DE202007006276U1

DE202007006276U1 - Wandanschlussleiste für Arbeitsplatten

Info

Publication number: DE202007006276U1
Application number: DE202007006276U
Authority: DE
Original assignee: Westag and Getalit AG
Current assignee: Westag and Getalit AG
Priority date: 2007-05-03
Filing date: 2007-05-03
Publication date: 2008-09-04
Anticipated expiration: 2017-05-04

Abstract

Wandanschlussleiste für mit einer Dekorfolie beschichteten Arbeitsplatten, welche Wandanschlussleiste einen Leistenkörper aus Hart-Kunststoff aufweist, der
a) mit einer der Dekorfolie der Arbeitsplatte entsprechenden Dekorfolie beschichtet ist,
b) eine Montagerippe zur Befestigung an einem an einer stationären Montagefläche (Arbeitsplatte oder Raumwand) befestigten Montageprofil aufweist, und
c) mindestens entlang eines Längsrandes mit einer elastischen formbaren Dichtlippe verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorfolie die Dichtlippe überdeckt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wandanschlussleiste für mit einer Dekorfolie beschichtete Arbeitsplatten gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Es ist vor allen Dingen im privaten Küchenbereich üblich, die Arbeitsplatten an der Wandseite mit Wandanschlussleisten zu versehen. Diese Wandanschlussleisten bestehen aus einem Hartkunststoff, z. B. Hart-PVC, Polystyrol (PS) oder auch Acrylnitril-Buthaden-Styrol-Copolymeren (ABS). Die Wandanschlussleisten sind in der Regel im Bereich ihrer beiden Längsseiten mit flexiblen Dichtlippen versehen, die die Stoßstellen zwischen Arbeitsplatte und Wand gegen Eindringen von Feuchtigkeit schützen sollen. Damit dieser Zweck erreicht wird, müssen sich die Dichtlippen an Unebenheiten, beispielsweise Fugen in gekachelten Raumwänden, anpassen können. Der den Leistenkörper bildende Hartkunststoff, z. B. Polystyrol, wird mit dem weichen Dichtlippenwerkstoff durch Koextrusion quasi „verschweisst". Gemäß DE 84 07 362 U1 ist es bekannt, den Leistenkörper der Wandanschlussleiste z. B. an eine Melaminharzfolie anzuextrudieren, und erste und zweite Dichtlippen, welche z. B. aus Weich-PVC bestehen, ihrerseits an den Leistenkörper anzuextrudieren.
Üblicherweise sind Arbeitsplatten, insbesondere Küchenarbeitsplatten, an ihrer Oberseite mit einer Dekorfolie oder mit Laminat beschichtet, und es ist ebenso üblich, auch den Leistenkörper der Wandanschlussleiste mit einer entsprechenden Dekorfolie zu versehen, um ein möglichst gleichmäßiges Aussehen zu erreichen.
Die bisher dem Stand der Technik entsprechenden Wandanschlussleisten haben den Nachteil, dass die Dichtlippen in einem deutlichen Kontrast zu den dekorierten Flächen des Leistenkörpers der Wandanschlussleiste stehen und damit dekorativ einen Fremdkörper zu dem Dekor der Arbeitsplatte und des Leistenkörpers der Wandanschlussleiste bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wandanschlussleiste zu schaffen, bei der die Dichtlippen in dekorativer Hinsicht nicht in einem Kontrast zu dem Arbeitsplattendekor und dem Leistenkörperdekor stehen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass sowohl der Leistenkörper der Wandanschlussleiste als auch die beiden Dichtlippen von der Dekorfolie überdeckt sind.
Um die Effektivität der einzelnen mit der Dekorfolie beschichteten Dichtlippe nicht zu beeinträchtigen, wird gemäß weiterer Erfindung vorgeschlagen, als Dekorfolie eine hochflexible Polyester-Folie mit einer Dicke im Bereich von etwa 0,10 bis 0,30 mm zu verwenden. Je dünner und flexibler die Dekorfolie ist, desto mehr bleibt die Flexibilität der Dichtlippe erhalten.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Wandanschlussleiste dargestellt, bestehend aus einem Leistenkörper 1 aus Hartkunststoff, z. B. Polystyrol, einer Montagerippe 2, zwei an den Längsrändern befindlichen Dichtlippen 3 und einer den Leistenkörper 1 und die beiden Dichtlippen 3 überdeckenden Dekorfolie 4. Gemäß der Zeichnung ist ein im wesentlichen L-förmiges Montageprofil 5 mit dem einen Schenkel 5.1 mittels Schrauben 8 auf der Oberseite der Arbeitsplatte 7 so festgeschraubt, dass der zweite Schenkel 5.2 gegen die Raumwand 6 anliegt. Das Montageprofil 5 ist mit einer Rastnut 5.3 zur Aufnahme der Montagerippe 2 versehen.
Die Dekorfolie 4 hat eine Dicke im Bereich von etwa 0,10 bis 0,30 mm und besteht aus einem hochflexiblen Material, zum Beispiel einer hochflexiblen Polyester-Folie. Der Leistenkörper 1 hat vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 1,5 bis 2,5 mm, vorzugsweise etwa 2,0 mm. Die beiden Dichtlippen 3 bestehen aus einem weichen, hochelastischen Werkstoff, insbesondere Styrol-Butadien-Styrol (SBS) oder Styrol-Ethylen-Butadien-Styrol (SEBS).
Die Verbindung zwischen dem Leistenkörper 1 und den beiden Dichtlippen 3 erfolgt vorzugsweise durch Koextrusion der beiden Werkstoffe, wodurch der Hartkunststoff praktisch mit dem weichen Dichtlippenwerkstoff „verschweisst" wird.
Die Dekorfolie 4 kann mit dem Leistenkörper 1 und den Dichtlippen 3 verklebt sein.
Durch die Verwendung einer sowohl den Leistenkörper 1 als auch die Dichtlippen 3 überdeckenden Dekorfolie 4, die an die Dekorfolie der Arbeitsplatte 7 angepasst ist, kann auf die bisherige große Vielfalt unterschiedlicher Dichtlippenfarben verzichtet werden; bisher wurde dem Dekor der Dekorfolie 4 entsprechend eine möglichst gut „angepasste" Dichtlippenfarbe benötigt.
Es ist damit nicht mehr erforderlich, bei der Produktion der Wandanschlussleiste bei wechselnden Dekorfolien auch jeweils einen Wechsel der Dichtlippenfarbe vorzunehmen. Der Wegfall von Dichtlippenwerkstoff mit unterschiedlichen Farben bedeutet einen wesentlichen Vorteil sowohl bei der Produktion als auch bei der Lagerhaltung.
Die erfindungsgemäß verwendete flexible Dekorfolie 1 ist eine sogenannte „Einschichtfolile" d. h. es gibt keine weiteren Trägerlagen, wodurch die Schichtdicke von der Dicke des verwendeten Papiers bzw. vom Papiergewicht abhängig. Das Papier wird mit Polyesterharz getränkt bzw. imprägniert, wodurch nach dem Trocknen eine hochbeanspruchbare Oberfläche entsteht. Alternativ kann auch eine aus mehreren Schichten bestehende Mehrschichtfolie verwendet werden.
Die Dichtlippen 3 sind leicht konisch geformt, wobei die an den Leistenkörper 1 anschließenden Abschnitte eine Anfangsdicke von ca. 1 mm haben und sich bis zum äußeren Lippenbereich auf ca. 0,5 mm verjüngen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 8407362 U1 [0002]

Claims

Wandanschlussleiste für mit einer Dekorfolie beschichteten Arbeitsplatten, welche Wandanschlussleiste einen Leistenkörper aus Hart-Kunststoff aufweist, der a) mit einer der Dekorfolie der Arbeitsplatte entsprechenden Dekorfolie beschichtet ist, b) eine Montagerippe zur Befestigung an einem an einer stationären Montagefläche (Arbeitsplatte oder Raumwand) befestigten Montageprofil aufweist, und c) mindestens entlang eines Längsrandes mit einer elastischen formbaren Dichtlippe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorfolie die Dichtlippe überdeckt.
Wandanschlussleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorfolie mit der Dichtlippe verklebt ist.
Wandanschlussleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe mit dem Leistenkörper durch Koextrusion verbunden ist.
Wandanschlussleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorfolie (4) aus einer dünnen, hochflexiblen Polyester-Folie mit einer Dicke vorzugsweise im Bereich von etwa 0,10 bis 0,30 mm besteht.
Wandanschlussleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistenkörper eine Dicke im Bereich von etwa 1,5 bis 2,5 mm, vorzugsweise im Bereich von etwa 2,0 mm hat.