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Die Erfindung bezieht sich auf einen kindergesicherten Behälterverschluß
für insbesondere Arzneimittelflaschen, der eine auf den Behälter aufschraubbare
und die Behälteröffnung verschließbare Verschlußkappe und eine durchbrochene Deckkappe
aufweist, die die Verschlußkappe schützend umgibt und gegen Abziehen von dieser
gesichert ist, und bei dem der Kraftschluß zwischen der Deckkappe und der Verschlußkappe
zum Abschrauben derselben von der Behälteröffnung durch wahlweise ein- und ausrückbare
Verbindungselemente herstellbar ist.
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Ein derartiger Behälterverschluß ist bereits bekannt (USA.-Patentschriften
2847139 und 3 468 444).
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Bei einem solchen bekannten Behälterverschluß besteht die Deckkappe
aus nicht weniger als vier Einzelteilen und ist die Verschlußkappe ihrerseits aus
drei Einzelteilen zusammengesetzt, so daß deren Herstellungskosten verhältnismäßig
hoch sind. Bei einem anderen bekannten Behälterverschluß dieser Art bestehen die
Verschluß- und Deckkappe zwar jeweils nur aus einem Teil, die Sicherung gegen ein
Öffnen des Behälters läßt jedoch noch zu wünschen übrig, sofern der Außendurchmesser
der Verschlußkappe - wie bei den im Haushalt üblichen kleineren Arzneimittelbehälternnoch
so klein ist, daß ihn Kinderhände umgreifen können. Diese können beim Zupacken den
elastischen Mantel so weit nach innen drücken, daß an der Innenseite desselben angebrachte
Nocken bei einer gleichzeitigen Drehbewegung in dafür vorgesehene Aussparungen an
der Außenseite der Verschlußkappe einrasten und diese beim Weiterdrehen mitnehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheitsfunktion
des Behälterverschlússes der eingangs genannten Art zu verbessern, ohne daß sich
dessen Herstellungskosten vergrößern.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Verschlußkappe mit einer Aussparung
versehen ist, die zum Durchstecken des Verbindungselementes mit der Durchbrechung
in der Deckkappe in Deckung bringbar ist.
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Die Herstellung eines erfindungsgemäßen kindergesicherten Behålterverschlusses
ist denkbar einfach, da praktisch sämtliche Matenalien verwendet werden können,
ohne daß bestimmte Kappenteile elastisch sein müssen. Es ist lediglich erforderlich,
mindestens eine Durchbrechung in der Deckkappe und eine Aussparung in der Verschlußkappe
anzuordnen, die in einer bestimmten Stellung miteinander fluchten. Wird ein Verbindungselement,
beispielsweise eine Münze, durch die dann insbesondere schlitzförmig ausgebildete
Durchbrechung in der Deckkappe gesteckt, so ragt sie auch noch in die Aussparung
in der Verschlußkappe hinein, und bei der Abschraubbewegung wird die Verschlußkappe
von der Deckkappe über dieses Verbindungselement mitgenommen Sofern verhindert werden
soll, daß Kinder mit ihnen ohne weiteres greifbaren Gegenständen eine derartige
kraftschlüssige Verbindung beim Spiel herstellen, empfiehlt es sich, die Durchbrechung
und Aussparung so auszubilden, daß nur besonders geformte Verbindungselemente den
Kraftschluß herstellen können. Die Form der Durchbrechung und Aussparung richtet
sich nach Art des Verbindungselementes.
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Unter Umständen ist es sogar zweckmäßig, jeweils mehrere Durchbrechungen
und Aussparungen einander zuzuordnen.
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An Stelle einer Münze kann beispielsweise auch
ein Streichholz, ein
Bleisüft od. dgl. verwendet werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Durchbrechung
und Aussparung zylinderförmig auszubilden.
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Bei verhältnismäßig kleinen Behälterverschlüssen und sehr dünnwandigen
Deckkappen ist es auch möglich, als Verbindungselement den Fingernagel zu verwenden,
der bei erwachsenen Personen, insbesondere Damen, in der Regel ein verhältnismäßig
großes Stück über die Fingerkuppe hervorsteht, während er bei Kindern in der Regel
sehr kurz geschnitten ist.
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Um das Abziehen der Deckkappe von der Verschlußkappe zu verhindern,
empfiehlt es sich, die Deckkappe am freien Rand ihres Mantels mit einem sich radial
nach innen erstreckenden Flansch zu versehen, der die Verschlußkappe hintergreift.
Dieser Flansch wird beispielsweise nach dem Aufschieben der Deckkappe auf die Verschlußkappe
durch Einbördeln des freien Randes des Deckkappenmantels hergestellt. An Stelle
eines Flansches ist es natürlich auch möglich, lediglich einige nasenartige Vorsprünge
zu verwenden, die sich radial nach innen erstrecken.
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An Hand der Zeichnung ist im folgenden ein Beispiel der Erfindung
erläutert.
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Gemäß der Figur weist die Stirnfläche 13 der Verschlußkappe 1 einen
Stutzen und eine schlitzförmige Aussparung 4 auf, die mit einer ebenfalls schlitzförmigen
Durchbrechung 10 in der Stirnfläche 11 der Deckkappe 2 zum Fluchten gebracht werden
kann, so daß nach Einstecken einer Münze 104 durch die Durchbrechung 10 bis in die
Aussparung 4 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Deckkappe 2 und der Verschlußkappe
1 herstellbar und die Verschlußkappe 1 vom Behälter B abschraubbar ist.
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Beide Kappen sind hier aus starrem Material, beispielsweise einem
bakelitähnlichen Kunststoff oder Metall, hergestellt. Als Kunststoff eignet sich
auch Polypropylen, Polyäthylen, Polyvinylchlorid, das zweckmäßigerweise im Spritzpreßverfahren
verarbeitet wird und thermoplastische Eigenschaften aufweist, so daß der Flansch
26 leicht durch Umbördeln des noch im plastischen Zustand befindlichen Mantelrandes
der Deckkappe 2 hergestellt werden kann.
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Patentansprüche: 1. Kindergesicherter Behälterverschluß für insbesondere
Arzneimittelflaschen, der eine auf den Behälter aufschraubbare und die Behälteröffnung
verschließbare Verschlußkappe und eine durchbröchene Deckkåppe aufweist, die die
Verschlußkappe schützend umgibt und gegen Abziehen von dieser gesichert ist, und
bei dem der Kraftschluß zwischen der Deckkappe und der Verschlußkappe zum Abschrauben
derselben von der Behälteröffnung durch wahlweise ein- und ausrückbare Verbindungselemente
herstellbar ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (t) mit einer
Aussparung (4) versehen ist, die zum Durchstecken des Verbindungselements mit der
Durchbrechung (10) in der Deckkappe (2) in Deckung bringbar ist.
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2. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Durchbrechung (10) und die Aussparung (4) in den Stirnflächen (11, 13)
der Kappen befinden.