ist auch eine Anpassung des Materials bezüglich
der Wellenlänge des Anzeigelichts vorzunehmen, um eine
optimale Lichtleitung zu erreichen. Vorteilhaft ist auch der Einsatz
von Kunststoffen mit bestimmten Polymerstrukturen, wie z. B. Polycarbonat.
- – Eine ein- oder mehrfarbige Anzeige kann durch unterschiedliche
Einfärbung der Abdeckung aus Glas oder Kunststoff im Bereich
des Anzeigefeldes erreicht werden.
- – Eine gleichmäßige flächige
Ausleuchtung des Anzeigefeldes (auch bereichsweise) kann durch Lichtstreuung
erzielt werden, beispielsweise durch einseitige Oberflächenbehandlung
des Trägermaterials durch Schleifen, Prägen, Formen oder
Zwischenfügen einer dünnen Spezialfolie. Durch
Mikrostrukturierung (z. B. mittels Nanotechnologie) kann eine verbesserte
Leuchtdichte und Helligkeit der Anzeige erreicht werden. Weiterhin kann
durch Einsatz von Licht und undurchlässigen retroreflektierenden
Folien das Anzeigenfeld durch reflektierendes Licht zusätzlich
aufgehellt und dabei durch Hinterleuchtung mit der Information beaufschlagt
werden. Auch eine wellenlängenabhängige Lichtfilterung
für bestimmte Spektralbereiche bzw. zur Erzeugung bestimmter
Farben durch die Plattform und/oder zusätzlichen Beschichtungen
bzw. Folien kann vorgesehen sein.
- – Vorteilhaft ist die Lichtdurchlässigkeit
zumindest im Bereich des Anzeigefeldes so gewählt, dass bei
Betrieb der Anzeige lediglich das Anzeigenlicht sichtbar durchgelassen
wird, hingegen das Umgebungslicht bei üblichem Beleuchtungsniveau
nicht ausreicht, Anzeigeteile sichtbar zu machen.
- – Die Anzeigerichtung kann sensorisch z. B. aufgrund
von vier Eckgewichtsdaten oder anderen Sensoren gesteuert werden.
- – Die Aktivierung der Anzeigefunktion kann über Bewegungs-/Annäherungs-
oder Geräuschsensorik gestartet werden.
- – Die Lichtintensität der Anzeige kann fest
oder stetig änderbar (z. B. mittels Lichtsensoren) vorgegeben
werden.
- – Bei der Waage, insbesondere Küchen- oder
Diätwaage, kann es sich auch um eine Klappwaage mit aufklappbarem
Deckel handeln. In diesem Fall bestehen verschiedene Ausgestaltungen
darin, dass die Anzeigevorrichtung erst mit oder nach Aufklappen
des Deckels betriebsbereit geschaltet wird. Die Anzeige kann dann
automatisch beim Öffnen des Deckels oder manuell bzw. über
einen Sensor eingeschaltet werden, der das Vorhandensein eines Benutzers
erkennt. Hierbei ist dann wiederum die Plattform, der der Deckel
zuzurechnen ist, zum Ausbilden des Anzeigefeldes genutzt. Auch hierbei
kann die Anzeige eine Bereichsanzeige für das Wiegegut
umfassen.
- – Zu einer energieeffizienten Steuerung, insbesondere
bei Batterie-, Akku- oder Solarzellenbetrieb, der Anzeigevorrichtung,
trägt bei, dass die Anzeige nur bei Bedarf zugeschaltet
wird. Ferner kann ein Blink- oder Flash-Betrieb und/oder eine Helligkeitssteuerung,
automatisch oder manuell, in Abhängigkeit von äu ßeren
Umgebungslichtverhältnissen vorgesehen sein. Dabei ist
es vorteilhaft, spezielle Anzeigefunktionen, wie Bereichsanzeige
zum Positionieren des Wiegegutes oder Hinweise für den
Benutzer, etwa Anforderung einer Bedieneingabe, nur solange anzuzeigen,
bis das Wiegegut positioniert bzw. die Bedieneingabe ausgeführt
ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Waage in Draufsicht mit mehreren Anzeigefeldern,
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2 eine
schematische Ansicht einer Waage von vorn,
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3 eine
schematische Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Waage mit Anzeigefeldern und
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4 eine
schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Waage in Draufsicht.
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1 zeigt
in schematischer Ansicht eine Waage 1, nämlich
eine Personenwaage. Im Bereich einer plattenförmigen Plattform 10,
die beispielsweise aus Glas oder Kunststoff besteht, sind neben
einer Nutzfläche mit einem Positionierbereich 30 für
ein zu wiegendes Objekt, vorliegend also einer Person, mehrere Anzeigefelder 21, 22, 23 angeordnet,
um das Gewicht (Gewichtsanzeigefeld 21) und Zusatzinformationen
(weitere Anzeigefelder 22, 23) wie z. B. physiologische
Messwerte (Körperfett, Muskelmasse, Pulsfrequenz, Geschlecht
oder dgl.) anzuzeigen. Dabei wird die An zeige der dem Benutzer darzustellenden
Information durch die in diesem Bereich für das Informationslicht
durchlässige Plattform 10 übertragen
und auf deren Oberseite ausgekoppelt, wie aus 2 ersichtlich,
die weitere Bestandteile einer die Anzeigefelder 21, 22, 23, 24 aufweisenden
Anzeigevorrichtung 20 zeigt, nämlich eine Anzeigesteuerung 26 und
Anzeigemittel 27, die an der Unterseite der Plattform 10 angeordnet
sind. Von oben gesehen, können die Anzeigefelder lichtundurchlässig
wirken. Dies kann z. B. durch das Material der Plattform 10 über
deren gesamten Querschnitt und/oder durch Beschichtung auf ihrer
Unter- und/oder Oberseite geschehen.
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Der
Positionierbereich 30 umfasst zwei mittels einer Umgrenzung
z. B. durch die Anzeigevorrichtung 20 kenntlich gemachte
Anzeigefelder 24 mit einer Positionsmarkierung zum Aufstellen
der Füße, um z. B. Messelektroden auf der Oberfläche
der Plattform 10 dem Benutzer visuell gut wahrnehmbar anzuzeigen.
Zusätzlich kann im Bereich dieser Positionsmarkierung der
Anzeigefelder 24 ein Benutzungshinweis eingeblendet werden,
den der Benutzer vor Betreten der Waage ablesen kann, wobei dann,
nach Betreten der Waage, mittels einer Sensorik (z. B. unter Nutzung
der Messelektroden) diese Information zur Energieeinsparung abgeschaltet
werden kann.
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Wie 2 zeigt,
ist unter der Plattform 10 eine Abstützung mit
einer Gewichtssensorik 40 angeordnet, wobei in den Abstützungen
an sich bekannte Gewichtssensoren angeordnet sein können,
deren Ausgangssignale zu Gewichts-Messwerten verarbeitet und der
Anzeigevorrichtung 20 zugeführt werden. Dabei
kann eine Anzeigesteuerung 26 der Anzeigevorrichtung 20 z.
B. in einem der Stützelemente geschützt untergebracht
sein, um ein separates Gehäuse einzusparen. Die Plattform 10 kann
opak oder transparent mit geeignetem Transmissionsgrad ausgeführt
sein und zusätzlich auf der Oberseite oder der Unterseite
(bei transparenter Ausbildung der Plattform 10) mit Photovoltaik-Elementen
für die Stromversorgung der Anzeige und der übrigen
Messwerterfassung ausgerüstet sein.
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Die
Anzeigemittel 27 umfassen z. B. eine reflektierende Schicht,
beispielsweise Folie, mittels der Umgebungslicht im Bereich der
Anzeigefelder 21, 22, 23, 24 reflektiert
wird, wobei z. B. mittels Flüssigkristallzellen eine Steuerung
des reflektierten Lichtes für eine entsprechende Informationsdarstellung
erreicht werden kann. Alternativ können die Anzeigemittel 27 selbstleuchtend
ausgebildet sein, z. B. als Leuchtdioden (LEDs) oder organische
Leuchtdioden (OLEDs), Elektroluminiszenzfolien oder dgl. und selbst
pixelweise zur Darstellung unterschiedlicher Informationen mittels
der Anzeigesteuerung 26 ansteuerbar sein. Der Anzeigeteil
der Anzeigevorrichtung 20 beinhaltet damit kein eigenes
Gehäuse mit Gehäuserahmen und ist auch nicht in
einem Ausschnitt der Plattform 10 eingesetzt, so dass sich
Dichtmittel erübrigen und ein einfacher, flacher, kompakter
Aufbau erreicht wird. Ist die Plattform 10 mit einem separaten
Rahmen ganz oder teilweise umgeben, so kann dieser Rahmen lichtdurchlässig
ausgestaltet sein und zumindest einige der Anzeigefelder 21, 22, 23 können im
Bereich des Rahmens ausgebildet sein, wobei der Rahmen zumindest
einen Teil der Anzeigemittel 27 abdeckt.
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Bei
dem in 3 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel
einer Personenwaage ist eine Randanzeige 25 mittels der
Anzeigevorrichtung 20 gebildet, um eine virtuelle Randabgrenzung
zu erzielen. Ein verbreiteter Randbereich ist dabei als Gewichtsanzeigefeld 21 genutzt,
während ein weiterer Abschnitt dieses Randbereiches zum
Darstellen einer virtuellen Tastatur als Eingabemittel 60 genutzt
wird, wobei in diesem Bereich berührungsempfindliche Tastenfelder
angeordnet und durch Hinterleuchtung sichtbar gemacht sind.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Personenwaage
oder aber Küchenwaage, Diätwaage oder dgl. dargestellt.
Hierbei hat die Plattform 10 runde Außenkontur,
wobei ein mittlerer, z. B. quadratischer Bereich einen Positionierbereich 30 zum
Aufnehmen des Wiegegutes (Wiegeobjekts) im zentralen Bereich der
Plattform 10 angeordnet ist. Der Umgebungsbereich um den
Positionierbereich 30 wird dabei für die (beispielsweise
vier) Anzeigefelder zur Informationsdarstellung genutzt. Eine Besonderheit
besteht dabei darin, dass mittels Benutzersensoren 50 festgestellt
werden kann, von welcher Seite sich der Benutzer annähert,
um die Waage selbst zu betreten oder aber, bei einer Diät-
oder Küchenwaage, auf welcher Seite der Benutzer positioniert
ist. In Abhängigkeit von diesen Orientierungsdaten wird
dann das für eine optimal ablesbare Anzeige geeignete Anzeigefeld
und die Ausrichtung der Informationsdarstellung in üblicher
Leserichtung bezüglich des Benutzers mittels der Anzeigesteuerung 26 gesteuert
ausgewählt. Beispielsweise kann dabei auf der von dem Benutzer
abgekehrten Seite des Positionierbereichs 30 oder aber
auf der dem Benutzer zugekehrten Seite des Positionierbereichs 30 das
Anzeigefeld zur Gewichtsanzeige angesteuert werden, während
auf den seitlichen Bereichen, ebenfalls in richtiger Leserichtung,
Zusatzinformationen dargeboten werden können.
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Neben
der genannten Sensorik für die Erfassung eines Benutzers
können noch andere Sensoranordnungen, beispielsweise zum
Erfassen der äußeren Beleuchtungsverhältnisse,
vorgesehen sein. Mit solchen Beleuchtungssensoren kann dann die
Helligkeit der Anzeige für eine visuell gut wahrnehmbare Informationsdarstellung
gesteuert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5886302 [0002]
- - US 415051 [0002]
- - DE 19639095 A1 [0003]
- - DE 60110282 T2 [0004]