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Handschuh mit einer rauhen Fläche zum Schälen von
Kartoffeln, Putzen von Gemüse u. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Handschuh mit einer rauhen Fläche zum Schälen von Kartoffeln und Putzen von Gemüse u. dgl., bestehend aus einer wasserdichten, hochgradig flexiblen Handschuhhülle, in der eine Vielzahl von einzelnen, scharfkantigen, abstehenden Rauhkörpern aus Hartkunststoff eingebettet ist.
Es sind bereits Arbeitshandschuhe aus Gummi und plastischem Material zur Verwendung im Haushalt bekannt. Die bisher benutzten Arbeitshandschuhe hatten in erster Linie die Aufgabe, die Hände vor Spülflüssigkeiten, Obst- und Gemüsesäften und Schmutz zu schützen. Diese bekannten Handschuhe haben im allgemeinen eine glatte Oberfläche und weisen nur auf den Griffflächen eine leicht aufgerauhte Oberfläche auf, um das Abgleiten der Gegenstände, mit denen hantiert wird, zu verhindern.
Es sind auch bereits Handschuhe beschrieben worden, die wasserdicht und aussen ganz oder teilweise mit abrasivem Material bedeckt sein sollen. Als Material für den Handschuh wurden die verschiedenar- tigsten Stoffe genannt. Auch wurde bekanntgegeben, dass das abrasive Material jede geeignete Form, z. B. die Gestalt von Staub, von Körpern, von Streifen oder Fäden, besitzen kann und aus allen möglichen Stoffen, unter anderem auch Kunststoff, bestehen könnte. Auch die Befestigung des abrasiven Materials auf dem Handschuh könnte auf alle möglichen Arten, unter anderem auch durch Kleben und Annähen, erfolgen. Es ist jedoch nicht bekanntgeworden, dass Handschuhe, die vorstehende Merkmale aufweisen, sich in der Praxis bewährt haben und verbreitet Anwendung fanden.
Ferner sind Handschuhe bekannt, die auf der Innenseite der Finger, des Daumens und des Handtellers mit einer ununterbrochenen Schicht aus schwammigem Material, z. B. Schaumgummi, bedeckt sind und vor allen Dingen als Waschhandschuh dienen sollen. Dabei kann auch abrasives Material vollständig in diesen schwammigen Belag eingebettet werden, damit mit einem solchen Handschuhe eine Scheur- wirkung, z. B. zum Reinigen von Metall, ausgeübt werden kann.
Ferner wurden Handschuhe bekannt, die aus einem Gewebe bestehen, in das auf der Innenseite von Fingern und des Handtellers Stahldrähte nach Art der zur Reinigung von Töpfen verwendeten üblichen Stahlwolle eingewebt sind. Mit diesen Handschuhen soll ebenfalls eine gewisse Scheuerwirkung ausgeübt werden, die auch zum leichten Abschaben von Kartoffeln und Gemüse ausgenutzt werden soll. Schliesslich wurden Handschuhe mit einer rauhen Fläche zum Putzen von Kartotfeln und Gemüse bekannt, die aus einer wasserdichten Handschuhhülle, z. B. aus Gummi bestehen, auf die auf der Innenseite der Finger, des Daumens und des Handtellers eine Vielzahl von einzelnen scharfkantigen, abstehenden Rauhkörpern aufgebracht sind, u. zw. in vereinzelten, voneinander getrennten Bereichen.
Als Material für die Rauhkörper sollen abra- sive Materialien jeglicher" Art, insbesondere mineralische Stoffe, z. B. Carborundum, verwendet werden.
Alle diese bekannten, mit einer rauhen Fläche versehenen Handschuhe haben sich jedoch in der Praxis noch nicht im grösseren Umfange bewährt. Der Grund liegt darin, dass sie einerseits eine schlechte Abschabewirkung ergeben, anderseits nicht alterungsbeständig sind und ausserdem oft nur schwierig von der Hand an-und abstreifbar sind. Insbesondere dieser letztgenannte Gesichtspunkt ist für Arbeiten im Haushalt wichtig.
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Die der Erfindung zugrundegelegte, Aufgabe besteht darin, einen Handschuh der eingangs genannten Art für Arbeiten im Haushalt zu schaffen. der die vorstehend angedeuteten Nachteile der bekannten Arten vermeidet, mit dem Kartoffeln und Gemüse einwandfrei abgeschabt werden können. der leicht an- und ausgezogen werden kann und der in hohem Mass alterungsbeständig, flexibel und chemisch widerstandsfähig gegenüber Gemüsesäften ist.
In Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Handschuhhülle innen mit einem Gleitstoff gefüttert ist und dass die scharfkantigen Rauhkörper aus Kunststoff in einer zusam- menhängendenAnordnung von den Innenseiten von Fingern über den Handteller zum Daumen und rund um den Daumen und dessen Spitze angeordnet sind. so dass der Daumen allseitig. also auch aussen, mit den Rauh- körpern bedeckt ist.
Durch diese Kombination der genannten Merkmale zusammen mit denjenigen, die oben im ersten Absatz dargelegt sind, vor allen Dingen mit der wasserdichten, hochgradig flexiblen Ausbildung der Handschuhhülle und der Ausbildung der einzelnen scharfkantigen, abstehenden Rauhkörpern aus Hartkunststoff, ist ein Handschuh geschaffen, mit dem, wie die Praxis zeigt, zur höchsten Zufriedenheit im Haushalt gearbeitet werden kann. Ein solcher Handschuh ist infolge der Anordnung der scharfkantigen Rauhkörper ausserordentlich arbeitswirksam.
Der allseitig mit Rauhkörpern bedeckte Daumen kann als Einbohrwerkzeug verwendet werden, mit dem man auch in Höhlungen eingreifen und diese ausschaben kann. Durch die hochgradige Flexibilität der Handschuhhülle können die bearbeiteten Gegenstände, z. B. Kartoffeln, leicht umgriffen werden.
Ausserdem kann der Handschuh infolge der Ausbildung der Rauhkörper aus Kunststoff und infolge der zusammenhängenden Anordnung dieser Rauhkörper sehr leicht gereinigt werden.
Der Gleitstoff, mit dem die Handschuhhülle gefüttert ist, besteht im allgemeinen aus einem Textilgewebe. Die äussere Handschuhhülle besteht aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff. Vorteilhafterweise besteht jedoch die äussere Handschuhhülle aus einer auf die innere Gleitstoffhülle aufgebrachten Beschichtung aus Polyvinylchlorid (PVC) und die Rauhkörper aus Hartkunststoff sind auf diese äussere Handschuhhülle nach der Entstehung der Beschichtung aufgebracht und daran durch eine anschliessende Wärmebehandlung bis zum Eintritt des Gelierens und anschliessender Verfestigung des PVC-Materials befestigt. Für die scharfkantigen Rauhkörper kann ebenfalls Kunststoffmaterial auf PVC-Basis od. ähnl. Material verwendet werden.
Zweckmässigerweise bestehen jedoch sowohl die äussere Handschuhhülle als auch die scharfkantigen Rauhkörper aus Polyvinylchlorid (PVC), wobei für die Rauhkörper Ha. rt-PVC verwendet ist.
ZurHersiellungdes erfindungsgemässen Arbeitshandschuhes wird das fertige Gleitstoffutter, beispielsweise ein vorgenähter Stoffhandschuh, in einem Tauchverfahren mit PVC-Material beschichtet. Anschliessend werden die scharfkantigen Körner auf PVC-Basis od. ähnl. Material auf die Oberfläche aufgebracht. Schliesslich wird der Handschuh einer Wärmebehandlung bei 180 , dem sogenannten Geliergang, unterworfen, wobei das PVC-Material verfestigt und eine innige Verbindung zwischen dem Handschuh und den scharfkantigen Rauhkörpern entsteht.
Mitdiesem Handschuh lässt sich Gemüse, beispielsweise Kartoffeln, Rüben, Möhren, Kohlrabi u. ähnl.
Feldfrüchte ohne irgendwelche andern Hilfsmittel putzen und schälen. Die Früchte werden dabei zwischendenRauhflächen der Handschuhe gedreht und unter Zuhilfenahme von Wasser geputzt. Das Abreiben des Gemüses mit den Rauhflächen der Handschuhe hat den Vorzug, dass nur eine sehr dünne Oberflächenschicht von den Früchten entfernt wird, so dass die meist direkt unter der Schale liegenden Nährstoffe und vitaminreichen Schichten nicht mit der Schale entfernt werden.
Eventuell an der Oberfläche vorhandene Vertiefungen, aus denen die Schale bei dieser eintachen Reibbehandlung nicht entfernt wird, können unter Zuhilfenahme der RauhflächendesDaumensnachgear- beitet werden.
EinAusführungsbeispieldeserfindungsgemässen Handschuhes für Arbeiten im Haushalt ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Fausthandschuh ; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 1 ; und Fig. 3 einen Fingerhandschuh.
Der in der Zeichnung dargestellte Handschuh ist, wie Fig. 2 zeigt, inwendig mit einem Futter 1 aus Gleitstoff und aussen mit einer Schicht 2 aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff versehen. Er besitzt auf seiner Oberfläche an denjenigen Stellen, welche den Handteller, die Innenseite der vier Finger und den Daumen bedecken, eine Rauhfläche 3, die in den Figuren schraffiert gezeichnet ist und, wie die Zeichnung zeigt, in sich vollkommen zusammenhängt. Diese Rauhfläche wird durch scharfkantige Körner 4 aus PVC-Kunststoff oder einem ähnlichen Material gebildet. Der Daumen 5 ist an seiner gesamten Oberfläche mit solchen als Rauhkörper dienenden Körnern 4 versehen.