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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Putz- und/oder Schäleinrichtung
für Obst
und/oder Gemüse.
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Bei
der Zubereitung von Speisen ist es üblich, dazu verwendetes Obst
oder Gemüse
zu putzen bzw. zu schälen,
um Verunreinigungen oder Schadstoffe bzw. ungenießbare Schalen
zu entfernen. Hierzu sind Schälmesser
und Putzbürsten
allgemein bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Einrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte oder
zumindest eine andere Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere durch eine einfache Handhabbarkeit
auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Putz- und/oder Schäleinrichtung
nach Art eines Handschuhs auszu gestalten, der an einer eine Handinnenseite
zugeordneten Innenseite zumindest eine Reibfläche aufweist, die gezielt so
ausgestaltet ist, dass damit durch Reiben am Obst oder Gemüse die gewünschte Putz-
bzw. Schälwirkung
erzielt wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung
lässt sich
extrem einfach handhaben. Der Handschuh wird angezogen und das Obst
bzw. Gemüse
lässt sich durch
Reiben z.B. unter einem Wasserstrahl oder in einem Waschbecken putzen
bzw. schälen.
Da Obst oder Gemüse
in der Regel ohnehin gewaschen werden muss, lassen sich mit der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Einrichtung das Waschen und das Putzen bzw. Schälen in einem Schritt erledigen,
und zwar insbesondere mit den gleichen oder zumindest sehr ähnlichen
Handbewegungen. Der Handschuh passt sich naturgemäß der Form
und der Bewegung der jeweiligen Hand an und ist dadurch intuitiv
optimal beherrschbar. Durch die Anschmiegbarkeit des Handschuhs
an die jeweilige Form der Hand ist es insbesondere auch möglich, das
Putzen bzw. Schälen
optimal an die Form des jeweiligen Obstes bzw. Gemüses anzupassen.
Somit lassen sich beispielsweise beim Schälen einer Kartoffel konkave
Oberflächenbereiche
einfach und ohne erhöhten
Abfall schälen,
die mit einem Schälmesser
nicht erreichbar sind und nur unter Bildung von vergleichsweise
viel Abfall geschält
werden können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform kann
der Handschuh wasserdicht ausgestaltet sein. Hierdurch kann eine
Beschmutzung der Hand beim Putzen bzw. Schälen des Obstes bzw. Gemüses vermieden
werden, was den Komfort bei der Handhabung der Einrichtung erhöht.
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Grundsätzlich kann
die gesamte Innenseite des Handschuhs als eine durchgehende Reibfläche ausgestaltet
sein. Ebenso ist es möglich,
an der Innenseite eine oder mehrere derartige Reibflächen lokal
begrenzt auszugestalten. Beispielsweise kann eine solche Reibfläche an einem
einer Handfläche zugeordneten
Handflächenbereich
der Innenseite angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann
eine solche Reibfläche
bei einem als Fingerhandschuh ausgestaltetem Handschuh an einem
einem Finger, insbesondere dem Daumen, zugeordneten Fingerbereich,
insbesondere Daumenbereich, der Innenseite angeordnet sein.
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Die
jeweilige Reibfläche
kann beispielsweise Borsten aufweisen bzw. durch Borsten gebildet
sein. Bei einer derartigen Ausführungsform
bildet die jeweilige Reibfläche
quasi eine in den Handschuh integrierte Bürste, die sich zum Putzen und
bzw. zum Schälen
durch Abreiben der jeweiligen Schale eignet. Die Borsten sind hierzu
entsprechend steif ausgestaltet. Insbesondere sind die Borsten vergleichsweise
kurz, beispielsweise kürzer
als 5 mm.
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Zusätzlich oder
alternativ kann eine solche Reibfläche auch mittels einer abrasiv
wirkenden Reibstruktur gebildet sein. Eine derartige Reibstruktur
ermöglicht
einen Abrieb und somit ein mechanisches Abtragen der Oberfläche des
Obstes bzw. Gemüses.
Hierdurch kann beispielsweise bei Kartoffeln die Schale vergleichsweise
einfach abgerieben werden. Derartige Reibstrukturen können beispielsweise wie
bei einem für
die Reinigung von Töpfen
geeigneten Putzschwamm ausgestaltet sein. Insbesondere kann eine
solche Reibstruktur eine Metallbeschichtung oder eine Partikelbeschichtung,
insbesondere nach Art eines Schleifpapiers, aufweisen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
stark vereinfachte prinzipielle Ansicht auf eine Innenseite eines
Handschuhs einer Putz- und/oder Schäleinrichtung,
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2 bis 5 jeweils
eine Schnittansicht durch den Handschuh im Bereich einer Reibfläche, bei
verschiedenen Ausführungsformen.
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Entsprechend 1 umfasst
eine Putz- und/oder Schäleinrichtung 1 zumindest
einen Handschuh 2, der zumindest an einer in 1 dem
Betrachter zugewandten, einer Handinnenseite zugeordneten Innenseite 3 wenigstens
eine Reibfläche 4 aufweist.
Die Einrichtung 1 kann grundsätzlich ein Paar derartiger
Handschuhe 2 aufweisen, die insbesondere identisch, jedoch
spiegelsymmetrisch ausgestaltet sind. Im gezeigten Beispiel ist
der jeweilige Handschuh 2 als Fingerhandschuh ausgestaltet. Grundsätzlich ist
auch eine Ausführungsform
als Fausthandschuh denkbar. Der Handschuh 2 besteht aus
einem biegeschlaffen, anschmiegsamen Material, z.B. ein Gewirk,
Gewebe, Stoff oder ein gummiartiger Kunststoff oder ein Latexmaterial.
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Die
jeweilige Reibfläche 4 charakterisiert sich
dadurch, dass damit Obst oder Gemüse oberflächlich geputzt bzw. geschält werden
kann, indem der Anwender mit der jeweiligen Reibfläche 4 am Obst
bzw. Gemüse
reibt. Hierdurch eignet sich die Einrichtung 1 zum Putzen
bzw. Schälen
von Obst und Gemüse.
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Im
Bespiel besitzt der Handschuh 2 eine relativ große Reibfläche 4', die an einem
Handflächenbereich 5 der
Innenseite 3 angeordnet ist. Dieser Handflächenbereich 5 ist
einer Handfläche
einer in den Handschuh 2 eingeführten Hand zuge ordnet. Diese
vergleichsweise große
Reibfläche 4' kann optimal
an die Außenform
des jeweiligen Obstes oder Gemüses
angepasst werden, was automatisch erfolgt, wenn der Anwender das
Obst bzw. Gemüse
in die Hand nimmt und es in der Handfläche hält.
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Des
weiteren besitzt der hier gezeigte Handschuh 2 zusätzlich zwei
vergleichsweise kleine Reibflächen 4'' und 4''', die jeweils
an einem Fingerbereich 6 bzw. 7 der Innenseite 3 angeordnet
sind. Die Fingerbereiche 6, 7 sind dabei jeweils
einem Finger der in den Handschuh 2 eingeführten Hand
zugeordnet. Beispielsweise ist die Reibfläche 4'' einem
Zeigefingerbereich 6 zugeordnet, während die Reibfläche 4''' einem
Daumenbereich 7 zugeordnet ist. Die jeweilige Reibfläche 4'' bzw. 4''' ist dabei beispielsweise
jeweils nur dem ersten Glied des jeweiligen Fingers zugeordnet.
Grundsätzlich
kann auch der gesamte Fingerbereich 6, 7 entlang
der Innenseite 3 mit der jeweiligen Reibfläche 4 versehen
sein. Im Beispiel sind die drei verbleibenden Fingerbereiche, nämlich Mittelfingerbereich 8,
Ringfingerbereich 9 und der dem kleinen Finger zugeordnete
Fingerbereich 10 ohne eine solche Reibfläche 4 ausgestattet. Es
ist klar, dass diese Fingerbereiche 8 bis 10 zu
einem gemeinsamen Fingerbereich zusammengefasst sein können, wodurch
eine Art Zwei-Finger-Handschuh entsteht. Ebenso kann zumindest einer
dieser Fingerbereiche 8, 9, 10 ebenfalls
mit wenigstens einer derartigen Reibfläche 4 ausgestattet
sein. Ebenso ist es grundsätzlich
möglich,
die gesamte Innenseite 3 mit einer durchgehenden Reibfläche 4 auszustatten.
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Durch
die jeweils dem ersten Glied des Daumenbereichs 7 und des
Zeigefingerbereichs 6 zugeordneten Reibflächen 4'' und 4''' können lokale
Stellen vom jeweils zu putzenden bzw. zu schälenden Obst oder Gemüse intensiv
geputzt bzw. geschält werden.
Während
sich die vergleichsweise große, dem
Handflächenbereich 5 zugeordnete
Reibfläche 4' durch ihre
Anschmiegbarkeit besonders zum Putzen bzw. Schälen von konvexen Oberflächenbereichen
des Obstes bzw. Gemüses
eignet, lassen sich die kleineren, den ersten Gliedern der Fingerbereiche 6, 7 zugeordneten
Reibflächen 4'' und 4''' in besonderer
Weise zum Putzen bzw. Schälen
von relativ kleinen konkaven Oberflächenbereichen des Obstes bzw.
Gemüses
verwenden.
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Entsprechend 2 kann
zumindest eine der Reibflächen 4 Borsten 11 aufweisen.
Diese Reibfläche 4 ist
somit nach Art einer Bürste
ausgestaltet. Die einzelnen Borsten 11 stehen vorzugsweise
senkrecht von der Innenseite 3 ab. Die einzelnen Borsten 11 können auf
geeignete Weise am Werkstoff des Handschuhs 2 befestigt
sein. Beispielsweise kann der Handschuh 2 aus Kunststoff
hergestellt sein. Insbesondere kann dann der Handschuh 2 spritzgeformt oder
blasgeformt sein. Hierbei lassen sich die Borsten 11 ohne
weiteres in den Herstellungsvorgang des Handschuhs 2 integrieren,
so dass am Ende die Borsten 11 in das Material des Handschuhs 2 integriert
sind. Ebenso ist es möglich,
die Borsten 11 bzw. die jeweilige Reibfläche 4 separat
vom Handschuh 2 herzustellen, z.B. an einem Träger 12,
der dann auf geeignete Weise fest mit dem Handschuh 2 verbunden
wird. Beispielsweise kann der Träger 12 mit
dem Material des Handschuhs 2 verschweißt, verschmolzen oder durch
eine Verklebung oder Vulkanisierung fest verbunden werden.
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Gemäß den 3 bis 5 kann
zumindest eine solche Reibfläche 4 durch
eine abrasiv wirkende Reibstruktur 13 gebildet sein. Die
Reibstruktur 13 bewirkt beim Reiben des Obstes oder Gemüses einen Materialabtrag
am Obst bzw. Gemüse,
wodurch das Obst bzw. Gemüse
besonders intensiv geputzt werden kann. Je nach Schalendicke kann
hierdurch auch die Schale einfach abgerieben werden. Beispielsweise
ist die Schale von Kartoffeln relativ dünn und kann durch den abrasiven
Effekt dieser Reibstruktur 13 vergleichsweise einfach entfernt
werden.
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Gemäß 3 kann
die Reibstruktur 13 beispielsweise eine poröse Kunststoffstruktur 14 aufweisen,
die bevorzugt nach Art eines Putzschwamms ausgestaltet sein kann,
der sich zum Reinigen von Töpfen
eignet. Derartige Putzschwämme
oder Haushaltsschwämme
sind allgemein bekannt. Sie besitzen relativ steife poröse Kunststoffstrukturen,
mit denen auch hartnäckige
Verschmutzungen durch Reiben abtragbar sind. Derartige Kunststoffstrukturen lassen
sich ohne weiteres auch am Handschuh 2 realisieren. Hier
ist ebenfalls eine integrale Herstellung denkbar, ebenso wie eine
separate Herstellung unter Verwendung eines entsprechenden Trägers 12.
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Gemäß 4 kann
die Reibstruktur 13 exemplarisch auch durch eine Art Stahlwolle 15 gebildet
sein. Die Verwendung von Stahlwolle 15 ist ebenfalls zum
Reinigen von Töpfen
allgemein bekannt. Die Stahlwolle 15 zeichnet sich dabei
durch eine besonders intensive abrasive Wirkung aus. Der Handschuh 2 lässt sich
ohne weiteres an die separat hergestellte Stahlwolle 15 anformen
bzw. damit verbinden. Ebenso kann auch hier die Verwendung eines speziellen
Trägers 12 sinnvoll
sein.
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5 zeigt
exemplarisch eine weitere Ausführungsform
zur Realisierung einer derartigen Reibstruktur 13. Beispielsweise
kann diese Reibstruktur 13 durch eine Partikelbeschichtung 16 realisiert
sein. Eine derartige Partikelbeschichtung 16 kann dabei
grundsätzlich
nach Art eines Schleifpapiers gebildet sein. Dementsprechend können abrasiv
wirkende, also vergleichsweise harte Partikel, z.B. aus Kunststoff,
Keramik, Metall, Sand oder dergleichen, in Form einer Beschichtung
am Handschuh 2 angebracht sein. Beispielsweise können die
Partikel an den Handschuh 2 angeklebt werden. Ebenso können diese
Partikel bei der Herstellung des Handschuhs 2 vom Kunststoffmaterial
des Handschuhs 2 benetzt werden und dadurch hinreichend
fest mit dem Handschuh 2 verbunden werden.
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Ferner
ist es grundsätzlich
möglich,
eine derartige Reibstruktur 13 mittels einer Metallbeschichtung
zu realisieren. Hierbei kann als Basis eine poröse Kunststoffstruktur wie in 3 dienen,
die anschließend
mit einer Metallbeschichtung versehen wird, um die abrasive Wirkung
der Kunststoffstruktur 14 zu verbessern.
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Der
Handschuh 2 ist vorzugsweise spülmaschinenfest ausgestaltet,
wodurch es möglich
ist, den verschmutzten Handschuh 2 in einer gewöhnlichen Geschirrspülmaschine
zusammen mit Geschirr, Gläsern
und Besteck bequem zu waschen. Zusätzlich oder alternativ kann
der Handschuh 2 auch waschmaschinenfest ausgestaltet sein,
wodurch es möglich
ist, den verschmutzten Handschuh mit einer gewöhnlichen Waschmaschine zusammen
mit Wäsche zu
waschen.