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Die
Erfindung betrifft ein Klemmelement zur Sicherung von Schnee und
Eis auf einen Schneefang aufweisenden Dächern, wobei das
Klemmelement zwei im Wesentlichen winklig angeordnete Schenkel aufweist
und sich mit den freien, ersten Enden der Schenkel am Dach abstützt
und im Bereich des zweiten Endes des ersten Schenkels am Schneefangrohr anliegt.
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Derartige
Klemmelemente, die auch Eishalter genannt werden, sind zum Beispiel
aus der
EP-A-0 939 180 bekannt.
Dieser Eishalter besitzt eine im Wesentlichen W-ähnliche
Form und wird zwischen das Schneefangrohr und die Dachoberfläche geklemmt.
Dabei liegt der Eishalter unter Federspannung an der Unterseite
des Schneefangrohrs an. Der am Schneefangrohr anliegende Bereich
oder Abschnitt des Eishalters ist entsprechend der Form des Schneefangrohres
gekrümmt, wodurch der Eishalter gegen Wegrutschen gesichert
sein soll, so dass das auf dem Dach sich befindende Eis beziehungsweise der
Schnee gegen Abrutschen zurück gehalten wird. Es hat sich
jedoch gezeigt, dass derartige Eishalter nur eine begrenzte Schneelast
absichern können und bei Überschreiten dieser
Schneelast der Schnee beziehungsweise das Eis die Eishalter unter
den Schneefangrohren hindurchdrückt. Der Eishalter bietet
dann keine Sicherheit mehr gegen Abrutschen des Eises oder des Schnees
vom Dach.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass diese eine größere
Sicherheit gegen das Abrutschen von Eis und Schnee bietet.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Klemmelement der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass die beiden Schenkel T-förmig zueinander
angeordnet sind, dass das zweite Ende des zweiten Schenkels über
den ersten Schenkel hinaus verlängert ist.
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Das
erfindungsgemäße Klemmelement besitzt den wesentlichen
Vorteil, dass es nicht nur zwischen dem Schneefangrohr und der Dachoberfläche festgeklemmt
ist, sondern dass es sich auch seitlich am Schneefangrohr abstützt,
so dass es nicht ohne Weiteres vom Schnee oder Eis unter dem Schneefangrohr
durchgeschoben werden kann. Die T-Form des Klemmelements besitzt
also die Doppelfunktion, dass das Klemmelement zum einen zwischen
Dach und Schneefangrohr festgeklemmt werden kann, dass das Klemmelement
sich selbst aber auch in Richtung des abrutschenden Schnees oder
Eises am Schneefangrohr abstützt beziehungsweise vom Schneefangrohr
gegen Verschiebung behindert wird. Dabei spielt die Form des Schneefangrohres
keine Rolle bezüglich der Form des Klemmelements.
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Bei
einer Weiterbildung umgreift das zweite Ende des zweiten Schenkels
das Schneefangrohr oberseitig zumindest teilweise. Hierdurch wird
sichergestellt, dass das Klemmelement am Schneefangrohr fixiert
wird. Das Klemmelement wird auf diese Weise sowohl in Abrutschrichtung
als auch in der Regenrichtung fixiert.
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Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zweite Schenkel im
Bereich des zweiten Endes am Schneefangrohr anliegt. Insbesondere
kann der zweite Schenkel im Bereich des zweiten Endes gemäß der
Kontur des Schneefangrohres geformt sein. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, dass das montierte Klemmelement weder in Richtung des
abrutschenden Schnees noch in Gegenrichtung bewegt werden kann.
Das am Dach beziehungsweise am Schneefangrohr montierte Klemmelement
ist also gegen jedweden Krafteinfluss fixiert.
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Erfindungsgemäß liegen
die beiden Schenkel in den Bereichen ihrer zweiten Enden an im Wesentlichen
einander gegenüberliegenden Enden am Schneefangrohr an.
Die Enden der beiden Schenkel umfangen beziehungsweise umgreifen
das Schneefangrohr über einen großen Winkel, wodurch
der sichere Halt erzeugt wird.
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Der
Klemmeffekt wird erfindungsgemäß dadurch erzeugt,
dass das Schneefangrohr von den beiden Schenkeln um mehr als 180° umgriffen
wird. Zum einen wird das Klemmelement also am Schneefangrohr verklemmt,
zum anderen wird das Klemmelement zwischen dem Schneefangrohr und
der Dachoberfläche verklemmt. Diese doppelte Verklemmung
wird beim Stand der Technik gemäß der
EP-A-0 939 180 nicht
erzielt, weshalb dort die erfindungsgemäßen Haltekräfte
nicht erzeugt werden können. Selbst wenn beim erfindungsgemäßen Klemmelement
durch ungünstige Einflüsse, wie temperaturbedingte
Längenänderungen oder dergleichen, der Abstand
zwischen dem Schneefangrohr und der Dachoberfläche so groß werden
sollte, was auch zum Beispiel durch ein Durchbiegen des Daches verursacht
werden könnte, könnte sich zwar die Verklemmung
zwischen dem Schneefangrohr und der Dachoberfläche lockern,
jedoch wird das Klemmelement nach wie vor über die Klemmverbindung direkt
am Schneefangrohr fixiert.
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Bei
Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen
Klemmelements liegt der Umschlingungs- oder Umgriffswinkel zwischen
250° und 200°, insbesondere zwischen 240° und
220° und bevorzugt zwischen 235° und 225°.
Bei größeren Umschlingungswinkeln ist die Montage
geringfügig aufwändiger, da der Aufrastvorgang
größere Montagekräfte erfordert, jedoch
gewährleistet ein größerer Umschlingungswinkel
auch größere Rückhaltekräfte
gegen ein Abziehen des Klemmelements.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der erste Schenkel wenigstens
eine, insbesondere zwei, in Richtung des Schneefangrohres vorspringende
Prägungen aufweist. Auch diese Prägungen dienen
dazu, das Klemmelement gegen ein Abziehen entgegen der Aufrastrichtung,
das heißt entgegen der Abrutschrichtung des Schnees und
des Eises zu sichern. Beim Aufrasten des Klemmelements auf das Schneefangrohr
muss also nicht nur das zweite Ende des zweiten Schenkels über
das Auffangrohr übergeschoben werden, sondern das Auffangrohr
muss auch die beiden Prägungen überfahren. Das
Schneefangrohr liegt dann zwischen dem am zweiten Schenkel anliegenden
zweiten Ende des ersten Schenkels und den Prägungen. Dabei
berühren die Prägungen das Schneefangrohr beziehungsweise
liegen die Prägungen am Schneefangrohr an, wodurch jegliches
Spiel ausgeschaltet wird, so dass das Klemmelement zum Beispiel
durch Windeinflüsse keine Geräusche, insbesondere
Klappergeräusche, erzeugt. Die Prägungen können
als Punkt- oder Linienprägungen ausgeführt sein.
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Mit
Vorzug ist das Klemmelement einstückig, insbesondere als
Blechbiegeteil, ausgebildet. Die Herstellung und/oder die Lagerhalterung
wird auf diese Weise wesentlich vereinfacht. Dabei ist der zweite Schenkel
insbesondere doppelwandig ausgeführt, was in der nachfolgenden
Beschreibung, in welcher auf die Zeichnung Bezug genommen wird,
näher erläutert ist. Einem Durchbiegen dieses
zweiten Schenkels wird auf diese Weise zusätzlich entgegengewirkt.
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Vorteilhaft
bestehen das Schneefangrohr und das Klemmelement aus dem gleichen
Material. Das Klemmelement kann aus Kupfer, einer Kupferlegierung,
aus Edelstahl, aus verzinktem Stahlblech, aus einer Aluminiumlegierung
und so weiter bestehen.
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Bei
einer Weiterbildung stehen die beiden Schenkel, welche eine T-Form
bilden, in einem Winkel von 70° bis 110°, insbesondere
von 80° bis 100°, insbesondere orthogonal, zueinander.
Im weitesten Sinne können die beiden Schenkel auch eine
Form gemäß dem griechischen Buchstaben Lambda
(λ) einnehmen. Insbesondere bildet der zweite Schenkel den
T-Balken des T-förmigen Klemmelements.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung,
in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei
können die in der Zeichnung dargestellten sowie in den
Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale
jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Dachausschnittes mit Schneefangrohr
und noch nicht aufgerastetem Klemmelement; und
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2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeils II gemäß 1 bei
auf das Schneefangrohr aufgerastetem Klemmelement.
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In
der 1 ist ein Ausschnitt eines insgesamt mit 10 bezeichneten
Daches erkennbar, welches aus mehreren Metallbahnen 12 aufgebaut
ist, wobei die Metallbahnen 12 über einen Falz 14 miteinander
verbunden sind. Quer über die Falze 14 liegt ein
Schneefangrohr 16 eines Schneefangsystems, welches an den
Falzen 14 jeweils mit einer Klemmfaust 18 befestigt
ist. Zwischen dem Schneefangrohr 16 und der Oberfläche 20 des
Daches befindet sich also ein Abstand 22 (siehe 2),
so dass zwischen das Schneefangrohr 16 und das Dach 10 ein
insgesamt mit 24 bezeichnetes Klemmelement rastend und
klemmend befestigbar ist. Das Klemmelement 24 wird in Richtung
des Pfeils 26 zwischen das Schneefangrohr 16 und
das Dach 10 und auf das Schneefangrohr 16 aufgerastet.
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Das
Klemmelement 24 besitzt gemäß 2 einen
ersten Schenkel 28, dessen freies Ende 30 auf der
Oberfläche 20 des Daches 10 aufliegt.
Das zweite Ende 32 liegt an einem zweiten Schenkel 34 derart an,
dass die beiden Schenkel 28 und 34 eine T-Form bilden,
wobei der zweite Schenkel 34 den T-Balken bildet. Das freie
Ende 36 des zweiten Schenkels 34 liegt ebenfalls
auf der Oberfläche 20 des Daches 10 auf,
wohingegen das zweite Ende 36 des zweiten Schenkels 34 das
Schneefangrohr 16 überragt und teilweise umgreift.
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Aus 2 ist
deutlich erkennbar, dass der Bereich des zweiten Endes 32 des
ersten Schenkels 28 linienförmig am Schneefangrohr 16 anliegt,
wohingegen der Bereich des zweiten Endes 38 des zweiten
Schenkels 34 entsprechend der Krümmung des Schneefangrohres 16 geformt
ist und somit flächig am Schneefangrohr 16 anliegt.
Der Umschlingungswinkel α des zweiten Endes 38 des
zweiten Schenkels 34 beträgt etwa 150°,
wohingegen der Umgriffswinkel β der beiden Schenkel 28 und 34 etwa
235° beträgt. Außerdem ist noch erkennbar, dass
im ersten Schenkel 28 zwei Prägungen 40 vorgesehen
sind, die in Richtung des Schneefangrohrs 16 abragen und
an diesem anliegen. Die Prägungen haben den Vorteil, dass
der erste Schenkel 28 nicht an die Form des Schneefangrohrs 16 angepasst
werden muss und dennoch am Schneefangrohr 16 verrastet
werden kann.
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Aus
der 2 ist außerdem erkennbar, dass die freien
Enden 30 und 36 der Schenkel 28 und 34 geringfügig
abgebogen beziehungsweise verrundet sind, so dass die Oberfläche 20 des Daches 10 beziehungsweise
die Dachhaut nicht verletzt wird beziehungsweise beim Aufschieben
und Aufrasten des Klemmelements 24 die Oberfläche 20 des
Daches 10 nicht verkratzt oder beschädigt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0939180
A [0002, 0009]