-
Die Erfindung betrifft einen Container, der zur Aufnahme von Gegenständen geeignet ist, insbesondere einen Abfallcontainer. Der Container umfaßt ein Behälterteil und einen Deckel, der an dem Behälterteil gelenkig gelagert ist. Das Behälterteil umfaßt üblicherweise eine Bodenwand und vier Seitenwände sowie Verstärkungen, die dem Einsatzzweck des Containers angepaßt sind. Der Deckel bildet die obere Abschlußfläche des Containers. Er ist um eine Achse gelenkig gelagert, die üblicherweise entlang der Oberkante einer Seitenwand verläuft, üblicherweise entlang der Oberkante einer Längsseitenwand.
-
Der Container weist ferner eine Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen des Deckels auf, die ein Gehäuse, eine längsbewegliche Stange und eine Feder oder einen sonstigen Energiespeicher umfaßt.
-
Ein derartiger Container ist aus der
DE 20 2007 017 076 U1 bekannt. Die Feder bildet einen Energiespeicher. Sie ist derart montiert, daß sie beim Schließen des Deckels gespannt, nämlich zusammengedrückt wird und bei geschlossenem Deckel die auf diese Weise aufgenommene Energie speichert. Beim Öffnen des Deckels kann die Feder diese gespeicherte Energie abgeben. Hierdurch kann die zum Öffnen des Deckels erforderliche Kraft vermindert werden, was die Öffnung des Deckels erleichtert, insbesondere dann, wenn der Deckel durch eine von einer Person aufzubringende Kraft geöffnet wird.
-
Bei dem aus der
DE 20 2007 017 076 U1 bekannten Container ist die Feder mit einer gesonderten Befestigungslasche verbunden, die an einem Rahmenriegel des Behälterteils angeschweißt ist. Diese Befestigung an dem Behälterteil des Containers ist aufwendig und kompliziert.
-
Die
DE 20 2004 002 043 U1 offenbart eine federunterstützte Hubmechnik für Deckelcontainer, bei der zwischen dem Oberrohr des Grundbehälters und dem Basisprofil des Deckels röhrenförmige Drehblattfederpakete montiert sind, die mittels einer eingestellten Vorspannung den Großteil der Hubarbeit am Deckel verrichten und die gleichzeitig eine Scharnierfunktion übernehmen. Zum Öffnen des Deckels ist eine mechanische Winde vorhanden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Container der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Feder ist mit dem Gehäuse der Betätigungseinrichtung und mit der längsbeweglichen Stange verbunden. Hierdurch kann die Betätigungseinrichtung vereinfacht werden. Insbesondere kann die Betätigungseinrichtung auf einfachere Weise mit dem Container verbunden werden. Ferner ist eine Nachrüstung von Containern mit einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung auf einfachere Weise möglich, insbesondere auch für Container verschiedener Arten und/oder Abmessungen.
-
Bei der Feder handelt es sich vorzugsweise um eine Druckfeder. Es ist allerdings grundsätzlich auch möglich, eine Zugfeder zu verwenden.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Die Stange weist vorzugsweise einen Zahnstangenabschnitt und einen Verlängerungsabschnitt auf. Durch den Zahnstangenabschnitt kann die Stange in Längsrichtung bewegt werden. Der Verlängerungsabschnitt kann dazu dienen, den Abstand zum Deckel des Containers zu überbrücken.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Betätigungseinrichtung ein Getriebe zum Antrieb der Stange umfaßt. Vorzugsweise dient das Getriebe zum Antrieb des Zahnstangenabschnitts der Stange. Bei dem Getriebe kann es sich um ein Untersetzungsgetriebe handeln. Vorteilhaft ist es, ein von Hand betätigbares Getriebe vorzusehen, vorzugsweise ein Kurbelgetriebe. Die Kurbel kann mit einem Zahnrad verbunden sein, das Teil eines Untersetzungsgetriebes ist, welches den Zahnstangenabschnitt der Stange antreibt.
-
Die Stange ist vorzugsweise mit dem Deckel verbunden. Vorzugsweise ist das Verlängerungsteil der Stange mit dem Deckel verbunden. Die Stange bzw. deren Verlängerungsteil kann unmittelbar oder mittelbar mit dem Deckel verbunden sein. Vorzugsweise ist die Stange bzw. deren Verlängerungsteil gelenkig mit dem Deckel verbunden.
-
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Gasdruckfeder ausgebildet ist. Die Gasdruckfeder umfaßt einen Kolben mit einer Kolbenstange, der in einem Zylinder längsverschieblich geführt ist.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Kolbenstange der Gasdruckfeder mit dem Gehäuse der Betätigungseinrichtung verbunden ist. Dann ist der Zylinder der Gasdruckfeder unmittelbar oder mittelbar mit dem Deckel des Containers verbunden. Es ist allerdings auch möglich, die umgekehrte Anordnung zu wählen, bei der die Kolbenstange der Gasdruckfeder mit dem Deckel und der Zylinder der Gasdruckfeder mit dem Gehäuse der Betätigungseinrichtung verbunden ist.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Feder mit dem Gehäuse an dessen dem Deckel zugewandten Ende verbunden ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist an dem Gehäuse der Betätigungseinrichtung eine Montageachse für die Feder vorgesehen. Die Feder, insbesondere deren Kolbenstange oder Zylinder, kann an der Montageachse montiert sein.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
1 einen Abfallcontainer mit einem Deckel und einer Betätigungseinrichtung in einer Seitenansicht,
-
2 die Betätigungseinrichtung gemäß 1 in einer der 1 entsprechenden, vergrößerten Draufsicht.
-
3 die Betätigungseinrichtung gemäß 1 und 2 in einer Seitenansicht und
-
4 die Einzelheit „A” aus 3 in einer vergrößerten Darstellung.
-
Der in 1 gezeigte Container 1 umfaßt ein Behälterteil 2 und einen Deckel 3. Der Behälterteil 2 besteht aus einer Bodenwand 4 und vier Seitenwänden, nämlich den Längsseitenwänden 5, 6 und den Querseitenwänden 7, 8. Der Deckel 3, der die obere Abschlußfläche des Containers 1 bildet, ist um eine Achse 9 gelenkig gelagert, die in horizontaler Richtung entlang der Oberkante der Längsseitenwand 5 verläuft. An der Querseitenwand 7 sind schräg verlaufende Verstrebungen 10 vorgesehen, an deren oberen Enden ein Aufnahmehaken 11 befestigt ist. Dieselben Bauteile sind auch an der gegenüberliegenden Querseitenwand 8 vorhanden.
-
An der Querseitenwand 7 ist eine Betätigungseinrichtung 12 zum Öffnen und Schließen des Deckels 3 befestigt, die ein Gehäuse 13, eine längsbewegliche Stange 14 und eine Feder 15 umfaßt, die als Gasdruckfeder ausgestaltet ist.
-
Die Stange 14 weist einen Zahnstangenabschnitt 16 und einen Verlängerungsabschnitt 17 auf. An dem Zahnstangenabschnitt 16 ist eine Zahnreihe 18 vorgesehen, die in ein Zahnrad eingreift, das in dem Gehäuse 13 um eine Achse 19 drehbar gelagert ist. Dieses Zahnrad ist Bestandteil eines Untersetzungsgetriebes, welches ein weiteres Zahnrad umfaßt, das um eine Achse 20 drehbar gelagert ist, die mit einer Kurbel verbindbar ist. Durch Betätigung dieser Kurbel (in der Zeichnung nicht dargestellt) kann das auf diese Weise gebildete Kurbelgetriebe in Gang gesetzt werden, wodurch die Stange 14 in Längsrichtung bewegt werden kann.
-
Die Stange 14 ist mit dem Deckel 3 gelenkig verbunden. Hierzu weist die Stange 14 an dem dem Deckel 3 zugewandten Ende ihres Verlängerungsabschnitts 17 eine Aufnahme 21 auf, die durch einen Bolzen mit einer entsprechenden Aufnahme an der Seitenfläche des Deckels 3 verbindbar ist.
-
Die Feder 15 ist als Gasdruckfeder ausgebildet. Sie umfaßt einen Zylinder 22, in dem ein Kolben längsverschieblich geführt ist, der mit einer Kolbenstange 23 verbunden ist, die aus dem Zylinder 22 herausragt. Der Zylinder 22 weist an seinem dem Deckel 3 zugewandten Ende eine Aufnahme 24 auf, die von einem Bolzen 25 durchgriffen wird, der an dem Verlängerungsabschnitt 17 der Stange 14 vorgesehen ist. Der Bolzen 25 steht seitlich von dem Verlängerungsabschnitt 17 ab. Er ist in der Aufnahme 24 durch einen Querbolzen 26 gesichert.
-
Die Kolbenstange 23 der Gasdruckfeder 15 ist mit dem Gehäuse 13 der Betätigungseinrichtung 12 verbunden. Hierzu ist an dem dem Deckel 3 zugewandten Ende des Gehäuses 13 eine Montageachse 27 vorgesehen. Die Montageachse 27 ragt seitlich aus dem Gehäuse 13 heraus. Sie ist zur selben Seite hin gerichtet wie der Bolzen 25.
-
Die Kolbenstange 23 weist an ihrem dem Gehäuse 13 zugewandten Ende eine Aufnahme 28 auf, die von der Montageachse 27 durchgriffen wird. Der Sitz der Aufnahme 28 auf der Montageachse 27 ist durch einen Sicherungsstift 29 gesichert, der quer zur Montageachse 27 verläuft. Zwischen dem Sicherungsstift 29 und der Aufnahme 28 ist ein erster Abstandhalter 30 vorgesehen. Zwischen der Aufnahme 28 und dem Gehäuse 13 ist ein zweiter Abstandhalter 31 vorgesehen.
-
Die Betätigungseinrichtung 12, bestehend aus Gehäuse 13 einschließlich Kurbeltrieb, Stange 14 und Feder 15 kann als Einheit vormontiert werden. Zur Verbindung mit dem Container 1 genügt es, auch im Falle einer Nachrüstung, das Gehäuse 13 mit einer Seitenwand des Containers 1 zu verbinden und die Aufnahme 21 des Verlängerungsabschnitts 17 der Stange 14 mit dem Deckel 3 zu verbinden, wodurch die Montage bzw. Nachrüstung vereinfacht werden könnnen. Ferner wird durch die Erfindung eine günstige Krafteinleitung in das Gehäuse 13 und das Kurbelgetriebe bewirkt. Zur Montage an der Querseitenwand 7 des Behälterteils 2 weist das Gehäuse 13 der Betätigungseinrichtung 12 eine Montageachse 32 auf. Die Montageachse 32 liegt auf der der Montageachse 27 abgewandten Seite des Gehäuses 13.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202007017076 U1 [0003, 0004]
- DE 202004002043 U1 [0005]