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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leinwand für Malerei.
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Leinwände sind
als Malutensil seit Jahrhunderten bekannt. Zumeist wird ein Gewebe
auf oder in einen Tragerahmen gespannt. Vor dem Bemalen mit Farbe
wird der aufgespannte Stoff durch sogenannte Vorleimung vorbehandelt
und zumeist mit einer Grundierung versehen.
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Bei
künstlerischer
Malerei ist es häufig
das Ziel, neben den durch die Fläche
der Leinwand vorgegebenen zwei Dimensionen eine virtuelle dritte
Dimension durch entsprechende Techniken bei der Malerei zu schaffen.
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Alternativ
zu Leinwandmalerei wurde zum Erhalt einer dritten Dimension dreidimensionale künstlerische
Objekte, die häufig
als Skulptur bezeichnet werden, bemalt. Derartige dreidimensionale künstlerische
Objekte haben jedoch den Nachteil, dass die ihre volle ästhetische
Wirkung nur erreichen können,
wenn sie von mehreren Seiten betrachtet werden können. Die Möglichkeit einer platzsparenden
Anbringung an einer Wand, wie es beispielsweise bei einer Leinwand
möglich
ist, besteht der dreidimensionalen künstlerischen Objekten zumeist
nicht.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leinwand
zu schaffen, die die dreidimensionale Wirkung eines auf die Leinwand
aufgebrachten Bildes unterstützt,
ohne jedoch die flächige Anmutung
der Leinwand zu verlieren und ohne die den ästhetischen Eindruck einer
Skulptur zu vermitteln.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Leinwand
für Malerei
ist vorgesehen, dass ein zum Auftragen von Farbe geeignetes Stoffgewebe
auf eine Trägerplatte mit
die Trägerplatte
einfassenden Kanten aufgebracht ist. Dabei ist die Trägerplatte
gewölbt,
wobei die Wölbung
der Trägerplatte
mindestens einen Radius (r) aufweist. In mindestens einer Querschnittsebene
der Leinwand sind alle Radien (r) jeweils konstant, wobei für den größten Radius
(R) der Wölbung und
eine Sehne (S) eines aus dem größten Radius (R)
hergeleiteten Kreises, die in der Querschnittsebene der Leinwand,
in der der größte Radius
konstant ist, verläuft
und die Kanten der Trägerplatte
verbindet, gilt R > 2/3
S, vorzugsweise R > S.
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Durch
die Wölbung
der Trägerplatte
und somit des Stoffgewebes wird die dreidimensionale Wirkung eines
auf das Stoffgewebe aufgetragenen Bildes unterstützt. Insbesondere bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, bei der der größte Radius
der Wölbung
größer ist
als eine Sehne, die in der Querschnittsebene, in der der größte Radius
konstant ist, liegt, wobei die Sehne die Kanten der Trägerplatte
verbindet, ist gewährleistet,
dass die Wölbung
der Leinwand im Vergleich zu der Größe der Leinwand so gewählt ist,
dass der flächige
Eindruck der Leinwand und somit eines auf die Leinwand aufgetragenen
Bildes dem Betrachter erhalten bleibt, ohne dass die Leinwand wie
ein dreidimensionales Objekt, bzw. eine Skulptur wirkt.
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Aufgrund
der Trägerplatte
wird erreicht, dass das Stoffgewebe der Leinwand die gewünschte Wölbung besitzt,
wobei die Trägerplatte
das Stoffgewebe derart stützt,
dass keine bei einer späteren
Bemalung störende
Druckstellen in dem Stoffgewebe entstehen.
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Im
Rahmen der Erfindung werden als Radien (r), (R) stets die Radien
der Fläche
der Trägerplatte angesehen,
auf der das Stoffgewebe aufgebracht ist, mit anderen Worten, die
Fläche
der dem Betrachter zugewandten Seite der Trägerplatte.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass an der Rückseite
der Trägerplatte
ein Rahmen angeordnet ist, der die Trägerplatte stützt.
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Der
an der Rückseite
der Trägerplatte
angeordnete Rahmen kann dabei als Auflage für die Leinwand dienen, wenn
die Leinwand beispielsweise an eine Wand gehängt wird. Bei Trägerplatten,
die elastisch in die gewünschte
gewölbte
Form gebogen werden, kann der Rahmen die Trägerplatte in der gewünschten
Form halten.
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Die
Wölbung
der Trägerplatte
kann konkav oder konvex sein. Selbstverständlich ist es möglich, dass
die Trägerplatte
auch Teilbereiche aufweist, die konkav sind sowie Teilbereiche aufweist,
die konvex gewölbt
sind.
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Die
Trägerplatte
kann entsprechend einer Mantelfläche
eines Kreiszylindersegmentes geformt sein. Dabei kann es sich um
die Mantelfläche
eines Kreiszylindersegmentes eines geraden oder schiefen Kreiszylinders
handeln. Bei einer derartig geformten Leinwand sind die Radien der
Wölbung
in jeweils parallelen Querschnittsebenen der Leinwand konstant und
alle diese Radien sind von gleicher Größe. Daher ist der größte Radius
(R) gleich diesen Radien.
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Mit
anderen Worten, die Trägerplatte
ist entlang einer Teilfläche
der Außenfläche eines
Kreiszylinders geformt. Dabei ist es nicht zwangsläufig notwendig,
dass die spätere
Leinwand entsprechend konvex gewölbt
ist, sondern es ist auch möglich,
dass eine Leinwand mit einer Trägerplatte,
die entsprechend einer Mantelfläche
eines Kreiszylindersegmentes geformt ist, im Einsatzzustand konkav
gewölbt
ist, indem das Stoffgewebe auf eine Innenfläche der gewölbten Trägerplatte angeordnet ist. Ein eventuell
vorgesehener Rahmen ist in diesem Ausführungsbeispiel entsprechend
an einer Außenfläche der
gewölbten
Trägerplatte
angeordnet.
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Alternativ
ist es möglich,
dass die Trägerplatte
entsprechend der Mantelfläche
eines Kegelstumpfsegmentes geformt ist. Mit anderen Worten, die
einzelnen Radien der Wölbung
nehmen ausgehend von dem größten Radius
(R) in paral lelen Querschnittsebenen sukzessive ab. Die Trägerplatte
ist somit wie ein Teil der Außenfläche eines
Kegelstumpfes geformt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Leinwand
wiederum konkav oder konvex geformt sein, indem das Stoffgewebe
an der Innen- oder Außenfläche der
Trägerplatte
angeordnet ist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
das Stoffgewebe mit einem Klebstoff auf die Trägerplatte aufgeklebt. Dabei
ist der Klebstoff vorzugsweise wasserbeständig, ölbeständig und/oder acrylbeständig. Durch
das Aufkleben mit Hilfe eines Klebstoffes ist ein Aufbringen des
Stoffgewebes auf die Trägerplatte
auf eine besonders einfache Art und Weise möglich. In Abhängigkeit
davon, auf welcher Basis die später
zum Auftragen auf die Leinwand benutzte Farbe hergestellt worden
ist, ist es vorteilhaft, wenn der Klebstoff wasser-, öl- und oder acrylbeständig ist,
um zu verhindern, dass sich der Klebstoff durch die aufgetragene
Farbe verändert
oder auflöst.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
bewirkt der zum Aufbringen des Stoffgewebes auf die Trägerplatte
verwendete Klebstoff gleichzeitig die Vorleimung des Stoffgewebes und/oder
der Trägerplatte.
Durch die Vorleimung wird verhindert, dass die später auf
das Stoffgewebe und/oder die Trägerplatte
aufgetragene Farbe von dem Stoffgewebe und/oder der Trägerplatte
aufgesogen wird. Durch die Verwendung eines Klebstoffes zum Aufkleben
des Stoffgewebes auf die Trägerplatte,
der gleichzeitig eine Vorleimung des Stoffgewebes und/oder der Trägerplatte
bewirkt, kann eine erfindungsgemäße Leinwand
auf besonders einfache Art und Weise hergestellt werden.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist zwischen der Trägerplatte
und der Leinwand eine elastisch nachgebende Schicht angeordnet,
vorzugsweise eine Schaumstoffschicht. Herkömmliche, auf einen Tragerahmen
gespannte Leinwände
geben aufgrund der Elastizität
des Stoffgewebes beim Bemalen dem Druck eines Pinsels oder eines
anderen Malgerätes
leicht nach und vermitteln somit dem Maler ein besonderes Malgefühl. Durch das
Vorsehen einer elastisch nachgebenden Schicht zwischen der Trägerplatte
und dem Stoffgewebe kann das Stoffgewebe beim Druck durch einen
Pinsel oder ein anderes Malgerät
leicht nachgeben und somit das dem Maler von einer herkömmlichen
Leinwand bekannte Malgefühl
simulieren. Auf diese Weise muss sich der Maler bei der Nutzung
der erfindungsgemäßen Leinwände nicht
gegenüber
herkömmlichen
Leinwänden
umstellen.
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Vorzugsweise
besitzt die Schaumstoffschicht eine Dicke zwischen 2 und 15 mm,
vorzugsweise eine Dicke zwischen 3 und 7 mm.
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Für Leinwände größerer Dimensionen,
beispielsweise Leinwände,
deren Wölbung
einen größten Radius
von R > 4000 mm aufweisen,
ist es von Vorteil, wenn für
das Verhältnis
des Radius R zu der entsprechenden Sehne S gilt R > 1,5·S.
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Mit
einem derartigen Verhältnis
zwischen dem größten Radius
und der Sehne wird gewährleistet,
auch bei sehr großen
Leinwänden
weiterhin der flächige
Eindruck eines auf die Leinwand aufgetragenen Kunstwerkes erhalten
bleibt und keine zu starke Wölbung
der Leinwand besteht.
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Die
Erfindung sieht in Vorteilhafterweise vor, dass die Trägerplatte
aus einem holzartigen Werkstoff, vorzugsweise MDF besteht. Holzartige
Werkstoffe haben den Vorteil, dass diese besonders gut zu bearbeiten
sind. Bei MDF Platten ist es beispielsweise möglich, die entsprechende Wölbung durch Dampf-
und Druckbeaufschlagung der Platte zu erzeugen. Dadurch ist es möglich, die
erfindungsgemäße Leinwand
auf eine besonders einfach und kostengünstige Art und Weise herzustellen.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren, die
die Erfindung und einzelne Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch darstellen, näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1a ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Leinwand
mit konvexer Wölbung,
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1b die
Rückseite
der in 1a dargestellten erfindungsgemäßen Leinwand,
mit dazugehörigen
Rahmen,
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2a eine
schematische Schnittdarstellung einer konvex gewölbten erfindungsgemäßen Leinwand,
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2b eine
schematische Schnittdarstellung einer konkav geformten erfindungsgemäßen Leinwand,
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3 die
schematische perspektivische Ansicht einer konkav geformten erfindungsgemäßen Leinwand,
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4 die
schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen konvex
geformten Leinwand, und
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5 einen
Teilbereich einer erfindungsgemäßen Leinwand
im Schnitt.
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In 1a ist
eine erfindungsgemäße konvex geformte
Leinwand schematisch in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die
Leinwand 1 weist ein Stoffgewebe 3 auf, das zum
Auftragen von Farbe geeignet ist. Das Stoffgewebe 3 ist
auf eine Trägerplatte 5 aufgebracht,
die die Trägerplatte
einfassende Kanten 7 aufweist. In 1a sind
Trägerplatte
und Stoffgewebe vereinfacht als eine Einheit dargestellt. Die Trägerplatte 5 ist
in dem in 1a dargestellten Ausführungsbeispiel
nach Außen
gewölbt
und weist somit eine konvexe Wölbung
auf. Die Wölbung
der Trägerplatte 5 weist
mindestens einen Radius r auf, wobei alle Radien der Wölbung in
mindestens einer Querschnittsebene der Lein wand konstant sind. In
dem in 1a dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Radien r der Wölbung
jeweils in einer horizontalen Ebene der Leinwand 1 konstant.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 1a stellt eine Leinwand dar, deren Trägerplatte
die Form der Mantelfläche
eines Kreiszylindersegmentes aufweist, sodass die einzelnen Radien
r der unterschiedlichen horizontalen Ebenen jeweils gleich groß sind und
somit dem größten Radius
R der Wölbung
der Trägerplatte
entsprechen.
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Im
Rahmen der Erfindung werden als Radien r, R der Wölbung der
Trägerplatte 5 stets
die Radien der Fläche
der Trägerplatte 5,
auf die das Stoffgewebe 3 aufgebracht wird, bezeichnet.
Als Kanten 7 der Trägerplatte
werden ferner im Rahmen der Erfindung stets die Kanten bezeichnet,
an denen die Fläche
der Trägerplatte 5,
auf die das Stoffgewebe aufgebracht wird, endet. Der Abstand der
Kanten 7 der Trägerplatte 5 in
der Querschnittsebene der Leinwand 1, in der der größte Radius
R konstant ist, wird im Rahmen der Erfindung als Sehne S bezeichnet.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der größte Radius
R größer ist
als zwei Drittel der Länge
der dazugehörigen Sehne
S. Auf diese Art und Weise wird gewährleistet, dass die Leinwand 1 stets
einen flächigen
Eindruck vermittelt und nicht wie ein dreidimensionales Kunstwerk,
bzw. eine Skulptur wirkt.
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Wie
am Besten aus 1b ersichtlich ist, ist auf
der Rückseite
der Leinwand 1 ein Rahmen 9 angeordnet, der die
Trägerplatte 5 stützt. Der
Rahmen 9 kann neben der Stützfunktion für die Trägerplatte 5 auch
dazu dienen, um die Trägerplatte 5 in
der entsprechend gewölbten
Form zu halten, wenn beispielsweise die Trägerplatte 5 elastisch
verformt ist.
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In 2a ist
eine erfindungsgemäße konvex geformte
Leinwand im Schnitt dargestellt. Auf einer konvex gewölbten Trägerplatte 5 ist
ein Stoffgewebe 3 angeordnet. An der Rückseite der Trägerplatte 5 ist ein
Rahmen 9 befestigt, der die Trägerplatte 5 stützt. Die
Wölbung
der Fläche
der Trägerplatte 5,
auf der das Stoffgewebe 3 aufgebracht ist, besitzt den
Radius r. Das in 2a dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
den Querschnitt einer erfindungsgemäßen Leinwand 1 in
der Querschnittsebene der Leinwand 1, in der der Radius
r der Wölbung
der Trägerplatte 5 konstant
ist und zugleich dem größte Radius
R der Wölbung
entspricht.
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Die
Fläche
der Trägerplatte 5,
auf der das Stoffgewebe 3 aufgebracht ist, wird seitlich
von Kanten 7 eingefasst. Dabei ist der Abstand der Kanten 7 der
Trägerplatte 5 die
Sehne S, die einer Sehne eines in dieser Ebene liegenden Kreises
mit dem Radius R, der entlang der Wölbung der Trägerplatte 5 verläuft, entspricht.
Wie aus der 2a hervorgeht, ist der Radius
R größer als
die Sehne S.
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Dadurch
entsteht eine Leinwand, die auf den Betrachter den flächigen Eindruck
einer Leinwand hinterlässt,
jedoch aufgrund der Wölbung
den dreidimensionalen Eindruck des auf die Leinwand aufgebrachten
Bildes verstärkt.
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In 2b ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Leinwand 1 schematisch
im Schnitt dargestellt.
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Die
Leinwand weist eine Trägerplatte 5 einem
auf der Trägerplatte 5 aufgebrachten
Stoffgewebe 3 auf. Die Trägerplatte 5 und das
Stoffgewebe 3 sind derart zueinander angeordnet, dass eine
konkav gewölbte
Leinwand 1 entsteht. Auf der Rückseite 6 der Trägerplatte 5 ist
ein Rahmen 9 angeordnet, der die Trägerplatte 5 stützt. Die
Fläche
der Trägerplatte 5,
auf der das Stoffgewebe 3 aufgebracht ist, weist eine Wölbung mit
einem Radius r auf, der in der Zeichenebene der 2b konstant
ist. Bei dem in 2b dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht der in 2b dargestellte Radius r dem
größten Radius
R der Wölbung
der Leinwand 1.
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Die
Fläche
der Trägerplatte 5,
auf der das Stoffgewebe 3 aufgebracht ist, ist von Kanten 7 eingefasst.
Dabei bildet die virtuelle Verbindung der Kanten 7 eine
Sehne S eines Kreises mit dem Radius R, der entlang der Wölbung der
Trägerplatte 5 in
der in 2b dargestellten Querschnittsebene
verläuft. Wie
aus 2b erkennbar ist, ist der Radius R größer als
die Sehne S sodass erfindungsgemäß eine Leinwand
entsteht, die einen flächigen
Eindruck bei dem Betrachter hinterlässt, jedoch ein auf die Leinwand
aufgetragenes Bild bezüglich
einer dreidimensionalen Wirkung unterstützt.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Leinwand 1 schematisch dargestellt.
Die in 3 dargestellte Leinwand weist eine konkave Wölbung der
Trägerplatte 5 auf.
Auf der konkav geformten Fläche
der Trägerplatte 5 ist
ein Stoffgewebe 3 aufgebracht. Auf der Rückseite 6 der Trägerplatte 5 besitzt
die Leinwand einen Rahmen 9, er die Trägerplatte 5 stützt.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Leinwand 1 dargestellt. Die
in 4 dargestellte Leinwand weist eine konvex geformte
Trägerplatte 5 auf,
auf die ein Stoffgewebe 3 aufgebracht ist. Im Gegensatz
zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
weist die in 4 dargestellte Leinwand keinen
Rahmen auf.
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Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leinwand 1 zeigt eine
Trägerplatte 5,
die entsprechend des Ausschnittes einer Mantelfläche eines Kreiszylindersegmentes geformt
ist. Dadurch sind die Radien r der Wölbung der Trägerplatte 5 in
parallelen Querschnittsebenen der Leinwand 1, in denen
die Radien r konstant sind, jeweils gleich groß. Aufgrund der besonderen
Formung der in 4 dargestellten Leinwand 1 sind
jedoch die jeweils in den unterschiedlichen Querschnittsebenen liegenden
Sehnen unterschiedlich groß.
Da sämtliche
Radien der Wölbung
der Trägerplatte 5 des
in 4 dargestellten Ausführungsbeispiels jeweils als
größter Radius
R gelten, muss die erfindungsgemäße Bedingung,
dass der größte Radius
der Wölbung
der Trägerplatte 5 größer ist
als die dazugehörige
Sehne in dem im spezifischen 4 dargestellten
Fall für
alle Querschnittsebenen der Leinwand gel ten. Mit anderen Worten,
bei einer erfindungsgemäßen Leinwand,
bei der der größte Radius R
der Wölbung
der Trägerplatte
in mehreren Querschnittsebenen konstant ist, muss die erfindungsgemäße Forderung,
dass der größte Radius
der Wölbung
größer ist
als die dazugehörige
Sehne bzw. zwei Drittel der Länge
der Sehne, für
die größte Sehne
S erfüllt
sein.
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In 5 ist
ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Leinwand schematisch im
Schnitt dargestellt. Die Trägerplatte 5 weist
auf der der Rückseite 6 der
Trägerplatte 5 gegenüberliegenden
Seite eine über
zwei Klebeschichten 11 und eine elastisch nachgebende Schicht 13 aufgebrachtes
Stoffgewebe 3 auf. Die zwischen der Trägerplatte 5 und dem
Stoffgewebe 3 angeordnete elastisch nachgebende Schicht 13,
vorzugsweise einer Schaumstoffschicht, gibt auf Druck durch einen
Pinsel oder ein anderes Malgerät
auf das Stoffgewebe 3 elastisch nach, um somit das dem
Maler durch eine herkömmliche
Leinwand bekannte Malgefühl
einer nachgebenden Maloberfläche
zu simulieren.
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Bei
erfindungsgemäßen Leinwänden 1 ist die
Trägerplatte 5 vorzugsweise
aus einem holzartigen Werkstoff, beispielsweise MDF gebildet. Holzartige
Werkstoffe haben den Vorteil, dass diese leicht formbar sind. Eine
Trägerplatte
aus MDF kann beispielsweise durch Dampf und Druck in die gewünschte gewölbte Form
gebracht werden.
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Die
zum Aufbringen des Stoffgewebes auf die Trägerplatte verwendeten Klebstoffe
sind vorzugsweise wasser-, öl-
und/oder acrylbeständig,
um zu gewährleisten,
dass die entsprechend auf das Stoffgewebe aufgebrachte Farbe den
Klebstoff nicht verändert
oder auflöst.
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Bei
Leinwänden,
deren Wölbung
als größten Radius
R einen Radius von mehr als 4 m besitzen, hat sich ein Verhältnis des
größten Radius
R zu der entsprechenden Sehne von R > 1,5·S
als vorteilhaft herausgestellt, um die entsprechend gewünschte flächige Wirkung
der Leinwand beizubehalten.
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Eine
erfindungsgemäße Leinwand
kann auch aus mehreren Trägerplatten
bestehen, wobei mindestens eine der Trägerplatten eine Wölbung besitzt,
die ein erfindungsgemäßes Verhältnis zwischen dem
größten Radius
R der Wölbung
und der dazugehörigen
Sehne S aufweist.