DE202007000441U1 - Kraftfahrzeugsitz mit Vibrator - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeugsitz
mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne
(1), wobei das Sitzteil eine Sitzfläche und die Rückenlehne
(1) auf ihrer Vorderseite eine Abstützfläche zum Abstützen des
Rückens
eines auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Insassen aufweist, wobei
das Sitzteil einen Sitzrahmen und die Rückenlehne einen Lehnenrahmen
(2) umfassen und der Kraftfahrzeugsitz einen Vibrator (12, 13) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vibrator (12, 13) in
einem Seitenbereich unterhalb der Sitzfläche und/oder in einem Seitenbereich
der Rückenlehne
(1) angebracht ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, wobei das Sitzteil eine Sitzfläche und die Rückenlehne auf ihrer Vorderseite eine Abstützfläche zum Abstützen des Rückens eines auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Insassen aufweist, wobei das Sitzteil einen Sitzrahmen und die Rückenlehne einen Lehnenrahmen umfassen und der Kraftfahrzeugsitz einen Vibrator umfasst.
- Aus der
DE 198 10 755 B4 ist eine Rückenlehne für einen Stuhl oder einen Sitz mit einem tragenden Rückenlehnenelement, mit einer die Lehnfläche bildenden Polsterung und mit einer an dem tragenden Rückenlehnenelement vorgesehenen Vibrationsplatte bekannt. Diese trägt einen unterhalb der Polsterung liegenden Vibrator. Die von der Polsterung gebildete Lehnfläche bildet einen ersten Bereich zum Abstützen des Lendenbereichs des Benutzers sowie einen zweiten Bereich zum Abstützen des Übergangs zwischen der Lendenwirbelsäule und der Brustwirbelsäule des Benutzers. Die bekannte Rückenlehne ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsplatte die Form eines umgekehrten T aufweist, und zwar mit einem horizontalen oder im wesentlichen horizontalen ersten Abschnitt im ersten Bereich der Lehnfläche und mit einem von diesem ersten Abschnitt ausgehenden und von diesem nach oben wegstehenden zweiten Abschnitt im zweiten Bereich der Lehnfläche. - Dieser Ausgestaltung einer Rückenlehne liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Rückenlehne bei möglichst geringer Leistungsaufnahme des Vibrators eine therapeutische Wirkung zu erreichen. Durch die Anordnung der Vibrationsplatte in Form eines auf dem Kopf stehenden T soll erreicht werden, dass die Vibrationsbewegung an den kritischen Bereichen des Rückens eines Benutzers wirksam wird, und zwar im Lendenbereich bzw. im Bereich der Lendenwirbel sowie am Übergang der Lendenwirbelsäule. Es soll hierbei auch möglich sein, den Vibrator aus einer Batterie zu speisen, die sich dann über ein in dem Stuhl integriertes Netzteil außerhalb der Bürozeiten durch Anschluss an das 230 V-Versorgungsnetz wieder aufladen lässt.
- Gemäß der
DE 37 13 370 C2 ist ein Fahrzeugsitz mit einem Massagegerät ausgestattet, das im Rückenlehnenteil in einem darin angebrachten, einseitig geöffneten Gehäusekasten angeordnet ist. Das Massagegerät ist zur Erzeugung ultraschallähnlicher Wellen ausgebildet. Die gesamte Einrichtung ist mit dem Gehäusekasten am Lehnenrahmen befestigt. - Ein Fahrzeugsitz mit einer Massageeinrichtung ist in der
DE 198 29 831 A1 offenbart. Der Fahrzeugsitz umfasst ein Sitzlehnenmodul, in das ein aktivierbares Vibratorelement integriert oder integrierbar ist. Hierbei weist das Sitzlehnenteil ein Lordosenschild auf, an das das Vibratorelement ankoppelbar ist. Bei einer Aktivierung des Vibratorelements durch einen Betätigungsschalter oder durch eine Zeitschaltung wird das Vibratorelement insbesondere durch eine darin enthaltene, elektronisch antreibbare Unwuchtmasse in Vibratorschwingungen versetzt. Diese werden unter Einbeziehung des Schwingungsverhaltens des Lordosenschilds durch die Polsterauflage des Sitzlehnenteils hindurch auf einen Sitzbenutzer übertragen. Dadurch ergibt sich ein Massageeffekt, der insbesondere Belastungen und Ermüdungen bei längeren Fahrten entgegenwirken soll. - Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass der Benutzer die von dem Vibrator erzeugten Vibrationen deutlich spürt.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens ein Vibrator in einem Seitenbereich unterhalb der Sitzfläche und/oder in einem Seitenbereich der Rückenlehne angebracht ist. Durch diese Maßnahme wird nicht nur beim Benutzer eine deutliche Massagewirkung erreicht, sondern der Vibrator lässt sich vor allem zur Warnung oder in Verbindung mit einer Warneinrichtung verwenden, die Teil eines Fahrzeugsicherheitssystems ist. Ein derartiges Sicherheitssystem warnt beispielsweise bei einem unfreiwilligen Überschreiten einer Linie auf einer Straße, die zuvor von einer Vorrichtung zum Erfassen einer Fahrbahnoberfläche erfasst worden ist. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 1 275 096 B1 oder derEP 1 366 479 B1 bekannt geworden. Wenn somit der Fahrer des Fahrzeugs infolge einer Unaufmerksamkeit oder von Müdigkeit eine durchgehende oder eine unterbrochene, die Fahrbahn begrenzende Linie überschreitet, ohne dass er vorher einen Fahrtrichtungsanzeiger betätigt hat, gibt der wenigstens eine Vibrator ein Warnsignal an den Fahrer. Hierbei wird das Warnsignal vorzugsweise während der Zeitdauer des Vibrierens noch verstärkt, bis der Fahrer auf die vorgeschriebene Fahrbahn zurückgekehrt ist oder es aktiv ausschaltet. Je nach der Seite, auf der das Überschreiten der Linie erfolgte, wird entweder auf der linken oder der rechten Seite des Fahrzeugsitzes ein Vibrator aktiv. Dabei können sowohl unter der Sitzfläche als auch in der Rückenlehne Vibratoren Schwingungen von einer Stärke erzeugen, die ausreicht, um den Fahrer wachzurütteln und zum erforderlichen Einlenken zu zwingen. - Durch die Erfindung wird eine gegenüber dem Stand der Technik bessere Wahrnehmung der Vibrationsquelle durch den Benutzer des Fahrzeugsitzes, – ob an der linken oder an der rechten Seite des Fahrzeugsitzes, – erreicht.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
- Von Vorteil ist es, wenn der wenigstens eine Vibrator in einer Seitenwange des Sitzteils und/oder des Rückenteils untergebracht ist. Hierdurch wird in jedem Fall eine seitenabhängige Warnung des Fahrers des Fahrzeugs sichergestellt, unabhängig von der Körperbreite des Fahrers.
- Von Vorteil ist eine Ausführungsform des Kraftfahrzeugsitzes, gemäß der der wenigstens eine Vibrator an einem Rahmenelement innerhalb des Sitzteils bzw. innerhalb der Rückenlehne auf einer einer äußeren Kante des Sitzteils bzw. der Rückenlehne zugewandten Seite angebracht ist.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Kraftfahrzeugsitzes ist der Vibrator elastisch, insbesondere über ein Verbindungsblech, mit tragenden Elementen, insbesondere mit einem Rahmenelement, des Sitzteils bzw. der Rückenlehne verbunden. Durch das Verbindungsblech wird ein enger Kontakt mit der Polsterung des Sitzes und mit dem Fahrer selbst hergestellt, so dass dieser die Vibration besser wahrnimmt.
- In einer vorteilhaften alternativen Ausführung der Erfindung ist der Vibrator in einer Einrichtung zur Einstellung der Breite des Sitzteils bzw. der Rückenlehne befestigt oder in der Einrichtung integriert.
- Vorzugsweise ist der Vibrator über ein elastisches Blech mit dem Rahmen oder einem sonstigen tragenden Teil der Rückenlehne bzw. des Sitzteils verbunden ist.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen in schematischer Ansicht:
-
1 eine mit zwei seitlich angeordneten Vibratoren ausgestattete Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes in der Vorderansicht, -
2 eine Seitenansicht der Rückenlehne aus1 , -
3 eine Draufsicht auf den Vibrator im Detail, -
4 eine Ansicht von oben auf den Vibrator gemäß4 und -
5a eine Schnittdarstellung der Rückenlehne gemäß einer Schnittlinie V-V aus2 und -
5b , c weitere Schnittdarstellungen zweier verschiedener Verstellpositionen der Breite der Seitenlehne an der Rückenlehne, die mittels einer zusätzlich an dem Rahmen angebrachten Vorrichtung einstellbar sind. - Eine Rückenlehne
1 (1 ) eines Kraftfahrzeugsitzes umfasst einen Lehnenrahmen2 mit seitlichen Rahmenelementen3 ,4 und mit diese verbindenden waagrechten Rahmenquerstegen5 ,6 7 . - Die Rückenlehne
1 ist mit einem Polster8 bespannt, das auch Seitenlehnen9 ,10 der Rückenlehne1 überdeckt. In seinem mittleren Bereich, der den Rücken des Benutzers des Kraftfahrzeugsitzes aufnimmt, sowie zur Abtrennung der Seitenlehnen9 ,10 ist das Polster8 mit Nähten11 in seiner äußeren Oberfläche gegenüber dem Rahmen2 und/oder gegenüber einer zwischen den Rahmenelementen3 ,4 angebrachten (hier nicht dargestellten) Haltestruktur befestigt. - Um den Benutzer vor drohenden Gefahren beim Überschreiten einer die Fahrbahn begrenzenden Linie warnen zu können oder zur Massage des Benutzers sind Vibratoren
12 ,13 vorgesehen, die beispielsweise an den seitlichen Rahmenelementen3 ,4 befestigt sind. Den Vibratoren12 ,13 sind Trägerlaschen oder Verbindungsbleche14 ,15 zugeordnet, mit denen die Vibratoren12 ,13 an den Rahmenelementen3 ,4 angebracht sind. Es versteht sich, dass eine Mehrzahl von Vibratoren12 ,13 übereinander angeordnet sein kann; ebenso sind Vibratoren in dem Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes angebracht, vorzugsweise in derselben Art, wie in1 ,2 dargestellt. - Der Vibrator
12 weist innerhalb eines Gehäuses16 einen Elektromotor17 auf, der an seiner Motorwelle18 eine exzentrisch gelagerte Masse19 trägt, die ebenfalls in dem Gehäuse16 untergebracht ist. Auf der Außenseite des Gehäuses16 ist das in der Draufsicht (4 ) vorzugsweise gebogene elastische Verbindungsblech14 angebracht. Wenn sich die Welle18 dreht, wird infolge der ungleichmäßigen Belastung durch die Masse19 eine Unwucht erzeugt, die sich entweder unmittelbar über die Masse19 und von dieser über das äußere Polster auf den Benutzer des oder auf dem Weg über das Verbindungsblech14 und damit auf den Rahmen2 der Rückenlehne1 und somit auf diese insgesamt überträgt. Der Vibrator13 ist in entsprechender Weise aufgebaut. - In einer ersten Ausgestaltung (
5a ) ist der Vibrator12 über das Verbindungsblech unmittelbar mit dem Rahmenelement14 verbunden. - Gemäß einer Variante zu dieser Ausführungsform umfassen die seitlichen Lehnenteile oder Seitenlehnen
9 ,10 jeweils, wie in5b , c dargestellt, wenigstens eine, vorzugsweise an den seitlichen Rahmenelementen3 ,4 befestigte Verstellvorrichtung20 zur Verstellung der Breite der Seitenlehnen über einen Verstellbereich a. Die Verstellvorrichtungen20 werden entweder motorisch oder manuell betrieben, so dass sich die Breite der Seitenlehne9 von einer geringen Breite (5b ) auf die maximale Breite (5c ) verstellen lässt. An der Verstellvorrichtung20 ist ein verschwenkbares Element21 angebracht, das die Veränderung der Breite der Seitenlehne9 bzw.10 ermöglicht. - Bei Einsatz der Verstellvorrichtungen
20 können die Vibratoren12 ,13 jeweils über die Verbindungsbleche14 ,15 an dem Gehäuse der Verstellvorrichtungen20 angebracht sein. Dadurch lassen sich die Vibratoren12 ,13 unabhängig von der eingestellten Breite der Seitenlehnen9 ,10 in der Rückenlehne2 einsetzen. - Die oben im Detail dargestellte Ausführung der Rückenlehne
2 mit den Verstellvorrichtungen20 und den Vibratoren12 ,13 lässt sich ohne Abänderungen auf die Gestaltung der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes übertragen. Auch diese kann in ihrer Breite verstellbar sein. Sowohl die Verstellvorrichtungen als auch die Vibratoren können auf jeder Seite des Sitzteils mehrfach angeordnet sein.
Claims (6)
- Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne (
1 ), wobei das Sitzteil eine Sitzfläche und die Rückenlehne (1 ) auf ihrer Vorderseite eine Abstützfläche zum Abstützen des Rückens eines auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Insassen aufweist, wobei das Sitzteil einen Sitzrahmen und die Rückenlehne einen Lehnenrahmen (2 ) umfassen und der Kraftfahrzeugsitz einen Vibrator (12 ,13 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vibrator (12 ,13 ) in einem Seitenbereich unterhalb der Sitzfläche und/oder in einem Seitenbereich der Rückenlehne (1 ) angebracht ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vibrator (
12 ,13 ) in einer Seitenwange des Sitzteils und/oder der Rückenlehne (1 ) untergebracht ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vibrator (
12 ,13 ) an einem Rahmenelement (2 ) innerhalb des Sitzteils bzw. innerhalb der Rückenlehne (1 ) auf einer einer äußeren Kante des Sitzteils bzw. der Rückenlehne zugewandten Seite angebracht ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrator (
12 ,13 ) elastisch, insbesondere über ein Verbindungsblech (14 ,15 ), mit tragenden Elementen, insbesondere mit dem Rahmenelement (2 ), des Sitzteils bzw. der Rückenlehne (1 ) verbunden ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrator (
12 ,13 ) an einer Einrichtung (20 ) zur Einstellung der Breite des Sitzteils bzw. der Rückenlehne (1 ) befestigt oder in der Einrichtung (20 ) integriert ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrator (
12 ,13 ) über ein elastisches Blech (14 ,15 ) mit dem Rahmen (2 ) der Rückenlehne (1 ) bzw. des Sitzteils verbunden ist.
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