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Die
Erfindung betrifft ein Spiel- und Trainingsgerät zum Jonglieren mit den Füßen oder
Händen.
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Es
ist hierbei bekannt, kleinere ballartige Spielgeräte mit den
Füßen oder
Händen
in der Luft zum Jonglieren, diese Spielgeräte sind des Längeren unter
der Bezeichnung „Footbag" bzw. „Hacky-Sacks" und Ähnliches
bekannt und sind in der Regel als weiche ballförmige Körper ausgebildet, die mit einer
nachgiebigen Füllung
versehen sind, wobei das Gewicht des Spielgeräts derart abgestimmt ist, dass
es sich besonders gut zum Jonglieren mit den Beinen und Füßen eignet.
Der Durchmesser des Spielgeräts
beträgt
hierbei in der Regel etwa 8 bis 10 cm, wobei der Ball bzw. das Stoffsäckchen aus
Leder, Leinen oder Kunststoff gefertigt und mit einem Granulat oder
beispielsweise Sand gefüllt
sein kann. Das Gewicht liegt hierbei zwischen 20 und 70 Gramm.
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Es
sind verschiedene Spielvariationen mit dem Footbag bekannt, die
häufig
auch an Turnierform bestritten werden. Das Spielgerät kann beispielsweise über ein
Netz gespielt wer den, oder das Spielgerät soll im Kreis von mehreren
Mitspielern nacheinander in Luft gehalten werden oder es ist möglich, in
einem Freestyle das Gerät
unter Zuhilfenahme von verschiedenen Figuren und Tricks auf ästhetische
Weise in der Luft zu halten.
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Die
Formvielfalt bei der Herstellung derartiger Footbags bzw. Hacky-Sacks
ist groß,
wobei bei der Gestaltung der Footbags der Schwerpunkt auf der Wahl
des Aussenmaterials und des Füllmaterials liegt,
da über
diese Materialwahl dem Footbag unterschiedliche Funktionen im Bezug
auf die Jonglierbarkeit zuzuordnen sind.
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Es
verbleibt hierbei allerdings in der Regel bei der Grundform des
ballartigen bzw. säckchenartigen
Körpers,
der zudem weitere technische Eigenschaften aufweisen kann, beispielsweise
Beleuchtungen oder Soundeffekte. Beispielhaft für derartige aus dem Stand der
Technik bekannte Gestaltungsformen von Footbags ist die europäische Patentschrift
EP 31037 694 zu nennen.
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Als
nächster
Stand der Technik ist die
US-Schrift
5,893,811 aus dem Jahre 1999 anzusehen, da hier ein Footbag
gezeigt wird, der einen Fortsatz aufweist, durch den der Ball eine
Verzögerung bei
der Bewegung in der Luft erfahren soll. Nachteilig ist hierbei die
ungleichförmige
Bewegung des Spiel- und
Trainingsgeräts
durch diesen Fortsatz sowie die diesbezügliche Ästhetik.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist allerdings, ein in seinem
Aufbau völlig
neuartiges Spiel- und Trainingsgerät zu schaffen, welches in hohem
Masse ästhetischen
Ansprüchen
genügt
und gleichzeitig über
ideale technische Eigenschaften verfügt, um das Training durch ein
Jonglieren mit dem Spiel- und Trainingsgerät zu ermöglichen. Gleichzeitig soll
die vorliegende Erfindung eine große Variabilität ermög lichen,
um so das Spiel- und Trainingsgerät in immer neuen Designvarianten
vorstellen zu können
und so auch das Produkt als Sammelartikel ausbilden zu können.
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Erreicht
wird dies nach der Erfindung durch ein Spiel- und Trainingsgerät gemäß den Merkmalen des
Anspruches 1. Die Unteransprüche
haben vorteilhafte Ausgestaltungen des Spiel- und Trainingsgerätes zum
Gegenstand.
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Der
wesentliche Unterschied zu den bekannten Lösungen ist hierbei darin zu
sehen, dass das Spiel- und Trainingsgerät zusätzliche radial nach außen weisende
Verzögerungselemente
aufweist, die von einem Gewichtskörper ausgehen, der nach der Erfindung
nicht ballförmig
ist.
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Vielmehr
handelt es sich beim erfindungsgemäßen Spiel- und Trainingsgerät um einen
in seiner Gesamterscheinung in etwa scheibenförmigen Körper, gebildet aus dem im Zentrum
liegenden Gewichtskörper,
der vorzugsweise eine weiche Ummantelung aufweist, und von diesem
strahlenförmig
ausgehenden Verzögerungskörpern, die
einen Kranz um den Gewichtskörper
bilden.
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Die
weiche Ummantelung dient hierbei der angenehmeren Handhabung des
Spiel- und Trainingsgeräts,
da diese den Aufprall beim Jonglieren mit Füßen oder Händen dämpft. Dies unterstützend kann
auch noch eine den Gewichtskörper
umgebende Polsterung vorgesehen sein.
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Die
Verzögerungselemente
müssen
eine bestimmte Elastizität
aufweisen, um bei der Auf- und Abwärtsbewegung die gewünschte Verzögerung zu bewirken
und gleichzeitig gute Flugeigenschaften des Spiel- und Trainingsgeräts zu bewirken.
Es sind hierbei eine Vielzahl von Materialien und Formgebungen für die Verzögerungselemente
möglich.
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Die
Größenverhältnisse
von Verzögerungselementen
zu Gewichtskörper
sind zweckmäßigerweise
so, dass die Verzögerungselemente
in etwa doppelt so lang sind wie der Durchmesser des Gewichtskörpers. Auf
diese weise wird zum einen die Elastizität der Verzögerungselemente erreicht und
zum anderen der Luftwiderstand bei der Auf- und Abbewegung des Spiel-
und Trainingsgeräts
in gewünschtem Maße eingestellt,
wodurch das Spiel- und Trainingsgerät eine für die Anwendung angenehme Fluggeschwindigkeit
aufweist.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand zeichnerischer Darstellungen einer Bauform
der Erfindung näher
erläutert
werden.
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Es
zeigen
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1 einen
seitlichen Schnitt durch das erfindungsgemäße Spiel- und Trainingsgerät,
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2 eine
Draufsicht auf das Trainingsgerät in
etwa natürlicher
Größe und
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3 einen
seitlichen Schnitt durch das erfindungsgemäße Spiel- und Trainingsgerät mit einem Verzögerungskörper aus
Lammfell.
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Das
Spiel- und Trainingsgerät
besteht in einer einfachen Bauform aus drei Komponenten, nämlich einen
Gewichtskörper 1,
der in der vorliegenden Bauform als runde Scheibe ausgebildet ist,
einer Ummantelung 3 dieses Gewichtskörpers sowie radial von der
ummantelten Gewichtskörper
ausgehenden Verzögerungselementen 2,
die im Beispiel 2 als Federkörper
ausgebildet sind.
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Das
Spiel- und Trainingsgerät
weist somit eine Unterseite 4 und eine Oberseite 5 auf,
wobei der Gewichtskörper 1 auf
der Unterseite des Spiel- und Trainingsgerätes angeordnet ist. Die Verzögerungselemente 2 sind
hierbei gleichmäßig am Umfang
des ummantelten Gewichtskörpers 1 angeordnet,
so dass ein Kranz, in diesem Fall gefiederter, Verzögerungselemente 2 das
Spiel- und Trainingsgerät
umgibt.
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Die
in 3 dargestellte Bauform des Spiel- und Trainingsgeräts weist
oberseitig ein Stück Lammfell
auf, welches auf einem Gewichtskörper 1 befestigt
ist. Dieses Lammfell weist eine Lederhaut auf der Unterseite mit
dem Gewichtskörper 1 fest
verbunden ist. Durch das langhaarige Fell, welches fest mit der
Lederhaut verwachsen ist, wird ein vielsträhniger Verzögerungskörper 2 gebildet, dessen
Fellsträhnen
das Spiel- und Trainingsgerät
sowohl radial kranzförmig
umgeben, als auch nach oben abstehen, wodurch das Spiel- und Trainingsgerät in etwa
halbkugelförmig
von den Fellsträhnen
umgeben ist
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Diese
Bauform zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass hier eine sehr
preiswerte Fertigung möglich
ist, da lediglich ein Stück
des Fells abgetrennt und auf dem Gewichtskörper befestigt werden muß. Es stellt
gleichzeitig eine sehr robuste Bauform dar, da die einzelnen Strähnen des
Verzögerungskörpers 2 nicht
einzeln mit dem Spiel- und Trainingsgerät verbunden werden müssen, sondern
komplett mit der Lederhaut aufgebracht werden. Somit verliert das Spiel-
und Trainingsgerät
bei der Benutzung lediglich einzelne Haare des Fells, die Gesamtstruktur
des auf Fell basierenden Verzögerungskörpers 2 bleibt
aber bestehen, ist hierbei sehr belastbar und beispielsweise auch
wetter- und witterungsbeständig.
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Wird
nun das Spiel- und Trainingsgerät
verwendet, so wird es ab der Unterseite des Gewichtskörpers beispielsweise
mit dem Spann des Fußes
in die Luft getreten, wird hierbei um seine Aufwärtsbewegung durch die seitlichen
Verzögerungselemente abgebremst,
weist bei der Umkehrbewegung aus der aufsteigenden in die fallende
Bewegung einen Verzögerungsmoment auf,
bevor dann wiederum eine ebenfalls durch die Verzögerungselemente
abgebremste Fallbewegung eingeleitet wird. Hierbei ist für die Erfindung
wesentlich, dass durch diese seitlich gleichmäßig den ummantelten Gewichtskörper umgebenden
Verzögerungselemente
eine verbesserte Handhabung des Spielgeräts gegeben ist. Die Verlangsamung
sowohl der Steig- als auch der Fallbewegung durch die erfindungsgemäßen Verzögerungselemente
führt dazu,
dass der Spiel- und Trainingsgerät
gerade für
Anfänger
in diesem Bereich leichter handhabbar wird und somit ein Erfolgserlebnis
sich schneller einstellt.
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Zudem
ermöglicht
der vorliegende Aufbau, dass das Spiel- und Trainingsgerät eine Vielzahl
von gestalterischen Maßnahmen
erlaubt. Diese können sich
zum einen auf die Ummantelung des Gewichtskörpers beziehen, die entsprechend
farblich oder durch Formänderungen
gestaltet werden kann. Die Grundform des Spiel- und Trainingsgerätes kann
von der im Beispielsfall angegebenen scheibenförmig runden Form abweichen
und so gegebenenfalls einen gestalterischen Ausdruck haben. Schließlich besteht
abschließend
die Möglichkeit,
durch unterschiedliche Ausgestaltung der Verzögerungselemente das Spiel-
und Trainingsgerät
individuell zu gestalten.
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Es
sind im Beispielsfall federartige Verzögerungselemente 2 am
Spiel- und Trainingsgerät
angeordnet, wobei hier bei der Wahl des Verzögerungselementes 2 eine
Vielzahl an Materialien (Federn, Pelz, Fasern, Streifen aus verschiedenem
Material) und Formgebungen vorstellbar sind, sofern diese eine gewisse
Elastizität
und einen Luftwiderstand ergeben, der den gewünschten Verzögerungseffekt
bewirkt.
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Die
Form und Dicke des Gewichtselementes kann hierbei ebenfalls stark
variieren und kann zudem in Abhängigkeit
von den Erfordernissen gewählt werden.
So können
beispielsweise unterschiedliche Größen bzw. Alter der das Spiel-
und Trainingsgerät verwendenden
Personen zu unterschiedlichen Ge wichtskörpern führen, so dass je nach Kraft
und Möglichkeit
ein unterschiedliches Spiel- und Trainingsgerät verwendet wird.
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Die
Formenvielfalt bei der Ausbildung des Gewichtskörpers ermöglicht wiederum Gestaltungsvariationen,
die neben den technischen Eigenschaften gestalterische Unterscheidungen
ermöglichen, die
ein Sammeln der Spiel- und Trainingsgeräte fördern. Der Gewichtskörper kann
beispielsweise rund, oval, eckig oder auch sternförmig sein
oder eine Nachbildung eines weiteren beliebigen Motives darstellen.