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Die
Erfindung betrifft eine Spielvorrichtung zum Spielen eines modularen
Brettspiels. Mit mehreren nebeneinander auf einer Ebene angeordneten Spielvorrichtungen
schaffen die Spieler einen Rahmen zum Spielen eines brettspielähnlichen
strategischen Gesellschaftsspiels. In diesem Zusammenhang ist mit
einem strategischen Gesellschaftsspiel ein Spiel gemeint, bei dem
das Treffen von Entscheidungen durch die Spieler eine große Einwirkung
auf den Ausgang des Spieles hat und bei dem die Spielereignisse
durch besondere strategische Truppen beeinflusst werden.
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Bei
bekannten Brettspielen sind die im Spiel einzusetzenden strategischen
Truppen entweder auf dem Spielbrett aufgestellt, in dessen unmittelbarer Nähe aufgestellt,
oder die Truppen sind außerhalb des
Spielbrettes versteckt. Die Überlegenheit
der strategischen Truppen zwischen den Spielern wird im Allgemeinen
durch Losen oder regelbasiert entschieden. Das Losen kann beispielsweise
mittels Würfelns oder
Kartenziehens durchgeführt
werden. Regelbasiert kann die Überlegenheit
beispielsweise entschieden werden aufgrund der Überlegenheit der strategischen
Truppen, die sich auf dem Spielbrett oder außerhalb dessen befinden. Die
regelbasierten Entscheidungen sind in strategischen Spielen erwünscht, weil
das Würfeln
zu viel Zufälligkeit
in das Spiel bringt. Ein Problem der bekannten, auf regelbasierten
Entscheidungen beruhenden Brettspielen ist, dass die aufgestellten
strategischen Truppen die Unsicherheit der Spieler vermindern und
das Spiel absehbar machen. Andererseits sind die außerhalb
des Spielbrettes versteckten strategischen Truppen weniger an die
einzelnen strategischen Situationen des Spielbrettes gebunden, so
dass die strategische Vielfalt des Spieles vermindert wird. Bei
bekannten Brettspielen bewegen die Spieler ihre strategischen Truppen
im Allgemeinen einer nach dem anderen, wenn sie dran sind. In einem Spiel
mit mehreren Spielern kann es somit lange dauern, bevor man am Zug
ist, was das Interesse der Spieler an dem Spiel verringert wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist die Abschaffung der oben genannten Nachteile
mit einer besonderen Spielvorrichtung.
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Die
Spielvorrichtung, die der Gegenstand der Erfindung ist, ist ein
aus mehreren miteinander befestigten Seitenwänden bestehendes Gehäuse. Die
erfindungsgemäße Spielvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Zwischenboden aufweist,
der die Spielvorrichtung in ein für die Spieler sichtbares Oberteil
des Gehäuses,
an dem man eine oder mehrere für
die Spieler sichtbare Spielkomponenten befestigen kann und von dem
man entsprechend eine oder mehrere für die Spieler sichtbare Spielkomponenten
lösen kann,
aufteilt, und in ein vor den Spielern verstecktes Unterteil des
Gehäuses,
an den man eine oder mehrere Spielkomponenten derart befestigen
und von dem man eine oder mehrere Spielkomponenten derart lösen kann,
dass dann, wenn die Spielvorrichtung auf eine Ebene gelegt bzw. angeordnet
worden ist, die an dem Unterteil des Gehäuses befestigte Spielkomponente
an der Spielvorrichtung befestigt bleibt, während die Spielvorrichtung
die Spielkomponente in sich, sie vor den Spielern versteckend, einschließt.
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Wenn
die Spielvorrichtung auf eine Ebene gelegt worden ist, können alle
Spieler des Spieles von der Spielvorrichtung den sichtbaren Oberteil
des Gehäuses
und die daran eventuell befestigten Spielkomponenten wahrnehmen.
Das aus den Seitenwänden
der auf der Ebene liegenden Spielvorrichtung bestehende Gehäuse und
der an der Innenseite des Gehäuses
befestigte Zwischenboden verhindern, dass die Spieler das Unterteil
des Gehäuses
und eventuell daran befestigte Spielkomponenten sehen.
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Mit
Hilfe der in dem Oberteil des Gehäuses zu befestigenden sichtbaren
Spielkomponenten wird eine Verkörperlichung
einer einem strategischen Spielbrett ähnelnden Ebene geschaffen,
auf der die Spielkomponenten verschiedene Stellen des Spielbrettes
und die damit verbundene Herrschaft bzw. Kontrolle darüber darstellen.
Mit Hilfe der in dem Unterteil des Gehäuses zu befestigenden versteckten Spielkomponenten
werden die im Spiel benutzbaren bewegbaren strategischen Truppen
verkörperlicht. Mit
einer Spielvorrichtung kann ein Spieler strategische Truppen zwischen
den Spielvorrichtungen versteckt von den anderen Spielern bewegen.
Mit den Zügen
kann der Spieler die Stelle ändern,
an der eine strategische Truppe im Brettspiel gebunden ist.
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Ein
Vorteil der Spielvorrichtung ist, dass die Spieler ihre strategischen
Truppen gleichzeitig im Spiel bewegen können. So bleibt die Wartezeit
für das
Bewegen eigener strategischer Truppen mäßig, insbesondere in einem
Spiel mit vielen Spielern.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spielvorrichtung
weisen eine oder mehrere Seitenwände
der Spielvorrichtung eine Aussparung auf, die eine einheitliche
Durchführung bzw.
Nut im Oberteil des Gehäuses
bilden, wobei das Oberteil des Gehäuses an der Stelle der Durchführung einen
oder mehrere Halterungen aufweist, an denen eine oder mehrere plattenartige
Spielkomponenten an der Durchführung
durch Schieben bzw. Drücken
befestigt werden können.
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Mittels
der Durchführung
kann ein Spieler durch Drücken
eine oder mehrere plattenartige Spielkomponenten, z.B. eine Spielplatte,
an der Spielvorrichtung befestigen bzw. entsprechend von der Spielvorrichtung
lösen.
Die Spielplatten werden an dem Oberteil des Gehäuses der Spielvor richtung befestigt und
sind so für
alle Spieler sichtbar. Die Spielplatten bzw. Spielsteine können Löcher aufweisen
oder sie können
teilweise durchsichtig sein, in welchem Fall die Spieler auch die
unteren Spielplatten von den aufeinander auf die Spielvorrichtung
gelegten Spielplatten sehen können.
Zur Befestigung der Spielplatten weist das Oberteil des Gehäuses dazu
geeignete Halterungen, z.B. Rillen, auf, in die die Spielplatten durch
die Durchführung
eingeschoben werden können.
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Mit
den Spielplatten können
beispielsweise unterschiedliche Geländearten dargestellt werden, die
in Kombination auf dem Spielbrett eine Ansicht der im Spiel einsetzbaren
topografischen Karte schaffen. Die topografische Karte kann in jedem Spiel
unterschiedlich sein. Die Spielplatten können auch benutzt werden, um
die Kontrolle bezüglich
der verschiedenen Stellen des Spielbrettes zwischen den Spielern
zu verkörpern,
beispielsweise durch Benutzen einer Farbe oder eines Musters, die/das
für jeden
Spieler kennzeichnend ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spielvorrichtung
weist das Unterteil des Gehäuses
auf der Unterseite des Zwischenbodens eine oder mehrere Befestigungsstellen auf,
an denen man eine oder mehrere zapfenartige Spielkomponenten befestigen
kann und von der man entsprechend eine oder mehrere zapfenartige
Spielkomponenten lösen
kann.
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Mit
den in den Unterteil des Gehäuses
der Spielvorrichtung befestigbaren zapfenartigen Spielkomponenten
kann man die strategischen Truppen des Spieles, beispielsweise unterschiedliche
und ungleichwertige Kriegstruppen, verkörpern. Die zapfenartigen Spielkomponenten
können
beispielsweise Spielfiguren bzw. Spielsteine sein. Die Spielfiguren können, abhängig von
ihrer strategischen Bedeutung, unterschiedlich groß sein,
von unterschiedlicher Form kann unterschiedlich sein oder sie können unterschiedliche
Farben aufweisen. Die Unterseite des Zwischenbodens weist im Unterteil
des Gehäuses
der Spielvorrichtung besondere Befestigungsstellen auf, an denen
die Spielfiguren befestigt bleiben. Der Spieler kann mühelos mit
einer Hand Spielfiguren durch Schieben bzw. Drücken an den Befestigungsstellen
befestigen und Spielfiguren von den Befestigungsstellen durch Ziehen
lösen.
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Die
Seitenwände
der Spielvorrichtung sind im Unterteil des Gehäuses höher als die zu versteckenden
Spielfiguren. So versteckt die Spielvorrichtung die strategischen
Truppen und schließt
sie in sich ein, wenn die Spielvorrichtung richtig herum auf eine
Ebene gelegt wird. Die Spielvorrichtung sorgt dafür, dass
die einem einzelnen Spieler zur Verfügung stehenden strategischen
Truppen den anderen Spielern verborgen bleiben, und dass die strategischen
Truppen an einer gewissen Stelle des Spielbrettes im strategischen
Gesellschaftsspiel gebunden sind.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Spielvorrichtung gemäß der Erfindung
weist an den oberen Ränder
der Seitenwände
der Spielvorrichtung Flächen
auf, mittels der der Spieler mit einer Hand greifend ein oder mehrere
benachbarte Spielvorrichtungen mühelos
aufheben und bei Bedarf auch die Spielvorrichtung in der Hand auf
den Kopf stellen kann.
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Indem
ein Spieler mit einer Hand ein oder gleichzeitig mehrere benachbarte
Spielvorrichtungen ergreift und die Spielvorrichtung in der Hand
auf den Kopf stellt bzw. dreht, kann er verborgen von den anderen
Spielern Spielkomponenten mit einer Hand im Unterteil des Gehäuses der
Spielvorrichtung lösen oder
befestigen und Spielkomponenten zwischen benachbarten Spielvorrichtungen
bewegen. Mit den Zügen
bzw. Bewegungen kann der Spieler die Stelle bzw. den Ort ändern, an
der die strategische Truppe im Brettspiel gebunden ist.
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In
der Situation, in der die von zwei verschiedenen Spielern beherrschten
Spielvorrichtungen nebeneinander bzw. benachbart angeordnet sind,
kann eine Konfliktsituation entstehen, z.B. ein Kampf zwischen den
die Kriegstruppen darstellenden strategischen Truppen. In einer
Kampfsituation werden die von den Spielern beherrschten benachbarten
Spielvorrichtungen umgedreht, so dass sie den beiden Spielern sichtbar
werden, und die Konfliktsituation wird anhand der in den Spielvorrichtungen
befindlichen strategischen Truppen und der Regeln des Spieles entschieden.
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Die
Größe des Spielbrettes
kann geregelt werden, indem man die Anzahl der modularen Spielvorrichtungen
im Spiel erhöht
und vermindert. Die Spielvorrichtung kann von oben aus gesehen eine andere
Form haben. Die Form der Spielvorrichtung beeinflusst die Bewegungsmöglichkeiten
der strategischen Truppen im Spiel. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spielvorrichtung
weist die Spielvorrichtung von oben gesehen eine hexagonale oder
quadratische Form auf.
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Zum
Aufbewahren der Spielvorrichtung ist es zweckmäßig, dass die Spielvorrichtungen
eingepackt und in einem kleinen Volumen aufbewahrt werden können. Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spielvorrichtung
besteht darin, dass das Unterteil des Gehäuses derart schmaler als das Oberteil
des Gehäuses
ist, dass mehrere Spielvorrichtungen durch Ineinanderschieben von
Spielvorrichtungen in ein kleineres Volumen eingepackt werden können.
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Die
Erfindung wird näher
in den anhängenden
Zeichnungen beschrieben, von denen
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1 eine
erfindungsgemäße Spielvorrichtung
in Draufsicht,
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2 eine
erfindungsgemäße Spielvorrichtung
in Vorderansicht von schräg
oben,
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3 eine
erfindungsgemäße Spielvorrichtung
in Hinteransicht von schräg
unten, und
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4 eine
erfindungsgemäße Spielvorrichtung
direkt von hinten gesehen darstellen.
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Die
in der Figur dargestellte Spielvorrichtung 1 ist in Draufsicht
von hexagonaler Form.
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In
der 1 ist die Spielvorrichtung 1 direkt von
oben und in der 2 von schräg vorne von oben gesehen dargestellt.
Die Spielvorrichtung 1 ist ein aus sechs miteinander befestigten
Seitenwänden 2 bestehendes
Gehäuse 3,
in dessen Innenseite es einen an den Seitenwänden 2 befestigten
Zwischenboden 4 gibt. Die 1 und 2 lassen
das Oberteil 5 des Gehäuses
der Spielvorrichtung 1 sehen, an dem man für die Spieler
sichtbar bleibende Spielkomponente befestigen kann. Die an der in
den Figuren gezeigten erfindungsgemäßen Spielvorrichtung 1 zu befestigenden
Spielkomponenten sind zwei hexagonalförmige Spielplatten. Die Spielplatten
sind in den Figuren nicht gezeigt. Das Oberteil der zwei Seitenwände 2 der
Spielvorrichtung 1 weist eine Aussparung 7 auf,
die eine einheitliche Durchführung 8 in das
Oberteil 5 des Gehäuses
formt. An der Stelle bzw. dem Ort der Durchführung 8 sind Halterungen 9 vorgesehen,
die in der Innenseite des Gehäuses 3 an den
Seitenwänden 2 befestigt
sind. Die in den 1 und 2 gezeigten
Halterungen 9 sind Vorsprünge, die die Rillen formen,
in die der Spieler durch die Durchführung 8 die Spielplatten
an dem Oberteil 5 der Spielvorrichtung 1 durch
Schieben bzw. Andrücken
befestigen bzw. durch Ziehen lösen
kann. Die von den Aussparungen 7 in dem Oberteil 5 des
Gehäuses
geformte Durchführung 8 ist
in 2 erkennbar. Die Spielvorrichtung 1 weist
in den Seitenwänden 2 oberhalb
der obersten Halterung 9 eine Fläche 11 auf, durch
die der Spieler mühelos
mit einer Hand die Spielvorrichtung 1 ergreifen, sie heben
und sie bei Bedarf in der Hand auf den Kopf wenden kann. Die Fläche 11 zum
Ergreifen ist besonders gut in der 2 sichtbar.
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In
der 3 ist die Spielvorrichtung 1 von hinten
schräg
unten aus gesehen und in 4 direkt von unten aus gesehen
dargestellt. Die Spielvorrichtung 1 ist ein aus sechs miteinander
befestigten Seitenwänden 2 bestehendes
Gehäuse 3,
in dessen Innenseite ein Zwischenboden 4 an den Seitenwänden 2 befestigt
ist. In den 3 und 4 ist das
Unterteil 6 des Gehäuses
der Spielvorrichtung 1 sichtbar, an dem man für die Spieler
versteckt bleibende Spielkomponente befestigen kann. Die an dem
Unterteil 6 des Gehäuses
der in den Figuren dargestellten erfindungsgemäßen Spielvorrichtung 1 zu
befestigenden Spielkomponenten sind neun zapfenartige, in zwei Größenklassen
vorhandene Spielfiguren. Die Spielfiguren sind nicht in den Figuren
gezeigt. Die Unterseite des Zwischenbodens 4 der Spielvorrichtung 1 weist
die Befestigungsstellen 10 für die Spielfiguren auf, an
denen die Spielfiguren leicht durch Aufschieben befestigt und durch
Ziehen gelöst
werden können.
Neun Befestigungsstellen 10, von denen die mittlere von
ihrem Durchmesser her etwas kleiner ist, sind in den 3 und 4 dargestellt.
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Anhand
der 2, 3 und 4 kann man
erkennen, dass das Gehäuse 3 der
Spielvorrichtung 1 in dem Oberteil 5 des Gehäuses breiter
ist als in dem Unterteil 6. Auf diese Weise können mehrere Spielvorrichtungen 1 zur
Aufbewah rung in ein kleineres Volumen eingepackt werden, indem man
Spielvorrichtungen 1 teilweise ineinander schiebt.
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Die
Zeichnungen und die zugehörige
Beschreibung sind nur zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens
gedacht. In ihren Einzelheiten bewegt sich die Erfindung in Rahmen
der Schutzansprüche.