DE202008000441U1 - Verfüll-Mauerstein - Google Patents

Abstract

Verfüll-Mauerstein mit mehreren neben- und/oder hintereinander angeordneten Hohlräumen (Kammern) aus für den Rohbau von Gebäuden verwendeten Grundwerkstoffen, wie Beton, Leichtbeton, Porenbeton, aber auch gebranntem Ton, Lehm oder sonstigen tonigen Massen wie auch Ziegelsteine und Kalksandsteine, wobei die einzelnen Kammern durch in einer Ebene vertikal- und/oder horizontal zueinander verlaufende Brücken (Stege) getrennt und mit Dämmstoffen ausgekleidet oder Mörtel gefüllt sind und benachbarte Verfüll-Mauersteine durch ein Feder-Nutsystem verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (2, 3) des Verfüll-Mauersteines (1) rautenartig (7) zueinander angeordnet und somit die die Kammern (2, 3) trennenden Stege (4) länger ausgebildet sind als es bei Mauersteinen der konventionellen Art der Fall ist und dass das Feder-Nutsystem (6) nach demselben Prinzip, in schräger Ebene (8) verlaufend, ausgebildet ist.

Description

• Die Neuerung bezieht sich auf einen Verfüll-Mauerstein mit mehreren neben- und/oder hintereinander angeordneten Hohlräumen (Kammern) aus für den Rohbau von Gebäuden verwendeten Grundwerkstoffen, wie Beton, Leichtbeton, Porenbeton, aber auch gebranntem Ton, Lehm oder sonstigen tonigen Massen, wie auch Ziegelsteine und Kalksandsteine, wobei die einzelnen Kammern durch in einer Ebene vertikal- und/oder horizontal zueinander verlaufende Brücken (Stege) getrennt und mit Dämmstoffen oder Mörtel ausgekleidet sind.
• Unser Zeitalter ist geprägt durch einen überproportional steigenden Energiebedarf, insbesondere mitverursacht durch den Aufholbedarf der Schwellenländer wie China, Indien, Brasilien etc. So wird der Ruf nach neuen Energiequellen immer lauter, da das Ende der konventionellen Energiequellen absehbar ist. Gleichermaßen gilt aber auch, das Ökosystem der Gaia, der Mutter Erde, durch eine Reduzierung des Energieverbrauchs wieder ins Gleichgewicht zu bringen, damit unsere Kinder und Kindeskinder diesen wahrscheinlich einmaligen Planeten im Universum weiter beleben und erleben dürfen.
• Hierzu kann nun bei Erstellung von Gebäuden ein nicht unerheblicher Anteil am Zurückfahren von Energiebedarf durch die Bauwirtschaft geleistet werden, insbesondere durch Bauelemente, die mit einem hohen Maß an Wärmedämmung ausgestattet sind. Auf dem Hintergrund dieser Forderung und Anforderung sind im letzten Jahrzehnt und früher schon vielfache Maßnahmen getroffen worden, die im Wesentlichen auf die Wahl bestimmter Baustoffe gründen, wobei nach leistungsfähigem ökologischem Baumaterial gesucht wurde, so z. B. Blähton, der gleichermaßen wärmedämmende und schalldämmende Eigenschaften aufweist. Ein weiterer, ergänzender Weg zur Wärmedämmung ist das Einbringen von Dämmstoffen oder Mörtel in ein darauf abgestimmtes Hohlkammersystem, so z. B. mit Dämmstoffstecklingen aus Steinwolle oder Pu-Blockschaum, wie auch ein mit Perlit gefüllter Poroton-Mauerstein. Ein anderes bekanntes Element mit guter Wärmespeicherfähigkeit ist der UNIPOR-Ziegel aus gebranntem Ton mit Sägemehl porosiert.
• Wie aus dieser Vorgabe ersichtlich, sind die Möglichkeiten der Wärmedämmung durch Wahl und Kombination von Materialien weitgehend erschöpft.
• Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiteren Schritt zur Wärmedämmung von Bauelementen jenseits der Wahl vom Baustoffmaterial zu finden.
• Dies wird dadurch erreicht, dass die Kammern eines Verfüll-Mauersteins oder rautenartig oder ähnlich zueinander angeordnet und somit die die Kammern trennenden Stege länger ausgebildet sind als es bei Mauersteinen der konventionellen Art der Fall ist und dass das Feder-Nutsystem nach dem gleichen Prinzip, in schräger Ebene verlaufend, ausgebildet ist. Solcherart wird die schon weitgehend über die Wahl spezieller Baustoffe erzielbare Wärme-Dämmung durch die von der Normalausformung abweichende Geometrie der Verfüll-Mauersteine erzielt, also durch die Anordnung der die Kammern einhüllenden Stege in Rautenform oder anderen von der horizontal-vertikalen Anordnung abweichenden die Stege verlängernden Kammergeometrie. Das hat zur Folge, dass auch der Wärmefluss längere Wege zurücklegen muß und somit die Wärme länger im beheizten Raum verbleibt, wie aber auch die von außen anstehende Kälte für die Durchdringung der Mauer länger braucht. Die neuerungsgemäße Maßname zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie gegenüber den in vielen Fällen mit hohem Kostenaufwand beizustellenden Materialien fast kostenneutral im Fertigungsprozeß einfließt.
• In weitere Ausgestaltung der Neuerung ist für die Überbrückung von 2 Raumdimensionen, also in der Regel Länge und Breite, ein Eckstein mit einem um 90° versetzten Endteil vorgesehen, das in die Verzahnung eines regulären, möglicherweise aber auch verkürzten, Verfüll-Mauersteins eingreift und so die erfinderische Maßnahme in der Rundumfassung gewährleistet.
• Die Neuerung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben.
• Es zeigen:
• 1 die Draufsicht mehrerer miteinander verbundener Verfüll-Mauersteine
• 2 die perspektivische Darstellung mehrerer miteinander verbundener Verfüll-Mauersteine
• 3 eine Eckstein-Anordnung
• Die 1 zeigt mehrere über ein Feder-Nut-System (Verzahnung) 6 verbundene Verfüll-Mauersteine 1 mit einem Hohlkammersystem, also neben- und hintereinander angeordneten Kammern 2, 3, die durch in rautenform 7 oder ähnlich verlaufende Stege 4 begrenzt sind, die eben durch diese spezielle Anordnung eine Verlängerung aufweisen, durch die der Wärmefluß in längere Durchlaufwege mit dem Ergebnis einer gegenüber Normalsteinen größerer Wärmedämmung gezwungen wird, wobei selbstverständlich die Kammern 2, 3 auch mit Mörtel oder Dämmstoffelementen 5 ausgefüllt sein können. Die in der 1 eingezeichnete Verlaufslinie 8 weist die systemimmanente Schräge in der Verzahnung miteinander verbundener Verfüll-Mauersteine 1 auf.
• 3 zeigt die konsequente Lösung des neuerungsgemäßen Gedankens auch im Eckbaube-Bereich eines Gebäudes, wo dann ein Eckstein 9 ein in der Regel um 90° versetztes Endteil 10 aufweist, das dann über das vorbeschriebene Verzahnungssystem 6 mit einem regulären, ggf. verkürzten Verfüll-Mauerstein 1, in Verbindung steht.

1

Verfüll-Mauerstein

2, 3

Neben- und/oder hintereinander angeordnete Kammern (Hohlräume)

4

Stege (Brücken)

5

Dämmstoffelemente

6

Feder-Nut-System (Verzahnung)

7

rautenform in der Zuordnung von 2, 3, 4

8

Verlaufslinie von 6

9

Eckstein

10

Endteil von 9

Claims (2)

1. Verfüll-Mauerstein mit mehreren neben- und/oder hintereinander angeordneten Hohlräumen (Kammern) aus für den Rohbau von Gebäuden verwendeten Grundwerkstoffen, wie Beton, Leichtbeton, Porenbeton, aber auch gebranntem Ton, Lehm oder sonstigen tonigen Massen wie auch Ziegelsteine und Kalksandsteine, wobei die einzelnen Kammern durch in einer Ebene vertikal- und/oder horizontal zueinander verlaufende Brücken (Stege) getrennt und mit Dämmstoffen ausgekleidet oder Mörtel gefüllt sind und benachbarte Verfüll-Mauersteine durch ein Feder-Nutsystem verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (2, 3) des Verfüll-Mauersteines (1) rautenartig (7) zueinander angeordnet und somit die die Kammern (2, 3) trennenden Stege (4) länger ausgebildet sind als es bei Mauersteinen der konventionellen Art der Fall ist und dass das Feder-Nutsystem (6) nach demselben Prinzip, in schräger Ebene (8) verlaufend, ausgebildet ist.
2. Verfüll-Mauersteine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein eine Raumdimension eines Gebäudes, also in der Regel Länge oder Breite begrenzender Verfüll-Mauerstein (1) als Eckstein (9) mit einem um 90° versetzten Endteil (10) so ausgebildet ist, daß er in die Verzahnung (6) eines regulären Verfüll-Mauersteins (1) der anderen Raumausdehnung eingreift.