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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Folienverpackung für Gegenstände aller
Art, bei der um den oder die Gegenstände eine Manschette aus schrumpfbarer
Kunststofffolie gelegt und diese anschließend geschrumpft ist, wobei
Seitenflächen bzw.
Werbeflächen
(englisch. Crowner) den eingepackten Gegenstand einrahmen
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Aus
der
GB 2 281 731 sind
Schrumpffolienverpackungen bekannt die aus einem schrumpfbaren Folienstreifen
gebildet werden, der vor dem Schrumpfvorgang, dem sogenannte Einschrumpfen, an
seine offenen Enden zusammengeklebt wurde.
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Neben
der normalen Bündelung
von einer Vielzahl von Gegenständen
zum Transport, werden Schrumpffolienverpackungen zunehmend zur Bündelung
von Promotion oder Aktionsartikeln verwendet. Dabei werden meist
zwei Gegenstände,
die gleicher oder unterschiedlicher Art sein können, mittels Schrumpffolie
gebündelt
und so dem Konsumenten als eine Einheit angeboten. Die zum Einschrumpfen verwendeten
Folienmaterialien sind im Allgemeinen aus durchsichtigen oder zumindest
transparenten Material, so das der Verbraucher den Inhalt auch im eingeschrumpften
Zustand erkennen kann.
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Der
Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch, das dem Konsumenten keine
zusätzliche
Information über
das Bündelangebot
gegeben werden kann, außer
die Informationen werden direkt auf der Schrumpffolie angebracht
und überdecken
damit das innenliegende Produkt.
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Eine
weitere gebräuchliche
Art zur Verpackung von Waren, insbesondere kleinteiliger Waren, ist
die Verpackung in Blisterverpackungen. Blisterverpackungen bestehen
aus einer tiefgezogenen Blisterfolie und einer Blisterkarte, die
gleichzeitig Informationsträger
ist. Die Blisterfolie wird zuerst tiefgezogen, danach wird das Produkt
in die entstandene Ausformung eingelegt, um dann im Anschluss durch die
Blisterkarte verschlossen zu werden.
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Flächen für Zusatzinformationen
lassen sich bei Blisterverpackungen in beliebiger Größe anbringen,
da der Blister inmitten der Informationsträger angeordnet ist.
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Blisterverpackungen
haben den Nachteil, da meist mehr Material eingesetzt werden muß als nötig, um
eine ausreichende Stabilität
zu erreichen. Auch ist der Verpackungsvorgang an sich schwieriger
als bei einer Schrumpfverpackung, da verschiedenen Falt- und Schließvorgänge im Prozess
bewerkstelligt werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher eine Schrumpffolienverpackung zur Verfügung zu
stellen, die den zuvor genannten Nachteilen abhilft, also bei einzeln
oder gebündelt
verpackten Waren eine Zusatzinformation so anzubringen, das die
auf den Waren angebrachten Informationen nicht überdeckt wird und der Verpackungsprozess
möglichst
einfach erfolgt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine schrumpfbare Folienverpackung, aus mindestens einem Folienabschnitt
(Schrumpffolie), dessen freie Enden mit einer oder zwei Seitenflächen verbunden
sind, die nach dem Schrumpfprozess von der Ware abstehen.
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Im
Sinne der Erfindung ist es auch, das die Seitenfläche eine
Rahmen um die eingeschweißte Ware
bildet.
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Sofern
ein Schrumpftunnel vorhanden ist, kann so eine einfache blisterähnliche
Verpackung bereitgestellt werden, die materialsparend und einfach
herzustellen ist..
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Die
Seitenflächen
können
z.B. durch Bedrucken nahezu beliebig gestaltet werden. Durch Konturstanzung
kann die Seitenfläche
in nahezu beliebige, für
den Kunden ansprechende, Formen gebracht werden.
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Eine
O-förmige
Manschette mit seitlich abstehendem Seitenfläche lässt sich erfindungsgemäß auch durch
Einklemmen der Randbereiche der schrumpfbaren Folienabschnitte zwischen
zwei Materialstreifen, die die Seitenfläche bilden erreichen.
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Im
einfachsten Fall wird hierzu ein rechteckiger Folienstreifen im
Randbereich von einem v-förmig
gefalteten Materialstreifen umschlossen und durch zusammenklammern
festgehalten. Anschließend
kann der gebildete Folienzylinder über den die zu verpackende
Ware gestülpt
und durch Wärmeeinwirkung
geschrumpft werden. Die Ware wird so fest von der Folie umschossen,
wobei die Seitenfläche von
der Ware absteht.
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Es
ist auch im Sinne der Erfindung, anstelle des rechteckigen Folienstreifens
anders geformte Folienstreifen zu verwenden, je nach dem wie die einzupackende
Ware geformt ist. Zum Einpacken von Flaschen, die im Bodenbereich
einen größeren Durchmesser
aufweisen als im Halsbereich haben sich trapezförmige Folienabschnitte bewährt, wobei die
kürzere
der beiden parallelen Kanten im Bereich des geringeren Durchmessers,
also am Hals der Flasche, zu liegen kommt.
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Erfindungsgemäß können auch
schlauchförmige
Folienabschnitte in der Art verwendet werden, das bei einem flach
gefalteten Schlauch ein Teil seiner Längsseitenfläche zwischen zwei Materialstreifen
oder einem gefalteten Materialstreifen eingeklemmt wird und der
Rest die zylindrische Hülle
bildet, wobei deren Durchmesser geringer ist als der ursprüngliche
Durchmesser des schlauchförmigen
Folienabschnitts.
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Eine
weitere Ausführungsform
trägt zwei Seitenflächen, die
sich je nach dem wie die Folienabschnitte dimensioniert sind nicht
gegenüberstehen müssen. Die
Beiden Seitenflächen
können
auch oberhalb und/oder unterhalb des O-förmigen Manschette miteinander
verbunden sein, jedoch muss diese Verbindung in der Lage sein, die
beim Schrumpfvorgang auftretende Abstandsänderung aufzunehmen. Die kann
zum Beispiel durch eine geeignete Faltung erfolgen. Gezielte Faltungen
erhält man
beim Schrumpfen automatisch, wenn die Verbindungsfläche entsprechend
durch Prägung,
Perforation oder Falzung geschwächt
ist. Wenn keine gewellte oder gewinkelte Verbindungsfläche gewünscht ist,
so muss der Abstand zwischen den Seitenflächen so gewählt werden, das diese beim
Schrumpfvorgang nicht an die Ware herangezogen werden, also der
Abstand nahezu genau dem Durchmesser an der Stelle der Ware entspricht,
an der die Seitenflächen zu
liegen kommen.
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In
diese O-förmige
Manschetten werden die zu bündelnden
Gegenstände
eingeführt
und mittels Wärmeeinwirkung
eingeschrumpft. Durch die wirkende Schrumpfzugkraft in der Manschette
wird die Seitenfläche
(Werbe- bzw. Informationsfläche)
selbsttätig
aufgerichtet, so das er in einem Winkel von 45° bis 135° vom Bündel absteht.
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Bei
Symmetrischen Gegenständen,
wie zum Beispiel bei Flaschen oder Sprühdosen, steht die Seitenfläche nahezu
senkrecht von der Oberfläche des
Bündels
ab.
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Die
Seitenfläche
kann bei der Massenverpackung leicht an das Bündel angelegt werden, so das platzsparend
eine Vielzahl von Bündeln
in größere Gebinde,
wie z.B. Versandkar tons, eingebracht werden können. Nach der Entnahme und
Einstellung in ein Verkaufsregal richtet sich die Seitenfläche wieder selbsttätig auf.
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Im
Sinne der Erfindung ist es auch, die schrumpfbare Folienverpackung
als Rollenware vorzukonfektionieren, dadurch erhältlich, das ein nahezu endloser
Folienstreifen mit seinen gegenüberliegenden
Längsseiten
zwischen zwei nahezu endlose Materialstreifen oder in einem V-förmig gefalteten Materialstreifen
gelegt und fixiert wird. Auf dem selben Wege ist auch die beidseitig
mit Seitenflächen versehene
Ausführungsform
herstellbar, wobei hierzu zwei Folienstreifen übereinander gelegt werden und
diese beidseitig an ihren Längskanten
zwischen je zwei nahezu endlose Materialstreifen oder je in einem
Vförmig
gefalteten Materialstreifen gelegt und fixiert werden. Analog lässt sich
Rollenware aus schlauchförmigem
Folienmaterial gewinnen.
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Diese
Rollenware lässt
sich in herkömmlicher
Weise in kontinuierlichen Verfahren, wie zum Beispiel in der
DE 35 39 141 wiedergeben,
verarbeiten.
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Erfindungsgemäß ist es
auch, die Längsseiten
der schrumpfbaren Folienabschnitte bzw. die Längsseiten der schrumpfbaren
Folienbahn nicht mit den Seitenflächen zu verklammern, sondern
z.B. mittels Verschweißen,
Ultraschallverschweißen,
Prägung
(Formschluss), Verklebung oder Faltung zu befestigen.
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Als
Material für
den Folienabschnitte eignen sich alle schrumpfende Materialien,
insbesondere Kunststoffe wie z.B. PVC, PET, OPP, PS oder PE. Die Schumpfeigenschaft
wird meist durch Reck- bzw. Streckvorgänge am Rohmaterial erreicht.
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Besonders
gut als Material für
die Folienabschnitte geeignet sind PVC-Folien oder biaxial orientierte
Polyolefinfolien, wobei eine Querschrumpfung im Bereich von 45 %
+/– 5%
und eine Längsschrumpfung
im Bereich von 12% +/– 2%
vorteilhaft ist.
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Wichtig
für die
Erfindung ist, das die Schrumpfung ausreicht die Ware sicher festzuhalten und
gegebenenfalls die notwendige Kraft für das aufrichten der Seitenfläche bereit
zu stellen.
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Für die Seitenfläche lassen
sich insbesondere Zuschnitte aus Karton, dickerem Papier, Kunststofffolien,
Metallfolien oder dünne
Metallbleche verwenden. Besonders ansprechend ist es, wenn die Oberflächen der
Seitenfläche
metallisiert, lackiert und/oder beduckt sind.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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Die
Erfindung ist nicht auf das vorstehend Beschriebene und in den Zeichnungen
Gezeigte beschränkt,
und viele Modifikationen sind denkbar, ohne eine Abweichung vom
Umfang der beigefügten Ansprüche darzustellen.
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- 1
- Ware
- 20
- schlauchförmiger Folienabschnitt
aus schrumpfbarem Material
- 21,
22
- rechteckige
Folienabschnitt aus schrumpfbarem Material
- 2.1,
2.2,
- 2.3, 2.4 Randbereich
der Folienanschnitte (21, 22)
- 30
- Seitenfläche (v-förmig gefaltet),
enthaltend Seitenflächen 31 und 32
- 31,
32
- Seitenflächen (plan)
- 35
- Einfaltung
- 36
- Aufhängeöffnung
- 5
- Klammer,
insbesondere Heftklammer
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1 zeigt
schematisch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß eingeschrumpfte
Ware (1), die von einem Folienabschnitt aus schrumpfbarem
Material umhüllt
ist, wobei der Folienabschnitt (21) im Bereich der Teilflächen (2.1, 2.2)
zwischen den Seitenflächen
(31, 32) durch zusammenklammern (Klammern 5)
verbunden ist. Die Seitenflächen
tragen eine wellenförmige
Konturstanzung.
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2 zeigt
schematisch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß eingeschrumpfte
Ware (1), die von einem Folienabschnitt aus schrumpfbarem
Material umhüllt
ist, wobei der Folienabschnitt (21) im Bereich der Teilflächen (2.1, 2.2)
zwischen der v-förmig
gefalteten Seitenfläche (30)
durch zusammenklammern (Klammern 5) verbunden ist. Die
v-förmige
Seitenfläche
bildet dabei die vordere (31) und hintere (32)
Seitenfläche,
wobei diese durch die Faltung plan aufeinander liegen. In diesem
Ausführungsbeispiel
sind die in der Seitenfläche
(30) eingeklemmten Teilflächen (2.1, 2.2)
deutlich kleiner als die zur Beschriftung nutzbare Seitenfläche.
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3 zeigt
schematisch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß eingeschrumpfte
Ware (1), die von zwei Folienabschnitten aus schrumpfbarem
Material umhüllt
ist, wobei der Folienabschnitt (21) den vorderen Teil der
Ware abdeckt und der Folienabschnitt (22) den hinteren
Teil der Ware abdeckt. Die Folienabschnitte (21, 22)
sind im Bereich der Teilflächen
(2.1, 2.2, 2.3, 2,4)
zwischen den Seitenflächenpaaren
(31, 32) durch zusammenklammern (Klammern 5)
verbunden.
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4 zeigt
schematisch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß eingeschrumpfte
Ware (1), die von zwei Folienabschnitten aus schrumpfbarem
Material umhüllt
ist, wobei der Folienabschnitt (21) den vorderen Teil der
Ware abdeckt und der Folienabschnitt (22) den hinteren
Teil der Ware abdeckt. Die Folienabschnitte (21, 22)
sind im Bereich der Teilflächen
(2.1, 2.2, 2.3, 2,4)
zwischen den v-förmig
gefalteten Seitenflächen
(30) durch zusammenklammern (Klammern 5) verbunden.
Da der vordere Folienabschnitt (21) ist schmaler ist als
der hintere Folienabschnitt (22), stehen die Seitenflächen (30)
zueinander gewinkelt (alpha < 80°).
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5 zeigt
schematisch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß eingeschrumpfte
Ware (1), die von einem o-förmigen Folienschlauchabschnitt
(20) aus schrumpfbarem Material umhüllt ist, wobei der Folienschlauchabschnitt (20)
im Bereich der Teilflächen
(2.1, 2.2) zwischen der v-förmig gefalteten Seitenflächen (30)
durch zusammenklammern (Klammern 5) verbunden ist.
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6 zeigt
schematisch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß eingeschrumpfte
Ware (1). Gegenüber
der in 3 gezeigten Ausführungsform weist diese Ausführungsform
nur ein Seitenflächenpaar
(31, 32) auf. Die Seitenflächen weisen einen Ausschnitt
auf, in dem die Ware analog zu 3 gehalten
wird, wobei jeweils ein Folienabschnitt auf der Vorder- (21)
und Rückseite
(22) der Ware zu liegen kommt und die Folienabschnitte
wie gehabt im Randbereich zwischen vorderer Seitenfläche (31)
und hinterer Seitenfläche
(32) im Bereich der Teilflächen (2.1, 2.2, 2.3, 2,4)
eingeklemmt wird. Zum Ausgleich der beim Schrumpfen auftretenden
Abstandsänderung,
weisen die Seitenflächen
im Verbindungsbereich je eine Einfaltung (35) auf.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
wie sie zur 7 beschrieben ist, jedoch sind
die Seitenbereiche so an die Dimensionen der Ware angepasst, das keine
Abstandsänderung
beim Schrumpfen auftritt und die Seitenbereiche vollständig Plan
bleiben. Der Verbindungsbereich trägt eine Ausstanzung (36)
wie sie zur Aufhängung
von Warenblistern an Verkaufsdisplays üblich ist.