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Die
Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit
einer Sohle, an deren Unterseite mindestens ein bodenkontaktierendes
Element lösbar befestigt ist, wobei das bodenkontaktierende
Element mit einem Verbindungselement an einem Adapter befestigt
werden kann und wobei der Adapter an oder in der Sohle festgelegt
werden kann.
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Ein
gattungsgemäßer Schuh ist beispielsweise aus der
DE 100 55 771 A1 bekannt.
Damit eine einfache Montagemöglichkeit für den
lösbar an der Schuhsohle angeordneten Stollen erreicht
werden kann, wobei der Stollen in der montierten Stellung dennoch
fest mit der Schuhsohle verbunden bleiben soll, wird der Stollen
in einem flachen Winkel zur Ebene der Schuhsohle in eine Stollenaufnahme
bis zu einem Anschlag geschoben und dann mittels Sicherungsmitteln
fixiert. Als Sicherungsmittel kommt bevorzugt eine Verschraubung
zum Einsatz.
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Mit
der vorbekannten Lösung wird erreicht, dass Stollen in
einfacher Weise gewechselt werden können, wenn diese beispielsweise
infolge des Gebrauchs des Sportschuhs, insbesondere im Falle eines
Fußballschuhs, beschädigt sind.
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Die
Position der einzelnen Stollen auf der Unterseite der Sohle ist
durch die Platzierung der Adapter definiert und nach der Fertigung
der Sohle nicht mehr veränderbar.
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Es
ist jedoch bei manchen Anwendungen wünschenswert, die Lage
der Stollen beim Gebrauch des Schuhs noch verändern zu
können. Dabei geht es um eine geringfügige Lageveränderung
der Stollen auf der Sohlenunterseite, um gemäß individueller Bedürfnisse
eine Veränderung der Unterstützung des Fußes
bewerkstelligen zu können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle der
eingangs genannten Art insbesondere für den Einsatz bei
Fußballschuhen so fortzubilden, dass auch noch während
der Benutzung des Schuhs eine Lageveränderung der Stollen vorgenommen
werden kann. Dies soll in einfacher Weise und möglichst
ohne spezielles Werkzeug erfolgen können.
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Die
Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter in einer Aufnahme an oder in der Sohle angeordnet ist,
wobei der Adapter und die Aufnahme formkongruent ausgebildet sind
und wobei der Adapter und die Aufnahme so ausgeformt sind, dass
der Adapter in mindestens zwei verschiedenen Positionen in die Aufnahme
eingesetzt werden kann.
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Bei
dem bodenkontaktierenden Element handelt es sich zumeist um einen
Stollen.
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Das
bodenkontaktierende Element kann dabei bevorzugt so am Adapter angeordnet
werden, dass sich die Lage des bodenkontaktierenden Elements auf
der Sohle in Längs- und/oder Querrichtung der Sohle verändert,
wenn der Adapter in verschiedenen Positionen in die Aufnahme eingesetzt
ist.
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Das
Verbindungselement zur Befestigung des bodenkontaktierenden Elements
am Adapter ist bevorzugt eine Schraubverbindung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Adapter
eine längliche Form auf. In diesem Falle sind zwei mögliche
Einbaulagen für den Adapter in der Aufnahme in der Sohle
möglich. Es sind aber auch andere Formen für den
Adapter möglich, bei denen dann mehr als zwei verschiedene
Einbaulagen gegeben sind.
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Das
Verbindungselement, insbesondere also die Schraubverbindung, ist
vorzugsweise außermittig zu einer Symmetrieachse des Adapters
angeordnet.
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Die
Aufnahme für den Adapter kann als Vertiefung in der Sohle
ausgebildet sein, wobei der Adapter von der der Unterseite gegenüber
liegenden Seite der Sohle einsetzbar ist. In diesem Falle hat es sich
für eine stabile Anordnung des Adapters in der Aufnahme
bewährt, wenn vorgesehen wird, dass der Adapter einen umlaufenden
Rand aufweist, der auf einem stufenförmigen Vorsprung der
Aufnahme anliegt.
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Die
Sohle kann zumindest teilweise als Fersenschale ausgebildet sein.
Die Fersenschale kann dabei mit dem Schuhoberteil verbunden, insbesondere
vernäht, sein. Allerdings können die vorgeschlagenen
bodenkontaktierenden Elemente auch (zusätzlich) an bzw.
in einer Vorfußschale angeordnet sein.
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Der
Stollen kann eine konische Form aufweisen, die sich in Richtung
Boden verjüngt.
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Das
Material des Adapters ist vorzugsweise Leichtmetall, insbesondere
Aluminium oder Magnesium. Möglich ist jedoch auch eine
Ausbildung aus Kunststoff. Die Sohle kann aus Kunststoff oder einem Elastomer-
bzw. Gummimaterial bestehen.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schuhs
ist es für den Benutzer in einfacher Weise möglich,
die Stollen abzuschrauben, den Adapter herauszunehmen und z. B.
um 180° um eine vertikale Achse zu drehen, um ihn in dieser
Position wieder einzusetzen und den Stollen wieder anzuschrauben.
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Aufgrund
der Lage der Gewindebohrung im Adapter mit Versatz zu einer Symmetrieebene
ergibt sich damit bei dem genannten Vorgehen eine etwas verschobene
Lage des Stollens auf der Unterseite der Sohle. Damit kann – gemäß individuellen
Wünschen – in gewissen Grenzen die Platzierung
des Stollens auf der Sohlenunterseite variiert werden.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
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1 in
Explosionsdarstellung einen Abschnitt einer Sohle eines Sportschuhs
samt Stollen und einem den Stollen tragenden Adapter, wobei der Adapter
in einer ersten Stellung in der Sohle angeordnet ist,
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2 die
Darstellung gemäß 1, wobei der
Adapter in die Sohle eingesetzt dargestellt ist,
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3 in
Explosionsdarstellung den Abschnitt der Sohle samt Stollen und Adapter
gemäß 1, wobei jetzt jedoch der Adapter
in einer zweiten Stellung in der Sohle angeordnet ist,
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4a den
Adapater in der Vorderansicht,
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4b den
Adapter in der Draufsicht und
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5 einen
Längsschnitt durch den Ausschnitt der Sohle mit eingesetztem
Adapter, jedoch ohne Stollen.
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1 zeigt
in Explosionsdarstellung einen Abschnitt der Sohle 1 eines
Fußballschuhs. In den Zeichnungen weist aus Gründen
der besseren Darstellbarkeit die Unterseite 2 der Sohle 1 nach
oben. Der Pfeil der eingetragenen vertikalen Richtung V zeigt daher
nach unten.
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An
der Unterseite 2 der Sohle 1 ist ein Stollen 3 lösbar
befestigt. Der Stollen 3 hat eine etwas konische Form,
die sich in Richtung Boden verjüngt. Am Stollen ist ein
Verbindungselement 4 in Form eines Gewindeabschnitts angeordnet,
wobei der Gewindeabschnitt 4 fest im Stollen 3 verankert
ist. Der Stollen 3 ist lösbar mit einem Adapter 5 verbunden,
wobei in den Adapter eine Gewindebohrung 12 eingearbeitet ist.
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Der
Adapter 5 muss also bei eingeschraubtem Stollen 3 fest
in der Sohle 1 verankert sein. Dies wird so bewerkstelligt,
dass in die Sohle 1 eine der gewünschten Stollenanzahl
entsprechende Anzahl Aufnahmen 6 eingeformt sind. Die Ausgestaltung
von Adapter 5 und Aufnahme 6 geht am besten aus
den 4 und 5 hervor.
Der Adapter 5 hat eine längliche Form (s. 4a und 4b),
wobei zwei Symmetrieebenen 7 und 8 (s. 4b) vorhanden
sind. Die Gewindebohrung 12 liegt exzentrisch zu der Symmetrieebene 8.
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In
die Sohle ist eine der Form des Adapters 5 entsprechende
Aufnahme 6 eingearbeitet bzw. vorgesehen; die Aufnahme 6 wird
in der Regel beim Spritzgießen der Sohle 1 ausgebildet.
Der Adapter 5 weist einen umlaufenden Rand 10 auf,
für dessen Auflage ein stufenförmiger Vorsprung 12 in
der Aufnahme 6 vorgesehen ist. Weiterhin weist der Adapter 5 eine
leicht kegelig, d. h. schräg geformte Seite 13 auf,
die sich bei der Aufnahme 6 entsprechend wiederfindet.
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Damit
wird erreicht, dass der Adapter 5 passgenau in der Aufnahme 6 angeordnet
werden kann. Durch den Rand 10 und die kegelige Seite 11 ist
es dabei nur möglich, den Adapter 5 von der der
Unterseite 2 gegenüber liegenden Seite 9 aus
in die Aufnahme 6 einzusetzen.
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Ist
dies geschehen, liegt der Adapter 5 in der Sohle 1 fest
und kann insbesondere nicht nach unten aus der Sohle herausfallen.
Bevorzugt schließt der Adapter 5 dabei sowohl
mit der Unterseite 2 als auch mit der dieser gegenüber
liegenden Seite 9 bündig ab.
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Wie
in der Zusammenschau der 1 bis 3 gesehen
werden kann, ist es aufgrund der Ausformung des Adapters 5 und
der Aufnahme 6 möglich, den Adapter 5 in
zwei verschiedenen Einbaulagen in der Sohle anzuordnen.
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Die
erste Einbaulage ist die diejenige, die aus den 1 und 2 hervorgeht
und die mit A bezeichnet ist. Der Adapter 5 kann aber auch
um 180° um die Achse der vertikalen Richtung V gedreht und
dann wiederum passgenau in die Aufnahme 6 eingesetzt werden.
Diese Lage ist in 3 zu sehen und ist mit B bezeichnet.
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Das
hat zur Folge, dass der Stollen 3 durch das Wenden des
Adapters 5 von der Position A in die Position B um einen
Betrag von 2 × a auf der Unterseite 2 der Sohle 1 verschoben
zu liegen kommt, wenn der Stollen 3 wieder eingeschraubt
ist. Dabei ist a der Abstand zwischen der Symmetrieebene 8 und der
Mitte der Gewindebohrung 12 (s. 4b).
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Der
Stollen 3 weist im Ausführungsbeispiel an seiner
Basis 14 einen Durchmesser D auf (s. 1),
der größer ist als die Breite b des Adapters 5 (s. 4b),
wie sie an der Unterseite 2 der Sohle 1 in Erscheinung
tritt. Das hat zur Folge, dass beim Einschrauben des Stollens 3 der
Adapter 5 durch die Basis 14 in die Aufnahme 6 und
der Rand 10 an den stufenförmigen Vorsprung 11 herangezogen
wird, so dass der Adapter 5 fest in der Aufnahme 6 verankert ist.
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Die
Sohle 1 ist dabei gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform Bestandteil einer Fersenschale, die mit
dem Schuhobermaterial vernäht ist. Dies ermöglicht
dann auch den problemlosen Zugang zur Innenseite der Sohle 1,
d. h. zur Seite 9, um den Adapater 5 einzusetzen
und wieder zu demontieren. Die Sohle 1 ist dann also von
oben her zugänglich.
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Die
Fersenschale kann auch einen Randbereich aufweisen, der ausgebildet
ist, um mit dem Schuhoberteil verklebt zu werden.
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Wenngleich
beim Ausführungsbeispiel von Stollen 3 gesprochen
wird, kann das Erfindungskonzept generell für beliebige
Arten von bodenkontaktierenden Elementen eingesetzt werden, wie
z. B. Spikes etc.
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Die
Form des Adapters 5 ist im Ausführungsbeispiel
länglich gewählt. Es ist genauso auch denkbar,
die Grundform des Adapters mehreckig oder nach Art eines mehrblättrigen
Kleeblatts zu wählen, um ihn in mehr als zwei verschiedenen
Positionen in die formkongruente Aufnahme einzusetzen.
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In
diesem Falle kann der Adapter mehr als zwei Symmetrieebenen aufweisen.
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Durch
eine exzentrische Positionierung der Gewindebohrung kann dann der
Stollen in mehreren verschiedenen Lagen auf der Unterseite 2 der
Sohle 1 angeordnet, d. h. montiert werden.
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Die
vorgeschlagene Ausgestaltung eines Schuhs ermöglicht insbesondere
im Falle eines Fußballschuhs, dass die Stollen gemäß spezifischen
Bedürfnissen in einfacher Weise in der Ebene der Unterseite
der Sohle verschoben werden können, so dass eine feinere
Abstimmung der Lage der Stollen ermöglich wird.
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- 1
- Sohle
- 2
- Unterseite
der Sohle
- 3
- bodenkontaktierendes
Element (Stollen)
- 4
- Verbindungselement
(Schraubverbindung)
- 5
- Adapter
- 6
- Aufnahme
- 7
- Symmetrieachse
- 8
- Symmetrieachse
- 9
- gegenüber
liegende Seite
- 10
- Rand
- 11
- stufenförmiger
Vorsprung
- 12
- Gewindebohrung
- 13
- kegelige
Seite
- 14
- Basis
- A
- erste
Adapter-Position
- B
- zweite
Adapter-Position
- V
- vertikale
Richtung
- a
- Abstand
- D
- Durchmesser
- b
- Breite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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