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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Räumvorrichtung, insbesondere
eine Schneeräumvorrichtung,
mit einem Räumschild
und mit einem mit dem Räumschild
gekoppelten Rahmen zur Koppelung an ein Räumfahrzeug.
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Derartige
Räumvorrichtungen
sind aus dem Stand der Technik bekannt. So existieren beispielsweise
Räumvorrichtungen,
welche an Gabelstapler ankoppelbar sind. Die genannten Räumvorrichtungen
aus dem Stand der Technik werden bevorzugt zum Räumen von Schnee auf Straßen und/oder
Gehwegen verwendet.
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Um
den Schnee beispielsweise beim Räumen
einer Straße
nur auf eine Seite (in der Regel die Gehwegseite) zu verschieben,
wird das Räumschild in
der Regel nicht frontal, d. h. in einem 90° Grad Winkel zur Fahrtrichtung,
sondern in einer horizontal verschwenkten Stellung geführt. Dadurch
wird zum einen erreicht, dass der Schnee nur auf eine. Seite geschoben
wird. Zum anderen wird erreicht, dass auch größere Mengen an Schnee leichter
weggeschoben werden können.
Die Fixierung der Schneeschilder im verschwenkten Zustand erfolgt
bei den Räumvorrichtungen
aus dem Stand der Technik in der Regel mittels Rundblechen und Bolzen,
wodurch das Räumschild
von einer 90° Grad-Stellung
entweder in eine einzige Verschwenkposition nach links oder in eine
einzige Verschwenkposition nach rechts eingestellt werden kann.
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Ein
Nachteil der Räumvorrichtungen
aus dem Stand der Technik besteht darin, dass diese nicht an unterschiedliche
Bedingungen, z. B. an unterschiedliche Straßenbreiten oder unterschiedliche Schneemengen
anpassbar sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der Räumvorrichtungen
aus dem Stand der Technik zu überwinden.
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Räumvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, welche an unterschiedliche Gegebenheiten, z. B. unterschiedliche
Schneemengen, Straßenbreiten
etc. einstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Räumvorrichtung,
insbesondere Schneeräumvorrichtung,
mit einem Räumschild
und mit einem mit dem Räumschild gekoppelten
Rahmen zur Koppelung an ein Räumfahrzeug
gelöst,
wobei das Räumschild
am Rahmen horizontal verschwenkbar gelagert ist und in einer Vielzahl
von unterschiedlichen Verschwenkpositionen fixierbar ist.
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Durch
die Tatsache, dass das Räumschild der
erfindungsgemäßen Räumvorrichtung
in einer Vielzahl von unterschiedlichen Verschwenkpositio nen fixierbar
ist, wird erreicht, dass die Räumvorrichtung
beim Einsatz (z. B. beim Schneeräumen)
an die unterschiedlichsten Gegebenheiten anpassbar ist. So ist die
Räumvorrichtung
selbst bei extremen Schneemengen einsetzbar, da das Schneeschild
bei diesen Verhältnissen
in einem sehr spitzen Winkel zur Fahrtrichtung des Räumfahrzeuges
geführt
werden kann. Dadurch wird der Widerstand, der durch die großen Schneemengen
erzeugt wird, drastisch reduziert.
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Auch
kann die Räumvorrichtung
auf unterschiedliche Straßenbreiten
eingestellt werden. So wird bei besonders engen Straßen oder
Wegen ebenfalls ein sehr spitzer Winkel des Räumschildes zur Fahrtrichtung
gewählt,
während
bei eher breiteren Straßen
und mittleren bis geringen Schneemengen ein größerer Winkel gewählt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Räumvorrichtung
ist eine im Wesentlichen stufenlose Verstellung und Fixierung der
Verschwenkposition (des Verschwenkwinkels α) des Räumschildes vorgesehen. Besonders
bevorzugt erfolgt die nahezu stufenlose Verstellung und Fixierung
des Verschwenkwinkels α mittels
mindestens einer, vorzugsweise zwei Ketten. Die Ketten verbinden
in der Regel den Rahmen mit dem Räumschild.
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Vorzugsweise
weist das Räumschild
an mindestens einer seiner Längskanten
eine Schürfleiste auf,
welche vorzugsweise über
beide Schmalseiten des Räumschildes
hinausragt. Dadurch, dass die Schürfleiste über beide Schmalseiten des Räumschildes
hinausragt, ist es möglich,
das Räumschild
beispielsweise direkt entlang einer Mauer (z. B. Hausmauer) zu führen, indem
der überstehende
Teil der Schürfleiste
an die Mauer angelegt und an dieser entlang geführt wird. So wird beispielsweise
auch verhindert, dass das Räumschild
durch die Mauer beschädigt
wird, was bei einem direkten Kontakt des Schildes (ohne überstehenden Schürfleistenbereich)
der Fall sein könnte.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Räumvorrichtung
ist die Schürfleiste
schichtweise aufgebaut, wobei vorzugsweise im Bereich der beiden
Längskanten
der Schürfleiste
jeweils Gummi und dazwischen Gewebe, beispielsweise Baumwollgeflecht,
vorgesehen ist. Bei diesem Aufbau mit einer oberen und einer unteren
Gummikante ist es möglich,
die Schürfleiste nach
Verschleiß einer
Gummikante zu wenden, sodass auch die der verschlissenen Seite entgegengesetzt
angeordnete Seite zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu den aus dem
Stand der Technik bekannten Schürfleisten
ist die Schürfleiste
der erfindungsgemäßen Räumvorrichtung
besonders verschleißarm.
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Mit
Vorteil weist das Räumschild
eine Materialstärke
von mindestens 5 mm auf. Dies gewährleistet eine sichere und
effektive Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen Räumvorrichtung auch bei großen und
sehr großen
Schneemengen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Räumvorrichtung
ist der Rahmen derart ausgebildet, dass er die Gabel eines Gabelstaplers
aufnehmen kann. In der Regel sind die Gabeln eines Gabelstaplers
in längliche
Hülsen
des Rahmens aufnehmbar und dort, vorzugsweise mittels Schrauben,
fixierbar. Durch die Fixierbarkeit durch Schrauben kann die Räumvorrichtung
auf unterschiedliche Gabelstärken
(Dicken) von Gabelstaplern eingestellt werden. Bei den Vorrichtungen
aus dem Stand der Technik, bei denen eine Fixierung meist mittels
Ketten erfolgt, ist eine solche Einstellung nicht möglich.
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Vorzugsweise
ist am Rahmen der erfindungsgemäßen Räumvorrichtung
ein höhenverstellbarer
Fuß angeordnet.
Dieser höhenverstellbare
Fuß ist
in der Regel in einem gewissen Abstand zum Räumschild angeordnet. Durch
den höhenverstellbaren
Fuß ist
es möglich,
dass das Rahmenende vor dem Koppeln mit einem Räumfahrzeug in einer bestimmten
Höhe positioniert
werden kann, so dass das Räumfahrzeug
(z. B. Gabelstapler) den Rahmen der Räumvorrichtung besser aufnehmen
kann.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsform
der Räumvorrichtung
ist ein Kehrbesen an der Räumvorrichtung
koppelbar. Dadurch kann beispielsweise auch Laub, Schmutz etc. durch
die Räumvorrichtung geräumt werden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei
können
die einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
Eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Räumvorrichtung;
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2:
Eine Seitenansicht der Räumvorrichtung
von 1;
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3:
Eine Draufsicht auf die Räumvorrichtung
von 1;
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4:
Eine Rückseitenansicht
der Vorrichtung von 1;
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Räumvorrichtung 1.
Die Räumvorrichtung 1 weist
ein Räumschild 2 und
einen mit dem Räumschild 2 gekoppelten
Rahmen 3 zur Koppelung an einen Gabelstapler auf. Das Räumschild 2 ist
mit dem Rahmen 3 über
eine Koppelungseinrichtung 4 gekoppelt. Die Befestigungsvorrichtung 4 umfasst
zwei Befestigungsbleche 5, die am Räumschild 2 festgeschweißt sind.
Die Befestigungsvorrichtung 4 umfasst ferner einen Bolzenaufnahmezylinder 6,
der mit dem Rahmen 3 fest verbunden (verschweißt) ist
und mit den Befestigungsblechen 5 über den Bolzen 7,
der vom Bolzenaufnahmezylinder 6 aufgenommen wird, lösbar verbunden
ist. Der Bolzenaufnahmezylinder 6 ist ferner über die Dreiecksbleche 8 mit
dem Rahmen unlösbar
verbunden. Die Dreiecksbleche 8 dienen der Stabilisierung im
Kopplungsbereich.
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Durch
die Befestigungsvorrichtung 4 ist das Räumschild 2 am Rahmen 3 horizontal
verschwenkbar gelagert. In der vorliegenden Darstellung ist das Räumschild 2 nicht
verschwenkt, d. h., dass der Winkel α zwischen dem Räumschild 2 und
dem Rahmen 3 90° Grad
beträgt.
Bei einer Verschwenkung nach rechts verkleinert sich der Winkel α. Eine Verschwenkung
nach links bewirkt eine Vergrößerung des
Winkels α.
Das Räumschild 2 ist
in einer Vielzahl von unterschiedlichen Verschwenkpositionen über die
Ketten 9a und 9b fixierbar. Die Ketten 9a und 9b sind
mit einem Ende am Räumschild 2 befestigt.
In der Regel sind die Ketten mit dem Räumschild 2 unlösbar verbunden.
Die Ketten 9a und 9b verbinden das Räumschild 2 mit
dem Rahmen 3, wobei die Ketten 9a und 9b mit
dem Rahmen 3 über
Einklinkvorrichtungen 10a, 10b lösbar verbunden
sind. In der vorliegenden Abbildung sind die Ketten noch nicht mit
den Einklinkungsvorrichtungen 10a, 10b verbunden.
Die Einklinkvorrichtungen sind mit dem Rahmen 3 verschweißt.
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Soll
das Räumschild 2 beispielsweise
in einer nach rechts verschwenkten Position (Winkel α < 90° Grad) fixiert
werden, so wird die Kettenlänge
der Kette 9a zwischen dem Räumschild 2 und der
Einklinkvorrichtung 10 gegenüber beispielsweise einer 90° Grad-Position
entsprechend verkürzt,
indem die Kette 9a im entsprechenden (kürzeren) Abstand zum Räumschild 2 in
die Einklinkvorrichtung 10 eingeklinkt wird. Die Kette 9b ist
in dieser Position derart in der Einklinkvorrichtung 10b eingeklinkt,
dass die Länge
der Kette zwischen der Einklinkvorrichtung 10b und dem
Räumschild 2 entsprechend
groß ist, um
das Räumschild 2 in
der gewünschten
Position zu halten.
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Soll
das Räumschild 2 anschließend nach links
verschwenkt und in einer solchen Position fixiert werden, werden
zunächst
die Ketten 9a und 9b von den Einklinkvorrichtungen 10a und 10b gelöst, worauf
das Räumschild 2 in
die entsprechend nach links verschwenkte Position (Winkel α > 90° Grad) gebracht wird. Ist die
gewünschte
Position erreicht, werden die Ketten 9a und 9b derart
in die Einklinkvorrichtungen 10a und 10b eingeklinkt,
dass das Räumschild 2 in
der entsprechenden Stellung gehalten werden kann. In einer solchen,
nach links verschwenkten Position ist die Länge der Kette 9b zwischen
dem Schild 2 und der Einklinkvorrichtung 10b im
Vergleich zur oben beschriebenen, nach rechts verschwenkten Position
entsprechend kleiner.
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Das
Räumschild 2 weist
an seiner unteren Längskante
eine Schürfleiste 11 auf,
welche über
beide Schmalseiten 12 des Räumschildes 2 hinausragt. Die
hinausragenden Teile der Schürfleiste 11 sind durch
das Bezugszeichen 13 gekennzeichnet. Die hinausragenden
Abschnitte 13 der Schürfleiste 11 sind von
großem
Vorteil, wenn beispielsweise Schnee direkt an einer Hausmauer geräumt werden
soll. In diesem Fall legt sich einer der hinausragenden Abschnitte 13 der
Schürfleiste 11 an
der Hausmauer an, wodurch eine Beschädigung des Räumschildes 2 oder
der Hausmauer verhindert wird.
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Die
Schürfleiste 11 ist
in drei Schichten aufgebaut. Im Bereich der Längskanten ist die Schürfleiste 11 aus
Gummi. Zwischen diesen Gummischichten ist eine Schicht aus Baumwollgewebe eingelagert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Schürfleiste 11 lösbar mit
dem Räumschild 2 verbunden.
Ist die untere Kante der Schürfleiste 11 verschlissen,
wird die Schürfleiste 11 auf
einfache Art und Weise gewendet, so dass die zweite, noch nicht in
Anspruch genommene Gummischicht als Unterkante für den Bodenkontakt verwendet
wird.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
weist das Räumschild 2 eine
Materialstärke
von 5 mm auf.
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Der
Rahmen 3 weist zwei parallel angeordnete Hülsen 14 zur
Aufnahme der Gabel eines Gabelstaplers auf. Zur Fixierung der Gabel
eines Gabelstaplers in den Hülsen 14 sind
Schrauben 15 vorgesehen. Zwischen den Hülsen 14 ist ein Verbindungssteg 16,
welcher die beiden Hülsen 14 miteinander verbindet,
vorgesehen. An dem Verbindungssteg 16 ist ein höhenverstellbarer
Fuß 17 angeschweißt. Mit dem
höhenverstellbaren
Fuß 17 kann
der Abstand zwischen den Hülsen 14 und
dem Untergrund eingestellt werden. So kann beispielsweise der Abstand zwischen
den Hülsen 14 und
dem Boden so eingestellt werden, dass ein Gabelstapler bequem mit
den Gabeln in die Hülsen 14 einfahren
kann.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Vorrichtung 1 von 1.
In dieser Darstellung ist gut zu sehen, dass der höhenverstellbare
Fuß 17 derart
eingestellt ist, dass die Hülsen 14 des
Rahmens 3 parallel zum Boden (Untergrund) angeordnet sind.
In dieser Position ist es für
einen Gabelstaplerfahrer besonders bequem möglich, die Vorrichtung 1 mit
den Gabeln des Gabelstaplers aufzunehmen, indem die Gabel in die
Hülsen 14 eingefahren
wird.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die Vorrichtung 1 von 1.
Wie bereits oben ausgeführt,
ist in der vorliegenden Darstellung das Räumschild 2 in einer „Geradeaus-Position" am Rahmen gekoppelt (keine
Verschwenkung, Winkel α =
90° Grad).
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4 zeigt
eine Rückseitenansicht
der Vorrichtung 1 nach 1. In dieser
Darstellung ist der Schichtaufbau der Schürfleiste 11 gut zu
erkennen. Im Bereich der beiden Längskanten 18 der Schürfleiste 11 besteht
diese aus Gummi. Dazwischen ist eine Schicht aus Baumwollgeflecht
eingelagert.