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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kurvengetriebe mit einem Kurvenglied
und einem Eingriffsglied, insbesondere zur Verwendung in Stanz-Biege-Maschinen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Stanz-Biege-Maschine mit einem
solchen Kurvengetriebe.
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Kurvengetriebe
sind in der Praxis, insbesondere im Bereich von Maschinen oder Anlagen
zum Stanzen, Biegen und/oder Montieren, bekannt. So versteht der
Fachmann unter herkömmlichen
Kurvengetrieben üblicherweise
dreigliedrige Kurvengetriebe, die ein Kurvenglied (beispielsweise
eine Kurvenscheibe), ein Eingriffsglied (beispielsweise einen Stößel, einen
Schieber, eine Schwinge oder einen Linearschlitten) sowie einen
Steg (beispielsweise ein Gehäuse)
aufweisen.
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Die
Kurvenscheibe und der Linearschlitten berühren dabei einander im Kurvengelenk,
dem sogenannten Berührungspunkt.
Dieser Berührungspunkt
ist bei einem Kurvengetriebe aus Kurvenscheibe und Linearschlitten
zur Übertragung
von großen Drehmomenten
bzw. Kräften
durch die gegebene Strichauflage zwischen der Kurvenscheibe und
einer im Linearschlitten drehbar gelagerten Abnahmerolle definiert,
wobei im Betrieb mit der Rotation der Kurvenscheibe des Kurvengetriebes,
insbesondere der Kurvenscheibe und der diese berührenden Abnahmerolle die sich
jeweils berührenden
Punkte bzw. Linien der Umfangsoberfläche variieren.
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Üblicherweise
wird nämlich
in der Praxis im Kurvengelenk bzw. in diesem Berührungspunkt zwischen Kurvenglied
und Eingriffsglied ein zusätzliches Abtastglied
vorgesehen, welches beispielsweise eine drehbar im Linearschlitten
gelagerte Rolle ist, welche einerseits die Laufeigenschaften verbessert,
und andererseits die Lebensdauer erheblich verlängert, ohne dabei die Kinematik
nachteilig zu verändern.
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Die
Kurvenscheibe wiederum ist am Steg bzw. Gehäuse befestigt, welches des
weiteren den Linearschlitten führt.
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Hierzu
offenbart beispielsweise die
DE 299 23 758 U1 eine Maschine zum Stanzen,
Biegen und/oder Montieren von Blechteilen mit einem oberen Gehäuseteil
und einem unteren Gehäuseteil.
An jedem Gehäuseteil
ist ein Schlittenaggregat geführt, das
von einem programmgesteuerten Synchronmotor angetrieben wird. Zwischen
Motor und Schlitten ist ein Getriebe geschaltet, das als Kurvenscheibe, Pleuel
oder Kniehebel ausgebildet ist. Durch die Drehbewegung der Kurvenscheibe
wird der Schlitten in eine Linearbewegung versetzt, wobei die Kurvenscheibe
selbst an einer im Linearschlitten angebrachten Abnahmerolle abwälzt.
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Ein ähnliches
System ist ferner aus der
DE 43
36 853 A1 bekannt, die einen Antrieb, insbesondere für eine Transferpresse
offenbart, die zum dreiachsigen Transport von Werkstücken durch
die Bearbeitungsstationen mittels Greiferschienen ausgebildet ist.
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Zudem
lehrt die
DE 199 532
83 A1 eine verstellbare Schlitteneinheit für Stanz-,
Biege- und Montageautomaten, mit einem linear geführten Schlitten, dessen
Bewegung mindestens einer auf einer Antriebsachse angeordneten Kurvenscheibe
abgeleitet ist, und mit einem am Schlitten befestigten Werkzeugträger für Biege-
und Montageautomaten, mit einer Hublagenverstellung zum Anbau an
ein Maschinengestell. Der Schlitten weist hierbei eine Abnahmerolle
auf, an welcher die Kurvenscheibe zur Übertragung der Kraft abwälzt.
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Ferner
offenbart die
DE
103 327 018 B3 derselben Anmelderin eine Stanz-Biege-Maschine sowie ein
damit modular aufgebautes, kurvengesteuertes Stufenstanzbiegebearbeitungszentrum
mit einem Kurvengetriebe zur Übertragung
der Kraft einer Antriebswelle auf einen Linearschlitten.
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Die
aus der Praxis bekannten Systeme nutzen einerseits die vermittels
der Kurvenscheibe von einer Antriebswelle übertragbare Kraft, um den Linearschlitten
beispielsweise für
eine Stanz- oder Biegebewegung nach unten zu führen, und nutzen gleichzeitig
einen zweiten Hebel mit zugehöriger
Abnahmerolle oder gar ein weiteres Kurvengetriebe, um den Linearschlitten
mit entsprechenden Rückholkräften wieder
in seine „Ausgangsposition" zurückzuführen. Man
spricht hierbei von sogenannten „zwangsgeführten" Systemen.
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Durch
die Verwendung zweier Kurvenscheiben, die mit entsprechend zueinander
versetzten „Nocken" ausgebildet sind,
kann die im produzierenden Gewerbe gewünschte hohe Taktzahl zur kosteneffektiven
Fertigung erreicht werden.
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Die
aus der Praxis bekannten Kurvengetriebe mit einer Kurvenscheibe,
die auf einer im Linearschlitten gelagerten Abnahmerolle abwälzt, schaffen
dadurch die Möglichkeit
einer hohen Fertigungsgeschwindigkeit.
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Jedoch
ist die zwischen der Kurvenscheibe und der Abnahmerolle gegebene
Strichauflage bei diesen, aus der Praxis bekannten, Kurvengetrieben nachteilig.
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Ferner
ist es nachteilig, daß die
Abnahmerolle sowie auch die Linearschlittenführung ständig einer hohen Belastung
durch die häufig
unvermeidbaren Querkräfte,
die von der Kurvenscheibe auf die Abnahmerolle übertragen werden, ausgesetzt
sind.
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Insbesondere
werden vermittels der Kurvenscheibe, welche auf der Abnahmerolle
abwälzt, Drehmomente
bzw. Kräfte
im Bereich von etwa 10 kN bis maximal 100 kN übertragen, welche der Linearschlitten
dann wiederum zur Durchführung
des Stanzens bzw. Biegens letztlich auf den Pressenbären und/oder
das Ziehkissen überträgt.
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Die
dabei im Berührungspunkt
zwischen der Nocke der Kurvenwelle und der Abnahmerolle entstehenden
Querkräfte
verursachen eine signifikant verringerte Lebensdauer der Abnahmerolle,
der Schlittenführung
und auch des Linearschlittens selbst. Da durch ist es mittels der
bekannten Kurvengetriebe nicht möglich,
größere Kräfte im Bereich
von mehreren 100 kN bis hin zu über
1000 kN zu übertragen.
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Um
die auf die Abnahmerolle wirkende Querkraft zu verringern und damit
die Lebensdauer zu erhöhen,
wurden Versuche unternommen, anstelle einer direkten Übertragung
der Kraft von der Kurvenscheibe über
die Abnahmerolle auf den Linearschlitten eine indirekte Kraftübertragung
zu realisieren.
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Hierzu
wurde beispielsweise ein System vorgeschlagen, bei dem der Linearschlitten
statt der herkömmlichen
Abnahmerolle einen Gleitschuh aufweist. Der Gleitschuh gleitet seinerseits
längs eines weiteren
Pendelhebels, der an einem Ende die Abnahmerolle trägt. Die
Abnahmerolle wiederum ist dann vom Pendelhebel geführt, wobei
die Kurvenscheibe auf der Abnahmerolle abwälzt, den Pendelhebel auf und
ab bewegt, dieser wiederum eine schräg orientierte Lineare Bewegung
des Gleitschuhs erzwingt, welcher letztlich die gewünschte Auf-
und Abbewegung des Linearschlittens verursacht.
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Ein
weiteres System zur indirekten Kraftübertragung sieht ferner ein
Kurvengetriebe vor, bei dem die Kurvenscheibe und die am Linearschlitten angebrachte
Abnahmerolle vertikal versetzt zueinander angeordnet sind. Ferner
ist zwischen der Kurvenscheibe und der Abnahmerolle ein im Ruhezustand im
wesentlichen horizontal angeordneter, schwenkbar gelagerter Hebel
angeordnet, der seinerseits eine Abnahmerolle aufweist.
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Die
Kurvenscheibe wälzt
auf dem Hebel ab, der dann durch Übertragung der auf ihn wirkenden Kraft
auf die Abnahmerolle die Auf- und Ab- Bewegung des Schlittens verursacht.
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Mittels
dieser „Hebelsysteme" ist es zwar möglich, etwaige
Querkräfte
weitestgehend zu verringern, jedoch zeigen auch derartige Systeme
eine unbefriedigend kurze Lebensdauer.
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Insbesondere
kommt es bei derartigen Hebelsystemen zu einer Belastung des Hebels
sowie auch des Schlittens und der Führung durch Momente, die durch
die auf den Hebel wirkende, mittels der Kurvenscheibe übertragene
Kraft erzeugt werden.
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Darüber hinaus
treten zusätzlich
Scherkräfte auf,
wodurch die Abnutzung und Fehleranfälligkeit durch Ermüdung des
Materials gesteigert wird.
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Auch
sind derartige „Hebelsysteme" nicht geeignet,
die in der Praxis gewünschte,
hohe Fertigungsgeschwindigkeit zu gewährleisten. Derlei Hebelsysteme
sind zudem aufgrund ihres komplexeren Aufbaus störungsanfälliger. Ferner ist es vermittels derartiger
Hebelsysteme nicht möglich,
die maximal von der Kurvenscheibe auf den Linearschlitten übertragbare
Kraft zu erhöhen.
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Dementsprechend
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Vermeidung der
aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile, ein Kurvengetriebe
vorzuschlagen, bei dem etwaige zwischen einem Kurvenglied, insbesondere
einer Kurvenscheibe, und einem Eingriffsglied, insbesondere einem
Linearschlitten, auftretenden Querkräfte möglichst gering gehalten werden.
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Ein
weiterer Aspekt ist es, ein Kurvengetriebe vorzuschlagen, mittels
welchem die übertragbaren
Kräfte
gesteigert werden können,
und/oder mittels welchem ferner die Lebensdauer des Kurvengetriebes,
und insbesondere der im Linearschlitten angebrachten Abnahmevorrichtung,
erhöht
werden kann.
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Diese
Aufgabe und Aspekte werden durch das Kurvengetriebe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 oder mit den Merkmalen des Anspruch 10 gelöst. Schließlich wird
zur Lösung
der Aufgabe und Aspekte eine Stanz-Biege-Maschine mit den Merkmalen
nach Anspruch 14 angegeben.
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Hierbei
wird ein Kurvengetriebe vorgeschlagen, mit einem Kurvenglied und
einem Eingriffsglied, wobei das Eingriffsglied eine drehbar gelagerte
Abnahmerolle auf weist, zur Übertragung
einer in das Kurvenglied eingeleiteten Antriebskraft auf das Eingriffsglied.
Dabei weist das Eingriffsglied erstmalig wenigstens zwei drehbar
gelagerte Abnahmerollen zur Übertragung
der in das Kurvenglied eingeleiteten Antriebskraft auf das Eingriffsglied
auf.
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Indem
das Eingriffsglied erstmals zwei drehbar gelagerte Abnahmerollen
trägt,
kann in vorteilhafter Weise die vom Kurvenglied beim bekannten Stand
der Technik über
die eine Abnahmerolle auf das Eingriffsglied ausgeübte Querkraft,
die im ungünstigsten
Fall bis zu 70% und teilweise noch mehr der vom Kurvenglied aufgeprägten Antriebskraft
betragen kann, erheblich reduziert werden. Je nach Ausführungsform
kann die vom Kurvenglied auf das Eingriffsglied übertragene Querkraftkomponente deutlich
unter 20% der Antriebskraft und je nach Ausführungsform sogar deutlich unter
10% bis hin zu 0% der Antriebskraft reduziert bzw. eliminiert werden.
Mit der vorliegenden Erfindung ist im günstigen Fall ein querkraftfreies
Eingriffsglied erstmalig realisierbar, dessen Lebensdauer erheblich über bekannten
Lebensdauererwartungen liegt. Hierbei lassen sich mit entsprechend
aufgeprägten
Antriebskräften
erstmalig Wirkkräfte
von bis zu 1000 kN und mehr vom Kurvenglied auf das Eingriffsglied übertragen.
Zudem sind die aus der Praxis bekannten begrenzten Taktzeiten, die
nicht mehr als steigerungsfähig
galten, mit der Erfindung überraschend
deutlich steigerbar.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist das Kurvenglied als Kurvenscheibe ausgebildet. Ferner ist das
Eingriffsglied als Linearschlitten ausgeführt.
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Ein
als Linearschlitten ausgebildetes Eingriffsglied bietet den Vorteil
einer exakten Führung, die
entsprechend reibungsarm und somit weitestgehend verlustfrei ausgestaltet
werden kann, was letztlich einer exakten Vorausberechenbarkeit der
auf das zu bearbeitende Werkstück
aufbringbaren Wirkkraft zugute kommt.
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Entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
ist die Kurvenscheibe an der Gehäusestruktur drehbar
gelagert.
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Eine
drehbare Lagerung der Kurvenscheibe gegenüber bzw. in der Gehäusestruktur
bietet den Vorteil, daß damit
ausreichend Bauraum für
die Integration geeigneter Lager gegeben ist. Dies erlaubt eine
bestmögliche
Ausbildung der Lagerung als solcher, einschließlich entsprechender Freiräume in der Gestaltung
der zu wählenden
Lagertypen. Zudem sind damit die größtmöglichen Kräfte über eine entsprechend stabile
Gehäusestruktur
in den Boden beispielsweise einer Maschinenhalle ableitbar.
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Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge ist der Linearschlitten in einem beispielsweise als Gehäusestruktur
ausgebildeten Steg oder dergleichen längs verschiebbar geführt.
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Indem
der Linearschlitten beispielsweise in einer Führungsnut, einer stegartig
begrenzten Führungsstruktur
oder einer Art Schlittenführung,
die in der Gehäusestruktur
ausgebildet ist, längs
verschiebbar geführt
wird, können
die denkbar größten Wirkkräfte aufgeprägt und ohne
nennenswerte Probleme beherrschbar abgeleitet werden. Damit lassen sich
die gewünschten
zufriedenstellenden hohen Standzeiten bei gleichzeitig hoher Taktzahl
und hoher Wirkkraft erzielen. Zudem sind derart geführte Linearschlitten
bekanntermaßen
extrem wartungsarm und ausfallsicher.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
weist der Linearschlitten einen schwenkbar gelagerten Pendelhebel
auf, wobei der Pendelhebel des weiteren die wenigstens zwei Abnahmerollen trägt, die
derart drehbar gelagert sind, daß die Kurvenscheibe zur Übertragung
der eingeleiteten Antriebskraft auf den Linearschlitten auf den
wenigstens zwei an die Kurvenscheibe anliegenden Abnahmerollen abwälzbar ist.
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Ein
schwenkbar gelagerter Pendelhebel, der am Linearschlitten schwenkbar
gelagert angeordnet ist, vorzugsweise auf der der Kurvenscheibe
zugewandten Seite des Linearschlittens, bietet den Vorteil, daß sich die
vom Pendelhebel – an
dessen der Kurvenscheibe zugewandten Ende – getragenen zwei Abnahmerollen
optimal durch die Pendel- bzw. Schwenkbewegung des Pendelhebels
an die Kontur der Kurvenscheibe anschmiegen können. Damit ist in vorteilhafter
Weise gewährleistet,
daß selbst
bei hochkomplexen Kurvenscheibenkonturen die wenigstens zwei Abnahmerollen
näherungsweise
permanent an der Kurvenscheibenkontur anliegen können. Dies gewährleistet
eine äußerst günstige Geometrie
in Bezug auf die zu übertragenden
Kräfte.
Etwaige Querkräfte
werden aufgrund der beiden Abnahmerollen in zwei einander entgegen
gerichtete Teilkomponenten in Querrichtung zerlegt, so daß sich diese
gegenseitig aufheben oder zumindest gegen Null reduzieren.
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Der
schwenkbar gelagerte Pendelhebel mit den beiden daran angeordneten
Abnahmerollen bietet darüber
hinaus den weiteren Vorteil, daß beliebige Kurvenscheibenprofile
verwendet werden können, wie
beispielsweise Scheibenkurven, Topfkurven, Nutkurven, Wulstkurven
oder dergleichen.
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Weiterhin
ist von Vorteil, daß erstmalig
eine Reduzierung der Querkraft – je
nach Übergangswinkel
und Nockenhöhe
der Kurvenscheibe – von
bis zu Faktor 4 und mehr möglich
ist, d. h. mit anderen Worten, eine Reduzierung der Querkraft auf ¼ und weniger
verglichen mit den bisher üblichen
Werten. Damit läßt sich
weiter vorteilhaft eine wesentliche Steigerung des Wirkungsgrades
erzielen. Ferner verbessert sich die Eignung auch für Kurvenscheiben
mit großen
Hüben und
kleineren Übergangswinkeln.
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Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge weist der Linearschlitten einen dem ersten Pendelhebel gegenüberliegenden
zweiten Pendelhebel auf, wobei der zweite Pendelhebel seinerseits
wenigstens zwei Abnahmerollen trägt,
die derart drehbar gelagert sind, daß die Kurvenscheibe zur Übertragung der
eingeleiteten Rückführungs-
bzw. Rückholkraft auf
den Linearschlitten auf den wenigstens zwei an die Kurvenscheibe
anliegenden Abnahmerollen abwälzbar
ist.
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Ein
zweiter Pendelhebel, der dem ersten Pendelhebel gegenüberliegend
angeordnet ist, so daß dessen
wenigstens zwei Abnahmerollen auf der gegenüberliegenden Seite längs der
Kurvenscheibenkontur anliegen können,
bietet den Vorteil, daß der
Linearschlitten sozusagen zwischen den beiden Pendelhebeln zwangsgeführt werden
kann. Auf diese Weise lassen sich nicht nur extrem hohe Wirkkräfte auf
den Linearschlitten ausüben,
sondern der Linearschlitten kann mit gleichermaßen hohen Rückholkräften wieder zurück nach
oben bewegt werden, so daß eine
optimal zwangsgeführte
auf- und ab Bewegung des Linearschlittens selbst bei extrem hohen Taktfrequenzen
und Kräften
ausfallsicher zuverlässig gewährleistet
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Pendelhebel symmetrisch und/oder „Y"-förmig ausgebildet.
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Eine
symmetrische Ausgestaltung des Pendelhebels bietet den Vorteil einer
symmetrischen Geometrie der beiden Abnahmerollen in Relation zum Linearschlitten
und zur Kurvenscheibe. Damit lassen sich sämtliche Kräfte, Momente und Geometrien
optimal berechnen, da durch die symmetrische Ausgestaltung eine
weitere bekannte Größe in das
Gleichungssystem eingeführt
wird. Doch auch eine gegebenenfalls unsymmetrische „Y"-förmige Ausbildung des
Pendelhebels bietet Vorteile, insbesondere dann, wenn die Kurvenscheibe
ihrerseits eine asymmetrische komplexe Kontur aufweist. Dann kann
ein „V"-förmig, „Y"-förmig oder „U"-förmig ausgebildeter Pendelhebel
mit ungleich langen Schenkeln bzw. Armen, an denen die Abnahmerollen
gelagert sind, vorteilhaft einen Ausgleich der komplexen Kontur
der Kurvenscheibe bieten, so daß auf
diese Weise wiederum etwaige Querkräfte ideal in zwei Querkraftkomponenten
zerlegt werden können,
die sich gegenseitig aufheben oder zumindest näherungsweise gegen Null reduzieren.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ferner ein
Kurvengetriebe, vorzugsweise ein dreigliedriges Kurvengetriebe für eine Stanz-
und/oder Biegemaschine, mit einem Kurvenglied, einem Eingriffsglied
und einem Steg, vorgeschlagen, wobei das Kurvenglied als Kurvenscheibe ausgebildet
ist, das Eingriffsglied als Linearschlitten und der Steg z. B. als
Gehäusestruktur.
Die Kurvenscheibe ist an der Gehäusestruktur
drehbar gelagert und der Linearschlitten in der Gehäusestruktur
längs verschiebbar
geführt.
Der Linearschlitten weist einen schwenkbar gelagerten Pendelhebel
auf, wobei der Pendelhebel erstmalig wenigstens zwei Abnahmerollen
aufweist, die derart drehbar gelagert sind, daß die Kurvenscheibe zur Übertragung
der eingeleiteten Antriebskraft auf den Linearschlitten auf den
wenigstens zwei an die Kurvenscheibe anliegenden Abnahmerollen abwälzbar ist.
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Mittels
des Kurvengetriebes nach dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
lassen sich die vorstehend diskutierten Wirkungen und Vorteile in ungeschmälerter analoger
Weise erzielen.
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Darüber hinaus
bietet das Kurvengetriebe nach dem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung u. a. Vorteile für
den Maschinenbetreiber, da damit besonders hohe Taktraten bei einem
besonders geringen Verschleiß erzielt
werden können. Dies
schlägt
sich in günstigen
Betriebskosten nieder. Zudem zeichnet sich dieses Kurvengetriebe
durch eine extrem große
Laufruhe aus. Damit lassen sich größere Stückzahlen der herzustellenden
Produkte in deutlich kürzer
Zeit herstellen, als dies bislang der Fall war. Zudem sind pro Fertigungsvorgang
geringere Maschinenlaufzeiten realisierbar, so daß schnellere
Werkzeug- und oder Produktwechsel auch bei kleinen Serien vorteilhaft
durchführbar
sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
der Linearschlitten auch bei der Ausführungsform nach einem zweiten
Aspekt der Erfindung ferner einen dem ersten Pendelhebel gegenüberliegenden zweiten
Pendelhebel auf, wobei der zweite Pendelhebel wenigstens zwei Abnahmerollen
aufweist, die derart drehbar gelagert sind, daß die Kurvenscheibe zur Übertragung
einer eingeleiteten Rückholkraft
auf den Linearschlitten auf den wenigstens zwei an die Kurvenscheibe
anliegenden Abnahmerollen abwälzbar
ist.
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Bei
einer derartig symmetrisch ausgebildeten Zwangsführung ist in vorteilhafter
Weise sichergestellt, daß die
Abnahmerollen selbst bei komplexen Kurvenkonturen der Kurvenscheibe
von der Kurvenkontur nicht abheben können, selbst wenn enorme Kräfte über 1000
kN hinaus übertragen
werden sollen. Mit Blick auf die hohen Taktzeiten ist damit einem
vorzeitigen Verschleiß aufgrund
eines Ratterns oder Abhebens der Abnahmerollen wirkungsvoll begegnet.
Die Standzeiten lassen sich deutlich verlängern.
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Der
Betrieb eines solchen Kurvengetriebes zeichnet sich durch vorstehend
erwähnte
hohe Laufruhe aus, die den Maschinenbetreibern zugute kommt.
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Ferner
ist der Pendelhebel symmetrisch und/oder „Y"-förmig
ausgebildet. Damit lassen sich die selben positiven Wirkungen und
Vorteile erzielen, wie bereits vorstehend diskutiert.
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Ferner
wird, nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine
Stanz-Biege-Maschine vorgeschlagen,
mit einem bodengestützten
Gestell, einem darin vertikal längs
verschiebbar geführten Pressenbären mit
zugehörigem,
ebenfalls im Gestell vertikal längs
verschiebbar geführtem
Ziehkissen, und zumindest einer Antriebswelle, die von einem Motor,
der beliebig an dem einen oder anderen Ende der jeweiligen Antriebswelle
anflanschbar ist, antreibbar ist. Die Stanz-Biege-Maschine weist
dabei ferner ein Kurvengetriebe mit wenigstens zwei an einem Pendelhebel
drehbar gelagerten Abnahmerollen und/oder ggf. mit den weiteren
vorstehend beschriebenen Merkmalen auf, wobei das Kurvengetriebe vermittels
des Motors über
die Antriebswelle antreibbar ist.
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Mittels
einer solchen Stanz-Biege-Maschine lassen sich wiederum die vorstehend
diskutierten positiven Wirkungen und Vorteile in ungeschmälerter analoger
Weise erzielen.
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Mit
dem vorstehend diskutierten erfindungsgemäßen Ausführungsformen von Kurvengetrieben mit
einem wenigstens zwei Abnahmerollen tragenden Pendelhebel können in
vorteilhafter Weise gleichförmige
Drehbewegungen in eine intermittierende Abtriebsbewegung umgeformt
werden. Dabei sind hohe Schalthäufigkeiten
mit bis zu 1000 Takten pro Minute und mehr möglich. Es ist in vorteilhafter Weise
ein sanftes Anfahren und Abbremsen durch zwangsgesteuerte Bewegungsabläufe der
Kurvenscheibe realisierbar. Es ist ferner eine formschlüssige Positionierung
der Baugruppen gewährleistet,
so daß keine
zusätzlichen
Positioniereinheiten erforderlich werden. In vorteilhafter Weise
ist eine konstante Bewegungsdauer realisiert, es treten keinerlei Überschneidungen
von Bewegungsvorgängen
oder gar Zeitverluste auf. Die vorstehend diskutierten erfindungsgemäßen Kurvengetriebe
zeichnen sich durch eine sehr hohe Zuverlässigkeit aus und werden erwartungsgemäß über eine
Vielzahl von Jahren ohne jegliche Störungen betrieben werden können. Die diskutierten
Kurvengetriebe arbeiten dabei in vorteilhafter Weise in beide Drehrichtungen.
Durch den spielfreien Aufbau verschiedener Ausführungsformen wird eine sehr
hohe Genauigkeit erzielt. Derlei präzise Kurvengetriebe können in
Bereichen eingesetzt werden, in denen exakte, gleiche Schrittbewegungen
erforderlich sind, wie beispielsweise bei Verpackungsmaschinen,
Montageautomaten, Pressenautomaten, Stanz- und Biegemaschinen, Handhabungsgeräten und
dergleichen.
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Weitere
Merkmale, Aspekte und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen deutlicher ersichtlich.
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Dabei
zeigt:
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1 eine
schematisch vereinfachte Darstellung eines herkömmlichen Kurvengetriebes mit einer
Kurvenscheibe, einem Linearschlitten und einer einzigen daran gelagerten
Abnahmerolle;
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2 eine
perspektivische Darstellung des in 1 gezeigten
herkömmlich
verwendeten Kurvengetriebes;
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3 eine
schematisch vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Kurvengetriebes nach
einer ersten Ausführungsform;
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4 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kurvengetriebes nach einer weiteren
Ausführungsform;
und
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5 eine
weitere perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kurvengetriebes nach
einer weiteren Ausführungsform.
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In 1 ist
eine schematisch vereinfachte Darstellung eines herkömmlichen
Kurvengetriebes 1 mit einem Kurvenglied 2 und
einem Eingriffsglied 4 dargestellt. Das Kurvenglied ist
in der hier dargestellten Ausführungsform
als gegen den Uhrzeigersinn rotierende Kurvenscheibe 6 ausgebildet.
Das Eingriffsglied 4 wiederum ist in der dargestellten
Ausführungsform
als Linearschlitten 8 ausgebildet. Eine vom Kurvenglied 2 aufgeprägte Antriebskraft 10,
die mit dem Pfeil F symbolisiert ist, wird bei der Übertragung
auf eine Abnahmerolle 12, die in einem dem Kurvenglied
zugewandten Endabschnitt 14 des Eingriffsgliedes 4 bzw.
des Linearschlittens 8 drehbar gelagert ist, in eine Querkraft 16,
die mit dem Pfeil Fquer dargestellt ist,
und in eine Wirkkraft 18, die mit dem Pfeil Fwirk dargestellt
ist, zerlegt.
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Die
dabei auftretenden Querkräfte
können bis
zu 70% und mehr der eingeprägten
Antriebskraft 10 betragen, sodaß die Abnahmerolle 12,
das Kurvenglied 2 und das Eingriffsglied 4 einem
enormen Verschleiß unterliegen.
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Das
in 1 schematisch vereinfacht dargestellte herkömmliche
Kurvengetriebe 1 ist in 2 in einer
perspektivischen Darstellung weiter erläutert. Das als Kurvenscheibe 6 ausgebildete
Kurvenglied 2 ist an der Gehäusestruktur 20 drehbar
gelagert. Der Linearschlitten 8 wiederum ist in einer quasi
als Gehäusestruktur
ausgebildeten Führung,
die einen Steg 22 ähnelt,
längsverschiebbar
geführt.
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Entgegen
dem in 1 und 2 dargestellten, aus der Praxis
bekannten Kurvengetriebe ist in 3 ein erfindungsgemäßes Kurvengetriebe schematisch
vereinfacht dargestellt. Das erfindungsgemäße Kurvengetriebe 1 weist
entgegen den aus dem Stand der Technik bekannten Kurvengetrieben wenigstens
zwei Abnahmerollen 12' und 12'' auf. Die beiden Abnahmerollen 12' bzw. 12'' sind von einem Pendelhebel 24 getragen,
an welchem diese drehbar gelagert sind, wobei der Pendelhebel 24 seinerseits mit
einem dem Linearschlitten 8 zugewandten Endabschnitt 26 drehbar
in dem der Kurvenscheibe 6 zugewandten Endabschnitt 14 des
Linearschlittens 8 gelagert ist.
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Über die
beiden Abnahmerollen 12' bzw. 12'' kann die von der Kurvenscheibe 6 aufgeprägte Antriebskraft
in zwei Antriebskraftkomponenten zerlegt werden, die jeweils auf
die Abnahmerolle 12' und
auf die Abnahmerolle 12" einwirken.
Dabei kann die erste Antriebskraftkomponente 28 (Pfeil
F') mit der Abnahmerolle 12' in eine erste
Querkraftkomponente 30 (Pfeil Fquer') und eine erste
Wirkkraftkomponente 32 (Pfeil Fwirk') zerlegt werden.
Mittels der Abnahmerolle 12'' kann die zweite
Antriebskraftkomponente 34 in eine zweite Querkraftkomponente 36 (Pfeil
Fquer'') und eine zweite
Wirkkraftkomponente 38 (Pfeil Fwirk'') zerlegt werden. Die beiden Wirkkraftkomponenten 32 und 38 addieren
sich zur letztendlichen auf den Linearschlitten 8 einwirkenden
Gesamtwirkkraft. Die beiden Querkraftkomponenten 30 und 36 kompensieren sich
gegenseitig und führen
dazu, das Querkräfte
im Idealfall gegen Null reduziert werden können.
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Wie
dies weiterhin aus 4 in einer perspektivischen
Darstellung einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kurvengetriebes 1 und
in 5 mit einer weiteren perspektivischen Darstellung
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kurvengetriebes 1 ersichtlich
ist, kann der Pendelhebel 24 beispielsweise, wie in 4 dargestellt,
symmetrisch ausgebildet sein. Dabei kann der Pendelhebel „V"-förmig oder „Y"-formig ausgebildet
sein. Die in 5 dargestellte Ausführungsform
des Pendelhebels 24 zeigt diesen in einer asymmetrischen „U"-förmigen Ausgestaltung
mit ungleich langen Schenkeln, so daß die Abnahmerollen 12' bzw. 12'' in Bezug auf die Mittellängsachse
des Kurvengetriebes 1 nicht symmetrisch an der Kurvenscheibe 6 anliegen.
Dahingegen ist in 4 ein längs der Mittelachse des Kurvengetriebes
ein symmetrischer Aufbau gezeigt, mit einem symmetrischen „Y"-förmig durchgebildeten
Pendelhebel 24, so daß die
beiden Abnahmerollen 12' bzw. 12'' symmetrisch an der Kurvenscheibe 6 anliegen.
Insbesondere wenn die Kurvenscheibe 6 ihrerseits symmetrisch ausgebildet
ist, ergibt sich hieraus eine relativ einfach durchzurechnende Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kurvengetriebes,
welches sich durch einen besonders exakten Lauf auszeichnet.
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Zum
Herstellen eines Kurvengetriebes, vorzugsweise eines dreigliedrigen
Kurvengetriebes für eine
Stanz- und/oder Biegemaschine, mit einem Kurvenglied, einem Eingriffsglied
und einem Steg, wobei das Kurvenglied als Kurvenscheibe, das Eingriffsglied
als Linearschlitten und der Steg als Gehäusestruktur ausgebildet ist,
wobei die Kurvenscheibe an der Gehäusestruktur drehbar gelagert
und der Linearschlitten in der Gehäusestruktur längs verschiebbar
geführt
ist, und wobei der Linearschlitten eine drehbar gelagerte Abnahmerolle
aufweist, zur Übertragung
einer in die Kurvenscheibe eingeleiteten Antriebskraft auf den Linearschlitten
wird nachfolgend ein Verfahren diskutiert. Das Verfahren ist dabei
erstmals durch folgende Schritte geprägt:
- – Festlegen
des gewünschten
Bewegungsprofils des Linearschlittens,
- – Bestimmen
der zu übertragenden
Antriebs- und/oder Rückholkräfte,
- – Festlegen
der Abmessungen der Kurvenscheibe und/oder des Linearschlittens,
- – Festlegen
der Gestalt des ersten und/oder des zweiten Pendelhebels,
- – Festlegen
der Abmessungen der wenigstens zwei Abnahmerollen,
- – Eingeben
der Daten in einen Computer,
- – Laden
einer Berechungssoftware,
- – Berechnung
der optimalen Kontur der Kurvenscheibe für eine Erzielung des gewünschten
Bewegungsprofils des Linearschlittens.
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Vorteilhaft
erfolgt der Verfahrensschritt des Festlegens eines gewünschten
Bewegungsprofils des Linearschlittens und/oder der Kurvenscheibe
unter Berücksichtigung
der bekannten Bewegungsgesetzte, insbesondere unter Berücksichtigung
der in der unter dem Titel „Bewegungsgesetze
für Kurvengetriebe;
Praktische Anwendung" veröffentlichten VDI-Richtlinie
VDI 2143 definierten Bewegungsgesetze.
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Ein
weiterer Verfahrensschritt ist die Ermittlung der relevanten physikalischen
Größen, wie
beispielsweise die Geschwindigkeit, die Beschleunigung, die Ruckfunktion,
der Momentenverlauf, oder dergleichen.
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Mittels
des Kurvengetriebes nach dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
lassen sich die vorstehend diskutierten positiven Wirkungen und Vorteile
in ungeschmälerter
analoger Weise erzielen.
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Mit
dem vorstehend diskutierten Herstellungsverfahren läßt sich
das erfindungsgemäße Kurvengetriebe
in den diskutierten Ausführungsformen und
-varianten besonders kostengünstig
herstellen. Zudem lassen sich alle denkbaren Varianten von Geometrien
und Kräften
vollständig
im Voraus kalkulieren und dementsprechend die erforderlichen Bauteile korrekt
dimensionieren. Dies führt
wiederum zu einer verbesserten Laufruhe und damit letztlich auch
zu einer optimierten Standzeit, einem reduzierten Verschleiß und letztlich
einer enormen Kosteneinsparung beim Maschinenbetreiber.
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Ferner
wird ein Computerprogramm diskutiert, mit Programmcode zur Durchführung wenigstens
der Berechnungs- oder Steuerschritte des vorstehend diskutierten
Verfahrens, wenn das Programm in einem Computer ausgeführt wird.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Computerprogramm
können
in vorteilhafter Weise kürzere
Entwicklungszeiten für
die Kurvenscheibe und mithin für das
gesamte Werkzeug realisiert werden. Damit einher geht ein geringeres
Entwicklungsrisiko. Für
den Konstrukteur bietet dies darüber
hinaus den Vorteil einer verbesserten Bindung des Kunden bzw. eines Maschinenbetreibers
durch den mit dem Computerprogramm anbietbaren verbesserten Service.
Darüber
hinaus kann mittels dem Computerprogramm eine Optimierung dahingehend
durchgeführt
werden, daß für einen
ganz bestimmten Bewegungsablauf des Linearschlittens bzw. für ein speziell
gewünschtes
Bewegungsprofil des Eingriffsgliedes nebst zugehörigem Lastverlauf eine optimierte
Kontur des Kurvengliedes bzw. der Kurvenscheibe unter Berücksichtigung
einer optimierten Ausführungsform
des Pendelhebels mit zwei Abnahmerollen realisiert wird. Hierbei
kann letztlich bereits am Computer der vollständige Bewegungsablauf simuliert,
die dabei auftretenden Wirk- und Querkräfte dargestellt, und auf diese
Weise störende
Querkräfte
weitestgehend gegen Null reduziert werden. Hierfür können mit dem Computerprogramm
unterschiedliche Ausführungsformen
des Pendelhebels, sei es eine symmetri sche, eine „"V"-, „U" oder Y"-förmige
oder eine andere Ausgestaltung durchgespielt werden, sodaß dann in
Abhängigkeit
von der Geometrie und der Anordnung der beiden Abnahmerollen relativ
zum Lagerpunkt im Linearschlitten als auch zur abwälzenden
Kontur der Kurvenscheibe eine optimale Positionierung der beiden
Abnahmerollen mit Blick auf eine höchstmögliche Reduzierung der Querkräfte erreicht
werden kann.
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Entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
ist der Programmcode auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert,
wobei der Programmcode ferner in den Speicher eines Computers ladbar und/oder
auf dem Computer und/oder auf einem CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrum ausführbar ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird damit erstmals ein Kurvengetriebe
diskutiert, mit einem Kurvenglied und einem Eingriffsglied, wobei
das Eingriffsglied eine drehbar gelagerte Abnahmerolle aufweist,
zur Übertragung
einer in das Kurvenglied eingeleiteten Antriebskraft auf das Eingriffsglied,
wobei das Eingriffsglied erstmals wenigstens zwei drehbar gelagerte
Abnahmerollen aufweist. Ferner schlägt die vorliegende Erfindung
eine mit einem solchen Kurvengetriebe ausgestattete Stanz-Biege-Maschine vor.