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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tastrollenbremse für eine Maschine
zur Bearbeitung von Werkstücken,
insbesondere eine handgeführte
Kanten- oder Oberfräse
zur Bearbeitung von Werkstücken
aus Holz und Holzersatzwerkstoffen sowie Kantenstreifenwerkstoffen,
die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
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Stand der
Technik
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Insbesondere
zur Bearbeitung von Holz-, Holzersatzwerkstoffen und Kantenstreifenwerkstoffen
werden Werkzeuge verwendet, die eine koaxial zur Werkzeugachse montierte
Tastrolle haben. Diese ist meist als Rillenkugellager ausgebildet
und wird daher auch als Anlauflager bezeichnet. Auf dem Außenring
des Lagers kann zur Durchmesservergrößerung ein Anlaufring aus Stahl
oder Kunststoff angebracht werden. Die meist zylindrische, äußere Ringfläche der
Tastrolle wälzt
sich beim Kontakt mit dem Werkstück
auf diesem ab und stellt eine definierte Position der Werkzeugschneiden
her.
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Nach
Einschalten des Antriebsaggregates wird ausgehend vom inneren, mit
dem Werkzeug fest verbundenen Ring wegen der inneren Reibung des Anlauflagers
der Außenring
schnell auf die Antriebsdrehzahl beschleunigt. Bei Anlage an einem
Werkstück
wird der äußere Ring
abrupt abgebremst. Bei empfindlichen Werkstücken führt die Bremsung zu einer Beschädigung.
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Zur
Vermeidung der Werkstückbeschädigung ist
in
US 3196749 A ein
Bremsmechanismus für eine
handgeführte
Oberfräse
beschrieben, bei dem 2 Bremsschuhe auf Bremsschuhhaltern senkrecht
zur Werkzeugachse und parallel nebeneinanderliegend gegen die Anlauffläche der
Tastrolle gedrückt
und in einer mechanischen Zustelleinrichtung mit Schrauben fixiert
werden. Der aus mehreren starren Teilen bestehende Bremsmechanismus
ist an der Unterseite der Werkstückauflage
der Fräse
mit einer Schraube befestigt.
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Die
Anschlagvorrichtung für
eine Kantenfräse
nach
DE 4227071 A1 enthält ein Bremsorgan,
das über
eine Feder senkrecht zur Werkzeugachse und verschiebbar auf die
Tastrolle, die als Kugellager ausgebildet ist, einwirkt. Das Bremsorgan
wird über
einen Bügel
und einen Halterahmen am Gehäuse
der Fräse
befestigt.
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Die
Bremsung des Außenringes
der Tastrolle wird für
eine tragbare Maschine zur Kantenbearbeitung in Gebrauchsmuster
20 2006 016 506.1 durch zwei gegenüberliegende Gewindefederstifte
erzeugt, die senkrecht zur Werkzeugachse angeordnet sind. Über das
Gewinde der Federstifte ist die Bremskraft einstellbar. Die Federstifte
sind in einem senkrecht aus der Werkstückauflage der Fräse herausragenden
Mittenanschlag montiert.
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Weiterhin
ist eine Bremsvorrichtung bekannt, Hauptkatalog 2006 der Wegoma
Holzmaschinen GmbH, Walzbachtal-Jöhlingen, Seite 24, bei der
die Bremskraft axial auf einen Teilbereich der Tastrolle einwirkt.
Die Bremsvorrichtung ist an einer aus der Werkstückauflagefläche herausragenden Späneabsaughaube
befestigt und ragt ihrerseits aus der Absaughaube heraus.
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Nachteile
des Standes der Technik
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Die
dargestellten Bremsvorrichtungen sind dadurch gekennzeichnet, dass
sie aus starren mechanischen Elementen bestehen, die aus der Ebene der
Werkstückauflage
herausragen. Während
man durch das Bremsen der Tastrolle eine Ursache für Werkstückbeschädigungen
beseitigt, kann nun das Werkstück
durch Kollision mit der Bremsvorrichtung beschädigt werden. Weiterhin ist
durch eine Kollision auch die Bremsvorrichtung selber gefährdet, was nicht
nur nachteilig für
deren Funktion ist, sondern durch die unmittelbare Nähe eines
mit mehreren zehntausend Umdrehungen pro Minute drehenden Werkzeuges
sehr sicherheitskritisch ist.
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Aufgabe
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beschädigung von Werkstück oder
Bremsvorrichtung durch Kollision zu vermeiden und so eine mit einer
Bremsvorrichtung ausgestattete Maschine zur Werkstückbearbeitung,
insbesondere eine handgeführte
Kanten- oder Oberfräse,
besser handhabbar und sicherer zu machen.
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Lösung, Vorteile
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Diese
Aufgabe wird durch eine Tastrollenbremse gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Auf
der Seite der Werkstückauflage
einer Maschine zur Bearbeitung von Werkstoffen, insbesondere einer
handgeführten
Kanten- oder Oberfräse,
wird ein bevorzugt platten- oder blockförmiges Element positioniert.
Es besteht aus einem selbstständig
rückformenden,
gummiartigen Werkstoff. Selbst bei großer Deformation kehrt der Werkstoff wieder
in den Ausgangszustand zurück.
Das kann ein gummielastisches Elastomer in massiver oder geschäumter Form
sein, wie beispielsweise Zellkautschuk oder Moosgummi. Das wesentliche
Merkmal von Elastomeren ist, dass sie sich auf mindestens das Doppelte
ihrer Länge
dehnen lassen und beim Loslassen in ihren Ausgangszustand zurückkehren. Das
Fachwort dafür
ist Gummielastizität.
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Bevorzugt
wird das Bremselement mit einem doppelseitigen Klebeband oder anderen
Haftmitteln an der Werkstückauflage
lösbar
befestigt. Es kann auf einer Seite über den Rand der Werkzeugauflage hinausragen.
Auf der gegenüberliegenden
Seite erzeugt das Bremselement aufgrund seiner rückformenden Elastizität eine auf
die Tastrolle wirkende Kraft, so dass das Reibmoment des Lagers über das Bremselement
auf die Maschine abgeleitet wird. Die Bremskraft wird durch die
Andruckkraft eingestellt und durch das klebende Fixieren dauerhaft
gehalten. Ist die Tastrolle weiter von der Werkstückauflage
entfernt, als der Höhe
eines Bremselementes entspricht, werden die Bremselemente aufeinandergeklebt
oder ein einteiliger Bremsblock verwendet.
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Während die
naheliegende Lösung
darin bestanden hätte,
die bereits bekannten Bremsvorrichtungen mit einem solchen Werkstoff
zu ummanteln und umfassend abzupuffern, besteht die erfinderische
Lösung
darin, die Bremsvorrichtung selbst komplett oder weitestgehend aus
diesem selbstständig rückformenden,
gummiartigen Werkstoff herzustellen.
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Eine
Kollision zwischen Werkstück
und Bremselement richtet wegen des abpuffernden, selbstständig rückformenden
Werkstoffs keinen Schaden an. Da der Werkstoff extrem leicht zu
zerspanen ist, entsteht aus der Nähe des Bremselementes zum schnell
rotierenden Werkzeug keinerlei Gefährdung. Es ist im Gegenteil
möglich,
das Bremselement bei der ersten Montage bewusst in den Flugkreis
der Werkzeugschneiden hineinreichen zu lassen und so eine größtmögliche Kontaktzone
für die Tastrolle
auf einfachste Weise zu erzeugen. Trotz des extrem einfachen konstruktiven
Aufbaus ist die Bremskraft feinfühlig
einzustellen. Sollte der Außenring
der Tastrolle zunächst
noch mitdrehen, wird er durch die wärmebedingte Ausdehnung und
Reibwerterhöhung
selbstkorrigierend abgebremst. Die Herstellung erfolgt durch Zuschneiden
aus Platten und insbesondere durch Wasserstrahlschneiden und ist sehr
kostengünstig.
Bei einer handgeführten
Kanten- oder Oberfräse
ist die Lage des Bremselementes von der Bedienseite her erkennbar.
Aufgrund der Befestigung mit einem doppelseitigen Klebeband ist
die Tastrollenbremse prinzipiell an allen Maschinen, insbesondere
an handgeführten
Kanten- oder Oberfräsen
nachrüstbar.
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In überraschender
Weise enthält
die Lösung weitere
Vorteile.
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Durch
eine weitere Ausgestaltung wird erreicht, dass das Bremsmoment zwei
unterschiedliche Niveaus haben kann, so dass sich der Außenring
der Tastrolle am Werkstück
mit stark minimiertem Bremsmoment noch leichter abwälzt. Hierbei
wird der Umstand genutzt, dass die durch den Motor vorgegebene Drehrichtung
des Werkzeuges aus Sicht des Motors üblicherweise rechtsdrehend
ist, während
der Außenring
der Tastrolle bei Anlage am Werkstück und dem bei Handvorschub
empfehlenswerten Gegenlauffräsen
links herum dreht.
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An
dem selbstständig
rückformenden,
gummiartigen, plattenförmigen
Bremselement ist in etwa senkrecht zur Werkzeugachse ein balkenförmiges Element,
der Bremsbalken, abgeteilt, der mit dem freien Ende elastisch gegen
den Außenring
der Tastrolle gestaucht ist. Er ist werkstoffbedingt über der gesamten
Länge in
einer zur Werkzeugachse senkrechten Ebene auch biegbar. Bei antriebsseitiger Rechtsdrehung
der Tastrolle wird der Balken in Bremsstellung gegen eine innere
Schulter des Bremselementes gedrückt
und damit der Außenring
der Tastrolle gebremst. Bei Linksdrehung, also nach Anlage der Tastrolle
am Werkstück
und Vorschub entsprechend Gegenlauffräsen, wird der Bremsbalken von
der Schulter weggebogen, wobei das an der Tastrolle anliegende Ende
durch die Drehung mitgenommen wird, bis es neben dem Lager zu liegen kommt
und sich der Balken ausdehnen kann. Die Kraft auf das Lager erfolgt
jetzt nur noch über
die Längsbiegung,
die wesentlich schwächer
wirkt als die Balkenstauchkraft. Wird der Kontakt zwischen Lager
und Werkstück
unterbrochen, so dass die Tastrolle wieder rechts herum dreht, wird
der Balken selbstständig
in seine Bremsposition zurückgedrückt.
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Der
Bremsbalken realisiert auf einfachste Weise einen nicht blockierenden
Lagerfreilauf. Bei Anlage am Werkstück kann sich die Tastrolle
in Gegenlaufrichtung annähernd
ungebremst auf dem Werkstück
abwälzen,
es ist lediglich das von der Antriebswelle durch innere Lagerreibung
erzeugte Moment zu überwinden.
Die Bremskraft kann in der Bremsposition so eingestellt sein, dass
sich auch in Gleichlaufrichtung die Tastrolle bei dann erhöhter Andruckkraft
am Werkstück
abwälzen
läßt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein Anzeigeelement direkt am Bremsbalken
befestigt. Es besteht aus einem steifen und dennoch elastischen Werkstoff
wie Polystyrol oder dergleichen. Das Anzeigelement ist von der Bedienseite
der Kanten- oder Oberfräse
her einsehbar. Der Bediener erkennt den Wechsel von Bremsung auf
Abrollung, so dass die Tastrollenandrückkraft minimiert werden kann.
Dies schont das Anlauflager und das Werkstück.
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Zur
Verbesserung der Anzeige wird diese durch ein mechanisches Weiterleitungsement
auf die über
dem Werkstück
liegende, besser einsehbare Seite des Auflagetisches weitergeleitet
oder durch elektrische oder elektronische Mittel erfasst und angezeigt.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung wird am mittleren Ring eines Dreiringlagers
ein Element befestigt. Dieses ist am freien Ende an ein Bremselement
oder einen Bremsblock aus selbstständig rückformendem, gummiartigen Werkstoff
angelegt. Das Bremselement hat keinerlei Kontakt mit dem Außenring.
Ein von der Antriebswelle erzeugtes Moment durch innere Reibung
wird vom mittleren Ring auf das Bremselement abgeleitet. Der Außenring
wälzt sich
völlig
frei am Werkstück
ab. Auf ihn wirkt weder ein Bremsmoment noch ein von der Antriebswelle
erzeugtes Moment durch innere Reibung.
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Das
aus den mehreren Ausgestaltungen gebildete, baukastenähnliche
System von Tastrollenbremsen deckt von der permanenten Bremsung über die
Freilauf-Bremsung bis zum ungebremsten Abwälzen am Werkstück ein breites
Spektrum ab. Alle Varianten haben wegen des deformierbaren, selbstständig rückformenden,
leicht zerspanbaren, gummiartigen Werkstoffs eine integrierte Sicherheit
bezüglich
Kollision und Kontakt mit den Werkzeugschneiden.
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Ausführungsbeispiel
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
anhand der dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben.
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1 zeigt
die Ansicht einer Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken als
handgeführte
Kantenfräse
mit Bremselement
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2 zeigt
vergrößert die
Tastrolle von 1
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3 zeigt
die Draufsicht mit dem Schnitt AB der 1
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4 zeigt
die Untersicht zu 1 ohne Werkstück
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5 zeigt
die Ansicht einer Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken als
handgeführte
Kantenfräse
mit Bremselement und Anzeigeelement
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6 zeigt
die Draufsicht mit dem Schnitt CD nach 5
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7 zeigt
die Untersicht zu 5 ohne Werkstück
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8 zeigt
die Ansicht einer Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken als
handgeführte
Kantenfräse
mit Bremselement und mechanischer Anzeigeweiterleitung
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9 zeigt
die Draufsicht mit dem Schnitt EF nach 8
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10 zeigt
die Untersicht zu 8 ohne Werkstück
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11 zeigt
die Ansicht einer Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken als
handgeführte
Kantenfräse
mit Bremselement und elektrischer Anzeigeweiterleitung
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12 zeigt
die Draufsicht mit dem Schnitt GH nach 11
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13 zeigt
die Untersicht zu 11 ohne Werkstück
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14 zeigt
die Ansicht einer Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken als
handgeführte
Kantenfräse
mit Bremselementblock und Dreiringlager
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15 zeigt
vergrößert die
Tastrolle von 14
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16 zeigt
die Draufsicht mit dem Schnitt IJ nach 14
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17 zeigt
die Untersicht zu 14
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18 zeigt
eine Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken als handgeführte Kantenfräse mit Hohlkanal
im Bremselementblock.
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Eine
Maschine zur Bearbeitung von Werkstücken in der Ausgestaltung einer
tragbaren, handgeführten
Kantenfräse 1 hat
ein Schneidwerkzeug 2, eine Antriebseinheit 3 mit
einer um die Drehachse rotierenden Welle 4, an der das
Schneidwerkzeug 2 koaxial befestigt ist. Das Schneidwerkzeug 2 hat
Werkzeugschneiden 9 und eine koaxial befestigte Tastrolle 10,
die als Rillenkugellager einen Innenring 11 und einen Außenring 12 mit
einer Anlauffläche 13 hat.
Die Fräse 1 besteht
außerdem
aus einem axial verstellbaren Frästisch 6 mit
einer unterseitigen Werkstückauflage 5.
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Die
Werkzeugschneiden 9 werden gegenüber dem Werkstück 7 durch
die Werkstückauflage 5 des
Frästisches 6 sowie
die Tastrolle 10 positioniert. Das Schneidwerkzeug 2 dreht
in Richtung von Ringpfeil 8, 21, 25,
aus Sicht der Antriebseinheit rechtsherum im Uhrzeigersinn. Es überträgt das Profil
seiner Werkzeugschneiden 9 auf das Werkstück 7.
Für das
bei Handvorschub bevorzugte Gegenlauffräsen wird die Maschine bezogen
auf 1 in die Zeichenebene hineinbewegt entsprechend
Pfeil 26 in 3. Der Außenring 12 der Tastrolle 10 dreht
aus Sicht der Antriebeinheit dabei linksherum gegen den Uhrzeigersinn.
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An
der Werkstückauflage 5 ist
das Bremselement 14 befestigt. Es besteht aus einem selbstständig rückformenden,
gummiartigen Werkstoff der massiv oder zellförmig aufgebaut ist, wie beispielsweise Zellkautschuk.
Das Bremselement 14 bedeckt weniger als die Hälfte der
Werkstückauflage 5,
um auch Werkstückinnenradien
bearbeiten zu können.
Es besteht aus 3 Zonen. Die Bremszone 17 reicht vom schmalen
Ende 20 bis zur Linie 15. Die Bremszone ist nicht
an der Werkstückauflage 5 befestigt.
Die anschließende
Befestigungszone 18 reicht von Linie 15 bis Linie 16,
dem Rand des Frästisches 6.
In dieser Zone ist ein doppelseitig klebendes Material angebracht,
das das Bremselement 14 an der Werkstückauflage 5 fixiert.
Der über
die Werkstückauflage 5 herausragende
Teil des Bremselementes 14 ist für den Bediener von oben her
sichtbar ist und ist deshalb die Signalzone 19.
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Bremselement 14 ist
mit seinem schmalen Ende 20 gegen die Tastrolle 10 gedrückt und
in der Befestigungszone 18 fixiert. Sofern dabei ein Teil
des Bremselementes 14 in die Flugbahn der Werkzeugschneiden 9 hineinragt,
wird der Werkstoff gefahrlos zerspant. Die Rückformkraft des Werkstoffs
des Bremselementes 14 wirkt gegen die Anlauffläche 13 des
Außenringes 12.
Gegen das von der Antriebswelle 4 über den Innenring 11 und
die Kugeln sowie den Schmierstoff aufgebaute Drehmoment wird der Außenring 12 am
Mitdrehen gehindert. Die Einstellung der Bremskraft erfolgt durch
verschieden starkes Andrücken
gegen die Anlauffläche 13 des
Außenringes 12 mit
jeweiligem Fixieren an der Werkstückauflage 5.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach 5 bis 7 ist die Bremszone 17 des
Bremselementes 14 als bewegbares balkenförmiges Element 22 des
Bremselementes 30 ausgebildet. Der Bremsbalken 22 drückt mit
seinem vorderen Ende 23 gummiartig gegen die Tastrolle 10.
Die Antriebseinheit dreht das Werkzeug entsprechend Ringpfeil 21, 25, so
dass der Bremsbalken 22 gegen die Schulter 24 gedrückt wird.
Bei Anlage der Tastrolle 10 an dem Werkstück 7 und
Bewegen der Fräse 1 entsprechend Pfeil 26 wird
der Außenring 12 entgegen
Pfeil 25, 21 gedreht. Dadurch hebt der Bremsbalken 22 von
der Schulter 24 ab und das vordere Ende 23 wird
in die gestrichelt dargestellte Öffnungsposition 27 bewegt. In Öffnungsposition 27 wirkt
auf den Außenring 12 der
Tastrolle 10 das sehr kleine Längsbiegemoment des Bremsbalkens 22,
das ein wesentlich geringeres Bremsmoment als in der Bremsposition
bewirkt. Es reicht dennoch aus, den Bremsbalken 22 nach
Abheben der Tastrolle 10 vom Werkstück 7 sofort wieder
in die Bremsposition gegen Schulter 24 zu drücken und damit
den Außenring 12 der
Tastrolle 10 zu bremsen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist an dem Bremsbalken 22 ein
Anzeigeelement 28 befestigt. Es besteht aus einem bei Kollision
mit einem Werkstück nachgiebigen,
selbständig
rückformenden
oder rückformbaren
Werkstoff, bevorzugt aus einem Kunststoffstreifen. Das Anzeigeelement
ist von der Unterseite des Bremselementes 30 entsprechend 5 auf
die für
den Bediener sichtbare Oberseite geführt. Dort ist eine Markierung 29 angebracht.
Die Markierung 29 wird in der gestrichelt dargestellten Öffnungsposition
von dem Anzeigeelement 28 sichtbar freigegeben.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach 8 bis 10 ist
auf der dem Bremselement 30 gegenüberliegenden Seite des Frästisches 6 ein
Signalelement 31 aus selbstständig rückformenden, gummiartigen Werkstoff
angebracht. Signalelement 31 liegt für einen rechtshändigen Bediener
besser im Blickfeld. Auf dem Signalelement 31 ist die gestrichelt dargestellte
Markierung 52 angebracht. Das Weiterleitungselement 32 ist
drehbar um die Achse der Werkzeuges 2 und wird von der
Außenseite
des Zylinders 33 und der Oberseite 34 des Frästisches 6 geführt. In Öffnungsposition 27 des
Bremsbalkens 22 gibt das am Anzeigeelement 28 eingehakte
Weiterleitungselement 32 die Markierung 52 frei.
Das Weiterleitungselement 32 ist aus dem gleichen Werkstoff gefertigt
wie das Anzeigeelement 28.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach 11 bis 13 ist
die Markierung 52 ersetzt durch die Leuchtdiode 35.
Sie ist wie alle anderen Elemente der zugehörigen elektrischen Schaltung
in der Anzeigeplatte 36 unter- oder angebracht. Die Anzeigeplatte 36 besteht
bevorzugt aus einem selbstständig rückformenden,
gummiartigen Werkstoff. Die Schaltung erfolgt kontaktlos über den
Reedkontakt 37. Auf dem Anzeigeelement 28 ist
der zugehörige
Magnet 53 fixiert. In der Öffnungsposition 27 von
Bremsbalken 22 wird der Kontakt 37 geschlossen
und die Leuchtdiode 35 wird eingeschaltet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
nach 14 bis 16 besteht
die Tastrolle 38 aus einem Dreiringlager mit Innenring 39,
Mittelring 40 und Außenring 41.
Am einseitig verlängerten
Mittelring ist ein Momentenstütze 42 angebracht,
die sich gegen den selbstständig
rückformender,
gummiartiger Bremsblock 43 anlegt. Der Bremsblock 43 besteht aus
mehreren Elementen 44, so dass auch Momentenstützen an
lang aus der Werkstückauflage
auskragenden, großen
Fräsern
angelegt werden können. Auf
dem ersten Bremselement 44 ist eine werkstoffähnliche
Stütze 45 angebracht,
die bei seitlicher Ablage das Gewicht der Fräse direkt in den Frästisch 6 ableitet.
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Die
Seitenkantenflächen 46, 47 von
Bremselement 44 verlaufen annähernd tangential zur Außenfläche des
Außenringes 41.
Sie sind mit einem flexiblen Gleitmaterial belegt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung nach 18 enthält der Bremsblock 43 eine
Hohlkanal 48, der in einem Absaugstutzen 49 endet.
Der Absaugstutzen 49 ist an Frästisch 6 mit Schraube 50 befestigt.
Bei Anlage der mit Gleitmaterial belegten Kante 47 an dem
Werkstück 7 werden
die entstehenden Späne durch
Lippe 51 zum Hohlkanal 48 geleitet.
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Arbeitsablauf
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Eine
Maschine zur Werkstückbearbeitung
in der exemplarischen Form einer handgeführten Kantenfräse 1 wird
bei rotierendem Werkzeug 2 mit der Werkstückauflage 5 auf
dem Werkstück 7 aufgesetzt. Dabei
weist die Signalzone 19 von Bremselement 14, 30, 44 oder
des Bremsblocks 43 vom Werkstück weg. Sofern das Signalelement 31 montiert
ist, zeigt es auf das Werkstück 7 zu.
Die Mittelachse des Bremselementes und des Signalelementes wird
bevorzugt senkrecht zur Werkstückkante
ausgerichtet. Nach Anlage der Tastrolle 10, 38 am
Werkstück 7 wird
in der Bremsbalken-Ausführung
die Öffnung
des Bremsbalkens 22 durch das Freilegen der Markierung 29, 52 oder
das Lichtsignal von Diode 35 angezeigt. Dann ist eine weitere
Steigerung der Tastrollen-Andrückkraft
nicht mehr nötig.
Die Fräsung
wird üblicherweise
im Gegenlauf durchgeführt.
Nach Abnahme der Fräse 1 vom
Werkstück
wird der Außenring 12 der
Tastrolle 10 durch Bremsbalken 22 gebremst oder
er bleibt durch Bremselement 14 gebremst. Die sichere Ablage
der Fräse 1 kann
auf dem Stützelement 45 erfolgen.