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Die
Erfindung betrifft einen Handschuh zum Reinigen oder Schälen
insbesondere von Obst und Gemüse.
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Ein
solcher Handschuh ist beispielsweise bereits aus der
DE 20 2007 169 88 U1 bekannt.
Hier ist ein Handschuh (beispielsweise aus Latex) vorgesehen, auf
dessen Außenseite mindestens eine Reibfläche,
z. B. durch Kleben, aufgebracht ist. Mit dieser Reibfläche
kann Obst und Gemüse gereinigt und geschält werden.
Bei den bekannten Küchenhandschuhen zum Reinigen ergibt
sich jedoch das Problem, dass sich Rückstände
in der Reibfläche festsetzen und sich nur schwer entfernen
lassen, so dass die Reibfläche schnell zusetzt und die
Reinigungs- bzw. Schälfunktion nicht mehr ausreichend ist.
Darüber hinaus ergibt sich bei den bekannten Handschuhen
das Problem, dass die Reibfläche nur schwierig nassfest
und dauerhaft an dem Handschuh befestigt werden kann.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Handschuh zum Reinigen oder Schälen
insbesondere von Obst und Gemüse bereitzustellen, der einfach zu
fertigen ist, eine gute Reinigungs- und Schälwirkung aufweist
und nicht schnell zusetzt.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der
Erfindung ist zumindest eine der Handinnenflächen gegenüberliegende
Seite des Handschuhs zumindest teilweise als Schleifgitter ausgebildet.
Das Schleifgitter bringt den Vorteil mit sich, dass der Abrieb,
der beim Reinigen und Schälen entsteht, gut von der Schleifoberfläche
weggespült werden kann und somit die abrassive Oberfläche
nicht verstopft. Wenn die Reinigung bzw. das Schälen/Abschleifen
mit sehr viel Wasser, z. B. in einer Schüssel oder in einem
Becken, erfolgt, können sich die Rückstände
einfach von der Gitteroberfläche sowohl zur Handflächenseite
hin als auch nach außen lösen. Somit kann auch
bei längerer Anwendung eine gute Reinigungs- und Schälfunktion
aufrechterhalten werden.
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Ferner
muss das Schleifgitter nicht auf eine Handschuhoberfläche
aufgeklebt werden. Außerdem kann ein derartiger Handschuh
schnell wieder trocknen. Durch die Gitteröffnungen kommt
es auch nicht zu einem unangenehmen Schwitzen, wie es beispielsweise
bei Latexhandschuhen der Fall ist.
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Als
Handschuh wird hier ein Handschuh verstanden, der die Hand ganz
oder teilweise bedeckt. Der Handschuh kann also entweder mit Vorder-
und Rückseite, zwischen die man hineinschlüpfen
kann, gefertigt sein oder aber in Form eines Handlappens mit mindestens
einer Halterung, insbesondere Fingerhalterung bzw. Fingeröse.
Somit kann man z. B. auf einfache Art und Weise die Finger in die Öse schieben,
so dass die Seite des Handschuhs, die das Schleifgitter aufweist,
der Handinnenfläche gegenüberliegt. Durch die
Halterung bzw. Ösen hat der Handschuh guten Halt. Eine
solche Ausführungsform ist besonders einfach und kostengünstig
zu fertigen und trocknet darüber hinaus besonders gut.
Da es hier keine Rückseite des Handschuhs gibt kann sich der
Abrieb ganz besonders gut aus dem Gitter lösen. Somit kann
auch bei sehr langem Einsatz d. h. beim Schälen und Reinigen
von viel Obst und Gemüse eine einwandfreie Funktion gewährleistet
werden.
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Der
Handschuh kann vorteilhafterweise auch so ausgebildet sein, dass
er für Links- und Rechtshänder geeignet ist. Er
weist dann links und rechts eine Daumenhalterung auf und in einem
Bereich zwischen und oberhalb der Daumenhalterung mindestens eine
Mittelhalterung.
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Vorteilhafterweise
weist das Schleifgitter eine Maschenweite von ca. 2 mm bis ca. 6
mm auf. Eine solche Maschenweite erlaubt eine besonders effektive
Reinigung bzw. ein besonders effektives Schälen.
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Das
Schleifgitter ist aus einem Trägermaterialnetz mit Schleifkörnern,
insbesondere einem Gitterschleifleinen gebildet. Derartige Schleifgitter
sind einfach und kostengünstig zu fertigen.
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Vorteilhafterweise
weist das Schleifgitter eine Körnung in einem Bereich Korn
ca. 120 bis ca. 60, insbesondere Korn 80 auf.
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Der
Handschuh kann auch zwei gegenüberliegende Seiten aufweisen,
von denen vorzugsweise beide zumindest teilweise als Schleifgitter
ausgebildet sind. Ein solcher Handschuh kann leicht gefertigt werden,
indem beispielsweise zwei Gitterflächen miteinander vernäht,
verklebt oder verschweißt etc. werden. Es ist dann auch
möglich, dass gegenüberliegende Seiten unterschiedliche
Gitterweite und/oder unterschiedliche Körnung aufweisen.
So kann beispielsweise eine Seite zum Reinigen verwendet werden,
während die andere Seite zum Schälen verwendet
wird. Der jeweilige Schleifgrad der Handschuhflächen bzw.
der Schleifgitter kann durch unterschiedliche Farben, insbesondere
der Schleifgitter und/oder der Handschuheinfassung optisch signalisiert
werden. Somit kann der Benutzer auf einfache Art und Weise erkennen,
ob ein Handschuh beispielsweise zum Reinigen oder Schälen
verwendet wird. Auch wenn es gegenüberliegende Seiten mit
unterschiedlichem Schleifgrad gibt, kann der Benutzer schnell erkennen,
ob die entsprechende Seite z. B. zum Reinigen oder aber zum Schälen
verwendet werden kann.
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Vorteilhafterweise
sind die Innenflächen des Handschuhs, d. h. die Flächen,
die der Hand zugewandt sind, glatt, d. h. nicht als Schleiffläche
ausgebildet, um die Hände zu schonen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme der folgenden
Figuren näher erläutert.
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1a zeigt
in schematischer Darstellung die Vorderseite eines Handschuhs gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, gemäß der
vorliegenden Erfindung,
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1b zeigt
die Rückseite des in 1a gezeigten
Handschuhs,
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2a zeigt
in schematischer Darstellung die Vorderseite eines Handschuhs gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
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2b zeigt
die Rückseite des in 2a gezeigten
Handschuhs,
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3 zeigt
schematisch einen Handschuh gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung, das sowohl für Rechts- als auch für
Linkshänder geeignet ist.
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Die 1a und 1b zeigen
eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handschuhs 1. Der in den 1a und 1b gezeigte Handschuh
ist für Rechtshänder und Linkshänder geeignet,
da seine Vorderseite und Rückseite ein Schleifgitter aufweisen.
Der Handschuh 1 wird nachfolgend allerdings für
den Gebrauch eines Rechtshänders beschrieben. 1a zeigt
die Vorderseite 2a des Handschuhs 1, d. h. die
Seite, mit der das Obst oder Gemüse geschält oder
gereinigt wird, und die der Handinnenfläche gegenüberliegt. 1b zeigt
die Rückseite 2b des Handschuhs 1. Die
Vorderseite 2a und die Rückseite 2b sind
derart miteinander verbunden, dass sie einen Handschuh 1 bilden,
der die Hand in die sem Fall ganz bedeckt. Wie aus 1a hervorgeht,
weist der Handschuh dabei einen im mittleren Bereich des Handschuhs 1 vorstehenden
Abschnitt 4 auf, der so angeordnet ist, dass er zusätzlich
Platz für den Daumen schafft.
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Erfindungsgemäß ist
zumindest die der Handinnenfläche gegenüberliegende
Vorderseite 2a zumindest teilweise als Schleifgitter ausgebildet.
Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist jeweils die ganze Vorder- und Rückseite 2a,
b als Schleifgitter ausgebildet. Ein solcher Handschuh kann besonders
leicht gefertigt werden indem die Schleifgitter miteinander vernäht,
verklebt, verschweißt etc. werden. Es ist auch möglich,
nur einen oder mehrere Teilbereiche der Seite 2a und/oder
der Seite 2b als Schleifgitter auszubilden. Das heißt,
es können beispielsweise ein oder mehrere Bereiche dem
Handballen gegenüberliegend, oder den Fingern gegenüberliegend,
als Schleifgitter ausgebildet sein (nicht dargestellt), wobei der
Rest der Seite aus einem anderen Material, wie z. B. wasserfestem
Textilgewebe gefertigt ist. Die Teilbereiche können dabei wieder
z. B. eingenäht etc. werden. Die Größe
der gesamten Gitterfläche sollte dabei 20–100%
der Seitenfläche betragen.
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Das
Schleifgitter ist aus einem Trägermaterialnetz mit darauf
abgeschiedenen Schleifkörnern gebildet. Insbesondere eignet
sich hierzu ein Gitterschleifleinen. Als Trägermaterial
kommt beispielsweise PE oder PA in Frage. Als Schleifkörner
können beispielsweise Schleifkorund oder Siliciumcarbid zum
Einsatz kommen. Das Schleifgitter weist dabei eine Körnung
in einem Bereich von Korn 120 bis Korn 60 auf. Insbesondere hat
sich ein Schleifgitter Korn 80 als geeignet herausgestellt. Das
Schleifgitter weist vorteilhafterweise eine Maschenweite von 4 mm
bis 6 mm auf. Zum Schonen der Hände kann es vorteilhaft
sein, wenn die nach innen, d. h. zur Handinnenfläche, gewandte
Fläche des Schleifgitters im wesentlichen glatt ist. Dies
kann erzielt werden indem z. B. das Trägermaterialnetz
von nur einer Seite rau beschichtet wird oder eine Schutzbeschichtung
auf die Innenseite aufgebracht wird. Der Handschuh sollte jedenfalls
so groß gefertigt werden, dass, wenn gewünscht,
auch noch ein Gummihandschuh darunter getragen werden kann. Die
Stärke des Schleifgitters liegt etwa bei 1–2 mm.
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Bei
der in den 1a und 1b gezeigten Ausführungsform
können die gegenüberliegenden Seiten 2a und 2b auch
unterschiedliche Gitterweite und/oder unterschiedliche Körnung
aufweisen. Dann kann beispielsweise eine Seite zum Reinigen und eine
Seite zum Schälen verwendet werden. Bei beidseitiger Verwendung
kann dann sowohl links als auch rechts der verbreiterte Abschnitt 4 vorgesehen
sein.
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2a und 2b zeigen
eine weitere Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung, die im wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht.
Hier bedeckt der Handschuh nicht die ganze Hand (Vorder- und Rückseite),
sondern lediglich die Handinnenfläche. Das heißt,
der Handschuh weist hier einen Handlappen als Vorderseite 2a auf, an
dessen Rückseite mindestens eine Fingerhalterung, hier
in Form mindestens einer Fingeröse 6a, b, 5,
angeordnet ist. Vorzugsweise sind mindestens zwei Halterungen vorgesehen.
Die Finger der Hand können dann durch die Ösen
geschoben werden, so dass der Handschuh gut an der Hand hält.
Wie aus 2b hervorgeht, weist der Handschuh
dabei eine Öse 5 auf, die im mittleren Bereich
des Handschuhs angeordnet ist, und durch die der Daumen geschoben
werden kann. Oberhalb der Öse 5 befinden sich hier
die Fingerösen 6a, b, durch die dann beispielsweise
Zeige- und Mittelfinger geschoben werden können. Es könnten
selbstverständlich auch noch mehr Fingerösen 6,
beispielsweise insgesamt 4, für jeweils Zeige-, Mittel-Ring-
und kleinem Finger vorgesehen sein. Die Ösen 5, 6a, 6b können
in einfacher Art und Weise auf die Seite 2a, die der Handinnenfläche
zugewandt ist, aufgenäht, gestanzt etc. werden. Ansonsten
entspricht diese Ausführungsform der in Zusammenhang mit
den 1a und 1b erläuterten Ausführungsform.
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Die
in 2b gezeigte Ausführungsform ist hier
für Rechtshänder geeignet.
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In 3 ist
eine Ausführungsform gezeigt, die der in 2a,
b gezeigten Ausführungsform entspricht, die jedoch sowohl
für Rechts- als auch für Linkshänder
geeignet ist. Dabei weist der Handschuh 1 links und rechts
eine Daumenöse 5b auf und in einem Bereich zwischen
und oberhalb der Daumenösen 5a, b mindestens eine,
hier zwei Mittelösen 6a, b. Somit kann dieser
Handschuh sowohl von der rechten als auch von der linken Hand verwendet
werden. Die Ausführungsbeispiele wurden in Zusammenhang mit Ösen
beschrieben, die einfach gefertigt werden können. Statt
dessen können aber auch andere Halterungen vorgesehen werden,
wie z. B. Laschen, Klettverschlussbänder, Ringe, Klammem,
etc.
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Der
Handschuh kann auch in Form eines Fingerhandschuhs ausgebildet werden.
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Die
in Zusammenhang mit den 1 bis 3 erläuterten
Handschuhe können wie folgt verwendet werden.
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Zum
Reinigen oder Schälen von Obst und Gemüse schlüpft
die Hand entweder durch die Öffnung 3 in den Handschuh 1,
wie in 1a, b gezeigt ist, oder aber die Hand wird über
eine Halterung an dem Handlappen befestigt indem z. B. mindestens ein
Finger in eine ent sprechende Fingeröse eingeführt
wird, so dass der in den 2a und 2b gezeigte
Handschuh die Vorderseite der Hand bedeckt. Die Reinigung bzw. das
Schälen/Abschleifen der Oberfläche bzw. Schale
erfolgt mit möglichst viel Wasser, z. B. in einer Schüssel
oder in einem Becken oder unter einem fließenden Wasserhahn.
Dabei reinigt bzw. schält die abrassive Oberfläche
des Handschuhs das Obst oder Gemüse. In vorteilhafter Weise kann
das Wasser den Abrieb gut von der Oberfläche wegspülen,
so dass die abrassive Oberfläche nicht verstopft wird.
Dabei kann durch die Gitterstruktur der Abrieb beidseitig weggespült
werden. Somit können auch große Mengen an Obst
und Gemüse gereinigt oder geschält werden ohne
dass das Schleifgitter zusetzt. Durch die Gitteröffnungen
kann der Handschuh gut trocknen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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U1 [0002]