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Die
Erfindung betrifft Haarbüschel
zur Verlängerung
der Haarfrisur gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Bekannte
Ausführungsformen
(Deutsche Gebrauchsmuster 202005010845 und 202006010151) sehen vor,
dass das Haarbüschel
an seinem Trägerelement
fest auf den Befestigungsort aufgeklebt wird, wobei der Befestigungsort
durch eine Zone der Haarfrisur nahe dem Haaransatz vorgegeben ist.
Mit den nachwachsenden Haaren wandert der Befestigungsort relativ
zum Kopf zunehmend nach unten in Richtung der Haarenden. Die Verbindung
zwischen dem Befestigungsort und dem Haarbüschel muss daher nach einem
Haarwachstum von mehreren Zentimetern erneuert werden, damit das Trägerelement
in der Frisur unsichtbar bleibt. Ein kurzfristiges Entfernen der
Haarbüschel
aus anderen Gründen,
wie beispielsweise einer ästhetischen
Veränderung
der Frisur, aus Hygienegründen
oder dergleichen verbietet sich schon aus Kostengründen, denn
das Erneuern einer Haarverlängerung
ist nur mit fachgerechter Unterstützung nach langwieriger Behandlung
möglich.
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Dem
gegenüber
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Haarbüschel derart auszubilden
und deren Anbringung derart zu ermöglichen, dass ein Erneuern
der Frisur vereinfacht wird und dabei eine Handhabung durch die
betroffene Person selbst geschaffen wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem
Kennzeichen von Anspruch 1 gelöst.
Das dabei eingesetzte Trägerelement
in Form eines Klettverschlusses ermöglicht die einfache Abtrennung
der Verlängerungshaarbüschel von
den Befestigungsstellen am Objekt. Dadurch wird nicht nur ein einfacher
Wechsel zwischen kurzer und verlängerter
Frisur möglich;
es wird auch die Haarpflege vereinfacht und die Möglichkeit
geschaffen, die Verlängerungshaarbüschel zu
wechseln, z.B. durch farblich, der Länge nach oder nach dem Volumen
andersartige auszutauschen. Auch die Rückpositionierung der Befestigungspunkte
in Anpassung an das durch natürliches
Wachstum verlängerte
Haar wird durch vorheriges Entfernen der Haarbüschel erheblich vereinfacht und
kann gegebenenfalls durch die Trägerin
oder den Träger
selbst ausgeführt
werden.
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Das
Abtrennen und Wiederbefestigen der Haarbüschel durch Lösen des
Klettverschlusses erfordert keine besondere Geschicklichkeit. Das
Anbringen der Haarbüschel
erfolgt dadurch, dass zuerst die Befestigungsstellen mittels geeigneter
Kleber angebracht werden, so dass sich dort die Innenteile der Klettverbindung
befinden; zeitlich danach werden die am Außenteil des Klettverschlusses
befestigten Haarbüschel
durch Verbinden der Außenteile
mit den Innenteilen der Klettverschlussverbindungen positioniert.
Insgesamt ergibt sich eine erhebliche Vereinfachung der Haarverlängerung,
die letztlich zu einer spürbaren
Kostensenkung auch für
die im Friseurgeschäft
behandelte Kundschaft führt.
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Die
Trägerelemente
können
unterschiedlich geformt sein, nämlich
in Längsrichtung
parallel zu den Haarsträhnen
oder auch quer dazu verlaufen. Es können auch flächenmäßig reduzierte,
z.B. fingernagelgroße
Trägerelemente
in Frage kommen. Besonders vorteilhaft sind Trägerelemente aus transparenten
Klettverbindungen, die in ge schickter Weise, d.h. ohne sichtbar
in Erscheinung zu treten am Kopf des Objektes anbringbar sind, so
dass sie durch das natürliche
Haar abgedeckt bleiben. Gewissermaßen als Montierungshilfe ist
eine bandartige Verbindung der Innenteile der Trägerelemente vorstellbar, wobei
die Trägerelemente
auf der bandartigen Verbindung verschieblich befestigt sein können. Auf
diese Weise gelingt es, Befestigungspunkte für die Haarbüschel in geschickter Weise
nach einer planbaren und wiederholbaren Struktur anzuordnen bzw. über den
Objektkopf zu verteilen, so dass die Frisur nach einem vorgegebenen
Bild geschaffen werden kann. Die nach dem Anbringen der Befestigungspunkte
ungenutzten Bandabschnitte können
dann durch Abschneiden entfernt werden.
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Nach
einer erfindungsgemäßen Variante
besitzt der Büschelträger auf
der den Verlängerungshaaren
abgewandten Seite des Trägerelements Rastvorsprünge, die
z.B. haken- oder pilzförmig
ausgebildet sind. Die Rastvorsprünge
sind vorteilhaft derart ausgebildet, dass sie natürliches
Haar durchdringen können
und mit gleichartigen Rastvorsprüngen
eines Gegenelements verrastbar sind. Das Gegenelement kann an einem
weiteren Büschelträger ausgebildet
sein. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, beide
Büschelträger miteinander
im natürlichen
Haar zu verankern, derart, dass deren Rastvorsprünge durch natürliches
Haar hindurch ineinandergreifen und dort festen Halt finden. Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das Gegenelement
durch einen Abschnitt desselben Trägerelements gebildet ist. Die
Verankerung im natürlichen Haar
erfolgt hierbei dadurch, dass der Abschnitt des Trägerelements
um ein Haarbüschel
herumgebogen und mit dem Trägerelement
verrastet wird. Auf die Verwendung von Klebstoff kann bei vorstehender
Variante mit Trägerelementen,
die Rastvorsprünge
aufweisen, verzichtet werden.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
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1:
die schematische Darstellung eines Büschelträgers mit Klettverbindung und
Verklebung mit Eigenhaar, vom Kopf weg montiert.
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2:
Büschelträger gemäß 1 mit
Verklebung am Eigenhaar zum Kopf hin montiert
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3:
zwei Büschelträger gemäß 1 auf gegenüberliegenden
Seiten am Eigenhaar montiert
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4:
schematische Ansicht zweier Büschelträger mit
Rastvorsprüngen,
die miteinander im Eigenhaar verankert sind.
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Gemäß 1 ist
am Eigenhaar 1 ein Büschelträger mit
Fremdhaar 2, an welchem ein Trägerelement 3 befestigt
ist, verklebt. Das Trägerelement 3 ist
ausgebildet als Klettverbindung mit einem Veloursband 4 und
einem Hakenband 5. Das Hakenband 5 bildet ein
Außenteil
der Klettverbindung. An der Außenseite
des Hakenbands 5 ist Fremdhaar 2 mittels einer
durch eine Schrägschraffur
angedeuteten Klebstoffschicht 6 befestigt. Das Veloursband 4 bildet
den Innenteil der Klettverbindung. Die Innenseite des Veloursbands 4 ist
mittels einer Klebstoffschicht 7 am Eigenhaar 1 befestigt,
und zwar an der vom Kopf 8 abgewandten Seite eines Büschels aus Eigenhaar 1.
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Die
das Trägerelement 3 bildende
Klettverbindung ist in üblicher
Weise ausgebildet, so dass das Trägerelement 3 durch
Aufziehen der Klettverbindung teilbar ist. Das Fremdhaar 2 kann
dementsprechend mit dem daran befestigten Hakenband 5 entfernt
werden, während
das Veloursband 4 der Klettverbindung im Eigenhaar verbleibt,
wo es angeklebt ist.
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Selbstverständlich können im
Rahmen einer derartigen Klettverbindung Veloursband und Hakenband
beliebig miteinander vertauscht werden, denn für das Trägerelement spielt es keine
Rolle, auf welcher Seite – Fremdhaar
oder Eigenhaar – diese
Bänder
angeordnet sind; es kann aber schonender für die Eigenhaare sein, wenn
das Hakenband am Befestigungsort im Haar verbleibt, da bei abgetrenntem Fremdhaar
zwei die Haftung des Hakenbands mit freiem Eigenhaar weniger problematisch
ist.
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2 zeigt
einen Büschelträger mit
zu 1 ähnlichem
Aufbau. Gemäß 2 ist
der Büschelträger zwischen
Kopf 8 und Eigenhaar 1 angeordnet, also zum Kopf
hin montiert, so dass das Fremdhaar 2 kopfnah und damit
besonders verdeckt befestigt ist. Das Veloursband 4 ist
hier mit dem Fremdhaar 2 verklebt, während das Hakenband 5 am
Eigenhaar 1 befestigt ist. Hakenband 5 und Veloursband 4 bilden
zusammen ein flächiges
Trägerelement,
welches durch die Ausbildung als Klettverbindung den Vorteil hat, dass
die Fremdhaare 2 auf einfache Weise abgenommen werden können. Lediglich
das Hakenband 5 bleibt dann kopfnah befestigt, wobei es
mit dem Eigenhaar 1 mitwächst, d.h. sich zunehmend vom
Kopf 8 entfernt. Um Irritationen an der Kopfhaut zu vermeiden
ist es denkbar, nach abgenommenem Fremdhaar 2 das Hakenband 5 mit
einem zum Kopf hin glatten Veloursband abzudecken (nicht in der
Zeichnung dargestellt).
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3 zeigt
die Befestigung zweier Büschelträger zu beiden
Seiten eines Büschels
aus Naturhaar 1. Durch eine derartige Anordnung kann ein
besonders deutlich in Erscheinung tretendes Haarvolumen aus Fremdhaar 2 montiert
werden.
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Zweckmäßig wird
für das
Trägerelement eine
Klettverbindung aus besonders dünnen,
bevorzugt transparenten Bändern
ausgewählt,
die sich besonders störungsfrei
in die Frisur einfügen.
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4 zeigt
eine andere Ausführungsform der
Büschelträger, wobei
Fremdhaar 2 jeweils auf der Außenseite eines Trägerelements 9 mit
daran einseitig vorgesehenen Rastvorsprüngen 10 mittels einer Klebeschicht 11 befestigt
sind. Die Rastvorsprünge 10 sind
pilzartig ausgebildet und derart angeordnet, dass deren Kappen randseitig
ineinandergreifen, wenn sie miteinander verrastet werden. Auf diese Weise
entsteht ein Verband aus zwei Trägerelementen 9,
welche zwischen sich Eigenhaar 1 einschließen und
derart in die Verbindung zwischen den Rastvorsprüngen 10 einbeziehen,
dass beide Büschelträger mit
dem Eigenhaar 1 fest verankert werden.
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Die
Darstellung gemäß 4 kann
sowohl durch zwei getrennte Büschelträger entstehen;
es kann sich aber auch um einen einzigen Büschelträger handeln, der mit einem
Teil seiner Länge
auf einer Seite und einem anderen Teil seiner Länge auf der gegenüberliegenden
Seite des Eigenhaars 1 angeordnet ist, indem der Büschelträger entsprechend U-förmig um
ein Haarbüschel
aus Eigenhaar 1 herumgebogen wird. Dabei kann der Biegebereich
frei von Rastvorsprüngen
sein, wodurch das Umbiegen begünstigt
wird.