DE202007009572U1 - Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrer - Google Patents

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60JWINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
    • B60J3/00Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles
    • B60J3/02Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles adjustable in position

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Blendschutzvorrichtungfür Kraftfahrer, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Kopfband eine transparente Filterscheibe aus Kunststoff befestigt ist, die sich in einem Abstand von etwas über. 10 mm vor den Augen befindet und mit gewissen Aussparungen versehen ist, die eine ungehinderte Sicht nach unten, aber nach oben oder geradeaus die freie Sicht begrenzen.

Description

  • Beim Fahren mit einem Kraftfahrzeug in der Nacht und insbesondere bei nasser Fahrbahn ist die Fahrzeugführung durch die Blendwirkung der Scheinwerfer entgegen kommender Kraftfahrzeuge stark beeinträchtigt. Dies trifft im besondere Maße für das Führen von Pkw's zu, da der Fahrer nahezu in Höhe der Scheinwerfer sitzt im Gegensatz zu LKW-Fahrern, die durch ihren erhöhten Sitz etwas außerhalb der Lichtkegel sich befinden und unter einem steileren Winkel auf die Fahrbahn blicken. Durch die tiefe Sitzlage der Pkw- Fahrer ist auch der Anteil reflektierten Lichtes von einer nassen Fahrbahn hoch, weil wegen des flachen Lichteinfalls auch dessen Intensität aus physikalischen Gründen hoch ist. Die Ursache für die Blendwirkung durch Gegenlicht liegt in der Art der Signalverarbeitung vom Auge und Gehirn. Nach dem Gesetz von Weber-Fechner ist die sinnliche Wahrnehmung (W) dem Logarithmus des Reizes(R) proportional, also W~, log R, d.h. die Empfindlichkeit E = dW/dR ist proportional l/R und sinkt demzufolge mit steigender Intensität des Reizes. Durch intensives Gegenlicht entgegenkommender Kraftfahrzeuge oder durch eine tief stehende Sonne wird die Wahrnehmung schwacher Lichtsignale reduziert, weil die Empfindlichkeit umgekehrt proportional zum Lichtreiz abnimmt. Der Kraftfahrer ist „geblendet" und kann kaum noch die vor ihm liegende Fahrbahn identifizieren, was ihm zuvor keine Schwierigkeiten bereitete.
  • Auf die starke Lichteinstrahlung reagiert das Auge unter anderem mit einer Verkleinerung der Iris, wodurch die Bestrahlungsstärke auf der Netzhaut des Auges insgesamt abnimmt. Damit sinkt auch die Wahrnehmung von Details auf der Fahrbahn. Manche Kraftfahrer glauben mit farblich getönte Brillengläser (Sonnenbrillen) diesem Phänomen begegnen zu können, was aber die gleiche Wirkung wie die Verkleinerung des Irisdurchmessers hat.: die Blendwirkung wird nur in einen anderen Intensitätsbereich verlagert, während das Intensitätsverhältnis erhalten bleibt und damit auch die Wahrnehmung schwacher Lichtsignale.
  • Hersteller von Kraftfahrzeugen haben deshalb zum Schutz vor flach einfallender Sonnenstrahlung sogenannte Sonnenblenden angebracht, die an der oberen Kante der Windschutzscheibe befestigt sind und in das Gesichtsfeld des Auges eingeschwenkt werden können. Mit dieser Sonnenblende wird die obere Hälfte des Gesichtsfeldes abgedeckt und das Auge vor der Sonneneinstrahlung geschützt, wobei die Blickrichtung auf die Fahrbahn noch frei bleibt. Dadurch ist die Sehtüchtigkeit des Kraftfahrers für die Steuerung des Kraftfahrzeuges nahezu unbeeinflußt. Ein Nachteil dieser Sonnenblende ist, daß man ihre Stellung öfter nachjustieren muß, um die Sonnenstrahlen weg zu blenden. Dieser Griff zur Sonnenblende lenkt den Fahrer von der Kraftfahrzeugführung ab und beeinträchtigt kurzzeitig seine Fahrsicherheit. Die Sonnenblende in Fahrzeugen ist deshalb keine zufrieden stellende Lösung und die Blendwirkung eines Kraftfahrers durch entgegen kommende Kraftfahrzeuge bei Nacht und evtl. auch noch bei nasser Fahrbahn ist letztlich immer noch ein ungelöstes Problem.
  • In letzter Zeit ist von der Autoindustrie ein Verfahren vorgestellt worden, wo die Straßenbeobachtung durch den Kraftfahrer in den nahen infraroten Spektralbereich (NIR) verlegt wurde: die Fahrbahn wird mit einem Infrarotscheinwerfer ausgeleuchtet und das aus dem Fahrbereich reflektierte Licht wird mit einer Infrarotkamera registriert und auf einen Monitor im Fahrzeug sichtbar gemacht. Da das infrarote Licht von dem menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird, kann man auch mit vollem Scheinwerferlicht die Fahrbahn ausleuchten, ohne entgegen kommende Kraftfahrer zu blenden! Normaler Weise muß man mit abgeblendeten Scheinwerfern fahren, damit dieser Fall nur im begrenzten Maße auftritt. Diese technische Lösung ist sehr aufwendig und setzt voraus, daß andere Verkehrsteilnehmer diese Ausrüstung nicht besitzen. Andernfalls ist das Problem der gegenseitigen Beeinträchtigung durch das Scheinwerferlicht dann nur in einen anderen Spektralbereich verlagert worden.. Dieses Verfahren stellt deshalb keine allgemein gültige Lösung dar.
  • In einschlägigen Patentschriften wird auch angeregt mit polarisiertem Licht zu arbeiten (z.B. DPS 1 172 973/DAS 12 68 786/DPS 8 255 429). Im günstigsten Fall erzeugt man mit einer Polarisationsfolie vor dem Scheinwerfer polarisiertes Licht, dessen Polarisationsrichtung 45° zur Fahrbahnebene geneigt ist und betrachtet das Licht durch eine Analysatorfolie z.B. an der Windschutzscheibe mit ähnlicher Orientierung, um das eigene Licht wahrnehmen zu können. Für ein Fahrzeug, mit gleicher Anordnung von Polarisator- und Analysatorfolie, aber in entgegenkommender Richtung fahrend, steht durch die Spiegelung der Bewegung die Polarisationsrichtung des Lichtes senkrecht zu dem des ersten Fahrzeugs. Durch die gekreuzte Anordnung von Polarisator und Analysator beider Fahrzeuge wird für beide das Gegenlicht maximal ausgeblendet Ein erheblicher Nachteil dieser Methode ist aber, dass mehr als die Hälfte des Scheinwerferlichtes durch die Folien absorbiert wird, dass Blendlicht von der Sonne oder anderer Leuchteinrichtungen davon unbeeinflußt bleibt, dass Strukturen in der Windschutzscheibe aufgrund von Spannungen im polarisierten Licht sichtbar werden, und dass generell alle Fahrzeuge mit dieser Technik ausgerüstet werden müßten!!
  • Weitere einfache Schutzvorrichtungen gegen Blendlicht sind in der Gebrauchsmuster- und Patentliteratur beschrieben, die sich darauf reduzieren lassen, dass der Kraftfahrer eine Brille tragen muß, wo in Teilbereichen das Gesichtsfeld abgedunkelt ist: manche Brillen sind nur einseitig nach oben als Sonnenblende ( DE 43 271 93 ) oder nur zur Seite mit senkrechter Trennlinie ( DE 20 587 26 ) oder diagonal ( DE196 050 04 ) eingefärbt. In der Schrift DE 196 50 122 ist eine Brille beschrieben, an der seitliche ausklappbare Filter angebracht sind („Scheuklappen"). Es wird auch vorgeschlagen von der Mitte des Brillenglases zum Rand hin Segment oder einen dunklen Streifen als Gegenlichtblende anzubringen (z.B. DE 71 101 13 ), mit dem das Licht aus Richtung Gegenfahrbahn abgeschwächt wird. Manche Erfinder schlagen eine Einschränkung des Gesichtsfeldes vor, in dem eine Sonnenbrille nur in der Mitte einen runden, durchsichtigen Bereich besitzt ( DE 29 44 791 ) oder die Brille mit aufgesetzten Rohren ( DE 20 140 54 ) versehen wird. Es werden auch Brillen beschrieben, bei denen die Transparenz ihrer Gläser elektronischen in Teilbereichen gesteuert werden kann oder die Brille mit parallel zueinander ausgerichteten Plättchen ausgestattet wird („Sonnenjalousie"), die den Blick in Richtung geradeaus freigeben, was sicherlich in der Herstellung sehr aufwendig ist und leicht beschädigt werden kann.
  • Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorschläge ist, dass der Kraftfahrer eine Brille tragen muß und auch die freie Sicht ihm immer nur durch Kunststoff- oder Glasflächen gegeben ist. Das hat zur Folge, daß durch das ständig eingeschränkte Gesichtsfeld der Kraftfahrer zusätzlich belastet und auch die freie Sicht durch Streulicht von Staub oder Kratzern auf den Brillengläsern behindert wird. Bei Brillenträger kommt noch hinzu, dass sie eine Spezialbrille oder derer zwei tragen müssen. Deshalb sind in den beiden Schriften DE 26 026 74 und DE 33 09 113 spezielle Haltevorrichtung für den Blendschutzfilter beschrieben worden, die unabhängig von einer Brille getragen werden können. Aber auch in diesen Fällen wird der gleichmäßigen Belastung der Augen durch die Einschränkung des Gesichtsfeldes kaum Rechnung getragen. Es muß deshalb immer ein Kompromiß gefunden werden zwischen maximalem Blendschutz und geringster Sehbehinderung. In keiner Weise wird bei den Vorschlägen der Tatsache Rechnung getragen, dass die individuellen Eigenschaften der Kraftfahrer (Augenabstand, Sehgewohnheiten) unterschiedlich sind, und deshalb die Möglichkeit gegeben werden muß, den Blendschutz den Gegebenheiten anzupassen. All diese Gesichtspunkte werden hier bei der Konstruktion einer Blendvorrichtung berücksichtigt durch Verwendung einer Filterscheibe mit einer Transparenz unter 50% mit bestimmten Aussparungen. Die Aussparungen gewähren die freie Sicht der Augen auf das Armaturenbrett und auf die Fahrbahn ohne Streulicht. Da die Filterscheibe klappbar an einem Kopfband in einem gewissen Abstand von den Augen befestigt ist, kann die Blendschutzvorrichtung auch von Brillenträger verwendet werden. Die farblich getönte Filterscheibe setzt zwar den Lichteinfall außerhalb des freien Gesichtsfeldes herab, liefert aber noch ausreichend Informationen über Vorgänge im abgeblendeten Bereich, die für Entscheidungen des Kraftfahrers hilfreich sein können.
  • Der Aufbau Blendschutzvorrichtung soll im folgenden anhand der 1 näher erläutert werden: Das Kopfband besteht aus einem flexiblen Flachband 1 aus Kunststoff, das mit einem Gummiband 2 zu einem Ring geschlossen und als Band über den Kopf gezogen wird. Das Flachband 1 ist innen mit Filz oder Moosgummi belegt, um einen festen Sitz bei geringem Andruck zu gewähren. Im Stirnbereich, ungefähr an der Stelle 3, ist das Flachband 1 mit einer etwa 10 mm breiten (der Abstand ist ausreichend für eine Brille zwischen Augen und Filterscheibe) und 180 mm langen Schiene 4 verbunden, die senkrecht zum Flachband steht und an jeder Seite mit den Lagerböcken 5a, 5b endet. In den Lagerböcken stecken die Achsstummel 6a, 6b von der Klemmvorrichtung 7, die die Filterscheibe 8 festhält. Die Filterscheibe sollte wegen Verletzungsgefahr bei Unfällen aus einer Kunststofffolie bestehen. Sie ist etwa 180 mm lang und bis zur Augenlinie ca. 40 mm breit. Bei geeigneter Wahl der Drehlager 5,6 kann man erreichen, daß die Filterscheibe 8 nach unten senkrecht zur Schiene 4 steht und nach oben um ca. 270° gedreht werden kann. Bei einer Drehung um mehr als 180° liegt die Filterscheibe auf dem Kopf auf und befindet sich vollständig aus dem Gesichtsfeld. Bei einer Drehung von 270° liegt die Filterscheibe mit dem Kopfband in einer Ebene und kann dann Platz sparend in einer Ablage deponiert werden.
  • Da die Filterscheibe sich in einem gewissen Abstand vor den Augen befindet, kann man den Sehwinkel der Augen (das Gesichtsfeld) durch geometrischen Aussparungen festlegen.
  • Gegen Sonneneinstrahlung muß man die Gesichtshälfte oberhalb der Augenlinie 9 abdunkeln. Durch Neigung des Kopfes kann man dann die Augen vor intensives Sonnenlicht mit der Filterscheibe schützen und trotzdem noch uneingeschränkt Fahrbahn und Armaturenbrett einsehen.
  • Um sich gegen das Blendlicht entgegen kommender Fahrzeuge zu schützen, muß für das linke Auge die linke Seite zusätzlich mit einer Abdeckung unterhalb der Sonnenblende versehen werden, die in ihrer Ausdehnung in Höhe und Breite etwa der Breite der Sonnenblende entspricht. Nach der rechten Seite hin wäre die Sonnenblende für das linke Auge ein ausreichender Schutz (bei Rechtsverkehr). Um auch das rechte Auge vor Blendlicht zu schützen, muß jedoch wieder linksseitig eine Abdeckung erfolgen. Die müßte bei einem Winkel Δφ beginnen, der gleich dem Winkel für das linke Auge ist und durch die linksseitige Abdeckung vom linken Auge gegeben ist. Da der Abstand der Augen für jeden Kraftfahrer ein anderer ist, muß man diesen Winkel gesondert bestimmen. Dafür peilt man einen entfernten Gegenstand mit dem linken Auge an und bringt ihn mit der rechten Grenze der Abdeckung in Übereinstimmung. Jetzt prüft man mit dem rechten Auge, ob sich eine ähnlich Situation für die linksseitige Abdeckung des rechten Auges ergibt. Falls das nicht der Fall ist, muß man gegebenenfalls die Filterscheibe justieren. Dazu muß sie entlang der Trennlinie 10 auseinander geschnitten und in der Klemmleiste so lange verschoben werden, bis das Ziel erreicht ist. Wegen der Nase kann die Abdeckung für das rechte Auge nicht so tief gezogen werden wie für das linke und auch nicht nach links beliebig ausgedehnt werden, weil sonst das Gesichtsfeld des linken Auges rechtsseitig zu stark eingeschränkt wird. Die Abdeckung für das rechte Auge wird also durch die des linken Auges festgelegt. Das ist besonders wichtig, um eine Belastung der Augen durch ungleiche Sehwinkel gering zu halten. Durch Drehbewegung des Kopfes kann man jetzt die Störstrahlung immer in den Bereich der Filterscheibe legen und damit ihre Blendwirkung stark reduzieren. Dagegen gewähren die Aussparungen in der Filterscheibe einen ungehinderten Blick auf die Fahrbahn und das Armaturenbrett.
  • Die Beschreibung der Blendschutzvorrichtung erfolgte aus der Sicht des Kraftfahrers bei Rechtsverkehr. Bei Linksverkehr braucht die Filterscheibe nur in der Klemmvorrichtung gedreht werden.

Claims (5)

  1. Blendschutzvorrichtungfür Kraftfahrer, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Kopfband eine transparente Filterscheibe aus Kunststoff befestigt ist, die sich in einem Abstand von etwas über. 10 mm vor den Augen befindet und mit gewissen Aussparungen versehen ist, die eine ungehinderte Sicht nach unten, aber nach oben oder geradeaus die freie Sicht begrenzen.
  2. Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrer nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, dass die Filterscheibe vor die Augen geklappt oder durch Drehung nach oben aus dem Gesichtsfeld entfernt werden kann.
  3. Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrer nach Anspruch 1), 2), dadurch gekennzeichnet, dass die Filterscheibe zweiteilig ist und in einer Klemmvorrichtung durch seitliches Verschieben dem Augenabstand des Kraftfahrers angepaßt werden kann.
  4. Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrer nach Anspruch 1), 2), 3), dadurch gekennzeichnet, dass Filter unterschiedlicher Transparenz und Farbtönung verwendet werden können
  5. Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrer nach Anspruch 1), 2), 3), 4), dadurch gekennzeichnet, dass bestimmte Kippstellungen der Filterscheibe durch eine Rasterung im Drehlager bevorzugt werden.
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