-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren eines Ballspieltors,
insbesondere eines Fußballtors, mit zwei Rollenanordnungen,
welche jeweils mindestens eine Rolle und ein Befestigungsmittel
zur lösbaren, bodennahen Befestigung an dem Torgestänge
aufweisen.
-
Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen zum Transport
eines Ballspieltors bekannt. So offenbaren die Druckschriften
DE 10 2005 025 350
B3 ,
DE 296
18 698 U1 ,
DE
201 19 914 U1 ,
DE
200 10 436 U1 Transportkarren oder Transportwagen, welche
Haltevorrichtungen für das Torgestänge, insbesondere
die Pfosten und ggf. die Latte des Torgestänges aufweisen.
-
Die
Tore werden an dem Wagen oder Karren befestigt und anschließend
auf den Rädern der Wagen oder Karren weggerollt. Diese
Vorgehensweise ist zum einen aufwendig und verdoppelt zum anderen den
Weg, den ein Platzwart zum Aufstellen oder Abbauen eines Fußballtors
zurücklegen muss. Der Platzwart muss nicht nur das Tor
von Position 1 zu Position 2 transportieren, sondern auch die Transportvorrichtung
aus dem Vorratsraum zum Tor bzw. vom Tor zurück zum Vorratsraum.
-
Eine
vorteilhafte Transportvorrichtung gemäß der eingangs
genannten Art ist in der Druckschrift
DE 203 03 822 U1 beschrieben.
Die Vorrichtung weist zwei Rollenanordnungen auf, welche jeweils
im Bereich eines Torpfostens befestigbar sind. Die Rollenanordnungen
müssen allerdings nach dem Transport des Tors entfernt
werden, da sie am unteren Ende des Pfostens eine Verletzungsgefahr
für die Spieler darstellen.
-
Aus
dem aktuellen Katalog der Firma Schäper Sportgerätebau
GmbH ist es bekannt, eine Doppelrolle am hinteren, quer verlaufenden
Holm des Bodenrahmens des Tors anzuschweißen. Zwei dieser Rollen
bilden eine Transportvorrichtung, mit der das Tor der Breite nach
verfahrbar ist. In der Praxis ist es für einen Fußballverein
schwer möglich, ein Tor mit einer derartigen Transportvorrichtung
nachzurüsten. Hierfür müsste der Fußballverein über
ein Schweißgerät verfügen. Außerdem
ist das Schweißen des in der Regel verzinkten Torgestänges
ohne eine Beschädigung der vor Rost schützenden
Beschichtung recht schwierig.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Transportvorrichtung für ein
Ballspieltor zu schaffen, welche einfach zu handhaben, kostengünstig
und auch bei bereits erworbenen Toren nachrüstbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das Befestigungsmittel zum Zusammenwirken mit einem sich von
einem rückwärtigen, bodennahen Holm nach oben
erstreckenden Netzspannholm des Torgestänges ausgebildet
ist.
-
Mit
anderen Worten wird die Radanordnung nicht im Bereich des vorderen
Pfostens an dem Torgestänge befestigt, sondern im Bereich
der dem Pfosten gegenüberliegenden, hinteren Ecke an dem sich
von der Ecke des Bodenrahmens des Torgestänges nach oben
erstreckenden Netzspannholm. Dieser Torabschnitt befindet sich außerhalb
des Spielfeldes. Folglich ist er vom Spielgeschehen entfernt. Es ist
ohne weiteres möglich, die Rollenanordnung während
des Spiels in diesem Bereich des Tors zu belassen, da hier keine
Verletzungsgefahr für Ballspieler herrscht. Der sich nach
oben erstreckende Netzspannholm ist auch bei auf dem Platz aufgestelltem Tor
leicht zu erreichen, so dass hier ein Nachrüsten bereits
erworbener und im Einsatz befindlicher Tore problemlos möglich
ist. Es müssen höchstens Bohrungen an dem Netzspannholm
angebracht werden, die mit einer Akku-Bohrmaschine ohne weiteres
auf dem Spielfeld oder in einem Lagerraum erzeugt werden können.
Die Befestigung der Rolle selbst kann mit einem einfachen Schraubwerkzeug
durchgeführt werden.
-
Das
Befestigungsmittel kann ein Bolzen sein, der klemmbar oder schraubbar
an dem Holm befestigt ist. Alternativ kann das Befestigungsmittel wiederum
als Spannschelle ausgebildet werden, die um den Netzspannholm gespannt
wird.
-
Bei
allen Ausbildungen braucht das Tor zum Transport lediglich über
dem rückwärtigen, bodennahen Holm des Bodenrahmens
abgekippt werden, bis es ausschließlich über die
mindestens zwei Rollen der Rollenanordnungen auf dem Boden ruht.
Die Rollen sollten dabei nur wenige Zentimeter oberhalb des Bodenrahmens
an dem Netzspannholm befestigt sein. Das Tor kann anschließend
von einer Person über den Boden gerollt werden. Ein Entfernen
der Rollvorrichtung während des Spielbetriebs oder des Trainingsbetriebs
ist nicht erforderlich.
-
Die
Erfindung betrifft schließlich ein Ballspieltor, welches
mit einer oben beschriebenen Transportvorrichtung versehen und zur
Befestigung der Transportvorrichtung im von den Torpfosten entfernten, rückwärtigen
bodennahen Bereich an dem Netzspannholm ausgebildet ist.
-
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Fußballtors,
-
2 eine
Darstellung des bodennahen Bereichs des Torgestänges des
Fußballtors aus 1 mit der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung,
-
3 eine
vergrößerte Ansicht der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung,
-
4 die
an dem Fußballtor befestigte erfindungsgemäße
Transportvorrichtung,
-
5 das
auf die Rolle der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
gekippte Fußballtor,
-
6 eine
alternative Ausführungsform der Transportvorrichtung in
Seitenansicht,
-
7 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung aus 6.
-
Die 1 zeigt
ein übliches Fußballtor, welches aus der Latte 1 und
den zwei seitlichen Torpfosten 2, 3 besteht. Das
Torgestänge umfasst ferner einen sogenannten Bodenrahmen
mit zwei seitlichen Bodenholmen 4, 5 und einem
rückwärtigen, quer verlaufenden Bodenholm 6.
Von der Ecke zwischen den seitlichen Bodenholmen 4, 5 und
dem rückwärtigen Holm 6 erstrecken sich
zwei gebogene Netzspannholme 7, 8 des Torgestänges
zu den Torecken zwischen den Seitenpfosten 2, 3 und
der Latte 1. Die Netzspannholme 7, 8 werden
in der Praxis auch oft als Torbügel oder Tornetzgestänge
bezeichnet. Es kann sich bei dem vorliegenden Tor übrigens
auch um ein Tor für ein anderes Ballspiel wie Handball,
Pelota, Hockey etc. handeln.
-
Die 2 zeigt
den unteren Abschnitt des Torgestänges mit daneben liegenden
Rollenanordnungen 9, 10. Die Rollenanordnungen 9, 10 sind
in 3 vergrößert dargestellt. Jede
Rollenanordnung 9, 10 besteht aus einem U-förmigen
Winkelblech 11, dessen zwei zueinander parallelen Schenkel Schraubbleche
mit Bohrungen bilden. Zwischen den Schraubblechen erstrecken sich
Schraubbolzen 12, die jeweils zwei einander gegenüberliegende
Bohrungen in den zueinander parallelen Schenkeln des Winkelblechs 11 durchragen.
Das U-förmige Winkelblech 11 bildet das Befestigungsmittel
für die Rollenanordnung 9, 10. Wie in 2 zu
erkennen ist, weist der rechte Netzspannholm 8 im bodennahen
Bereich zwei Bohrungen 13 auf. Durch diese beiden Bohrungen 13 ist
jeweils ein Schraubbolzen 12 zur Befestigung der Rollenanordnung 9 an
dem rechten Netzspannholm 8 hindurchsteckbar. Ähnliche
Bohrungen sind an dem linken Netzspannholm 7 vorgesehen. Diese
sind in 2 aber nicht zu erkennen.
-
An
dem U-förmigen Winkelblech 11 ist eine Achsgabel 14 festgeschweißt.
Jede Achsgabel 14 trägt eine Rollenachse 15,
an der eine Rolle 16 drehbar gehalten ist. Die 4 und 5 zeigen
die an den Netzspannholmen 7, 8 befestigten erfindungsgemäßen
Rollenanordnungen 9, 10. Durch einfaches Anheben
des Fußballtors im Bereich der Pfosten 2, 3 wird
das Tor auf die Rollen 16 gekippt. In dieser in 5 erkennbaren
Lage kann das Tor von einer Person transportiert werden.
-
Die 6 und 7 zeigen
eine alternative Ausbildung der Rollenanordnung 9'. Hier
ist das Befestigungsmittel als Rohrschelle 17 ausgebildet,
welche im bodennahen Bereich um den Netzspannholm 7, 8 gespannt
werden kann. Falls die Rollenanordnung 9' öfter
gelöst und um einen anderen Netzspannholm 7, 8 herum
befestigt werden soll, kann die Schelle gelenkig oder aus miteinander
verbindbaren Teilen ausgebildet sein. Derartige Rohrschellen sind ohne
weiteres aus dem Stand der Technik bekannt.
-
Beliebige
andere Befestigungsmittel können vorgesehen sein.
-
Wie
insbesondere die 4 zeigt, erstrecken sich die
Rollenachsen 15 der an dem Tor befestigten Rollenanordnungen
im Wesentlichen parallel zum quer verlaufenden Bodenholm 6.
Die Hauptebene der Rollen liegt also senkrecht zum quer verlaufenden
Bodenholm 6, so dass das Tor beim Verrollen in der gesamten
Torbreite verschoben wird. Wenn es die Platzverhältnisse
nicht erlauben, das Tor in der Breite zu verschieben, können
die Rollenachsen auch um 90° gedreht werden, so dass sie
sich im Wesentlichen senkrecht zum quer verlaufenden Bodenholm 6 erstrecken.
In diesem Fall verläuft die Hauptebene der Rollen 16 im
Wesentlichen parallel zum quer verlaufenden Bodenholm 6 und
das Tor kann in Richtung dieses Holms 6 verschoben werden,
so dass die Frontfläche des Tors nicht von der Torbreite, sondern
von der wesentlich geringeren Torhöhe bestimmt wird.
-
In
einer praktischen Ausführungsform können die Rollenachsen 15 drehbar
an den Befestigungsmitteln 11 angebracht werden. Die Rollenachsen
können entweder in verschiedenen Drehstellungen arretiert
werden oder lenkbar sein, so dass die Verschieberichtung des Tors
während des Transports geändert werden kann.
-
- 1
- Latte
- 2
- linker
Torpfosten
- 3
- rechter
Torpfosten
- 4
- linker
seitlicher Bodenholm
- 5
- rechter
seitlicher Bodenholm
- 6
- quer
verlaufender Bodenholm
- 7
- linker
Netzspannholm
- 8
- rechter
Netzspannholm
- 9,
9'
- Rollenanordnung
- 10
- Rollenanordnung
- 11
- U-förmiges
Winkelblech, Befestigungsmittel
- 12
- Schraubbolzen
- 13
- Bohrung
- 14
- Achsgabel
- 15
- Rollenachse
- 16
- Rolle
- 17
- Rohrschelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005025350
B3 [0002]
- - DE 29618698 U1 [0002]
- - DE 20119914 U1 [0002]
- - DE 20010436 U1 [0002]
- - DE 20303822 U1 [0004]