DE202007006689U1

DE202007006689U1 - Antriebseinrichtung für einen Beschlag

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Publication number: DE202007006689U1
Application number: DE202007006689U
Authority: DE
Original assignee: Hettich Heinze GmbH and Co KG; Hetal Werke Franz Hettich GmbH and Co KG
Current assignee: Hettich Heinze GmbH and Co KG; Hetal Werke Franz Hettich GmbH and Co KG
Priority date: 2007-05-07
Filing date: 2007-05-07
Publication date: 2008-09-18
Anticipated expiration: 2017-05-08
Also published as: TWI510703B; RU2009144388A; AU2008248882A1; ES2573255T3; RU2456423C2; EP2142735B1; EP2142735A1; CN101680253A; CN101680253B; AU2008248882B2; WO2008135300A1; TW200914711A

Abstract

Antriebseinrichtung für einen Beschlag, insbesondere einen Klappenbeschlag für Schrankmöbel, mit einem an einem Möbelkorpus festlegbaren Gehäuse (50), an oder in dem ein Elektromotor (38) vorgesehen ist, der über ein Getriebe (32) ein mit einem Beschlagsteil (7) verbundenes Kopplungselement (30) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (30) in dem Gehäuse (50) in eine Richtung senkrecht zur Bewegungsebene des Beschlagsteiles (7) mittig angeordnet ist und die Antriebseinrichtung an gegenüberliegenden Seiten eines Möbelkorpus zum Antrieb eines Klappenbeschlages (1) montierbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für einen Beschlag, insbesondere einen Klappenbeschlag für Schrankmöbel, mit einem an einem Möbelkorpus festlegbaren Gehäuse, an oder in dem ein Elektromotor vorgesehen ist, der über ein Getriebe ein mit einem Beschlagsteil verbundenes Kopplungselement antreibt.
Es gibt Beschläge für Möbel, die durch einen elektrischen Antrieb bewegbar sind. Dabei ist der Antrieb meist individuell auf das jeweilige Beschlagsteil abgestimmt und für einen speziellen Einsatzzweck ausgelegt. Dies erhöht die Herstellungskosten, da meist nur eine begrenzte Stückzahl eines bestimmten angetriebenen Beschlages vertrieben werden kann. Gerade für den Bereich der Klappenbeschläge ergibt sich das Problem, dass ein Antrieb wünschenswert ist, da die Klappenbeschläge meist hochhängend in Schrankmöbeln angeordnet sind und das Öffnen und Schließen der Klappenbeschläge als mühsam empfunden wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Antriebseinrichtung für einen Beschlag, insbesondere einen Klappenbeschlag für Schrankmöbel zu schaffen, die universell für unterschiedliche Möbel und Montagepositionen am Möbelkorpus einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist das mit dem Beschlagsteil verbundene Kopplungselement in dem Gehäuse in eine Richtung senkrecht zur Bewegungsebene des Beschlagteiles mittig angeordnet und die Antriebseinrichtung ist an gegenüberliegenden Seiten eines Möbelkorpus zum Antrieb eines Klappenbeschlages montierbar. Dadurch kann die Antriebseinrichtung universell für eine rechte oder linke Seite an einem Möbelkorpus montiert werden, was die Lagerhaltung reduziert. Durch die universelle Möglichkeit der Verbindung des Kopplungselementes lässt sich die Antriebseinrichtung auch für eine Vielzahl unterschiedlicher Beschläge nutzen, so dass auch schon in Möbeln verbaute Beschläge mit der Antriebseinrichtung nachgerüstet werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Kopplungselement als Hebel ausgebildet, der einen mittigen Schlitz in dem Gehäuse durchgreift. Dadurch können die Bestandteile der Antriebseinrichtung in dem Gehäuse weitgehend geschützt vor Verschmutzung und anderen Umgebungseinflüssen angeordnet sein.
Für eine Montage der Antriebseinrichtung kann das Kopplungselement drehbar an einem angetriebenen Schwenkhebel gelagert sein, so dass ein gewisser Toleranzausgleich bei der Montage des Gehäuses der Antriebseinrichtung vorgenommen werden kann.
Um den Schwenkbereich der Beschlagsteile vorzugeben, können Endschalter vorgesehen sein, mittels denen der Elektromotor bei Erreichen einer maximalen Öffnungsposition bzw. einer Schließposition abschaltbar ist. Die Endschalter sind dabei vorzugsweise über mindestens einen an einem Schwenkhebel montierten Mitnehmer betätigbar. Dabei kann der Schwenkbereich des Schwenkhebels über die Mitnehmer und/oder die Endschalter einstellbar sein, so dass mittelbar der Schwenkbereich der Beschlagsteile über die Einstellung verändert wird. Dies ermöglicht eine entsprechende Anpassung an den Einsatzzweck der Antriebseinrichtung.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Elektromotor mit einer Steuerung gekoppelt, die mit einer Signalleitung und/oder einer Fernbedienung mit einer Schalteinrichtung verbunden ist. Dadurch kann das Beschlagsteil über die Steuerung je nach Bedarf geöffnet und geschlossen werden, wobei es nicht notwendig ist, dass die Schalteinrichtung unmittelbar benachbart an dem Möbelkorpus angeordnet ist, sondern auch eine Fernbedienung oder Fernschaltung über eine gewisse Entfernung möglich ist.
Für einen effektiven Antrieb weist der Schwenkhebel eine Verzahnung auf, die mit einem Zahnrad des Getriebes in Eingriff steht. Wenn das Getriebe eine entsprechende Übersetzung aufweist, kann der Elektromotor relativ klein ausgebildet sein.
Die Antriebseinrichtung ist vorzugsweise an dem Kopplungselement mit einem Klappenbeschlag verbunden, wobei dieser zum Öffnen einer verschwenkbaren Klappe eingesetzt wird. Je nach Baugröße der Klappe kann dabei sowohl an der rechten als auch an der linken Seite eine entsprechende Antriebseinrichtung an dem Klappenbeschlag montiert sein. Für kleinere Gewichtskräfte kann es ausreichen, wenn nur eine Antriebseinrichtung an dem Klappenbeschlag montiert ist.
Die Erfindung wird nachfolgenden anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 bis 3 Seitenansichten einer an einem Klappenbeschlag montierten Antriebseinrichtung in unterschiedlichen Öffnungspositionen;
4 eine perspektivische Ansicht des Schwenkbeschlages mit der Antriebseinrichtung der 1;
5 bis 7 mehrere Ansichten der Antriebseinrichtung und des Klappenbeschlages mit geschlossenem Gehäuse;
8 ehre Vorderansicht der Antriebseinrichtung;
9 eine Draufsicht der Antriebseinrichtung mit dem Klappenbeschlag, und
10 eine perspektivische Rückansicht des Klappenbeschlages mit der Antriebseinrichtung.
In 1 ist eine Antriebseinrichtung für einen Klappenbeschlag 1 gezeigt, der über eine Halteplatte 2 an einem Möbelkorpus, vorzugsweise einem Schrankmöbel, montiert ist, befestigbar ist. Der Klappenbeschlag 1 umfasst ein Schwenkteil 4, an dem eine Platte 3 zur Verbindung mit einer Klappe vorgesehen ist. Das Schwenkteil 4 ist winklig ausgebildet und weist an einem Abschnitt 5 senkrecht zur Ebene der Platte 3 eine Gelenkachse 6 auf, an der ein Führungshebel 7 gelagert ist. Beabstandet von der Achse 6 ist eine weitere Achse 8 an dem Abschnitt 5 ausgebildet, an der ein zweiter Führungshebel 9 drehbar gelagert ist.
Der Führungshebel 9 ist auf dem vom Schwenkteil 4 abgewandten Ende über eine Achse 10 mit einem ersten Hebel 11 verbunden, der ebenfalls mit dem Führungshebel 7 an einer Achse 15 gelenkig gekoppelt ist. Beabstandet von dem an der Halteplatte 2 an einer Achse 17 gelagerten ersten Hebel 11 ist ein zweiter Hebel 12 vorgesehen, der an einer Seite über eine Achse 13 mit dem Führungshebel 7 und an dem anderen Ende über eine Achse 14 mit der Halteplatte 2 gelenkig verbunden ist.
Wie in den 2 und 3 zu sehen ist, lässt sich das Schwenkteil 4 relativ zu der Halteplatte 2 verschwenken. Bei dem gezeigten Klappenbeschlag 1 handelt es sich um einen Beschlag mit sieben Gelenkachsen 6, 8, 10, 13, 14, 15 und 17. Die Anordnung dieser Achsen sowie die Geometrie der Hebel 7, 9, 11 und 12 kann je nach Anwendungsfall variiert werden.
Um das Schwenkteil 4 leichter in die Öffnungsstellung bewegen zu können, ist eine Feder 25 vorgesehen, die an einem Ende an einer Achse 24 gelagert ist, die einen Gelenkpunkt für einen Hebel 21 und einen Hebel 22 bildet. Der Hebel 21 ist an der Gelenkachse 13 schwenkbar gelagert und der Hebel 22 ist auf der von der Achse 24 abgewandten Seite an einer Achse 23 festgelegt, die an der Halteplatte 2 vorgesehen ist. Die Feder 25 ist auf der zur Achse 24 abgewandten Seite an einem Zapfen 26 festgelegt, der verstellbar an einer Schraube 27 gehalten ist, um die Federspannung einstellen zu können.
In der geschlossenen Position der Klappe 3 drückt die Feder 25 das Schwenkteil 4 in die geschlossene Position, da zum Öffnen des Schwenkteils 4 über die Mechanik die Hebel 21 und 22 zunächst mit den Achsen 13 und 23 aufeinander zu bewegt werden, so dass die Länge der Feder 25 zu Beginn noch etwas vergrößert wird. Erst nach einem Winkel von beispielsweise 15° bis 25° wird die Länge der Feder reduziert und die Feder 25 drückt nun das Schwenkteil 4 in eine geöffnete Position. Nach Überschreiten eines Totpunktes wird somit die Öffnungsbewegung durch die Feder 25 unterstützt.
Um den Klappenbeschlag nicht nur manuell sondern auch automatisch Öffnen und Schließen zu können, ist eine Antriebseinrichtung vorgesehen. Diese umfasst ein Kopplungselement 30 in Form eines Hebels, der auf einer Seite an der Gelenkachse 13 und an der gegenüberliegenden Seite an einer Achse 35 an einem Schwenkhebel 33 gelagert ist. Der Schwenkhebel 33 ist um eine Drehachse 34 drehbar gelagert. Der Schwenkhebel 33 weist einen Zahnabschnitt 31 auf, der mit einem Zahnrad eines aus mehreren Zahnrädern gebildeten Getriebes 32 in Eingriff steht. Bin Zahnrad 36 des Getriebes 32 ist durch eine Abtriebswelle 37 eines Elektromotors 38 antreibbar. Durch das Getriebe 32 wird eine Übersetzung bereitgestellt, so dass der Elektromotor 38 vergleichsweise klein ausgeführt sein kann.
An dem Schwenkhebel 33 sind zwei voneinander beabstandete Mitnehmer 42 und 44 vorgesehen, über die jeweils ein an einem Gehäuse montierter Endschalter 40 bzw. 41 schaltbar ist, damit über eine Steuerung der Elektromotor 38 abschaltbar ist.
Um das Schwenkteil 4 zu öffnen, treibt der Elektromotor 38 den Schwenkhebel 33 über das Getriebe 32 gegen den Uhrzeigersinn an, bis zunächst eine halb geöffnete Position (2) und dann eine vollständig geöffnete Position (3) erreicht ist. In der maximal geöffneten Position drückt der Mitnehmer 42 gegen einen Kontaktarm 43 des Endschalters 40, der den Elektromotor 38 abschaltet. Wird das Schwenkteil 4 wieder in die geschlossene Position bewegt, drückt der Mitnehmer 44 gegen einen Kontaktarm 45 des zweiten Endschalters 41, so dass der Elektromotor 38 in der Endstellung abgeschaltet wird. Die Mitnehmer 42 und 44 und/oder die Endschalter 40 und 41 können dabei zur Einstellung der Schaltpunkte verstellt werden. Hierfür sind an einem Gehäuse 50 oder einer Montageplatte Langlöcher 46 ausgebildet, an denen Schrauben 47 zur Festlegung der Endschalter 40 und 41 eingefügt sind. Durch Verschieben der Position der Schrauben 47 lassen sich die Endschalter 40 und 41 in der gewünschten Position festlegen.
Die Antriebseinrichtung ist in dem Gehäuse 50 aufgenommen, das aus zwei Gehäusehälften 51 und 52 besteht, wobei das Gehäuse 50 auch mehr als zwei Teile aufweisen kann. In dem Gehäuse 50 ist der Elektromotor 38 und das Getriebe 32 sowie der Schwenkhebel 33 gelagert. Aus einem mittigen Schlitz ragt das als Hebel ausgebildete Kopplungselement 30 heraus, das an einer Achse 13 mit dem Führungshebel 7 des Klappenbeschlages verbunden ist.
Wie in 8 zu sehen ist, befindet sich das Kopplungselement 30 in dem Gehäuse 50, wobei die Gehäusehälften 51 und 52 einen Schlitz zur Durchführung des Kopplungselementes 30 ausbilden. Der Abstand von dem Kopplungselement 30 zur Außenseite beträgt das Maß A auf beiden Seiten. Dadurch ist es möglich, die Antriebseinrichtung sowohl an einer rechten Seite eines Möbelkorpus als auch an einer linken Seite eines Möbelkorpus zu befestigen. Es ist lediglich notwendig, einen Typ einer Antriebseinrichtung für beide Seiten des Klappenbeschlages bereitzustellen, wobei die Antriebseinrichtung auch universell für andere Beschläge eingesetzt werden kann. Hierfür kann auch eine Anpassung des Schwenkbereiches des Schwenkhebels 33 vorgenommen werden, beispielsweise in dem die Mitnehmer 42 und 44 unterschiedlich positioniert werden. Alternativ ist möglich, auch die Position der Endschalter 40 und 41 zu variieren.

Claims

Antriebseinrichtung für einen Beschlag, insbesondere einen Klappenbeschlag für Schrankmöbel, mit einem an einem Möbelkorpus festlegbaren Gehäuse (50), an oder in dem ein Elektromotor (38) vorgesehen ist, der über ein Getriebe (32) ein mit einem Beschlagsteil (7) verbundenes Kopplungselement (30) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (30) in dem Gehäuse (50) in eine Richtung senkrecht zur Bewegungsebene des Beschlagsteiles (7) mittig angeordnet ist und die Antriebseinrichtung an gegenüberliegenden Seiten eines Möbelkorpus zum Antrieb eines Klappenbeschlages (1) montierbar ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (30) als Hebel ausgebildet ist, der einen mittigen Schlitz in dem Gehäuse (50) durchgreift.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (30) drehbar an einem angetriebenen Schwenkhebel (33) gelagert ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Endschalter (40, 41) vorgesehen sind, mittels denen der Elektromotor (38) bei Erreichen einer maximalen Öffnungsposition bzw. einer Schließposition abschaltbar ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Endschalter (40, 41) über mindestens einen an einem Schwenkhebel (33) montierten Mitnehmer (42, 44) betätigbar sind.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkbereich des Schwenkhebels (33) über die Mitnehmer (42, 44) und/oder die Endschalter (40, 41) einstellbar ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (38) mit einer Steuerung gekoppelt ist, die mit einer Signalleitung und/oder eine Fernbedienung mit einer Schalteinrichtung verbunden ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (33) eine Verzahnung (31) aufweist, die mit einem Zahnrad des Getriebes (32) in Eingriff steht.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung über das Kopplungselement (30) mit einen Klappenbeschlag mit einem Schwenkteil (4) verbunden ist, das an zwei Führungshebel (7, 9) gelagert ist, und einer Halteplatte (2), die mit einem Möbelkorpus verbindbar ist, wobei an der Halteplatte (2) zwei Hebel (11, 12) gelagert sind, von denen ein erster Hebel (11) mit beiden Führungshebeln (7, 9) gelenkig verbunden ist und ein zweiter Hebel (12) mit einem Führungshebel (7) gelenkig verbunden ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (30) an einer Gelenkachse (13) mit dem Führungshebel (7) und dem Hebel (12) verbunden ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (25) vorgesehen ist, mittels der das Schwenkteil (4) in einer geschlossenen Stellung in die geschlossene und nach Verschwenken des Schwenkteils (4) über ein Totpunkt hinaus in die geöffnete Stellung vorgespannt ist.