DE3801089A1 - Antriebsvorrichtung fuer schranktueren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrich­ tung für Schranktüren gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Beispielsweise in der DE 34 26 569 C2 ist ein Schrankmöbel beschrieben, das mit relativ großen Türen ausgerüstet ist, wobei zwei Türen durch einen kreuzweise über zwei Umlenkrollen geführten Seilzug betätigt werden, an dessen den Schiebetüren benach­ barten Trum die Schiebetüren über Klemmen angeschla­ gen sind. Hierdurch wird bei Bewegung einer Tür gleichzeitig und zwangsläufig die zweite Schiebetür bewegt.

Es sind auch große Schrankmöbel bekannt, die mit Falttüren versehen sind.

In beiden Fällen stellen die Türen ein relativ großes Gewicht dar und sind daher vielfach von be­ hinderten oder alten Menschen nicht gut zu bedienen.

In vielen Fällen sind in solchen großen Schränken auch Fernsehgeräte untergebracht, die natürlich nur arbeitsfähig sind, wenn die Türen geöffnet sind.

In allen diesen Fällen besteht das Bedürfnis, die Türen auch maschinell zu öffnen oder zu schließen, und zwar vorzugsweise auch über eine Fernbedienung, wobei bei derartigen Schrankmöbeln aber die Notwen­ digkeit besteht, daß, sobald die Tür an einen Wider­ stand kommt, der Antrieb ausgeschaltet wird, so daß Verletzungen ausgeschaltet sind, andererseits aber die Türen auch problemlos bei Stromausfall von Hand zu öffnen sein müssen.

In Schrankmöbeln verbietet sich der Einbau soge­ nannter Schaltleisten, z. B. aus ästhetischen Grün­ den, wie sie beispielsweise in Aufzügen od. dgl. angeordnet sind. Derartige Schaltleisten unter­ brechen auch die Bewegung der Tür viel zu spät.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung für Schranktüren zu schaffen, die kleinbauend, problemlos in bereits bestehende Schrankmöbel einbaubar ist, sicherstellt, daß, wenn die Schranktür an einen Widerstand kommt, die An­ triebsverbindung ausgeschaltet wird, dabei gleich­ zeitig die Tür von Hand zurückbewegt werden kann und bei der weiterhin sichergestellt ist, daß bei Stromausfall die Tür problemlos von Hand zu betä­ tigen ist.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt, schlägt die Erfin­ dung vor, daß als Antriebsvorrichtung für die Schranktüren ein Elektromotor eingesetzt wird, bei­ spielsweise wie er als Elektromotor für Fensterheber in Kraftfahrzeugen bekannt ist. Derartige Motoren weisen eine ausreichende Antriebsleistung auf und sind kostengünstig im Handel erhältlich. Mit diesem Antriebsmotor wird eine Getriebeeinrichtung verbun­ den, die an die zu bewegende Tür anschließt, wobei zwischen Motor- und Getriebeeinrichtung eine elektro­ magnetisch betätigbare Kupplung anschließt.

Diese Kupplung ist so gestaltet, daß durch Unter­ brechen des Stroms zum Elektromagneten die Verbin­ dung zwischen Motor und Getriebe gelöst wird, so daß dadurch die Bewegung der Tür automatisch unter­ brochen wird.

Da durch diese Kupplung auch die Verbindung von der Tür zum Motor unterbrochen wird, ist ein problem­ loses Zurückschieben oder Öffnen der Tür auch unter Umgehung der Antriebsvorrichtung möglich.

Gleichzeitig ist die Antriebsvorrichtung mit einem Mikroprozessor ausgerüstet, und die Sollumdrehungs­ zahl der Motorwelle wird über einen Impulsgeber- und empfänger abgetastet und die so ermittelten Istwerte dem Mikroprozessor aufgegeben, der diese Istwerte mit eingegebenen Sollwerten vergleicht und bei Differenzen zwischen Ist- und Sollwerten die Strom­ zufuhr unterbricht. Derartige Mikroprozessoren arbeiten mit Millisekunden-Impulsen, woraus erkenn­ bar wird, daß beim geringsten Widerstand, den die Tür bei ihrer Bewegung findet und der sich zwangs­ läufig in einer Änderung der Motordrehzahl auswirkt, die Sicherheitsvorrichtung anspricht, und zwar we­ sentlich schneller und sicherer als dies bei soge­ nannten Schaltleisten möglich ist.

Die Kupplung zwischen Motor und Getriebe kann als elektromagnetische Kupplung ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, eine normale Getriebekupplung einzusetzen, d. h. also zwei miteinander zusammen­ wirkende Ritzel und den Motor elektromagnetisch in eine Ein- und Ausgriffsstellung zu führen. Hierbei bewirkt der Elektromagnet, daß bei Stromzufuhr der Motor im Eingriff mit dem Ritzel des Getriebes steht und unmittelbar bei Unterbrechung der Stromzufuhr der Elektromotor beispielsweise über entsprechende Federmittel od. dgl. zurückgezogen wird.

Die Antriebsvorrichtung kann über eine Fernbedie­ nung, über Lichtschranken u. dgl. Schalteinrich­ tungen problemlos betätigt werden.

Claims (5)

1. Antriebsvorrichtung für Schranktüren, gekenn­ zeichnet durch einen Elektromotor, eine mit der Ausgangswelle des Elektromotors kuppelba­ re Getriebeeinrichtung, deren Ausgang mit der zu bewegenden Schranktür verbunden ist, eine zwischen der Ausgangswelle des Getriebemotors und dem Eingang des Getriebes angeordnete elektromagnetisch betätigte Kupplung, die, wenn die Umdrehungszahl der Motorwelle nicht der Sollumdrehungszahl entspricht, die Verbin­ dung zwischen Motor und Getriebe unterbricht.

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch eine elektromagnetische Kupp­ lung im Bereich zwischen Ausgangswelle des Motors und Eingang des Getriebes.

3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Motors mit dem Eingang des Getriebes über eine Ritzelanordnung verbunden ist und der Motor elektromagnetisch verschiebbar ist, derart, daß in der einen Stellung die Ritzel von Mo­ tor und Getriebe miteinander kämmen und in der anderen Stellung die Ritzel von Motor und Getriebe voneinander getrennt sind.

4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle einen Impulsgeber aufweist und die erzeugten Impulse einem Mikroprozessor aufgegeben wer­ den, der die Istwerte mit den Sollwerten der Motorwelle vergleicht und bei geringfügigen Differenzen zwischen Istwert und Sollwert die elektrische Stromzufuhr zum Motor und zur elektromagnetisch betätigten Kupplung unter­ bricht, wobei bei Stromzufuhr zur elektromag­ netischen Kupplung Motor und Getriebe mitein­ ander verbunden sind und bei Stromunter­ brechung Motor und Getriebe voneinander ge­ trennt sind.

5. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stromzufuhr zur Antriebs­ vorrichtung fernbedienbar ist.