DE202008007244U1

DE202008007244U1 - Massagegerät

Info

Publication number: DE202008007244U1
Application number: DE200820007244
Authority: DE
Original assignee: WITTE HEINZ DIETER
Current assignee: WITTE HEINZ DIETER
Priority date: 2008-05-29
Filing date: 2008-05-29
Publication date: 2009-10-08
Anticipated expiration: 2018-05-30
Also published as: WO2009146840A1

Abstract

Massagegerät zur Hand- oder Motormassage von Körperbereichen mit zumindest einer zur Anlage an den Körper ausgebildeten Massagefläche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Massagefläche zumindest ein Sensor für Meßwerte der Körperoberfläche angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Massagegerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Massagegeräte dieser Art sind in vielfachen Ausführungsformen im Gebrauch, teilweise zu therapeutischen, insbesondere auch physiotherapeutischen Zwecken, zu einem großen Teil aber vor allem zur Bereicherung des Sexuallebens von Paaren und Einzelpersonen. Verbreitet sind Massagegeräte mit Nachbildung eines männlichen Gliedes im Bereich von Massageflächen (Dildos), die handbetätigbar oder mit einem Motor bewegbar sind. Solche Massagegeräte zur sexuellen Stimulation wie auch Geräte zur sonstigen Körpermassage, etwa zur Behandlung von Muskelverspannungen, bedürfen jedenfalls bei ausgedehnter Anwendung geeigneter Kontrolle, um Schäden durch Überbeanspruchung zu vermeiden oder auch, um die Wirkung in der gewünschten Weise zu dosieren. Dies wird herkömmlich durch Vorsicht bei der Anwendung, durch Versuch und Erfahrung und schon, bei Massageanwendungen am eigenen Körper, durch Wahrnehmung der körpereigenen Empfindungen erzielt. Dies ist allerdings in vielen Anwendungsfällen nur mit unzulänglichen Ergebnissen oder aber mit Risiken in Bezug auf Behandlungsfehler und -schäden verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, ein Massagegerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in einer Weise weiterzubilden, daß damit kontrollierbare und unschädliche Behandlungsergebnisse erzielbar sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe in einer Weiterbildung des Massagegeräts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Mit zumindest einem Sensor für Meßwerte der Körperoberfläche, angeordnet im Bereich der Massagefläche, lassen sich aussagekräftige Meßdaten ermitteln, wobei sich die Art des Meßwertes der Körperoberfläche üblicherweise nach dessen Bedeutung für einerseits positive und andererseits schädliche Massageeffekte auswählen läßt. Insofern wird in vielen Fällen ein einzelner Sensor oder ein Satz von Sensoren zu einer einzigen Art von Meßwerten ausreichen, vorteilhafte Schlüsseldaten zu erzielen. Dies schließt aber grundsätzlich nicht aus, verschiedene Sensoren für unterschiedliche Meßwerte der Körperoberfläche vorzusehen.
In dieser Hinsicht kommt als Sensor beispielsweise ein Temperatursensor in Betracht, der über die Körpertemperatur bzw. Körperoberflächentemperatur wahrnimmt. Dieser Meßwert kann angezeigt und abgelesen bzw. beobachtet werden, ggf. auch über externe Anzeigen. Im einfachen Fall kann aber auch ein herkömmliches Thermometer Anwendung finden. Insbesondere die Körperoberflächentemperatur unterliegt erheblichen Schwankungen und kann sich bei Massageanwendungen sehr stark erhöhen, was sowohl für den Anwendungserfolg wie auch für evtl. Anwendungsrisiken überaus indikativ ist. Starke oberflächliche Temperaturerhöhungen können zu physiologischen Folgen führen, die behandlungsbedürftig und dementsprechend zu vermeiden sind. Anderseits können für den Anwender wahrnehmbare Temperaturmesswerte bei einer erogenen Stimulation durchaus im Sinne einer gesteigerten Erregung rückwirken.
Ebenso kann es für die Massageanwendung aufschlußreich sein, mit einem Feuchtigkeitssensor die Feuchtigkeit an der Körperoberfläche wahrzunehmen, die als körpereigene Feuchtigkeitsabsonderung in Intimbereichen oder auch Schweißabsonderung auftreten kann, die aber auch ggf. in einer kontrollierten Weise gesondert auf den Körper aufzubringen ist. Auch solche Meßwerte können in einem einfachen Fall lediglich zur Ablesung angezeigt werden.
Weitergehende, insbesondere elektronische Ausgestaltungen sehen vor, das der Sensor mit einem elektrischen Signalgeber verbunden ist, womit sich verschiedene Möglichkeiten der Verarbeitung ergeben. So können Signalgeber, die ein Leuchtmittel oder eine optische Anzeige umfassen, Lichtsignale aussenden, die optisch wahrgenommen werden. In gleicher Weise können Geräusche in Abhängigkeit von den ermittelten Meßwerten generiert werden. Sowohl Licht- wie Tonsignale können in einer vorgegebenen Weise vorprogrammiert und in Abhängigkeit von den Meßwerten ausgegeben werden. Dazu gehören dann ebenso Sprachfolgen wie auch Licht- und Toneffekte.
Die Signalgeber können in das Massagegerät zu einer kompakten Einheit integriert sein. In vielen Fällen kommt aber auch eine Übermittlung an externe Geräte und Signalgeber in Betracht, die mit bekannten Techniken per Kabel oder auch drahtlos erfolgen kann.
Insbesondere bei medizinischen oder sexual wissenschaftlichen Untersuchungen ist es statt einer Signalgabe oder zusätzlich zu dieser wünschenswert, die Meßwerte aufzuzeichnen, sei es, daß zumindest ein Maximalwert gespeichert wird oder sei es, daß eine Abtastfolge von Meßwerten oder auch ein stetiger Verlauf zur Aufzeichnung kommt.
Mit Hilfe der Signalgabe können die Meßwerte bei Anzeige für den Anwender des Massagegerätes hilfreich sein, die Anwendung in einer gewünschten Weise zu beeinflussen. Es ist aber auch möglich, etwa bei einem motorgetriebenen Massagegerät, wie einem Dildo mit Vibrator, die Ausgabeleistung des Motors, etwa in Bezug auf Vibrationsampitude und Vibrationsfrequenz, über eine vorgeschaltete elektronische Steuerung in Abhängigkeit von dem durch den Sensor oder mehrere Sensoren gewonnenen Meßwert zu beeinflussen, wobei die Steuerung auch zeit- bzw. programmgesteuert ausgelegt sein kann, um den bei Massagen wichtigen Zeitfaktor zu berücksichtigen.

Claims

Massagegerät zur Hand- oder Motormassage von Körperbereichen mit zumindest einer zur Anlage an den Körper ausgebildeten Massagefläche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Massagefläche zumindest ein Sensor für Meßwerte der Körperoberfläche angeordnet ist.
Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein Temperatursensor ist.
Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor mit einer Anzeigeeinrichtung als Thermometer ausgebildet ist.
Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein Feuchtesensor ist.
Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor mit einem elektrischen Signalgeber verbunden ist.
Massagegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber ein Leuchtmittel umfaßt.
Massagegerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber mit einer Programmsteuerung zur Ausgabe vorprogrammierter von einem Meßwert des Sensors ausgelöster Signale ausgestattet ist.
Massagegerät nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Meßwert des Sensors gespeichert wird.