DE202007001163U1 - Montagefreundlicher Gleiskörper - Google Patents
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Abstract
Gleiskörper (1)
für schienengebundene
Fahrzeuge, insbesondere Straßenbahnen,
insbesondere begehbarer oder mit nicht schienengebundenen Fahrzeugen
befahrbarer Gleiskörper,
mit zumindest einem Grundkörper (4) aus Beton,
– der eine im Wesentlichen ebene Oberseite (5) aufweist, in der zumindest eine Nut (11) zur Aufnahme zumindest einer Schiene (13) vorgesehen ist,
– der eine Stirnfläche (9) aufweist, die sich quer zu der Nut (11) erstreckt und ein Ende des Grundkörpers (4) bildet, und
– der an seinem Ende eine Ausnehmung (15) aufweist, die sich seitlich an die Nut (11) anschließt, um einen Schweißraum zum Verbinden der Schiene (13) mit einer anschließenden Schiene zu bilden, und
mit zumindest einem Füllblock (21), der in die Ausnehmung (15) eingesetzt ist, um sie mit der Oberseite (5) des Grundkörpers (4) abschließend zu verschließen.
mit zumindest einem Grundkörper (4) aus Beton,
– der eine im Wesentlichen ebene Oberseite (5) aufweist, in der zumindest eine Nut (11) zur Aufnahme zumindest einer Schiene (13) vorgesehen ist,
– der eine Stirnfläche (9) aufweist, die sich quer zu der Nut (11) erstreckt und ein Ende des Grundkörpers (4) bildet, und
– der an seinem Ende eine Ausnehmung (15) aufweist, die sich seitlich an die Nut (11) anschließt, um einen Schweißraum zum Verbinden der Schiene (13) mit einer anschließenden Schiene zu bilden, und
mit zumindest einem Füllblock (21), der in die Ausnehmung (15) eingesetzt ist, um sie mit der Oberseite (5) des Grundkörpers (4) abschließend zu verschließen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gleiskörper für schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere Straßenbahnen, wobei der Gleiskörper vorzugsweise begehbar und/oder mit nicht schienengebundenen Fahrzeugen befahrbar ist.
- Es ist seit langem bekannt, Gleiskörper als so genannte feste Fahrbahn auszubilden, wozu die Schienen z.B. über elastische Vergussmasse in Nuten eines Betonstreifens gesichert werden. Eine solche feste Fahrbahn ist beispielsweise aus der
DE 297 05 236 U1 bekannt. Der Betonkörper besteht dabei aus einzelnen aneinander gereihten Platten, in denen die Nuten für den späteren Einbau der Schienen vorgesehen sind. - Die Schienen sollen möglichst abschnittsweise geliefert und dann miteinander verschweißt werden, um eine stoßfreie Schiene zu bilden und einen ruhigen Lauf der gleisgebundenen Fahrzeuge zu ermöglichen.
- Die
DE 198 22 178 C2 offenbart einen Gleiskörper in Gleitschalbauweise. Er besteht aus einem endlos gefertigten Betonkörper mit zwei Nuten, in die nahtlos verbundene Schienen durch elastisches Material eingebunden sind. - Aus der Praxis ist bekannt, dass die Schienen als Abschnitte geliefert und zur Herstellung eines endlosen Schienenstrangs an ihren Stirnseiten miteinander verschweißt werden müssen. Soll dies bei bereits in dem Betonkörper liegenden Schienen geschehen, ist dies aufgrund des geringen, in den betreffenden Schienenaufnahmenuten vorhandenen Platzes zumindest schwierig. Die Schwierigkeiten enden jedoch nicht mit der Errichtung des Gleiskörpers. Soll er rückgebaut werden, müssen die Schienen und der Betonkörper an geeigneten Stellen getrennt werden. Auch dazu sehen die bekannten Vorlagen keine bequemen Möglichkeiten vor.
- Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Gleiskörper zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird mit dem Gleiskörper nach Anspruch 1 gelöst:
Der erfindungsgemäße Gleiskörper weist zumindest einen Grundkörper aus Beton auf, der z.B. plattenförmig ausgebildet ist und zwei Nuten zur Aufnahme von zwei (oder mehreren) Schienen aufweisen kann. Der Grundkörper kann sich jedoch auch auf lediglich einen balkenförmigen Körper mit nur einer Nut zur Aufnahme von beispielsweise nur einer Schiene beschränken. Zwei solcher nebeneinander liegender Betonkörper mit Schienen können dann miteinander verbunden werden wieder ein Gleis bilden. - Bei dem erfindungsgemäßen Gleiskörper weist der Betonkörper in der Nähe seiner Stirnfläche eine Ausnehmung auf, die an die Nut grenzt, die zur Aufnahme der Schiene dient. Die Ausnehmung ermöglicht bei der Errichtung des Gleiskörpers eine bequeme Arbeitsweise. Diese ist z.B. wie folgt: es wird zunächst ein Planum errichtet, auf dem mehrere der genannten Betonkörper jeweils mit ihren Stirnseiten anein ander anschleißend platziert werden, so dass die in den Betonkörpern vorgesehenen oberseitigen Nuten miteinander fluchten. Danach werden Schienenabschnitte in die Nuten eingesetzt und zwar so, dass die Schienenenden jeweils im Bereich der Ausnehmungen stehen. Die Schienen werden dann justiert und abschnittsweise vergossen. Dazu werden z.B. die Nuten zu beiden Seiten der vorgesehenen Ausnehmungen durch entsprechende, später herausnehmbare Einsätze abgedichtet. Danach wird Vergussmasse in die Nuten eingefüllt, wobei die Ausnehmungen ausgespart bleiben.
- Es können dann im Bereich der Ausnehmungen die aneinander grenzenden Schienenenden miteinander verschweißt werden. Dies kann durch Elektroden-Handschweißen oder auch maschinell oder auch beispielsweise durch Thermitschweißen erfolgen.
- Nach Herstellung der Schweißverbindung werden die Ausnehmungen durch Einsetzen von Füllblöcken verschlossen. Sodann kann der verbleibende Bereich der Nut in Nachbarschaft der Ausnehmung mit elastischer Füllmasse vergossen werden, wodurch auch die Fuge zwischen dem Füllblock und dem Betonkörper geschlossen und der Füllblock in der Ausnehmung gesichert wird.
- Es entsteht somit ein Gleiskörper, der oben eine weitgehend ebene begeh- und befahrbare Fläche aufweist, die ein einheitliches gefälliges Aussehen bietet und belastbar ist. Nirgends liegen größere Vergussmasseflächen frei. Sie beschränkt sich auf Fugen zwischen dem Füllblock und dem Betonkörper, sowie zwischen der Schiene und dem Betonkörper. Diese Fugen sind relativ eng, so dass die Vergussmasse keinem nennenswerten Verschleiß durch Befahren des Gleiskörpers mit Radfahrzeugen ausgesetzt ist.
- Der erfindungsgemäße Gleiskörper gestattet außerdem eine einfache Reparatur und einen einfachen Rückbau. Die elastische Vergussmasse kann durch gängige Trennverfahren, beispielsweise Wasserstrahlhochdruckschneiden, ausgebaut werden. Nach dem Freischneiden der Fugen ist der Füllblock entnehmbar. Auf diese Weise wird Zugang zu der Schweißnaht der Schiene gewährt. Die Schiene kann hier aufgeschnitten werden. Die Schweißfuge ist für Trennschleifgeräte gut zugänglich, auch wenn die verwendeten Trennscheiben einen größeren Durchmesser aufweisen.
- Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Füllblock ein Verschlussstein, beispielsweise aus Beton. Der Verschlussstein weist eine der Ausnehmung entsprechende Form auf, wobei er ein Untermaß von einigen Millimetern bis zu etwas mehr als einem Zentimeter aufweisen kann. Dieses Untermaß legt die Dicke der auszubildenden Fuge fest.
- Der Füllblock ist vorzugsweise im Wesentlichen quader förmig. Er kann im Querschnitt auch eine Trapezform aufweisen, beispielsweise wenn die Fuge an der Oberseite des Gleiskörpers besonders eng sein soll oder wenn aus anderen Gründen nicht rechte Winkel zwischen seinen Flächen gewünscht sind.
- Vorzugsweise weist der Füllblock eine mit einer Flanke der Nut glatt abschließende Fläche auf. Dadurch erhält die Nut zur Aufnahme der Schiene nach Einsetzen des Füllblocks einen einheitlichen Querschnitt entlang der gesamten Schienenlänge. Somit stellen die Ausnehmungen, auch wenn sie relativ groß bemessen sind, für die elastisch eingebettete Schiene keine Unstetigkeitsstelle dar.
- Der Füllblock wird vorzugsweise durch die gleiche Vergussmasse in dem Grundkörper gesichert wie die Schiene. Falls gewünscht, kann der Füllblock jedoch auch durch andere Maßnahmen gesichert sein. Beispielsweise kann er mittels Schrauben formschlüssig gesichert werden. Es ist auch möglich, den Füllblock in der Ausnehmung festzukeilen und dadurch kraftschlüssig zu sichern. Des Weiteren kann er durch ein von der Vergussmasse verschiedenes Verbindungsmittel, beispielsweise Mörtel, Bitumen oder vorkomprimierte klebende, bei Entlastung allmählich quellende Bänder, flächenhafte oder sonstige Elemente gesichert werden, die die sich ausbildende Fuge ganz oder teilweise ausfüllen. Auch können an Stelle des einen Füllblocks zwei oder mehrere Füllblöcke, z.B. in Form von regelmäßig oder unregelmäßig geformten Steinen vorgesehen werden, die die Ausnehmung füllen, wenn oder bevor die Vergussmasse in den verbleibenden Nutbereich eingefüllt wird.
- Der Füllblock weist vorzugsweise zumindest einen An schluss, z.B. in Form einer in ihn eingelassenen Gewindebuchse auf, die z.B. durch eine Kunststoffkappe oder durch entfernbare Vergussmasse geschlossen ist. Die Gewindebuchse kann beispielsweise dazu genutzt werden, den Füllblock aus seiner Ausnehmung herauszuziehen. Dazu können Gewindebolzen in die Gewindebuchse eingeschraubt und zur Verankerung entsprechender Einrichtungen dienen, die den Füllblock auf seinem Sitz herausziehen.
- Die Ausnehmung zur Aufnahme des Füllblocks kann optional sowohl zu der Stirnseite des Grundkörpers als auch zu seiner Flanke hin offen sein. Dies ermöglicht die Gestaltung von Grundkörpern mit besonders einfacher Geometrie.
- Der Grundkörper kann am Ort gegossen werden oder, wie es bevorzugt wird, in einer entsprechenden Fertigungseinrichtung vorgefertigt und an seinen Einbauort transportiert werden. Der Gleiskörper besteht dann aus mehreren, vorzugsweise plattenförmigen Grundkörpern, die stirnseitig aneinander anschließen. Es wird bevorzugt, die Grundkörper an ihren Stirnseiten miteinander zu verzahnen. Dies gelingt bei einer bevorzugten Ausführungsform, indem in den einander gegenüber liegenden Stirnseiten benachbarter Grundkörper Ausnehmungen, vorzugsweise im Querschnitt prismatische Ausnehmungen vorgesehen werden, in die ein entsprechender Mörtel injiziert werden kann. Bevorzugt wird ein Mörtel, der zu einem harten Verzahnungsstein aushärtet, ohne mit den Betonkörpern eine allzu feste Verbindung einzugehen. Somit erfolgt die Kraftübertragung zwischen benachbarten Grundkörpern bzw. Betonplatten, vorzugsweise rein formschlüssig, wobei Mikrobewegungen, beispielsweise in Form von Wärmedehnung oder auch Feuchtigkeitsänderungen des Untergrunds keine Risse in dem Verzahnungsstein hervorrufen.
- Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder von Ansprüchen. Die Zeichnung beschränkt sich auf einige Aspekte der Erfindung und sonstiger Gegebenheiten. Die Zeichnung zeigt weitere nicht explizit beschriebene Details, auf die der Fachmann bedarfsweise zurückgreifen kann. Dabei ist die Zeichnung nicht maßstäblich. Es zeigen:
-
1 einen Gleiskörper in einer perspektivischen ausschnittsweisen Prinzipdarstellung, -
2 einen Grundkörper und einen Füllkörper des Gleiskörpers nach1 , -
3 eine abgewandelte Ausführungsform des Grundkörpers und seiner Füllkörper in perspektivischer Prinzipdarstellung und -
4 den Gleiskörper nach1 in ausschnittsweiser Vertikalschnittdarstellung. - In
1 ist ein Gleiskörper1 veranschaulicht, der eine „feste Fahrbahn" bildet. Er kann beispielsweise als Gleiskörper für eine Straßenbahn dienen, wobei er von der Straßenbahn als schienengebundenem Fahrzeug wie auch von anderen Fahrzeugen befahrbar ist, die nicht schienengebunden sind. Außerdem ist er begehbar. Der Gleiskörper1 eignet sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle, bei denen es nicht auf die Befahrbarkeit mit nicht schienengebundenen Fahrzeugen ankommt. - Der Gleiskörper
1 besteht aus einer unbestimmten Anzahl von Gleistragplatten2 ,3 , die auf einem geeigneten Untergrund, beispielsweise Fundamenten oder, wie es bevorzugt wird, einem verdichteten Planum ruhen. Die Gleistragplatten2 ,3 bilden somit für den Gleiskörper jeweils einen Grundkörper4 , der aus Beton besteht und in2 gesondert veranschaulicht ist. Der Grundkörper ist vorzugsweise bewehrt, d.h. er enthält z.B. in Quer- und Längsrichtung verlaufende Bewehrungseisen. Der Grundkörper4 weist zumindest vorzugsweise eine etwa ebene Oberseite5 und vorzugsweise eine etwa ebene dazu parallele Unterseite6 auf. Rings herum wird der in Draufsicht vorzugsweise etwa rechteckige Grundkörper4 von langen Flanken7 ,8 und Stirnseiten9 ,10 begrenzt. Die Oberseite kann mit einer Profilierung versehen sein. Beispielsweise kann sie mit regelmäßigen oder unregelmäßigen Rillen von Millimetern oder Zentimetern Tiefe versehen sein, die eine Pflasterung andeuten. Auch solche Oberflächen werden als im Wesentlichen eben angesehen. Außerdem kann die Oberseite5 mit Ausnehmungen, beispielsweise zur Aufnahme von technischen Einbauten, wie Entwässerungen, Gullys oder dergleichen oder mit Durchlässen oder wannenartigen Ausnehmungen, beispielsweise zur Bepflanzung mit Gras/Begrünung vorgesehen sein. Weiter kann die Oberfläche mit einer leichten Wölbung versehen sei, um die Oberfläche zu beiden Schienen hin abfallen zu lassen. Dies beugt einer Pfützenbildung vor. - In den Grundkörper
4 sind zwei zueinander parallele und auch etwa parallel zu den Flanken7 ,8 verlaufende Nuten11 ,12 vorgesehen, die sich von der Stirnseite9 zu der Stirnseite10 erstrecken. Die Nuten11 ,12 sind im gewünschten Schienenabstand angeordnet und dienen der Aufnahme von Schienen13 ,14 . Die Schienen13 ,14 sind dabei in den Nuten11 ,12 so angeordnet, dass die Schienen13 ,14 mit der Oberseite5 des Grundkörpers4 im Wesentlichen eben abschließen. - In der Nähe einer der beiden Stirnseiten
9 ,10 , im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Stirnseite9 , sind an die Nuten11 ,12 angrenzend Ausnehmungen15 ,16 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel gemäß1 und2 durchqueren die Ausnehmungen15 ,16 jeweils die Nut11 bzw.12 und sind sowohl zu der Oberseite5 als auch zu den Flanken7 ,8 hin offen. Die Ausnehmungen15 ,16 sind so groß bemessen, dass an den Schienen13 ,14 vorzunehmende Montagearbeiten, beispielsweise Schweißarbeiten, ungehindert vorgenommen werden können. - In dem fertigen Gleiskörper
1 sind die Schienen13 ,14 als stoßlose Schienen endlos über viele Gleistragplatten2 ,3 usw. hinweg durchgehend ausgebildet. Im Bereich der der jeweiligen Stirnseite9 usw. benachbarten Ausnehmungen sind die Schienen13 ,14 durch Schweißnähte17 ,18 ,19 ,20 verbunden. Den Schweißnähten17 bis20 benachbart sind Füllblöcke21 ,22 ,23 ,24 ,25 ,26 ,27 ,28 angeordnet, die die Ausnehmungen15 ,16 schließen. Im vorliegenden Ausführungs beispiel sind in jeder Ausnehmung15 ,16 jeweils zwei Füllblöcke21 ,22 bzw.23 ,24 usw. angeordnet. Die Füllblöcke sind beispielsweise als Quader ausgebildet, wie in2 anhand des Füllblocks21 veranschaulicht ist. Sie können, wie ebenfalls angedeutet ist, auch einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise um an den äußeren Flanken7 oder8 glatt abzuschließen. Außerdem weist der Füllblock21 zumindest eine Seitenfläche29 auf, die vorzugsweise eben ausgebildet ist und mit einer Nutflanke30 der Nut11 glatt abschließt. Im Wesentlichen liegt die Seitenfläche29 mit der Nutflanke30 in einer gemeinsamen, vorzugsweise vertikal orientierten Ebene. Ebenso weisen die übrigen Füllblöcke22 bis28 jeweils Seitenflächen auf, die mit der jeweils benachbarten Nutflanke glatt abschließen. - Der Füllblock
21 bis28 weist jeweils eine Größe auf, die so bemessen ist, dass er mit geringem Spiel in die Ausnehmungen15 und/oder16 passt. Somit ist er in die Ausnehmung15 bzw.16 eingesetzt, definiert er mit dieser eine Fuge31 ,32 . - Die Füllblöcke
21 bis28 sind so bemessen, dass ihre Oberseite33 jeweils mit der Oberseite5 des Grundkörpers4 eben abschließt. In die Oberseite33 sind ein oder mehrere Anschlüsse, beispielsweise in Form von Gewindebuchsen34 ,34a eingelassen, in die Bolzen eingeschraubt werden können. Die Bolzen können zur Verankerung an einer Hebeeinrichtung dienen, mit der die Füllblöcke21 bis28 in die Ausnehmungen15 ,16 eingesetzt und auch aus diesen wieder heraus gehoben werden können. - Der Grundkörper
4 ist an seinen Flanken7 ,8 vorzugsweise glatt ausgebildet. Die Stirnseiten9 ,10 sind vor zugsweise im Wesentlichen eben und mit ein oder mehreren (Verzahnungs-)Ausnehmungen35 ,36 ,37 versehen. Die Ausnehmungen35 bis37 sind vorzugsweise länglich ausgebildet und horizontal angeordnet. Sie dienen, wie4 zeigt, der stirnseitigen Verzahnung benachbarter Grundkörper4 miteinander. Dazu weisen sie z.B. einen trapezförmigen Trogquerschnitt auf, der sich mit dem Querschnitt der benachbarten Ausnehmung36 des benachbarten Grundkörpers4 vorzugsweise zu einem Sechseck ergänzt. Die Ausnehmung36 wie auch die Ausnehmungen35 und37 werden bei der Errichtung des Gleiskörpers1 mit einem aushärtenden Mörtel, beispielsweise einem Zementmörtel, gefüllt und bilden dann einen Verzah nungsstein38 . Dieser ist vorzugsweise mit den Grundkörpern4 nicht verklebt. Um jede Verklebung zu verhindern, können die Ausnehmungen36 , die als Verzahnungsausnehmungen dienen, mit einem Trennmittel versehen sein. Dieses kann formlos oder in Form eines Papier- oder Kunststoffstreifens vorliegen. - Anstelle der drei Ausnehmungen
35 ,36 ,37 kann auch eine einzige sich von der dargestellten Ausnehmung36 zu der dargestellten Ausnehmung37 erstreckende Ausnehmung vorgesehen werden. Auch ist es möglich, eine oder mehrere entsprechende Ausnehmungen an der Flanke8 vorzusehen. - Die Montage des Gleiskörpers
1 geht wie folgt:
Zunächst werden die Grundkörper4 vorgefertigt und auf einem vorbereiteten Planum in gewünschter Lage positioniert, so dass die Nuten benachbarter Grundkörper4 fluchtend aneinander anschließen. Es werden nun die Schienen in die Nuten eingelegt und ausgerichtet. In der Umgebung der Ausnehmungen15 ,16 werden die Nuten11 ,12 gegen die Aus nehmungen15 ,16 abgedichtet. Sodann werden die Nuten11 ,12 mit Vergussmasse gefüllt. Dies ist beispielsweise eine korkelastische Vergussmasse auf Bitumenbasis oder PU-Basis oder eine andere geeignete Vergussmasse. Die Ausnehmungen15 ,16 werden jedoch frei gelassen. - Im Anschluss werden die Schweißnähte
17 ,18 hergestellt, wobei die Schienen an ihren gegenüber liegenden Stirnflächen miteinander verbunden werden. Nach Fertigstellung der Schweißverbindung werden die Füllblöcke21 bis28 in die Ausnehmungen15 ,16 eingesetzt. Nun werden die Dichtungen entfernt, mit denen die Nuten11 ,12 während des oben genannten ersten Teilvergießungsvorgangs gegen die Ausnehmungen15 ,16 abgeschottet waren. Ist dies geschehen, werden die Nuten11 ,12 im Bereich der Ausnehmungen15 ,16 mit elastischer Vergussmasse gefüllt. Diese dringt dabei auch in die Fugen31 ,32 , füllt diese und sichert somit die Füllblöcke21 bis28 in dem Grundkörper4 . - Ist dies geschehen, oder gegebenenfalls auch zu einem früheren Zeitpunkt, werden die Verzahnungssteine
38 hergestellt, indem entsprechender Mörtel oder sonstige Füllmasse in die Verzahnungsausnehmungen35 bis37 eingepresst wird. Der Gleiskörper1 ist somit sowohl durch Schienenfahrzeuge als auch durch nicht schienengebundene Fahrzeuge, wie PKW oder LKW, Motorräder oder Busse befahrbar. - Soll eine Schweißnaht
17 und/oder18 aufgetrennt werden, sollen einzelne Schienen13 ,14 entfernt oder ausgetauscht werden oder soll der gesamte Gleiskörper1 zurückgebaut werden, wird zunächst die Vergussmasse entfernt. Dies gelingt beispielsweise mit einem Hochdruckwasserstrahlschneidgerät. Dabei wird die Vergussmasse auch aus den Fugen31 ,32 gelöst und/oder entfernt. Der Füllblock21 kann nun entfernt werden, wozu gegebenenfalls entsprechende Zugbolzen in seine Gewindebuchsen34 ,34a eingeschraubt werden. Diese können eine Verbindung zu einem Kran und/oder Hebezeug oder einem ähnlichen Mittel herstellen, mit dem der Füllblock21 dann aus seiner Ausnehmung15 herausgehoben wird. Auf gleiche Weise kann bedarfsweise mit allen anderen Füllblöcken22 bis28 verfahren werden. - Sind die Ausnehmungen
15 ,16 derart freigelegt, können die Schweißnähte17 ,18 durchtrennt werden. Ist die Vergussmasse aus den gesamten Nuten11 ,12 entfernt worden, können die Schienen einzeln entnommen werden. Soll das Gleis an anderer Stelle jedoch wieder errichtet, genügt es die Füllmasse aus den Ausnehmungen15 ,16 zu entfernen und im Übrigen in dem Grundkörper4 zu belassen. Es kann nun der Grundkörper4 mit darin gehaltenen Schienen13 ,14 beispielsweise mit einem Kran aufgenommen, verladen und an einen anderen Ort verbracht werden. Dabei lösen sich die Verzahnungssteine38 und geben die Verbindung zwischen benachbarten Grundkörpern4 frei. - Aus den so rückgebauten Teilen des Gleiskörpers
1 kann an anderem Ort wieder ein Gleiskörper errichtet werden. Dazu werden die noch die Schienenstücke tragenden Grundkörper4 auf einem Planum angeordnet und so zueinander ausgerichtet, dass die Schienen mit ihren Enden im Bereich der Ausnehmungen15 ,16 stumpf einander gegenüber stehen und zueinander ausgerichtet sind. Nach Wiederherstellung der Schweißverbindung können die Füllblöcke21 bis28 in die Ausnehmungen15 ,16 eingesetzt und durch Vergussmasse gesichert werden. Der Gleiskörper ist somit voll funktionsfähig. Bedarfsweise können noch die Verzahnungssteine38 wie der hergestellt werden, indem entsprechende Verbindungsmasse bzw. Mörtel in die Verzahnungsausnehmungen35 ,36 ,37 eingepresst oder eingefüllt wird. - Der Grundkörper
4 kann Anwandlungen erfahren, wie beispielsweise aus3 hervorgeht. Z.B. ist es möglich, die Ausnehmungen15 ,16 zu den Nuten11 ,12 asymmetrisch anzuordnen, so dass sie nicht an beide sondern nur an eine der Nutflanken anschließen. Die Ausnehmungen15 ,16 können, müssen aber nicht zu den Flanken7 ,8 offen sein. Unabhängig davon können sie zu der Stirnseite9 geschlossen sein, wie2 zeigt, oder alternativ zu der Stirnseite9 offen sein, wie3 zeigt. Ein besonders einfacher Grundkörper4 wird erhalten, wenn die Ausnehmungen15 ,16 sowohl zu der Stirnseite9 als auch zu den Flanken7 ,8 hin offen sind. Alle bevorzugten Ausführungsformen haben die Ausnehmungen15 ,16 der beiden Nuten11 ,12 in Nachbarschaft der einen Stirnseite9 während bei der anderen Stirnseite10 keine Ausnehmungen angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, die Ausnehmungen15 ,16 diagonal versetzt anzuordnen, d.h. die Ausnehmung15 an der Stirnseite9 und die Ausnehmung16 an der Stirnseite10 . Es wird jedoch bevorzugt und als zweckmäßig angesehen, an jeder Nut11 ,12 jeweils nur eine Ausnehmung15 bzw.16 , nicht aber zwei anzuordnen. - Der erfindungsgemäße Gleiskörper
1 besteht aus Gleistragplatten2 ,3 , die als vorzugsweise vorgefertigte Grundkörper4 aus Beton ausgebildet sind. Sie weisen zur erleichterten Montage und Demontage von Schienen13 ,14 Ausnehmungen15 ,16 auf, die bei Errichtung des Gleiskörpers1 nach Herstellung der Schweißnähte17 ,18 an den Schienen13 ,14 mit Füllkörpern21 bis28 verschlossen werden. Es entsteht eine einheitliche weitgehend durchgehende Beton oberfläche, die begangen und mit gummibereiften Fahrzeugen befahren werden kann. -
- 1
- Gleiskörper
- 2
- Gleistragplatte
- 3
- Gleistragplatte
- 4
- Grundkörper
- 5
- Oberseite
- 6
- Unterseite
- 7
- Flanke
- 8
- Flanke
- 9
- Stirnseite
- 10
- Stirnseite
- 11
- Nut
- 12
- Nut
- 13
- Schiene
- 14
- Schiene
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Ausnehmung
- 17–20
- Schweißnähte
- 21–28
- Füllblöcke
- 29
- Seitenfläche
- 30
- Nutflanke
- 31
- Fuge
- 32
- Fuge
- 33
- Oberseite
- 34
- Gewindebuchse,
34a - 35
- Ausnehmung/Verzahnungsausnehmung
- 36
- Ausnehmung/Verzahnungsausnehmung
- 37
- Ausnehmung/Verzahnungsausnehmung
- 38
- Verzahnungsstein
Claims (17)
- Gleiskörper (
1 ) für schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere Straßenbahnen, insbesondere begehbarer oder mit nicht schienengebundenen Fahrzeugen befahrbarer Gleiskörper, mit zumindest einem Grundkörper (4 ) aus Beton, – der eine im Wesentlichen ebene Oberseite (5 ) aufweist, in der zumindest eine Nut (11 ) zur Aufnahme zumindest einer Schiene (13 ) vorgesehen ist, – der eine Stirnfläche (9 ) aufweist, die sich quer zu der Nut (11 ) erstreckt und ein Ende des Grundkörpers (4 ) bildet, und – der an seinem Ende eine Ausnehmung (15 ) aufweist, die sich seitlich an die Nut (11 ) anschließt, um einen Schweißraum zum Verbinden der Schiene (13 ) mit einer anschließenden Schiene zu bilden, und mit zumindest einem Füllblock (21 ), der in die Ausnehmung (15 ) eingesetzt ist, um sie mit der Oberseite (5 ) des Grundkörpers (4 ) abschließend zu verschließen. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllblock (
15 ) ein Verschlussstein ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllblock (
15 ) eine mit einer Flanke (30 ) der Nut (11 ) glatt abschließende Fläche (29 ) aufweist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllblock (
21 ) ein Quader ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllblock (
21 ) mittels einer Vergussmasse in dem Grundkörper (4 ) gesichert ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (
13 ) mittels einer Vergussmasse in dem Grundkörper (4 ) gesichert ist. - Gleiskörper nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vergussmasse zur Sicherung des Füllblocks (
21 ) die gleiche Vergussmasse ist wie die Vergussmasse zur Sicherung der Schiene (13 ) in der Nut (11 ). - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllblock (
21 ) mit einem Anschluss (34 ) versehen ist, über den eine den Füllblock (21 ) aus seiner Ausnehmung (15 ) herausziehende Kraft in den Füllblock (21 ) einleitbar ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
15 ) zu der Stirnseite (9 ) hin offen ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
15 ) zu der Stirnseite (9 ) hin geschlossen ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
15 ) einer Flanke (7 ) des Grundkörpers (4 ) hin offen ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
15 ) zu einer Flanke (7 ) des Grundkörpers (4 ) hin geschlossen ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
15 ) einen Boden aufweist, dass die Nut (11 ) einen Boden aufweist und dass der Boden der Nut (11 ) und der Boden der Ausnehmung (15 ) aneinander anschließen. - Gleiskörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Böden auf gleicher Höhe angeordnet sind.
- Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stirnfläche (
9 ) des Grundkörpers (4 ) als ebene Fläche ausgebildet ist, die mit zumindest einer Verzahnungsausnehmung (36 ) versehen ist. - Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungsausnehmung (
36 ) der Aufnahme eines Verzahnungssteins (38 ) dient. - Gleiskörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzahnungsstein (
38 ) ein Gusskörper ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200720001163 DE202007001163U1 (de) | 2007-01-26 | 2007-01-26 | Montagefreundlicher Gleiskörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200720001163 DE202007001163U1 (de) | 2007-01-26 | 2007-01-26 | Montagefreundlicher Gleiskörper |
Publications (1)
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---|---|
DE202007001163U1 true DE202007001163U1 (de) | 2007-03-29 |
Family
ID=37913406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200720001163 Expired - Lifetime DE202007001163U1 (de) | 2007-01-26 | 2007-01-26 | Montagefreundlicher Gleiskörper |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202007001163U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2010031099A1 (de) | 2008-09-19 | 2010-03-25 | Gmundner Fertigteile Gesellschaft M.B.H. & Co. Kg. | Gleistragplatte |
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