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Die
Erfindung betrifft ein Zaunelement, insbesondere zur Anordnung zwischen
zwei Pfosten eines Zauns. Insbesondere handelt es sich um ein Zaunelement
für einen
Sichtschutzzaun. Die Erfindung betrifft weiter einen Zaun mit einem
derartigen Zaunelement.
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Aus
DE 20 2004 014 823
U1 ist ein Sichtschutzzaun mit einer Edelstahlrahmenkonstruktion bekannt,
mit einem Paneel, welches aus waagerecht verlaufenden Edelstahllamellen
und senkrecht verlaufenden Rundstäben gebildet wird, wobei die
waagerechten Lamellen durch die Rundstäbe geflochten sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Zaun und ein neuartiges Zaunsegment
dafür zu
schaffen, durch das ein Sichtschutz, eine optisch ansprechende Gestaltung
der Zaunfläche
und eine stabile und ästhetisch überzeugende
Konstruktion erhalten wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Zaunsegment gelöst
mit wenigstens einem ersten Paneel, welches aus ersten, waagerecht
verlaufenden Blechstreifen und zweiten, senkrecht verlaufenden Blechstreifen
aufgebaut ist, die miteinander verwoben sind, wenigstens einem zweiten
Paneel, welches aus einer Kunststoffplatte besteht, und einem Rahmen,
der die Paneele einfaßt
und zwischen einem ersten Paneel und einem angrenzenden zweiten
Paneel ein inneres Rahmenteilstück
aufweist. Vorzugsweise weist der Rahmen zwischen allen aneinandergrenzenden
Paaren eines ersten und eines zweiten Paneels jeweils ein inneres
Rahmenteilstück auf.
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Die
Blechstreifen bestehen vorzugsweise aus Edelstahl. Sie haben vorzugsweise
eine Dicke von 2 mm oder weniger, insbesondere eine Dicke im Bereich
von 0,5 mm bis 1 mm. Geringe Dicken von 1 mm oder weniger können verwendet
werden, da durch die miteinander verwobenen Blechstreifen und das/die
zusätzlich
vorgesehenen inneren Rahmenteilstücke eine hinreichende Stabilität des Zaunsegments
erreicht wird. Insbesondere wird durch das innere Rahmenteilstück einer
mögliche
Verwindung des Blechstreifen-Paneels vorgebeugt, da zum einen das
innere Rahmenteilstück
das Zaunsegment versteift und zum anderen die Fläche des ersten Paneels nicht
die vollständige
Fläche des
Zaunsegments abdeckt, da zumindest ein zweites Kunststoffplatten-Paneel
einen Teil der Fläche
des Zaunsegments ausmacht.
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Vorzugsweise
sind die Kanten der Blechstreifen entgratet. Vorzugsweise haben
die ersten, waagerecht verlaufenden Blechstreifen auf zumindest
einer Vorderseite des Zaunsegments eine andere Oberfläche als
die zweiten, senkrecht verlaufenden Blechstreifen. So können beispielsweise
die ersten Blechstreifen eine gebürstete Optik aufweisen, während die
zweiten Blechstreifen beispielsweise glänzend poliert sind. Dadurch
ergibt sich ein optisch ansprechendes Muster des Paneels.
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Die
Kunststoffplatte ist vorzugsweise aus Acrylglas (PMMA, Polymethylmethacrylat)
hergestellt. Vorzugsweise ist die Kunststoffplatte gefärbt und/oder
transluzent. Beispielsweise ist sie aus durchgefärbtem, transluzenten PMMA hergestellt. Dadurch
ergibt sich beim Durchscheinen von Licht durch die Kunststoffplatte
ein besonderer farblicher Effekt.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale und Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise
weist der Rahmen sowohl an seinen äußeren Rahmenteilstücken als
auch an dem inneren Rahmenteilstück
jeweils ein vorderseitig der Paneele angeordnetes Rohr und ein rückseitig
der Paneele angeordnetes Rohr auf, wobei die Rohre jeweils im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt haben und mit einer flachen Seite parallel
zu den Paneelen ausgerichtet sind. Vorzugsweise reichen die Paneele
in einen Spalt zwischen dem vorderseitigen Rohr und dem rückseitigen
Rohr hinein. Durch diesen Aufbau ergibt sich sowohl eine optisch
ansprechende, klare Linienführung
und Einrahmung der Paneele als auch eine gute und stabile Befestigungsmöglichkeit
für die
Paneele an den jeweiligen Rahmenteilstücken. Durch die Rohre des inneren
Rahmenteilstücks
wird außerdem
vermieden, daß bei
unterschiedlichen Dicken der Kunststoffplatte und der Blechstreifen
dieser Unterschied an einer Nahtstelle auffällt.
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Vorzugsweise
sind an jedem betreffenden inneren Rahmenteilstück die Ränder der Blechstreifen des
angrenzenden ersten Paneels und der Rand der Kunststoffplatte des
angrenzenden zweiten Paneels jeweils zwischen den Roh ren des inneren
Rahmenteilstücks
einander gegenüberstehend
so angeordnet, daß die
Ränder
durch die Rohre verdeckt werden. Als Ränder werden hier diejenigen
Ränder
bezeichnet, an denen der jeweilige Blechstreifen in seiner Längsrichtung
endet. Dadurch sind die Ränder der
Blechstreifen und die Ränder
der Kunststoffplatte an den inneren Rahmenteilstücken für den Betrachter unsichtbar.
Vorzugsweise sind dabei die Blechstreifen an den betreffenden Rändern mit
wenigstens einem der Rohre verschweißt. Dadurch ergibt sich eine
sichere Befestigung der Blechstreifen des ersten Paneels, die optisch
unauffällig
ist. Dabei genügt es
beispielsweise, wenn bei der Herstellung des Zaunsegments die Blechstreifen
des ersten Paneels auf beispielsweise das rückseitige Rohr des inneren Rahmenteilstücks aufgelegt
werden und mit diesem verschweißt
werden und das vorderseitige Rohr dann die Schweißstellen
vorderseitig abdeckt. Auf diese Weise sind die Verschweißungen der
Blechstreifen von keiner Seite des Zaunsegments sichtbar, so daß die klare
Linienführung
des Rahmens nicht beeinträchtigt
wird.
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Vorzugsweise
ist die Kunststoffplatte mittels eine flexiblen Materials an den
Rohren fixiert. Das flexible Material kann beispielsweise eine Dichtmasse sein,
etwa Silikon.
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Vorzugsweise
verläuft
eines oder jedes der inneren Rahmenteilstücke schräg. Bei einem schrägerlaufenden
Rahmenteilstück
können
Ränder
sowohl von senkrechten als auch von waagerechten Blechstreifen mit
dem Rahmenteilstück
verschweißt werden.
Dies erhöht
die Steifheit des Zaunsegments.
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Vorzugsweise
sind die Ränder
der Blechstreifen jedes ersten Paneels jeweils an jedem angrenzenden äußeren Rahmenteilstück zwischen
den Rohren dieses äußeren Rahmenteilstücks so angeordnet,
daß die
Ränder
durch die Rohre verdeckt werden. Als Ränder werden hier diejenigen
Ränder bezeichnet,
an denen der jeweilige Blechstreifen in seiner Längsrichtung endet. Vorzugsweise
sind dabei die Blechstreifen an den betreffenden Rändern mit
wenigstens einem der Rohre verschweißt. In gleicher Weise wie bei
dem oben beschriebenen entsprechenden Aufbau der inneren Rahmenteilstücke ergeben
sich so die oben genannten Vorteile auch an den äußeren Rahmenteilstücken.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst
durch einen Zaun mit wenigstens zwei Pfosten und wenigstens einem
Zaunsegment der beschriebenen Art, das zwischen zwei der Pfosten
angeordnet ist, wobei ein linkes und ein rechtes äußeres Rahmenteilstück des Zaunsegments
jeweils in einem an dem angrenzenden Pfosten angeordneten U-Profil
aufgenommen ist, so daß die
vorderen und hinteren Seitenflächen der
Rohre des jeweiligen äußeren Rahmenteilstücks wenigstens
teilweise von den Backen des betreffenden U-Profils verdeckt werden.
Beispielsweise ist das Zaunsegment mit seinen linken und rechten äußeren Rahmenteilstücken in
das jeweils angrenzende U-Profil eingeschoben.
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Vorzugsweise
wird das linke und das rechte äußere Rahmenteilstück in den
jeweiligen U-Profilen des Pfostens klemmend gehalten. Dabei kann
insbesondere auf eine weitere Befestigung des Zaunsegments an den
Pfosten verzichtet werden. Dies erleichtert insbesondere die Montage
eines derartigen Zauns, da zum Anbringen der Zaunsegmente an den Pfosten
keine weiteren Befestigungsarbeiten wie Schweißen oder Schrauben mehr notwendig
sind. Indem das U-Profil das äußere Rahmenteilstück teilweise
umgreift, wird außerdem
eine unsichtbare Befestigung des Zaunsegments erreicht. Alternativ
oder zusätzlich
zu der klemmenden Halterung der äußeren Rahmenteilstücke an den
Profilen können
die linken und rechten äußeren Rahmenteilstücke jedoch auch
mit dem U-Profil jeweils verschweißt oder anderweitig befestigt
werden.
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Vorzugsweise
weisen die besagten Pfosten ein Rohr mit im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt auf, an welchem Rohr mindestens eines der U-Profile
befestigt ist. Das U-Profil ist beispielsweise mit dem Rohr verschweißt. Dabei
kann beispielsweise durch ein Zwischenprofil mit dreieckigem Querschnitt
eine abgewinkelte Anordnung des U-Profils an dem Rohr des Pfostens
erreicht werden. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Winkel
zwischen zwei Zaunsegmenten an einem Pfosten erreicht werden.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Zaunsegments;
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2 einen
Querschnitt durch einen Teil eines Zauns mit einem Pfosten mit daran
angeordneten Zaunsegmenten.
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Das
in 1 gezeigte Zaunsegment 10 hat beispielsweise
eine Höhe
von 1,80 m und eine Breite von 2 m. Das Zaunsegment besteht aus
einem linken Paneel 12, einem rechten Paneel 14,
einem mittleren oberen Paneel 16, einem mittleren unteren
Paneel 18 und einem weiteren unteren Paneel 20 sowie
aus einem Rahmen, der die Paneele 12 bis 20 einfaßt. Die Fläche des
Zaunsegments ist zwischen den verschiedenen Paneelen wie folgt aufgeteilt:
Das untere Paneel 20 erstreckt sich über die volle Breite und bildet
ein flaches Rechteck. Im darüberliegenden
Bereich ist mittig das mittlere untere Paneel 18 angeordnet,
welches ein rechtwinkliges Dreieck bildet und mit seiner Basis an
das Paneel 20 grenzt. Darüber ist das Paneel 16 angeordnet,
welches ein rechtwinkliges, mit seiner Spitze nach unten zeigendes
Dreieck bildet. Die schrägen
Seitenlinien der Paneele 16 und 18 bilden dabei
zusammen ein X. Dabei reicht die Basislinie des oberen Segments 16,
also der obere Rand dieses Segments 16, nicht bis zur vollen
Höhe des
Zaunsegments. Vielmehr ist zwischen einer Verlängerung der Seitenkanten des
entsprechenden Dreiecks ein oberer Abschnitt des Zaunsegments 10 freigelassen.
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Der
Rahmen besteht aus äußeren Rahmenteilstücken, die
in einer geschlossenen Linie die Paneele 16 bis 20 allseitig
umfassen, und inneren Rahmenteilstücken an den Grenzlinien zwischen
aneinandergrenzenden Paneelen. Der äußere Rahmen bildet insbesondere
ein linkes äußeres Rahmenteilstück 22,
an das die Paneele 12 und 20 angrenzen, ein rechtes äußeres Rahmenteilstück 24,
an das die Paneele 14 und 20 angrenzen, ein unteres äußeres Rahmenteilstück 26 an
der Unterseite des Paneels 20 und ein mehrteiliges oberes äußeres Rahmenteilstück 28,
das entlang der Oberseite der Paneele 12, 16 und 14 verläuft.
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Innere
Rahmenteilstücke
verlaufen jeweils zwischen den Paneelen 12 und 16, 16 und 14, 14 und 18 sowie 18 und 12.
Außerdem
verläuft
ein weiteres inneres Rahmenteilstück 32 entlang einer
geraden Linie zwischen den Paneelen 12, 18 und 14 und
der Oberseite des Paneels 20.
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Die
Paneele 12, 14 und 20 sind jeweils aus waagerecht
verlaufenden Blechstreifen 34 und senkrecht verlaufenden
Blechstreifen 36 aufgebaut, die miteinander verwoben sind,
wie in 1 u. 2 angedeutet ist. Dabei sind
die waagerechten Blechstreifen 34 mit einer matten, gebürsteten
Oberfläche
versehen, während
die senkrechten Blechstreifen 36 eine glänzend polierte
Ober fläche
aufweisen, die in 1 gestrichelt angedeutet ist.
Die Blechstreifen 34 und 36 bestehen jeweils aus
Edelstahl.
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Die
Paneele 16 und 18 bestehen jeweils aus einer Kunststoffplatte
aus PMMA, die beispielsweise transluzent blau eingefärbt ist.
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Die
Blechstreifen 34 und 36 haben beispielsweise jeweils
eine Dicke von 1 mm, während
die Kunststoffplatten beispielsweise 3 mm stark sind.
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2 zeigt
einen Teilschnitt durch einen Zaun. Zur Vereinfachung der Darstellung
ist nur ein Pfosten 38 gezeigt, an dem zwei jeweils teilweise dargestellte
Zaunsegmente 10 angeordnet sind. An dem in 2 rechten
Zaunsegment 10 ist das linke äußere Rahmenteilstück 22 und
das zwischen dem Paneel 16 und dem Paneel 12 verlaufende
innere Rahmenteilstück 30 aufgeschnitten
dargestellt.
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Die
Rahmenteilstücke
bestehen jeweils aus einem Doppelrohr mit einem vorderseitig der
Paneele angeordneten vorderen Rohr 22a bzw. 30a und
einem rückseitig
der Paneele angeordneten hinteren Rohr 22b bzw. 30b.
Die Rohre haben jeweils einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
und sind mit einer flachen Seite parallel zu den Paneelen ausgerichtet.
An dem inneren Rahmenteilstück 30 ragen die
Ränder
der Blechstreifen des linken Paneels 12 in einen Spalt
zwischen den Rohren 30a und 30b hinein. Auch die
Kunststoffplatte des Paneels 16 reicht von der anderen
Seite in diesen Spalt hinein, so daß sie den Rändern der Blechstreifen gegenübersteht und
sämtliche
Ränder
von den Rohren 30a und 30b verdeckt werden.
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An
dem linken äußeren Rahmenteilstück 22 ragen
ebenfalls zumindest die waagerechten Blechstreifen 34 des
linken Paneels 12 in einen Spalt zwischen den Rohren 22a und 22b hinein.
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An
den übrigen
inneren und äußeren Rahmenteilstücken 30, 32 ist
das Zaunsegment entsprechend aufgebaut. Bei der Herstellung werden
beispielsweise die jeweils hinteren Rohre 22b, 30b,
etc. in den vorgegebenen Positionen positioniert, und die Blechstreifen 34 und 36 werden
an den jeweiligen Rohren mit diesen verschweißt. Die Schweißstellen, die
in 2 durch schwarze Rechtecke angedeutet sind, werden
dann durch die davor angeordneten vor deren Rohre 22a, 30a,
etc. verdeckt. Dabei werden die jeweiligen Rahmenteilstücke durch
Verschweißen
jeweils der aneinanderstoßenden
vorderen und hinteren Rohre zu einem stabilen Doppelrahmen verbunden,
wobei insbesondere an den linken und rechten äußeren Rahmenteilstücken 22, 24 auch ein
Verschweißen
der vorderen Rohre 22a etc. mit den Blechstreifen 34, 36 und/oder
den hinteren Rohren 22b etc. erfolgen kann.
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Die
Kunststoffplatten der Paneele 16, 18 werden beispielsweise
mit einer Silikondichtmasse an den angrenzenden Rahmenteilstücken fixiert.
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Die
Pfosten 38 werden im Boden verankert. Am gezeigten Pfosten 38 sind
rechts und linksseitig jeweils U-Profile 40 angeschweißt, die
jeweils eine Aufnahme für
den Rahmen eines Zaunsegments 10 bilden. 2 zeigt,
daß die
Backen des U-Profils 40 die vorderen Seitenflächen des
vorderen Rohres 22a und die hintere Seitenfläche des
hinteren Rohres 22b teilweise verdecken. Das linke äußere Rahmenteilstück 22 ist
dabei klemmend in dem U-Profil 40 aufgenommen und wird
dadurch gehalten. Optional kann es zusätzlich mit dem U-Profil 40 verschweißt sein.
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An
dem in 2 linken U-Profil 40 ist ein rechtes äußeres Rahmenteilstück 24 eines
Zaunsegments 10 in gleicher Weise gehalten. Zwischen dem linken
U-Profil 40 und dem Pfosten 38, der durch ein Stahlrohr
mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt gebildet wird, ist
ein Stahlprofil 42 mit dreieckigem Querschnitt so angeordnet,
daß ein
Winkel zwischen den beiden Zaunsegmenten 10 entsteht.
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Durch
die Unterteilung der Fläche
des Zaunsegments 10 in mehrere Paneele und insbesondere durch
die schräg
verlaufenden inneren Rahmenteilstücke 30 ergibt sich
eine hohe Steifheit des Zaunsegments 10, und es wird insbesondere
ein Wackeln der Paneele 12 und 14 trotz der geringen
Dicke der verwendeten Stahlbleche bei Belastung durch Wind vermieden.