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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Container, insbesondere einen
Container zur Aufnahme von Materialien und vorzugsweise von Abfall
wie beispielsweise Altpapier, Altglas, Elektronikschrott oder anderen
Wertstoffen, welcher einen an dem Container gelenkig angebrachten
Deckel sowie eine Betätigungseinrichtung
aufweist, die zum Öffnen
des Containerdeckels eingerichtet ist.
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Da
der Deckel derartiger Abfallcontainer in aller Regel verhältnismäßig schwer
ist und sich folglich händisch
nicht oder nur unter großen
Anstrengungen öffnen
lässt,
weisen die in Rede stehenden Abfallcontainer häufig eine Betätigungseinrichtung mit
einem Untersetzungsgetriebe auf, um die von einer Bedienperson aufgebrachte
Kraft zum Öffnen des
Containerdeckels zu verstärken.
Zwar erleichtern derartige Betätigungseinrichtungen
das Öffnen des
Containerdeckels, jedoch sind die erforderlichen Kräfte, die
von einer Bedienperson trotz des Vorhandenseins einer derartigen
Betätigungseinrichtung zum Öffnen des
Containerdeckels aufgebracht werden müssen, dennoch verhältnismäßig groß, so dass das Öffnen des
Containerdeckels immer noch mit erheblichen Anstrengungen verbunden
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen voran beschriebenen
Container dahingehend weiterzuentwickeln, dass das Öffnen des Con tainerdeckels
mit weniger Anstrengungen für
die Bedienperson verbunden ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Container mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch gelöst,
dass der Container ferner zumindest eine Rückstellfeder umfasst, die der
gewichtskraftbedingten Schließbewegung
des Containerdeckels entgegenwirkt.
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Mit
anderen Worten wird also eine Rückstellfeder
vorgesehen, welche derart kinematisch mit dem Containerdeckel gekoppelt
ist, dass sie beim Schließen
des Containerdeckels vorgespannt wird und folglich der Schließbewegung
des Containerdeckels entgegenwirkt. Positiv ausgedrückt bedeutet dies,
dass die Rückstellfeder
das Gewicht des Containerdeckels zumindest teilweise kompensiert,
so dass über
die Betätigungseinrichtung
nur noch eine geringere Kraft bzw. ein geringeres Moment auf den Containerdeckel
zum Öffnen
desselben aufgebracht werden muss. Die Rückstellfeder ist dabei so dimensioniert,
dass das von ihr auf den Containerdeckel ausgeübte Moment bzw. die von ihr
auf den Containerdeckel ausgeübte
Kraft alleine nicht ausreichen, um den Containerdeckel zu öffnen.
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Bei
der Rückstellfeder
handelt es sich somit gewissermaßen um eine zweite Betätigungseinrichtung
zum Öffnen
des Containerdeckels. Im Unterschied zu der (ersten) Betätigungseinrichtung
ist es jedoch bei der Rückstellfeder
nicht erforderlich, diese zum Öffnen
des Containerdeckels aktiv durch eine Bedienperson zu betätigen; vielmehr
wird während des
Schließens
des Containerdeckels potentielle Energie in die Feder eingespeist,
welche in Form kinetischer Energie infolge der Entspannung der Rückstellfeder
beim Öffnen
des Containerdeckels wieder frei gegeben wird und somit das Öffnen des
Containerdeckels unterstützt.
Die Rückstellfeder braucht somit
im Unterschied zu der (ersten) Betätigungseinrichtung nicht aktiv
von einer Bedienperson betätigt zu
werden, was das Öffnen
des Containerdeckels in praktischer Hinsicht erschweren würde.
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Da
der Container im Vergleich zu dem Containerdeckel ein noch größeres Gewicht
aufweist, kann der Container als Widerlager für die Rückstellfeder dienen. Dementsprechend
kann die Rückstellfeder
ausgebildet und an dem Container angebracht sein, um eine durch
die Betätigungseinrichtung
hervorgerufene Öffnungsbewegung
des Containerdeckels zu unterstützen.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung kann die Rückstellfeder
beispielsweise als Drehfeder ausgebildet sein, um ein Rückstellmoment
auf den Containerdeckel zum Öffnen
desselben aufbringen zu können.
In diesem Falle wäre
die als Drehfeder ausgebildete Rückstellfeder
im Bereich einer Schwenkachse anzuordnen, um die der Containerdeckel
gegenüber einer
der Containerwände
verschwenkbar ist, so dass die Drehfeder beim Schließen des
Containerdeckels vorgespannt werden würde. Bei einem anschließenden Öffnen des
Containerdeckels unterstützt
dann das von der Drehfeder hervorgebrachten Drehmoment die Öffnungsbewegung
des Containerdeckels, so dass von einer Bedienperson weniger Kraft
zur Betätigung
der Betätigungseinrichtung
aufgebracht werden muss.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
die Rückstellfeder
auch als Wegfeder und insbesondere als Gasdruckfeder ausgebildet
sein. Gegenüber
der Ausbildung der Rückstellfeder
als Drehfeder erweist es sich als vorteilhaft die Rückstellfeder als
Wegfeder auszubilden, da sich eine als Wegfeder ausgebildete Rückstellfeder
anders als eine Drehfeder, welche lediglich im Bereich der Schwenkachse wirksam
angeordnet werden kann, an unterschiedlichen Stellen des Containers
zur Unterstützung
der Öffnungsbewegung
des Containerdeckels positionieren lässt. Im Falle, dass die Rückstellfeder
also als Wegfeder und insbesondere als Gasdruckfeder ausgebildet
ist, ist ein mit dem Entwurf eines Containers beauftragter Konstrukteur
somit bei der Positionierung der Rückstellfeder freier.
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Beispielsweise
kann es sich als vorteilhaft erweisen, die Rückstellfeder an der Außenseite
einer Seitenwand des Containers anzuordnen, welche im Wesentlichen
senkrecht zur Schwenkachse des Containerdeckels angeordnet ist.
Die Anordnung der Rückstellfeder
außerhalb
des Containers erweist sich dabei insbesondere deshalb als vorteilhaft,
da hierdurch deren Wirksamkeit durch von dem Container aufzunehmenden
Abfall nicht beeinträchtigt
wird. Die als Wegfeder ausgebildete Rückstellfeder kann sich dabei
beispielsweise einerseits an einem tragenden Bauteil des Containers,
beispielsweise an einem Rahmenriegel, und andererseits an dem Containerdeckel
oder einem mit der Schwenkachse des Containerdeckels drehstarr gekoppelten
Hebel abstützen,
um das Öffnen
des Containerdeckels in der gewünschten
Weise zu unterstützen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist es vorgesehen, die Betätigungseinrichtung
als eine Zahnstangenwinde auszubilden, welche sich an der Außenseite
derselben Seitenwand des Containers wie die Rückstellfeder befindet und welche
einerseits an dem Containerdeckel, andererseits an einem tragendem
Bauteil des Containers, beispielsweise an einem Rahmenriegel, angelenkt ist.
Durch die Positionierung der Zahnstangenwinde außerhalb des Containers ist
diese zum einen für eine
Bedienperson leicht zugänglich
und wird zum anderen in ihrer Wirksamkeit nicht durch von dem Container
aufzunehmenden Abfall beeinträchtigt.
Anstelle die Betätigungseinrichtung
als Zahnstangenwinde auszubilden, wäre es ebenfalls möglich, einen hydraulischen
Antrieb oder einen elektromotorischen Antrieb zum Öffnen des
Containerdeckels vorzusehen.
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Anstelle
mit ihrer Zahnstange direkt an einer Seitenfläche des Containerdeckels anzugreifen, kann
die Zahnstangenwinde mit ihrer Zahnstange bzw. mit einer Verlängerung
derselben auch an dem bereits zuvor erwähnten, mit der Schwenkachse
des Deckels drehstarr gekoppelten Hebel angelenkt sein, an dem sich
die Rückstellfeder
abstützen
kann. In diesem Falle würden
die von der Rückstellfeder
und der Betätigungseinrichtung
erzeugten Kräfte
als Drehmoment auf dem Containerdeckel zum Öffnen desselben aufgebracht
werden.
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Um
nicht unerwünscht
lange Wegfedern bzw. Gasdruckfedern verwenden zu müssen, welche lang
genug sind, um sich zwischen dem Containerdeckel und einem tragendem
Bauteil des Containers zu erstrecken, ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, die Wegfeder einerseits an einem tragenden Bauteil des
Containers und andererseits an der mit dem Containerdeckel oder mit
dem bereits zuvor erwähnten
Hebel verbundenen Zahnstange der Zahnstangenwinde anzulenken. Die Rückstellkraft
der Wegfeder wird somit mittelbar über die Zahnstange der Zahnstangenwinde
und gegebenenfalls über
den genannten Hebel auf den Containerdeckel übertragen, wodurch es nicht
erforderlich wird, die Wegfeder so lang auszubilden, dass sie selbst
unmittelbar die von ihr ausgeübten
Kräfte
auf den Containerdeckel bzw. den Hebel ausüben kann.
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Zwar
beschränkte
sich die vorangehende Darstellung der Erfindung auf die Verwendung
einer Rückstellfeder,
jedoch können
selbstverständlich auch
mehrere Rückstellfedern
zum Einsatz kommen, um einerseits das Öffnen des Containerdeckels
noch stärker
zu unterstützen,
und um andererseits etwaige Verwölbungen
des Containerdeckels, welche durch eine punktuelle Lastanleitung
durch nur eine Rückstellfeder
entstehen könnten,
zu reduzieren.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand
einer exemplarischen Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Containers zeigt;
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2 eine
Vorderansicht auf eine Stirnseite des Containers der 1 zeigt.
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Wie
der perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Containers 10 gemäß der 1 entnommen
werden kann, weist der Container 10 eine Vielzahl von vertikalen
Rahmenpfosten 23 und horizontalen Rahmenriegeln 24 auf,
welche zu einem starren Rahmen 22 verschweißt sind.
An den Rahmen 22 sind mehrere Seitewände 28 des Containers 10 bildende
Metallbleche angeschweißt.
In der dargestellten Ausführungsform
weist der Container 10 eine im Wesentlichen quaderförmige Gestalt
auf, wobei die in der 2 dargestellte Seitenwand 28 eine kürzere Seitenlänge als
die beiden rechtwinklig dazu verlaufenden Seitenwände 28 aufweist.
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An
der Oberseite ist der Container 10 offen bzw. wird der
Container 10 durch einen Deckel 12 verschlossen,
welcher entlang einer Schwenkachse 14 an dem Container 10 angelenkt
ist (siehe 2). Der Deckel 12 kann
somit um die Schwenkachse 14 entsprechend einem Pfeil A
verschwenkt und dadurch in die in der 2 gestrichelt
angedeutete geöffnete
Stellung überführt werden,
so dass Abfall wie beispielsweise Altpapier, Altglas, Elektronikschrott oder
andere Wertstoffen in den Container 10 eingebracht werden
können.
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Da
der Deckel 12 des Containers 10 ein nicht unerhebliches
Gewicht aufweist, und außerdem
aufgrund der Höhe
des Containers 10 nur schwer zugänglich ist, weist der Container 10 eine
Betätigungseinrichtung 16 in
Form einer Zahnstangenwinde 17 auf, mit der sich der Deckel 12 öffnen lässt. Die
Zahnstangenwinde 17 ist dabei an einem Rahmenriegel 24 des
Containers 10 gelenkig angebracht und stützt sich
andererseits mit einer Zahnstange 18 bzw. einer biegesteif
mit der Zahnstange 18 verbundenen Verlängerungsstange 20 gelenkig
an einem Hebel 26 ab, welcher drehstarr mit der Schwenkachse 14 des
Deckels 12 verbunden ist.
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Die
Kopplung des Deckels 12 mit der Verlängerungsstange 20 über den
Hebel 26 erfolgt in der dargestellten Ausführungsform
nur deshalb, da eine direkte Anlenkung der Verlängerungsstange 20 der Zahnstange 18 an
dem Containerdeckel 12 aufgrund der gegebenen geometrischen
Verhältnisse
nicht möglich
ist. Sollte jedoch bei einer anderen Containerform die Verlängerungsstange 20 direkt
mit der Seitenfläche
des Containerdeckels 12 in Anlage gebracht werden können, so
wäre es
auch möglich,
auf den Hebel 26 zu verzichten, und die Verlängerungsstange 20 direkt
an dem Containerdeckel 12 anzulenken.
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Zum Öffnen des
Containerdeckels 12 bedient eine Bedienperson die Kurbel 38 der
Zahnstangenwinde 17, welche über ein Untersetzungsgetriebe die
Drehbewegung der Kurbel 38 in eine translatorische Bewegung
der Zahnstange 18 bzw. der Verlängerungsstange 20 in
Richtung eines Pfeils B überträgt. Durch
die translatorische Bewegung der Verlängerungsstange 20 in
Richtung des Pfeils B wird der Hebel 26 um die Schwenkachse 14 in
Richtung des Pfeils A verschwenkt, was infolge der drehstarren Kopplung
des Hebels 26 mit dem Deckel 12 zu der gewünschten Öffnungsbewegung
des Deckels 12 in Richtung des Pfeils A führt.
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Zwar
wird das Öffnen
des Containerdeckels 12 durch den Einsatz der Zahnstangenwinde 17 bereits
erleichtert, jedoch ist das Gewicht des Containerdeckels 12 in
aller Regel so groß,
dass das Öffnen desselben
unter Verwendung der Zahnstangenwinde 17 immer noch erhebliche
Anstrengung erfordert.
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Um
das Öffnen
des Containerdeckels 12 weiter zu erleichtern, ist es daher
erfindungsgemäß vorgesehen,
mit einer Rückstellfeder 30 der
gewichtskraftbedingten Schließbewegung
des Containerdeckels 12 entgegen der Pfeilrichtung A entgegenzuwirken.
Die Rückstellfeder 30 ist
dabei derart ausgebildet und an dem Container 10 angebracht, um
die durch die Zahnstangenwinde 17 hervorgerufene Öffnungsbewegung
des Containerdeckels 12 zusätzlich zu unterstützen. Die
Federkraft der Rückstellfeder 30 alleine
reicht jedoch nicht aus, um ohne Betätigung der Zahnstangenwinde 17 den
Containerdeckel 12 zu öffnen.
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Wie
der Darstellung der 2 entnommen werden kann, ist
die Rückstellfeder 30 als
Wegfeder in Form einer Gasdruckfeder 31 ausgebildet und
befindet sich an der Außenseite
der Seitenwand 28 des Containers 10, welche im
Wesentlichen senkrecht zu der Schwenkachse 14 des Containerdeckels 12 angeordnet
ist. Die Gasdruckfeder 31 ist dabei mit ihrer Kolbenstange 38 über eine
an dem Rahmenriegel 24 angeschweißte Befestigungslasche 36 mittelbar
an dem Rahmenriegel 24 angelenkt. Die Befestigungslasche 36 weist
dabei drei Befestigungsbohrungen 36 auf, an denen die Kolbenstange 38 angelenkt
werden kann, so dass unterschiedliche lange Gasdruckfedern 31 zum
Einsatz kommen können.
Auf der anderen Seite ist die Gasdruckfeder 31 mit ihrem
Zylinder 40 über
eine an der Verlängerungsstange 20 angeschweißte Befestigungslasche 32 mittelbar
an der Verlängerungsstange 20 angelenkt.
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In
der in der 2 dargestellten Situation befindet
sich die Gasdruckfeder 31 in ihrer vorgespannten Stellung,
in die sie infolge des Schließens
des Containerdeckels 12 gebracht wurde. Da die Rückstellfeder 30 somit
in der geschlossenen Stellung des Deckels 12 vorgespannt
ist, übt
sie kontinuierlich eine Druckkraft auf die Verlängerungsstange 20 der Zahnstange 18 aus,
wodurch letztendlich die durch die Betätigung der Zahnstangenwinde 17 hervorgerufene Öffnungsbewegung
des Containerdeckels 12 unterstützt wird.
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- 10
- Container
- 12
- Containerdeckel
- 14
- Schwenkachse
- 16
- Betätigungseinrichtung
- 17
- Zahnstangenwinde
- 18
- Zahnstange
- 20
- Verlängerungsstange
- 22
- Rahmen
- 23
- Rahmenpfosten
- 24
- Rahmenriegel
- 26
- Hebel
- 28
- Seitenwand
- 30
- Rückstellfeder
- 31
- Gasdruckfeder
- 32
- Befestigungslasche
- 34
- Befestigungslasche
- 36
- Befestigungsbohrungen
- 38
- Kolbenstange
- 40
- Zylinder
- A
- Öffnungsrichtung
von 12
- B
- Betätigungsrichtung
von 17, 18