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Die
Erfindung betrifft einen Mauerstein mit mehreren nebeneinander angeordneten
Reihen mit jeweils ein, zwei, drei oder vier ersten Hohlräumen, die
von gegenüber liegenden Stoßflächen durch hohlraumlose
Stege getrennt sind.
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Ziegel
und insbesondere Wärmedämmziegel mit Hohlräumen
sind in vielen verschiedenen Ausführungen bekannt. Solche
Ziegel sind üblicherweise stranggepreßte Hochlochziegel
mit einer ausgeklügelten Kombination von Hohlräumen
und zwischen ihnen angeordneten Stegen, die einerseits eine nötige
mechanische Festigkeit garantieren und andererseits möglichst
viel Luft für eine gute Wärmedämmung
einschließen soll.
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Bei
einem Hochlochziegel verlaufen die Hohlräume parallel zur
Ziegelaußenfläche, also zur Stoßfläche
oder Sichtfläche, und durchdringen den Ziegel vertikal
vollständig. Zu Erzielung einer hohen Wärmedämmfähigkeit
können die Ziegel mit Hohlräumen mit großem
Querschnitt versehen werden, die durch schmale und lange Stege voneinander
getrennt sind. Einer solchen Konstruktionsweise steht der Wunsch
nach einer hohen Druckfestigkeit des Ziegels entgegen, die durch
kleine Hohlräume und dickere Stege verbessert werden kann.
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Der
Wärmedurchgang durch einen Ziegel erfolgt einerseits über
Wärmeleitungen durch das Ziegelmaterial der Stege, zu einem
weiteren Teil über Wärmestrahlung durch die Luft
in den Hohlräumen und zu einem dritten Teil über
Wärmekonvektion in den Hohlräumen. Zur Verbesserung
der Wärmedämmeigenschaften eines Ziegels ist es
bekannt, die Hohlräume mit Dämmstoffelementen
aus organischen oder anorganischen Fasern oder anorganischen Bläh-
oder Schaumstoffen zu füllen, wie beispielsweise in der
DE 20 2006 007 890
U1 beschrieben ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mauerstein anzugeben,
der auf einfache Weise einen hohen Dämmwert mit einer guten Druckfestigkeit
verbindet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Mauerstein der eingangs genannten Art gelöst,
bei dem erfindungsgemäß die Querschnitte aller
ersten Hohlräume gleich sind und sie in jeder Reihe zusammen
zumindest 90% aller Hohlraumquerschnitte der Reihe bilden. Die Hohlräume
können mit plattenförmigem Dämmmaterial
gefüllt werden, das wegen der identischen Größe
der ersten Hohlräume nur in einer Größe
zur Verfügung gestellt werden muss. Ein Herstellungsprozess
kann einfach gehalten und der Mauerstein preiswert verbaut werden.
Durch das Füllen der ersten Hohlräume mit Dämmmaterial
kann ein Wärmeübertrag von Steg zu Steg durch
Konvektion und Wärmestrahlung stark verringert werden.
Durch Stege zwischen den nebeneinander angeordneten Reihen kann
eine hohe Stabilität des Mauersteins und damit eine hohe
Druckfestigkeit erzielt werden.
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Die
Querschnitte der ersten Hohlräume sind in Form und Größe
gleich, so dass sie bei gleicher Hohlraumlänge durch den
Mauerstein auch vom Volumen her gleich sind. Sie können
so durch gleichartige Plattenelemente aus Dämmmaterial
in ganzer Länge vollständig gefüllt werden.
Unter Hohlraum wird im Folgenden nur ein solcher Hohlraum verstanden,
dessen Form, Größe und Lage im Mauerstein durch
den Herstellungsprozess des Mauersteins vorbestimmt definiert ist.
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Zum
Erzielen guter Wärmedämmeigenschaften weist ein
erster Hohlraum einen Querschnitt von zumindest 35 mm × 80
mm auf, insbesondere zumindest 38 mm × 100 mm, wobei keines
der beiden Maße unterschritten wird und eine Obergrenze
von 45 mm × 125 mm hinsichtlich der Stabilität
vorteilhaft ist. Auch hinsichtlich einer guten Kombination von Stabilität
und Wärmedämmeigenschaft ist ein Verhältnis
von Länge zu Breite der ersten Hohlräume zwischen
2,80:1 und 2,95:1 vorteilhaft.
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Der
Mauerstein ist vorteilhafterweise ein Hochlochziegel und durch ein
Strangpreßverfahren hergestellt und insbesondere mit einem
zumindest im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt ausgeführt, sodass
er von zwei Sichtflächen und zwei quer dazu ausgeführten
Stoßflächen begrenzt wird. Zweckmäßigerweise
verlaufen die ersten Hohlräume jeweils parallel zu einer
Sichtfläche des Mauersteins.
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Vorteilhafterweise
bilden die ersten Hohlräume in jeder Reihe zumindest 95%
der Querschnittsfläche der Reihe, insbesondere die gesamte
Querschnittsfläche der Reihe, so dass die Reihen ausschließlich
aus ersten Hohlräumen bestehen. Es kann so eine gute Wärmedämmung
durch das Dämmmaterial gebildet werden. Je nach Lochmuster sind
jedoch kleine weitere Hohlräume in den Reihen, z. B. innerhalb
von Querstegen der Wärmedämmung nicht zu sehr
abträglich, so dass eine gute Wärmedämmung
auch dann erreicht wird, wenn die Querschnitte aller ersten Hohlräume
in jeder Reihe zusammen zumindest 80%, insbesondere zumindest 90%
aller Hohlraumquerschnitte der Reihe bilden.
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Außerhalb
der Reihen können weitere Hohlräume – im
Folgenden als zweite Hohlräume bezeichnet – vorhanden
sein, z. B. in Stegen zwischen den Reihen oder um die Reihen. Diese
zweiten Hohlräume sind jedoch zweckmäßigerweise
klein im Verhältnis zu den ersten Hohlräumen,
damit kein größerer Wärmeübertrag über
weite Strecken durch Konvektion oder Wärmestrahlung erfolgt.
Vorteilhafterweise ist die Querschnittsfläche eines ersten
Hohlraums größer als das 10-fache der mittleren
Querschnittsfläche aller weiteren Hohlräume, insbesondere
größer als das 15-fache.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
umfassen die Reihen jeweils nur zwei erste Hohlräume, die
insbesondere durch einen hohlraumfreien Steg zwischen ihnen voneinander
getrennt sind. Bei ausreichender Druckfestigkeit des Mauersteins
können hiermit große stegfreie Volumen erzielt
werden, die einfach mit Dämmmaterial gefüllt werden
können.
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Eine
besonders hohe Druckfestigkeit des Mauersteins kann erreicht werden,
wenn zwischen zwei Reihen von ersten Hohlräumen ein Innensteg mit
zweiten Hohlräumen angeordnet ist, die kleiner sind als
die ersten Hohlräume. Zweckmäßigerweise sind
die Querschnitte aller zweiten Hohlräume im Innensteg zusammen
kleiner als 15% der Querschnitte der ersten Hohlräume in
den beiden Reihen neben dem Innensteg, insbesondere kleiner als
10%.
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In
Bezug auf eine gute Kombination von hoher Stabilität und
Wärmedämmeigenschaft ist ein Größenverhältnis
der Breite des Innenstegs zur Breite der ersten Hohlräume
zwischen 1:1,54 und 1:1,66 vorteilhaft.
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Zweckmäßigerweise
sind in dem Innensteg zumindest drei zweite Hohlräume eingebracht,
wobei einer der zweiten Hohlräume über eine von
Sichtfläche zu Sichtfläche verlaufenden Mittelachse
des Mauersteins verläuft. Ein Wärmeweg zwischen
zwei Mittelstegen jeweils zwischen zwei ersten Hohlräumen
der beiden Reihen kann hierdurch lang sein, wodurch ein Wärmeübertrag
gering gehalten werden kann.
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In
Bezug auf die Druckfestigkeit und Wärmedämmung
positiv wirken sich auch Außenstege aus, die von Stoßfläche
zu Stoßfläche verlaufen und mit zweiten Hohlräumen
versehen sind, die kleiner sind als die ersten Hohlräume.
Die Außenstege können jeweils eine Sichtfläche
des Mauersteins bilden.
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Zur
Verwendung des Mauersteins im Geschossbau ist eine besonders hohe
Druckfestigkeit vorteilhaft beziehungsweise Voraussetzung. Wechseln
zwischen zwei Sichtflächen des Mauersteins stets Stege
mit zweiten Hohlräumen mit den Reihen ab, so kann eine
besonders hohe Druckfestigkeit des Mauersteins erzielt werden. Die
zweiten Hohlräume sind wiederum zweckmäßigerweise
kleiner als die ersten Hohlräume der Reihen. Die Stege
können von Stoßfläche zu Stoßfläche
verlaufen und Innenstege zwi schen zwei Reihen oder Außenstege
sein, die jeweils eine Sichtfläche des Mauersteins bilden.
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Sind
Außenstege breiter als Innenstege, die zwischen zwei Reihen
mit ersten Hohlräumen verlaufen, so erhält der
Mauerstein zusätzliche Stabilität. Eine gute Kombination
von hoher Stabilität und guter Wärmedämmfähigkeit
kann erreicht werden, wenn das Verhältnis der Breite der
Außenstege zur Breite der Innenstege zwischen 1,2:1 und
1,4:1 liegt. Die Kombination kann weiter verbessert werden, wenn das
Verhältnis der Breite der Außenstege zur Breite der
ersten Hohlräume zwischen 1:1,18 und 1:1,25 liegt.
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Die
Außenstege sind zweckmäßigerweise mit
zweiten Hohlräumen versehen, die kleiner sind als die ersten
Hohlräume. Auch ist der Gesamtquerschnitt der zweiten Hohlräume
in einem Außensteg kleiner als der Gesamtquerschnitt der
ersten Hohlräume in einer Reihe und ist zweckmäßigerweise
weniger als dreißig Prozent, insbesondere weniger als zwanzig
Prozent des Gesamtquerschnitts der ersten Hohlräume einer
Reihe.
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Vorteilhafterweise
sind die zweiten Hohlräume in den Außenstegen,
insbesondere alle zweiten Hohlräume in den Außenstegen,
dicker als die zweiten Hohlräume in den Innenstegen, insbesondere
dicker als alle zweiten Hohlräume in den Innenstegen.
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Eine
weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass
ein von einem Außensteg abzweigender Quersteg zwischen
zwei ersten Hohlräumen verläuft, wobei eine gedachte
Verlängerung des Querschnitts durch einen zweiten Hohlraum
im Außensteg verläuft. Eine direkte Materialbrücke
von der Sichtfläche zum Quersteg kann vermieden werden, da
der zweite Hohlraum im Außensteg einen Wärmeweg
im Material um ihn herum erzwingt.
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Weist
dieser zweite Hohlraum eine größere Ausdehnung
in Richtung des Außensteges auf, als zu ihm benachbarte
zweite Hohl räume im Außensteg, so kann dieser
Wärmeweg besonders lang ausgeführt sein, sodass
eine Wärmeübertragung besonders gut gebremst wird.
Um dennoch eine hohe Stabilität des Mauersteins zu gewährleisten
ist ein Verhältnis der Länge des zweiten Hohlraums
zur Länge der zu ihm benachbarten zweiten Hohlräume
im Außensteg zwischen 2,14:1 und 2,27:1 vorteilhaft.
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Mit
gleichem Vorteil sind zweckmäßigerweise zweite
Hohlräume in den Innenstegen so angeordnet, dass gedachte
Verlängerungen von Querstegen zwischen ersten Hohlräumen
der Reihen durch sie hindurch verlaufen. Wie auch bei den Außenstegen sind
diese gedachten Verlängerungen zweckmäßigerweise
zumindest so breit wie der entsprechende Quersteg.
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Mauersteine
sind häufig mit einer so genannten Stoßfugenverzahnung
ausgebildet, durch die ein fester Halt der Mauersteine in einem
Mauerwerk gebildet wird. Sind erste Hohlräume einer Reihe
gegenüber ersten Hohlräumen einer benachbarten
Reihe in Richtung von einer Stoßfläche zur gegenüberliegenden
Stoßfläche versetzt zueinander angeordnet, so können
durch Ausformungen der Stoßfugenverzahnung geschaffene
Räume innerhalb des Mauersteins effektiv zur Wärmedämmung
genutzt werden.
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Je
nach zu erstellendem Mauerwerk werden Mauersteine mit verschiedenen
Abmessungen verwendet. Üblich ist beispielsweise ein 30er-,
36er- und 42er-Mauerwerk, wobei entsprechende Mauersteine mit den
Abmessungen 30 cm, 36 cm beziehungsweise 42 cm zwischen zwei Sichtflächen
ausgeführt sind. Um verschiedene Mauersteine mit gleichartigen Dämmplattenelementen
ausfüllen zu können ist ein System aus Mauersteinen
mit verschiedenen Abmessungen zwischen den Sichtflächen
vorteilhaft, die allesamt gemäß der Erfindung
gebildet sind, wobei die Querschnitte aller ersten Hohlräume
von allen Mauersteinen des Systems gleich groß sind.
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Hierzu
ist vorteilhafterweise eine parallel zu einer Sichtfläche
verlaufenden Mittelachse eines ersten Hohlraums in einem Abstand
zwischen 50 mm und 70 mm von einer parallel zu einer Sichtfläche verlaufenden
Mittelachse eines benachbarten ersten Hohlraums angeordnet. So kann
für jeweils einen nächst größeren
Mauerstein eine weitere Reihe mit ersten Hohlräumen und
ein weiterer Innensteg hinzugefügt und so das passende
Maß des nächst größeren Mauersteins
erzeugt werden. Der Abstand zwischen den beiden benachbarten ersten
Hohlräumen ist vorteilhafterweise in Richtung senkrecht
zu einer Sichtfläche gemessen.
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Bei
einem quaderförmigen Mauerstein erstreckt sich beidseitig
zwischen zwei Sichtflächen jeweils eine Stoßfläche,
die den Mauerstein gegen einen benachbarten Mauerstein im Mauerwerk
abschließt. Diese Stoßflächen sind üblicherweise
durch Stege gebildet, die eine relativ direkte Wärmebrücke von
Sichtfläche zu Sichtfläche bilden. Einem Wärmefluss über
diese Wärmebrücken kann entgegengewirkt werden,
wenn in die gegenüber liegenden Stoßflächen Öffnungen
eingebracht sind. Die Öffnungen sind vorteilhafterweise
länglich und verlaufen zweckmäßigerweise
quer zu einer Wärmeflussrichtung, die von einer Sichtfläche
zur gegenüberliegenden Sichtfläche des Mauersteins
verläuft.
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Solche Öffnungen
können die Stabilität des Mauersteins beeinträchtigen.
Um eine Beeinträchtigung möglichst gering zu halten
verlaufen die Öffnungen nicht über die gesamte
Mauersteinhöhe, also nicht vollständig von der
Oberseite zur Unterseite des Mauersteins, sondern nur auf einer
Teilstrecke, so dass die Öffnungen geschlossen sind. Hinsichtlich
einer guten Stabilität ist es vorteilhaft, wenn zwischen 40%
und 60% der Mauersteinhöhe mit Öffnungen versehen
sind, auf einer Strecke von der Oberseite zur Unterseite des Mauersteins
also zumindest 40% öffnungsfrei verbleibt, zweckmäßigerweise
nirgendwo weniger als 40% öffnungsfrei verbleibt.
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Eine Öffnung
in eine Stoßfläche kann am ehesten nach einem
Strangpressen eingebracht werden, zweckmäßigerweise
als Schnitt, wobei eine Schlitzform der Öffnung bereits
zur Verbesserung der Wärmedämmung ausreicht. Vorteilhaftweise
ist die Öffnung als Schlitz mit einer maximalen Breite
von 2 mm ausgeführt, so dass beim Einschneiden nur geringe
Kräfte auf das noch weiche Material des Mauersteins einwirken.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, das in einer einzigen Figur dargestellt ist.
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1 zeigt
einen als Wärmedämmziegel ausgeführten
Mauerstein 2 in Form eines Hochlochziegels. Der Mauerstein 2 hat
die Form eines Quaders und wird von zwei Sichtflächen 4,
zwei Stoßflächen 6 und je einer Schnittfläche 8 an
einer Oberseite 10 und einer Unterseite 12 begrenzt.
In den Mauerstein 2 sind zehn erste Hohlräume 14 eingebracht, die
jeweils paarweise in Reihen 16 angeordnet sind, die von
Stoßfläche 6 zu Stoßfläche 6 ausgerichtet sind.
Die Reihen 16 bestehen jeweils aus den beiden ersten Hohlräumen 14 und
einem diese voneinander trennenden Quersteg 30. Um den
Reihen 16 befinden sich zwei Außenstege 18 und
vier Innenstege 20 mit jeweils zweiten Hohlräumen 22, 24, 26.
Alle Hohlräume 14, 22, 24, 26 verlaufen
mit gleichförmigem Querschnitt durchgehend von der Oberseite 10 zur Unterseite 12 quer
durch den gesamten Mauerstein 2. Die Außenstege 18 sind
breiter als die Innenstege 20 und die Hohlräume 22, 24 sind
breiter als die Hohlräume 26.
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In
die ersten Hohlräume 14 kann Dämmmaterial 28 in
Plattenform eingebracht werden, wie exemplarisch bei zwei ersten
Hohlräumen 14 dargestellt ist. Auf eine Schüttung
und damit verbundene Schwierigkeiten kann verzichtet und auch ein
Herausrieseln von geschüttetem Dämmmaterial kann unterbunden
werden.
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Aller
ersten Hohlräume 14 sind im Querschnitt, also
in der Querschnittsfläche und der Querschnittsform, gleich
groß und bilden 100% des Hohlraumquerschnitts der Reihen 16 und
mehr als 75% – in dem dargestellten und besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel
mehr als 80% – des Hohlraumquerschnitts aller Hohlräume 14, 22, 24, 26,
die in den Mauerstein 2 eingebracht sind. Ihre Querschnittsabmessungen
betragen 40 mm × 115 mm.
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Die
32,8 mm dicken Außenstege 18 bilden die Sichtflächen 4 und
sind etwas dicker ausgeführt als die vier Innenstege 20 zwischen
den Reihen 16, die 25 mm stark sind. Zusätzlich
zur hierdurch geschaffenen hohen Druckfestigkeit des Mauersteins 2 ist
die dicke Ausführung der Außenstege 18 auch vorteilhaft
für die Verankerung von Gegenständen im Mauerstein 2,
z. B. das Einbringen von Dübeln. Zum Schaffen einer hohen
Stabilität sind außerdem relativ kurze zweite
Hohlräume 22 in die Außenstege 18 eingebracht,
deren Verhältnis von Länge zu Breite bei 3:1 liegt
und 5:1 nicht überschreiten sollte. Eine Ausnahme hiervon
bildet der mittlere Hohlraum 24, der etwas mehr als doppelt
so lang ist wie die beiden Hohlräume 22, die benachbart
von ihm angeordnet sind. Ein im Ziegelmaterial verlaufender Wärmeweg von
der Sichtfläche 4 zum Quersteg 30, der
zwei erste Hohlräume 14 einer Reihe 16 voneinander
trennt, ist hierdurch relativ lang. Weitere Stege 32 beidseitig der
Reihen 16, die die ersten Hohlräume 14 von
den Stoßflächen 6 trennen, sind relativ
dünn und ohne Hohlräume ausgeführt, um
einen möglichst geringen Wärmeübertrag
zu verursachen.
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Von
den Innenstegen 20 sind jeweils zwei Innenstege 20,
die einer Reihe 16 benachbart angeordnet sind, von einem
Quersteg 30 unmittelbar miteinander verbunden. Hierbei
sind Hohlräume 26 der Innenstege 20 so
angeordnet, dass ein Quersteg 30 von zwei Höhlräumen 26 beidseitig
flankiert wird. Gedachte Verlängerungen eines Querstegs 30 in
beide Richtungen würden somit die Hohlräume 26 schneiden.
Ein Wärmeweg von einem Quersteg 30 zu einem benachbarten
Quersteg 30 wird auf diese Weise in einem weiten Bogen
um den Hohlraum 26 herumgelegt, wodurch ein Wärmeübergang
behindert wird.
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Der
in 1 gezeigte Mauerstein ist ein 36er-Mauerstein
mit einer Breite zwischen den Sichtflächen 4 von
etwas mehr als 36 cm. Eine Einheit aus einer Reihe 16 und
einem Innensteg 20 hat eine Breite von etwa 6 cm. Durch
das Weglassen einer solchen Einheit kann ein 30er-Mauerstein geschaffen werden
und durch das Hinzufügen einer solchen Einheit ein 42er-Mauerstein,
sodass ein System aus drei gleichartigen Mauersteinen 2 herstellbar
ist. Die ersten Hohlräume 14 der Mauersteine 2 dieses
Systems sind hierbei in ihren Abmessungen gleich und können mit
gleichen Plattenelementen aus Dämmmaterial 28 bestückt
werden. Ein Abstand 40 zwischen zwei Mittelachsen 38,
die symmetrisch durch Hohlräume 14 einander benachbarter
Reihen 16 verlaufen, beträgt hierbei zwischen
60 mm und 70 mm.
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An
seinen Stoßflächen 6 ist der Mauerstein 2 mit
Vorsprüngen 34 und Rücksprüngen 36 versehen in
der Weise, dass zwei an einer Stoßfläche 6 benachbarte
Mauersteine 2 ineinander greifen. Das Innenvolumen des
Mauersteins 2 ist durch diese Stoßfugenverzahnung
so genutzt, dass erste Hohlräume 14 im Bereich
eines Vorsprungs 34 weiter nach außen ragen, als
erste Hohlräume 14 im Bereich eines Rücksprungs 36.
Durch die Abstimmung der Reihen 16 mit den Vorsprüngen 34 und
Rücksprüngen 36 der Art, dass jeder Reihe 16 ein
Vorsprung 34 und an der gegenüberliegenden Stoßfläche 6 ein
Rücksprung 36 zugeordnet werden kann, sind die
Reihen 16 alternierend in Richtung von Stoßfläche 6 zu
Stoßfläche 6 ein Stück weit
gegeneinander verschoben. Neben einer mechanischen Versteifung ist
dies einer besseren Wärmedämmung zuträglich.
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Zur
bereichsweisen Unterbrechung einer Wärmebrücke über
die beiden von Außensteg 18 zu Außensteg 18 reichenden
Stege 32 sind diese mit Öffnungen 42 in
Form von Schlitzen versehen, die – im Gegensatz zu den
Hohlräumen 14, 22, 24, 26,
die in einer Strangrichtung 44 durch den gesamten Mauerstein 2 verlaufen – in
Strangrichtung 44 nur bereichsweise in den Mauerstein 2 eingebracht
sind.
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Je
zwei Öffnungen 42 sind hintereinander in einen
Steg 32 eingeschnitten, wobei deren Länge und
ein öffnungsfreier Abstand zwischen den Öffnungen 42 so
eingestellt sind, dass 50% der Mauersteinhöhe, also der
Strecke von der Oberseite 10 zur Unterseite 12,
in Längsrichtung der Öffnungen 42 mit Öffnungen 42 versehen
ist. Hierbei ist sowohl die Oberseite 10 als auch die Unterseite 12 zweckmäßigerweise
frei von den Öffnungen 42, um einem Abbrechen
von Stücken aus dem Steg 32 bei einer Vermauerung
des Mauersteins entgegenzuwirken.
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Die Öffnungen 42 reichen
von außen in zweite Hohlräume 26 in den
Innenstegen 20 hinein, wie durch gestrichelte Linien auf
der Oberseite 10 angedeutet ist. Die ersten Hohlräume 14 bleiben
von den Öffnungen 42 unberührt. Hierdurch
werden nur kleine Hohlräume 26 nach außen
geöffnet und der Mauerstein 2 bleibt stabil. Jede
Stoßfläche 6 weist so viele Reihen von
in Strangrichtung 44 hintereinander angeordneten Öffnungen 42 auf,
wie Innenstege 20 vorhanden sind, im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
es also 2 × 4 Reihen von Öffnungen 42.
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Die Öffnungen 42 sind
ausschließlich in den Bereichen der Rücksprünge 36 in
die Stege 32 eingebracht, insbesondere in einem maximalen
Abstand von 8 mm zu einem Übergang zu einem Vorsprung 34.
Hierdurch ist die Gefahr eines Anstoßens eines Gegenstands
an eine Öffnung 42 beim Vermauern des Mauersteins 2 gering
und potenziell empfindliche Stellen des Mauersteins 2 sind
geschützt.
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- 2
- Mauerstein
- 4
- Sichtfläche
- 6
- Stoßfläche
- 8
- Schnittfläche
- 10
- Oberseite
- 12
- Unterseite
- 14
- Hohlraum
- 16
- Reihe
- 18
- Außensteg
- 20
- Innensteg
- 22
- Hohlraum
- 24
- Hohlraum
- 26
- Hohlraum
- 28
- Dämmmaterial
- 30
- Quersteg
- 32
- Steg
- 34
- Vorsprung
- 36
- Rücksprung
- 38
- Mittelachse
- 40
- Abstand
- 42
- Öffnung
- 44
- Strangrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006007890
U1 [0004]