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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Drehstangenverschluss für eine Tür eines Kofferaufbaus eines Nutzfahrzeugs.
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Derartige Drehstangenverschlüsse dienen zum Öffnen und Schließen der Tür des Kofferaufbaus. Gleichzeitig wird die Tür auch gegen ein ungewolltes Öffnen aufgrund sich im Innenraum des Kofferaufbaus bewegender Ladung gesichert.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 2 213 790 A ist ein Drehstangenverschluss für eine Tür eines Kofferaufbaus eines Nutzfahrzeugs bekannt. Der Drehstangenverschluss weist eine äußere Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen des Drehstangenverschlusses auf. Die äußere Betätigungseinrichtung weist einen mit der Drehstange verbundenen äußeren Betätigungshebel zum Verdrehen der Drehstange und eine Sicherungseinrichtung mit einer Sicherungsstellung und einer Freigabestellung auf. In der Sicherungsstellung wird ein Verschwenken des äußeren Betätigungshebels und damit ein Verdrehen der Drehstange verhindert, während dies in der Freigabestellung ermöglicht wird. Im Inneren des Kofferaufbaus ist eine Notöffnungseinrichtung vorgesehen. Die Notöffnungseinrichtung weist ein Betätigungselement auf, durch dessen Betätigung die Sicherungseinrichtung umgangen und somit die Tür im Notfall von innen geöffnet werden kann.
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Weitere Drehstangenverschlüsse mit Notentriegelungsmechanismen sind aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 959 208 A1 und der japanischen Patentanmeldung
JP 2005256461 A bekannt.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehstangenverschluss für eine Tür eines Kofferaufbaus eines Nutzfahrzeugs bereitzustellen, mit dem die Tür flexibel von innen und außen geöffnet und geschlossen werden kann.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Drehstangenverschluss für eine Tür eines Kofferaufbaus eines Nutzfahrzeugs mit einer inneren Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen des Drehstangenverschlusses und einer äußeren Betätigungseinrichtung zum Öffnen und Schließen des Drehstangenverschlusses. Die innere Betätigungseinrichtung weist einen mit der Drehstange verbundenen inneren Betätigungshebel zum Verdrehen der Drehstange und eine Sicherungseinrichtung mit einer Sicherungsstellung und einer Freigabestellung auf. Die Sicherungseinrichtung ist so ausgebildet und angeordnet, dass sie in der Sicherungsstellung ein Verschwenken des inneren Betätigungshebels und damit ein Verdrehen der Drehstange verhindert und dies in der Freigabestellung ermöglicht. Die äußere Betätigungseinrichtung weist einen mit der Drehstange verbundenen äußeren Betätigungshebel zum Verdrehen der Drehstange und eine Freigabevorrichtung mit einer Sicherungsstellung und einer Freigabestellung auf. Die Freigabevorrichtung ist so ausgebildet und angeordnet ist, dass ein Verbringen der Freigabevorrichtung von der Sicherungsstellung in die Freigabestellung die Sicherungseinrichtung in deren Freigabestellung verbringt und somit ein Verschwenken des äußeren Betätigungshebels und damit ein Verdrehen der Drehstange ermöglicht.
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Der neue Drehstangenverschluss ist also von beiden Seiten der Tür vollwertig bedienbar – d. h. er kann von beiden Seiten geöffnet und geschlossen werden. Damit unterscheidet er sich bereits funktional von dem Stand der Technik, bei dem lediglich eine Notöffnungsfunktion von innen vorhanden ist. Eine solche Notöffnungsfunktion beinhaltet kein Verschließen des Drehstangenverschlusses.
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Der neue Drehstangenverschluss setzt sich aber nicht nur funktional, sondern auch strukturell vom Stand der Technik ab. Er ist so ausgebildet, dass die Freigabevorrichtung der äußeren Betätigungseinrichtung direkt auf die Sicherungseinrichtung der inneren Betätigungseinrichtung einwirkt. Zum Öffnen des Drehstangenverschlusses von außen wird also nicht die innen angeordnete Sicherungseinrichtung umgangen, sondern diese von außen betätigt und in dieselbe Freigabestellung verbracht, die auch von innen einstellbar ist. Hierdurch ist der Aufbau des neuen Drehstangenverschlusses vergleichsweise einfach, woraus sich auch günstige Herstellungskosten ergeben. Zudem können am Markt verfügbare Betätigungseinrichtungen als innere Betätigungseinrichtung verwendet und um die Bauteile der äußeren Betätigungseinrichtung ergänzt werden. Auch hierdurch ergeben sich besonders günstige Herstellungskosten.
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Beide Betätigungshebel sind mit derselben Drehstange verbunden und dienen zum Verdrehen dieser Drehstange von der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung und umgekehrt.
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Die Freigabevorrichtung kann ein Freigabebetätigungselement aufweisen, mit dem die Freigabevorrichtung von der Sicherungsstellung in die Freigabestellung verbringbar ist. Durch die Betätigung des Freigabebetätigungselements in die Freigabestellung wird das Verdrehen der Drehstange mittels des äußeren Betätigungshebels ermöglicht. Wenn das Freigabebetätigungselement nicht betätigt wird, kehrt die Freigabevorrichtung vorzugsweise automatisch in ihre Sicherungsstellung zurück.
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Die Freigabevorrichtung kann eine Feder aufweisen, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass ihre Federkraft das Freigabebetätigungselement in die Sicherungsstellung beaufschlagt. In dieser Weise wird also die automatische Einnahme der Sicherungsstellung bei fehlender Betätigung des Freigabebetätigungselements durch die Feder realisiert. Ein ungewolltes Verdrehen der Drehstange und somit ein Öffnen der Tür wird somit wirksam verhindert.
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Das Freigabebetätigungselement kann so ausgebildet und angeordnet sein, dass seine Betätigung ein Verschwenken eines Sicherungsteils der Sicherungseinwirkung derart bewirkt, dass der innere Betätigungshebel von dem Sicherungsteil frei kommt. Das Sicherungsteil selbst ist also zwischen der Sicherungsstellung und der Freigabestellung verschwenkbar. Diese Schwenkbewegung des Sicherungsteils kann aus dem Innenraum des Kofferaufbaus initiiert werden. Sie kann aber auch von außen mittels des Freigabebetätigungselements ausgelöst werden.
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Das Freigabebetätigungselement kann als verschwenkbarer Freigabebetätigungshebel ausgebildet sein. In dieser Weise wird also die Schwenkbewegung des Freigabebetätigungshebels auf das Sicherungsteil der Sicherungseinrichtung so übertragen, dass diese ebenfalls verschwenkt wird. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass die Schwenkbewegung des Freigabebetätigungselements in eine translatorische Bewegung umgesetzt wird und diese die Schwenkbewegung des Sicherungsteils hervorruft. Das Freigabebetätigungselement könnte aber auch beispielsweise als Zuggriff ausgebildet sein, wobei dann die durch Ziehen hervorgerufene translatorische Bewegung direkt an dem Sicherungsteil angreift und dieses somit um seine Drehachse verschwenkt.
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Die Sicherungseinrichtung kann ein Sicherungsteil und eine Feder aufweisen, die derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die Federkraft der Feder das Sicherungsteil so in die Sicherungsstellung beaufschlagt, dass der innere Betätigungshebel festgesetzt ist. In dieser Weise wird also verlässlich eine ungewollte Betätigung des inneren Betätigungshebels im Sinne eines Öffnens des Drehstangenverschlusses und somit der Tür verhindert. Ein derartiges Öffnen durch den äußeren Betätigungshebel wird ebenfalls verhindert. Der Drehstangenverschluss und somit die Tür kann nicht geöffnet werden solange das Sicherungsteil den inneren Betätigungshebel festsetzt.
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Die Drehstange kann an ihren beiden Enden jeweils ein Verschlussteil aufweisen, das so in eine korrespondierende Öffnung in dem Kofferaufbau eingreift, dass eine Verdrehung des Verschlussteils ein Verschwenken der Tür bewirkt. Ein solcher Drehstangenverschluss stellt neben der Funktion des Öffnens und des Schließens der Tür zusätzlich eine Sicherungsfunktion für die Ladung bereits. Ein Verrutschen der Ladung im Innenraum des Kofferaufbaus kann somit innerhalb der üblichen Grenzen nicht zu einem ungewollten Öffnen der Tür führen. Hierfür greifen die Verschlussteile vorzugsweise formschlüssig in die korrespondierenden Öffnungen in dem Kofferaufbau ein. Hierdurch können sie derart in eine Hinterschneidung der Öffnung eingreifen, dass eine Bewegung der Verschlussteile der Drehstange ohne ein Verdrehen der Drehstange unmöglich ist. Gleichzeitig ist der Formschluss so gewählt, dass das Verdrehen der Drehstange und somit der Verschlussteile zu einem Kontakt zwischen den Verschlussteilen und den Begrenzungen der Öffnungen so führt, dass die Tür beim Verschwenken der Drehstange an den Kofferaufbau herangezogen bzw. von diesem weggedrückt wird. Somit wird der erste Teil der Schwenkbewegung der Tür beim Öffnen und der letzte Teil der Schwenkbewegung der Tür beim Schließen automatisch durch den Drehstangenverschluss erreicht.
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Der äußere Betätigungshebel kann über ein auswechselbares Adapterteil mit der Drehstange verbunden sein. Das Adapterteil kann dann durch ein anderes Adapterteil mit anderen Abmaßen ersetzt werden. Die Adapterteile unterscheiden sich insbesondere in ihrer den Abstand zwischen dem Betätigungshebel und der Drehstange definierenden Länge. In dieser Weise können unterschiedlich lange Adapterteile zur Anpassung der äußeren Betätigungseinrichtung an unterschiedliche Wandstärken von Türen des Kofferaufbaus genutzt werden. Dafür kann die Drehstange in diesem Bereich frei zugänglich angeordnet sein, so dass das Adapterteil entfernt und durch ein anderes Adapterteil ersetzt werden kann. Diese freie Zugänglichkeit wird insbesondere durch eine Ausnehmung in der Tür realisiert. Diese Ausnehmung kann dann z. B. mit Metallplatten bzw. -blechen verstärkt werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Tür eines Kofferaufbaus eines Nutzfahrzeugs mit einem Drehstangenverschluss mit einem Teil oder allen der vorangehend beschriebenen Merkmale. Die Tür weist dabei eine dem Innenraum des Kofferaufbaus zugewandte Innenseite und eine von diesem abgewandte Außenseite auf. Die innere Betätigungseinrichtung ist an der Innenseite der Tür angeordnet. Die äußere Betätigungseinrichtung ist an der Außenseite der Tür angeordnet.
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Bei der Tür kann es sich um eine Schwenktür mit einer horizontalen Schwenkachse handeln. Die Schwenkachse könnte aber auch vertikal ausgerichtet sein.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Kofferaufbau eines Nutzfahrzeugs mit einer Tür mit einem Teil oder allen der vorangehend beschriebenen Merkmale.
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Bei dem Nutzfahrzeug kann es sich um einen LKW oder einen Anhänger eines LKW handeln. Bei dem Anhänger kann es sich z. B. auch um einen Sattelanhänger handeln. Dementsprechend kann es sich bei dem LKW um ein Sattelkraftfahrzeug handeln. Bei der Tür kann es sich um eine Heckwandtür, eine Seitentür oder eine Dachluke eines LKW oder eines Anhängers eines LKW oder eine Stirnwandtür eines Anhängers eines LKW handeln. Bei dem Kofferaufbau kann es sich um einen untemperierten Kofferaufbau oder beispielsweise auch einen Kühlkofferaufbau handeln.
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Der Drehstangenverschluss kann abschließbar ausgebildet sein. Dabei kann die innere Betätigungseinrichtung und/oder die äußere Betätigungseinrichtung mittels eines Schließzylinders gesichert sein. Wenn sich der Schließzylinder in seiner geschlossenen Stellung befindet, kann der Drehstangenverschluss auch nicht von der anderen Seite der Tür geöffnet werden. Es besteht also keine Umgehungsmöglichkeit hinsichtlich des Schließzylinders. In dieser Weise wird sichergestellt, dass ein unberechtigtes Öffnen der Tür des Kofferaufbaus wirksam verhindert wird.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Betätigungshebel die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Betätigungshebel, zwei Betätigungshebel oder mehr Betätigungshebel vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
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1 zeigt eine Ansicht von außen auf eine Tür eines Kofferaufbaus mit einer beispielhaften Ausführungsform eines neuen Drehstangenverschlusses in der Sicherungsstellung.
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2 zeigt eine Schnittansicht der Tür gemäß Linie II-II in 1.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der äußeren Betätigungseinrichtung des Drehstangenverschlusses gemäß 1.
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4 zeigt die Tür mit dem Drehstangenverschluss gemäß 1 in der Freigabestellung.
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5 zeigt eine Schnittansicht der Tür gemäß Linie IV-IV in 1.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht der äußeren Betätigungseinrichtung des Drehstangenverschlusses gemäß 4.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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1 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten eines Drehstangenverschlusses 1 für eine Tür 2 eines Kofferaufbaus 3 eines Nutzfahrzeugs. In 1 bis 3 befindet sich der Drehstangenverschluss 1 in seiner Sicherungsstellung. Die 4 bis 6 zeigen die entsprechenden Ansichten in der Freigabestellung des Drehstangenverschlusses 1. In den 2 und 5 ist jeweils noch ein Detail N bzw. K des Drehstangenverschlusses 1 in einer separaten Ansicht dargestellt.
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Der Drehstangenverschluss 1 dient zum Öffnen und Schließen der Tür 2 des Kofferaufbaus 3. Gleichzeitig wird die Tür 3 auch gegen ein ungewolltes Öffnen aufgrund sich im Innenraum des Kofferaufbaus 3 bewegender Ladung gesichert. Bei dem Nutzfahrzeug kann es sich um einen LKW oder einen Anhänger eines LKW handeln. Bei der Tür 2 kann es sich um eine Heckwandtür, eine Seitentür oder eine Dachluke eines LKW oder eines Anhängers eines LKW oder eine Stirnwandtür eines Anhängers eines LKW handeln. Bei dem Kofferaufbau 3 kann es sich um einen untemperierten Kofferaufbau oder beispielsweise auch einen Kühlkofferaufbau handeln.
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Die Tür weist eine Innenseite 19 und eine Außenseite 20 auf. An der Innenseite 19 ist eine innere Betätigungseinrichtung 4 angeordnet. An der Außenseite 20 ist eine äußere Betätigungseinrichtung 12 angeordnet. Mit den Betätigungseinrichtungen 4 und 12 kann die Tür 2 vollwertig von innen und außen geöffnet und geschlossen werden.
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Die innere Betätigungseinrichtung 4 dient zum Öffnen und Schließen des Drehstangenverschlusses 1 aus dem Innenraum des Kofferaufbaus 3. Der Drehstangenverschluss 1 weist eine Drehstange 5 auf, die sich in horizontaler Richtung über die Breite der Tür 2 erstreckt. Die Drehstange 5 weist an ihren beiden Enden 6 jeweils ein Verschlussteil 7 auf. Bei der Verdrehung der Drehstange 5 und somit der Verschlussteile 7 greifen die Verschlussteile 7 so in eine korrespondierende Öffnung in dem Kofferaufbau 3 ein, dass eine Verdrehung der Verschlussteile 7 ein leichtes Verschwenken der Tür 2 bewirkt.
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Die innere Betätigungseinrichtung 4 weist weiterhin einen mit der Drehstange 5 verbundenen inneren Betätigungshebel 8 auf. Der innere Betätigungshebel 8 ist derart drehfest mit der Drehstange 5 verbunden, dass ein Verschwenken des inneren Betätigungshebels 8 aus der Tür heraus um die Drehachse der Drehstange 5 zu einem Verdrehen der Drehstange 5 und somit zu einem Öffnen der Tür 2 führt.
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Die innere Betätigungseinrichtung 4 weist weiterhin eine Sicherungseinrichtung 9 auf. Die Sicherungseinrichtung 9 weist ein Sicherungsstellung (siehe 1–3) und eine Freigabestellung (siehe 4–6) auf. Die Sicherungseinrichtung 9 ist so ausgebildet und angeordnet, dass sie in der Sicherungsstellung ein Verschwenken des inneren Betätigungshebels 4 und damit ein Verdrehen der Drehstange 5 verhindert und dies in der Freigabestellung ermöglicht. Die Sicherungseinrichtung 9 weist hierfür ein Sicherungsteil 10 auf, das den inneren Betätigungshebel 8 festsetzt und somit ein ungewolltes Betätigen des inneren Betätigungshebels 8 und somit ein ungewolltes Öffnen der Tür 2 verhindert. Die Sicherungseinrichtung 9 weist eine Feder 11 auf, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass ihre Federkraft die Sicherungseinrichtung 9 in die Sicherungsstellung beaufschlagt.
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Die äußere Betätigungseinrichtung 12 dient zum Öffnen und Schließen des Drehstangenverschlusses 1 von außerhalb des Kofferaufbaus 3. Die äußere Betätigungseinrichtung 12 weist einen mit der Drehstange 5 verbundenen äußeren Betätigungshebel 13 zum Verdrehen der Drehstange 5 auf. Durch den äußeren Betätigungshebel 13 wird die Drehstange 5 in gleicher Weise um ihre Drehachse verschwenkt, wie dies mit dem inneren Betätigungshebel 8 der Fall ist. Der äußere Betätigungshebel 13 ist dafür ebenfalls drehfest mit der Drehstange 5 verbunden.
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Die äußere Betätigungseinrichtung 12 weist weiterhin eine Freigabevorrichtung 14 mit einer Sicherungsstellung (siehe 1–3) und einer Freigabestellung (siehe 4–6) auf. Die Freigabevorrichtung 14 weist ein Freigabebetätigungselement 15 auf, mit dem die Freigabevorrichtung 14 von der Sicherungsstellung in die Freigabestellung verbringbar ist. Das Freigabebetätigungselement 15 ist hier als verschwenkbarer Freigabebetätigungshebel 16 ausgebildet. Es könnte sich aber auch um ein anders ausgebildetes Freigabebetätigungselement 15 handeln. Die Freigabevorrichtung 14 weist weiterhin eine Feder 17 auf, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass ihre Federkraft das Freigabebetätigungselement 15 in die Sicherungsstellung beaufschlagt.
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Die Freigabevorrichtung 14 ist so ausgebildet und angeordnet, dass ein Verbringen der Freigabevorrichtung 14 von der Sicherungsstellung in die Freigabestellung die Sicherungseinrichtung 9 in deren Freigabestellung verbringt und somit ein Verschwenken des äußeren Betätigungshebels 12 und damit ein Verdrehen der Drehstange 5 ermöglicht. Hierfür ist im dargestellten Beispiel das Freigabebetätigungselement 15 so ausgebildet und angeordnet, dass seine Betätigung ein Verschwenken des Sicherungsteils 10 der Sicherungseinrichtung 9 derart bewirkt, dass der innere Betätigungshebel 8 von dem Sicherungsteil 10 freikommt.
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Der äußere Betätigungshebel 13 ist in dem hier dargestellten Beispiel über ein auswechselbares Adapterteil 18 mit der Drehstange 5 verbunden. Durch ein Ersetzen des Adapterteils 18 durch ein anderes Adapterteil 18 anderer Abmaße kann eine Anpassung an unterschiedliche Wandstärken von Türen 2 des Kofferaufbaus 3 erfolgen.
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Im Folgenden wird nun das Öffnen der Tür 2 mittels des Drehstangenverschlusses 1 von außen beschrieben. Es erfolgt also der Übergang von der in den 1–3 dargestellten Sicherungsstellung in die in den 4–6 dargestellten Freigabestellung.
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Der Freigabebetätigungshebel 16 wird vom Bediener mit einer Hand – in diesem Fall vorzugsweise der rechten Hand – ergriffen und verschwenkt (in diesem Fall entgegen der Uhrzeigerrichtung). Hierdurch wird die im Innenraum des Kofferaufbaus 3 angeordnete Sicherungseinrichtung 9 in ihre Freigabestellung verbracht. Der innere Betätigungshebel 8 kommt von dem Sicherungsteil 10 frei. Nun kann mit der anderen Hand – vorzugsweise der linken Hand – der äußere Betätigungshebel 13 ergriffen und nach oben verschwenkt werden. Hierdurch erfolgt eine Verdrehung der Drehstange 5 und deren Verschlussteile 7. Durch die Geometrie der Verschlussteile 7 und deren Eingriff in Öffnungen des Kofferaufbaus 3 beginnt der Türöffnungsvorgang selbsttätig. Die Tür 2 kann dann in der gewünschten Weise weiter geöffnet werden.
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Nach dem Loslassen des Freigabebetätigungshebels 16 kehrt dieser aufgrund der Federkraft der Feder 17 automatisch in seine Ausgangsstellung zurück. Für ein Schließen der Tür 2 ist daher ein Betätigen des Freigabebetätigungshebels 16 nicht erforderlich. Die Tür 2 muss lediglich in ihre oberhalb beschriebene anfängliche Öffnungsstellung zurück verbracht werden. Der letzte Teil der Schließbewegung der Tür 2 erfolgt dann durch ein Zurückschwenken des äußeren Betätigungshebels 13 in seine in 1–3 dargestellte Ausgangsstellung. Hierdurch wird die Tür 2 automatisch an den Kofferaufbau 3 herangezogen und dicht verschlossen.
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Das Öffnen und Schließen der Tür 2 von innen erfolgt durch eine Betätigung der Sicherungseinrichtung 9 und ein anschließendes Verschwenken des inneren Betätigungshebels 8. Das Öffnen und Schließen der Tür 2 von innen ist unabhängig von der äußeren Betätigungseinrichtung 12 und erfordert in dieser Hinsicht keine besonderen Maßnahmen vom Bediener.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehstangenverschluss
- 2
- Tür
- 3
- Kofferaufbau
- 4
- innere Betätigungseinrichtung
- 5
- Drehstange
- 6
- Ende
- 7
- Verschlussteil
- 8
- innerer Betätigungshebel
- 9
- Sicherungseinrichtung
- 10
- Sicherungsteil
- 11
- Feder
- 12
- äußere Betätigungseinrichtung
- 13
- äußerer Betätigungshebel
- 14
- Freigabevorrichtung
- 15
- Freigabebetätigungselement
- 16
- Freigabebetätigungshebel
- 17
- Feder
- 18
- Adapterteil
- 19
- Innenseite
- 20
- Außenseite