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Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern
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der Blendung des Fahrers eines Kraftfahrzeuges Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zum Verhindern der Blendung des Fahrers eines Kraftfahrzeuges
durch das Licht des bei Dunkelheit entgegenkommenden Verkehrs.
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Es sind aus der Praxis bereits viele Versuche bekannt, die Blendungsgefahr
bei Nacht für die Fahrer von Fahrzeugen, insbesondere für die Autofahrer,durch geeignete
Mittel zu vermindern oder gar auszuschalten. Es wurde unter anderem versucht, durch
Polarisierung des von den Kraftfahrzeugscheinwerfern ausgesandten Lichtes und durch
Vorschaltung eines entsprechenden Polarisationsfilters vor die Windschutzscheibe
aller Fahrzeuge ein blendfreies Fahren möglich zu machen. Von der Wirkung her verspricht
diese Methode gute Ergebnisse. Sie hat jedoch erhebliche wirtschaftliche Nachteile.
So müssen z.B. um das blendfreie Bahren im allgemeinen Straßenverkehr zu erreichen,
alle daran beteiligten Fahrzeuge mit
speziellen Scheinwerfern ausgestattet
sein, die das plarisierte Licht ausstrahlen können. Diese Scheinwerfer sind teuer
in der Herstellung und benötigen darüberhinaus, da durch die Polarisation ein großer
Teil des Lichts weggefiltert wird, eine große Leistung, um aus heute herkömmlichen
Scheinwerfern ebenbürtige Beleuchtung schaffen zu können. Als Folge davon ist auch
eine größere Lichtmaschine und eine stärkere Batterie notwendig. Zugleich müssen
jedoch alle im Verkehr beteiligten Fahrzeuge zumindest im Bereich der Frontscheibe
mit einem Polarisationsfilter ausgestaltet sein, der natürlich in die Windschutzscheibe
miteingearbeitet sein kann.
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Ein solches System besitzt, wie bereits gesagt, den Nachteil der hohen
Investitionskosten und kann wirksam erst dann sein, wenn im wesentlichen alle Fahrzeuge
damit ausgerüstet sind. Kommt nämlich ein mit herkömmlichen Scheinwerfern einem
bereits mit diesem System ausgerüsteten Fahrzeug entgegen, so bewirkt das unpolarisierte
Licht des einen Fahrezgus im wesentlichen die bisher übliche Blendung beim Fahrer
des bereits mit dem System ausgerüsteten Fahrzeugs, da der Polarisationsfilter aus
dem unpolarisierten Licht des anderen Fahrzeugs lediglich einen geringen Teil herausfiltern
kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, das billig und wirksam ist. Darüberhinaus
soll noch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung gestellt
werden.
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Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in
der Nähe der Windschutzscheibe das Blickfeld des Fahrers im wesentlichen in der
Höhe seiner Augen in dem, vom Bahrer aus in Fahrtrichtung gesehen, dem Gegenverkehr
zugeordneten Blickwinkelbereich lichtabsorbierend gestaltet wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach und sicher. Es wurde
festgestellt,
daß es bei normalen StraBen- und Fahrbedingungen genügt, einen relativ kleinen und
eng umgrenzten Bereich des Blickfeldes des Fahrers licht absorbierend zu gestalten.
Es ist verblüffend, wie wirksam das neu vorgeschlagene Verfahren ist.
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Die Scheinwerfer des Gegenverkehrs sind für den Fahrer lediglich in
einem geringen Beach der Windschutzscheibe störend. Bildet man diesen Bereich lichtabsorbierend
aus, so ist für den Fahrer in den allermeisten Fällen ein blendfreies Fahren sichergestellt.
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Unter den Ausdruck lichtabsorbierend sind alle möglichen Stufen der
Lichtabsorbtion denkbar, angefangen von der leichten Abblendwirkung bis zur völligen
Undurchsichtigkeit.In der Praxis würde jedoch eine mittlere Lichtabsorbtionsfähigkeit
genügen, so daß trotz des Vorteiles der Blendfreiheit das entgegenkommende Fahrzeug
immer noch sichtbar bleibt.
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Das erfindungsgemäße System hat darüberhinaus den Vorteil, daß es
einseitig von jedem Fahrzeughalter selbst bei seinem Fahrzeug angewendet'werden
kann und er für den Vorteil der Blendfreiheit nicht darauf angewiesen ist, daß auch
die übrigen Fahrzeuge mit einer entsprechenden Einrichtung zur Blendfreiheit ausgestattet
sein müssen.
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Bezüglich der Vorrichtung wird die eingangs gestellte Aufgabe dadurch
gelöst, daß im Blickfeld des Fahrers im wesentlichen in der Höhe seiner Augen in
dem, von Fahrer aus in Fahrtichtung gesehen, den Gegenverkehr zugeordneten Blickwinkelbereich
an der Windschutzscheibe eine lichtabsorbierende Schicht angeordnet ist.
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Diese Schicht kann entweder vor, in oder hinter der Windschutzscheibe
sein. Lichtabsorbierende Schichten sind billig herzustellen.
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So kann z.B. diese Schicht bei einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung auf die Windschutzscheibe aufgedampft, aufgesprüht oder aufgeklebt sein.
Es ist auch möglich, die Schicht phototrop zu gestalten, was bedeutet, daß sich
die Schicht je nach den herrschenden Lichtbedingungen der Umgebung in ihrer LichWabsorbtionsfähigkeit
selbsttätig auf einen gewünschten Wert einstellt.
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Dadurch wird es ermögMcht, daß tagsüber die lichtabsorbierende Schicht
im wesentlichen nicht sichtbar ist und sich diese Schicht bei Anbruch von Dunkelheit
in ihrer Lichtabsorbtionsfähigkeit selbsttätig aufbaut.
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Darüberhinaus ist es bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
möglich, die Schicht in der Form einer Blende zu gestalten.
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All den Ausführungsformen der Schicht ist gemeinsam, daß sie keine
großen Herstellungskosten und Install at ionsko st en bedingen und vor allem auch
nachträglich in Fahrzeuge eingebaut werden können.
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Bereits mit dem Einbau der Schicht ist dann die gewünschte Blendfreiheit
gegeben.
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Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Blende über eine Haltevorrichtung an der Windschutzscheibe und/oder am Fahrzeugrahmen
befestigt ist.
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Eine solche Haltevorrichtung ermöglicht eine genaue und bei Bedarf
einstellbare Lokalisierung der;Schicht.
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Mit Rücksicht auf die Einstellbarkeit der Blende ist es günstig, wenn
die Haltevorrichtung einen in seiner Stellung einstellbaren Schwenkarm aufweist,
an dessen einem Ende die Blende angebracht ist und dessen anderes Ende in einem
Saugkopf gelenkig gelagert ist.
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Der Saugkopf kann an.der Windschutzscheibe haftend angebracht werden.
Die jeweils für den betreffenden Fahrer richtige Einstellung der Blende kann mit
dem Verschwenken des Schwenkarmes erreicht werden.
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Eine weitere günstige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dann,
wenn die Haltevorrichtung einen die Windschutzscheibe überspannenden Führungsstab
aufweist, an dem die Blende in Richtung der Stabachse verschieblich und/oder um
die Stabachse verschwenkbar gelagert ist. Durch die Verschieb- und/oder Verschwenkbarkeit
ist ebenfalls eine optimale Einstellung der Blende für den jeweiligen Fahrer mögich.
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Mit Rücksicht auf eine Höhenverstellbarkeit der Blende ist es von
Vorteil, wenn der Füürungsstab im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Dann genügt
eine vertikale Verschiebung der Blende um diese in die richtige Position bezüglich
der Augen des Fahrers zu bringen.
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Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Haltevorriclitung einen hinter die Sonnenblende umklappbaren Bügel umfaßt, mit Hilfe
dessen die Blende aus einer ausgeklappten Betriebsstellung in eine hinter der Sonnenblende
verborgene Bereitschaftsstellung überführbar ist. Bei dieser Anordnung kann die
Blende für die Zeit, wo sie nicht benötigt wird, hinter die Sonnenblende versteckt
werden, Sie ist dann unsichtbar.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer
Zeichnung beschrieben. Es zeigt: Fig.1 eine schematische Darstellung einer mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Windschutzscheibb eines Fahrzeugs,
wobei der Betrachter vom Inneren des Fahrzeugs aus in Fahrtrichtung schaut, Fig.2
eine ähnliche Schemaskizze wie in Fig.1, wobei jedoch eine zweite Ausführungsform
der Erfindung gezeigt ist und Fig.3 eine ähnliche Darstellung wie Fig.1, wobei jedoch
eine dritte Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist.
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In Fig.1 der Zeichnung ist eine erste Ausführungsform 1 der Erfindung
gezeigt. Es ist deutlich eine Windschutzscheibe 2 eines Fahrzeuges 3, sowie ein
Lenkrad 4 und zwei Rückspiegel 5 zu erkennen. Der Betrachter blickt vom Innenraum
des Fahrzeugs durch die Windschutzscheibe in Fahrtrichtung. An der Windschutzscheibe
2 befindet sich im Blickfeld des Fahrers in der Höhe seiner Augen eine lichtabsorbierende
Schicht 6, die sich zungenartig von dem linken vorderen Seitenholm 7 zur Scheibenmitte
hin erstreckt.
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Die Schicht 6 ist dabei,vom Fahrer aus in Fahrtrichtung gesehen, in
einem solchen Bereich angeordnet, daß sie den dem Gegenverkehr zugeordneten Blickwinkelbereich
des Fahrers mitumfaßt, was bedeutet, daß der Fahrer die Scheinwerfer des entgegenkommenden
Verkehrs lediglich durch die lichtabsorbierende Schicht hindurch sieht. Im vorliegenden
Fall besteht diese Schicht aus einer an die Innenseite der Windschutzscheibe aufgeklebten
Bolie, die etwas getönt ist. Die Folie ist bei der vorliegenden, ersten Ausführungsform
ungefähr rechteckig und ungefähr 9 cm hoch und 25 cm breit.
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In Fig.2 ist ebenfalls die Windschutzscheibe und das Steuerrad zu
erkennen, ebenso wie in Fig.3. In Fig.2 ist eine zweite Ausführungsform 8 der Erfindung
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist die lichtabsorbierende Schicht in der Form
einer Blende 9 gestaltet, die über ein Kugelgelenk an dem einen Ende eines Schwenkarmes
70 gelagert ist. Der Schwenkarm ist selbst über ein Kugelgelenk an einem Saugkopf
11 gelenkig befestigt, der seierzeit an der Innenseite der Windschutzscheibe 2 haftet.
Der Saugkopf bildet zusammen mit dem Schwenkarm eine einstellbare Haltevorrichtung
für die Blende. Die Blende kann je nach Wunsch sowohl seitlich als auch der Höhe
nach den jeweiligen Bedürfnissen des Fahrers entsprechend eingestellt werden. Durch
die Abnahme des Saugkopfes kann sie auch entfernt und eventuell an anderer Stelle
wieder angebracht werden Bei der nun vorliegenden zweiten Ausführungsform ist die
lichtabsorbierende Blende flächenmäßig kleiner gestaltet, als bei der bereits erwahnten
Ausführungsform. Sie
besitzt nunmehr eine Breite von 18 cm und
eine Höhe von 7 cm.
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In Fig.3 ist die dritte Ausführungsform allgemein mit 12 bezeichnet.
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Die dort vorhandenene lichtabsorbierende Schicht ist ebenfalls in
der Form einer Blende 9 gestaltet, die jedoch auf nicht gezeigte Weise an ihrem
linken Rand über form- oder kraftschlüssige Verbindungen, wie z.B. durch Klemmösen
an einer als Führungsstab 13 ausgebildeten Haltevorrichtung in Richtung der Stabachse
verschieblich und um die Stabachse verschwenkbar gelagert ist.
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Die Blende kann für die etwa notwendige Einstellung verschwenkt, sowie
hoch und niedergeschoben werden. Durch diese Verstellbewegungen ist es, ähnlich
wie bei der in Fig.2 gezeigten Ausführungsform, möglich, die Blende für die Benutzungszeit
in eine Betriebsstellung zu bringen, und sie für die Zeit, wo sie nicht benötigtwird,
in eine Bereitschaftsstellung überzuführen.
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Die Halterung 13 ist mit ihren beiden freien Enden am Rahmen des Fahrzeugs
befestigt.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So ist es z.B. möglich, die lichtabsorbierende Schicht auf die Windschutzscheibe
auf zudampfen oder aufzusprühen. Die Schicht kann auch photctrop gestaltet sein.
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Ist die Schicht als Blende ausgestaltet, so ist. es darüberhinaus
noch denkbar, sie an einer solchen Haltevorrichtung anzuordnen, daß sie mit Hilfe
eines umklappbaren Bügels aus einer ausgeklappten Be-triebsstellung in eine hinter
der Sonnenblende verborgene Bereitschaftsstellung überführbar ist.
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Eine als Folie ausgebildete Schicht kann einfach haftend an der Windschutzscheibe
angebracht sein.