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Die
Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Schutzanspruch
1.
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In
Biergärten,
auf Volksfesten oder anderen Veranstaltungen kommen in üblicher
Weise Bänke und
Tische (nachstehend auch als Garnituren bezeichnet) zum Einsatz,
die u.a. zur Reduzierung des Transport- und/oder Lagervolumens mit
einklappbaren Füßen versehen
und stapelbar sind. Nach Verwendung ist in der Regel eine Reinigung
derartiger Garnituren erforderlich, die (Reinigung) bisher manuell,
beispielsweise mit Wasser-Hochdruck-Strahlern durchgeführt wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die ein Reinigen
solcher Garnituren maschinell in rationeller Weise ermöglicht.
Zur Lösung
dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Schutzanspruch
1 ausgebildet.
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Weiterbildungen
der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Neuerung wird im Folgenden
anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
Seitenansicht eine Vorrichtung zum Reinigen von verschmutzten aus
Tischen und/oder Bänken
bestehender Garnituren;
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2 die
Vorrichtung der 1 in Stirnansicht;
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3 im
Detail die Aufgabeposition oder -zone der Vorrichtung der 1,
zusammen mit einem an diese Zone bewegten Transportsystem.
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Zur
Vereinfachung der Erläuterung
sind in den Figuren jeweils die drei senkrecht zueinander verlaufenden
Raumachsen, nämlich
die X-Achse, die Y-Achse und Z-Achse angegeben, von denen die X-Achse
und Y-Achse die horizontalen Achsen und die Z-Achse die vertikale
Raumachse sind.
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Die
in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung
dient zum Reinigen von Tischen und Bänken, wie Sie z.B. in Biergärten, Bierzelten
usw. verwendet werden, d.h. zum Reinigen von sogenannten Garnituren,
die z.B. jeweils aus wenigstens einem Tisch 2 und wenigstens
zwei Bänken 3 bestehen.
Die Tische 2 und Bänke 3 werden
für die
Reinigung im zusammengeklappten Zustand, d.h. mit gegen die Tischunterseite
bzw. Bankunterseite geklappten Füßen in horizontalen
(in der XY-Ebene) Garnitur-Lagen auf Transportpaletten 4 gestapelt
bereitgestellt, und zwar beispielsweise in der Form, dass die Garnituren
einen Stapel 5 mit zwei einander unmittelbar benachbarten
Einzelstapeln 5.1 und 5.2 bilden, in denen die
Tische 2 und Bänke 3 mit
ihrer Längserstreckung
jeweils in Transportpalettenlängsrichtung,
d.h. in der X-Achse orientiert sind. Die unterste Lage des Stapels 5 ist
so gebildet, dass die dortigen Tische 2 und/oder Bänke 3 mit
an diesen vorgesehenen Abstandhaltern 6 auf der Oberseite der
Transport- und Lagerpalette 4 aufliegt. Die darüber liegenden
Lagen des Stapels 5 sind dann von Tischen 2 und/oder
Bänken 3 gebildet,
die mit ihrer Oberseite untenliegend, d.h. der Transport- und Lagerpalette 4 zugewandt
angeordnet sind.
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Bei
der Darstellung insbesondere auch in der 2 wechseln
die Lagen bestehend aus Tischen 2 und Bänken 3 jeweils ab,
wobei in jeder Lage zwei Tische 2 oder vier Bänke 3 vorgesehen
sind. Grundsätzlich
können
aber die Lagen im Stapel 5 auch anders gebildet sein, z.B.
bestehend aus einem Tisch 2 und zwei Bänken 3.
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Die
Vorrichtung 1 ist bei der dargestellten Ausführungsform
in drei Positionen oder Zonen unterteilt, und zwar in eine Aufgabezone 7,
in der die zu reinigenden Tische 2 und Bänke 3 in
der vorbeschriebenen Weise als Stapel 5 auf der jeweiligen
Transport- und Lagerpalette 4 bereitgestellt
werden, in eine Waschzone 8, in der das Reinigen der Tische 2 und Bänke 3 erfolgt,
sowie in eine Entnahmezone 9, in der die Tische 2 und
Bänke 3 nach
dem Reinigen wiederum auf eine Transport- und Lagerpalette 4 als Stapel 5 bestehend
aus den beiden dicht aneinander anschließenden Einzelstapeln 5.1 und 5.2 abgelegt werden.
Die Aufgabezone 7, die Waschzone 8 und Entnahmezone 9 schließen bei
der dargestellten Ausführungsform
in Längsrichtung
der Vorrichtung 1, d.h. in der X-Achse aneinander an.
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Das
Reinigen der Tische 2 und Bänke 3 erfolgt in der
Form, dass mit einem Greifer 10 eines Transportsystems 11 von
dem in der Aufgabezone 7 bereitstehenden Stapel 5 oder
Teilstapel jeweils die oberste Garnitur-Lage erfasst, mit dem Transportsystem 11 an
die Waschzone 8 transportiert und dort in einer Waschposition
bzw. auf Abstützelemente 12 abgelegt
wird, und zwar derart, dass die gesamte Garnitur-Lage auch in der
Waschzone 8 weiterhin in der horizontalen Ebene bzw. XY-Ebene
orientiert ist und sich über
einer Auffangwanne 13 befindet. Die an die Waschzone 8 transportierte
und dort auf die Auflagen 12 abgelegte Garnitur-Lage besteht
beispielsweise aus zwei Tischen 2 oder aus vier Bänken 3 oder
aber aus einem Tisch 2 und zwei Bänken 3. Der Greifer 10 ist
mit dem Transportsystem 11 in der X-Achse verfahrbar sowie
zugleich auch in der vertikalen Z-Achse anhebbar und absenkbar.
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In
der Waschzone 8 ist in Richtung der X-Achse verfahrbar
ein Reinigungskopf 14 vorgesehen, mit dem die Ober- und
Unterseite der in der Waschzone 8 bzw. auf den dortigen
Auflagen 12 abgelegten Tische 2 und/oder Bänke 3 einer
jeden Garnitur-Lage gleichzeitig gereinigt werden. Hierfür weist der
verfahrbare Waschkopf 14 wenigstens zwei um eine horizontale
Achse, d.h. z.B. um die Y-Achse rotierend antreibbare Bürsten 15 und 16 auf,
denen jeweils wenigstens ein Spritzrohr 17 bzw. 18 mit
einer Vielzahl von Düsen
zugeordnet ist, und zwar zum Ausbringen einer Reinigungsflüssigkeit
in den Bereich der Bürsten 15 und 16 während des
Reinigungsvorgangs. Der Waschkopf 14 ist weiterhin mit einem
Gebläse 19 ausgestattet,
welches zum Trocknen der Tische 2 und/oder Bänke 3 nach
dem Waschen dient.
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Im
Detail erfolgt der Reinigungsprozess in der Form, dass nach dem
Ablegen einer Garnitur-Lage in der Waschzone 8 zunächst der
Greifer 10 nach oben bewegt wird. Der Waschkopf 14 befindet
sich dabei in einer Ausgangsstellung A seitlich von den Stirnseiten
der in der Waschzone 8 abgelegten Tischen 2 und/oder
Bänken 3.
Durch Aktivieren des Waschkopfes 14 wird dieser dann durch
einen motorischen Antrieb und bei umlaufend angetriebenen Bürsten 16 in
Richtung der in der 1 mit B bezeichneten Umkehrposition
bewegt, wobei über
die Spritzrohre 17 und 18 beispielsweise zunächst eine leichte
Lauge ausgebracht wird, mit der die Tische 2 und/oder Bänke 3 dann
an ihrer Ober- und Unterseite durch die Bürsten 15 und 16 behandelt
werden. Hat der Waschkopf 14 die Position B an dem anderen stirnseitigen
Ende der Tische 2 und/oder Bänke 3 erreicht, wird
die Vorschubbewegung des Waschkopfes 14 umgekehrt, d.h.
dieser bewegt sich dann zurück
in Richtung der Position A, wobei bei weiterhin rotierend angetriebenen
Bürsten 15 und 16 aus
den Spritzrohren 17 und 18 beispielsweise Frischwasser ausgebracht
wird. Hat der Waschkopf 14 die Position A wieder erreicht,
so erfolgt das Trocknen mittels des Gebläses 19. Hierfür wird der
Waschkopf 14 bei eingeschaltetem Gebläse 19 und bei vorzugsweise
nicht rotierenden Bürsten 15 und 16 wiederum
in die Position B und aus dieser zurück in die Ausgangsposition A
bewegt. Selbstverständlich
ist auch ein mehrmaliges Hin- und Herbewegen des Waschkopfes während des
eigentlichen Reinigungsvorganges und vor dem Trocknen möglich. Während des
Reinigungsvorgangs sind die Bürsten 15 und 16 bevorzugt
gegenläufig
angetrieben um Krafteinwirkungen auf die Tische 2 und/oder
Bänke 3 in
Richtung der X-Achse während
zu vermeiden. Die aus den Spritzrohren 17 und 18 während des
Reinigungsvorgangs ausgebrachten Reinigungsflüssigkeiten werden in der Wanne 13 aufgefangen
und zumindest teilweise für den
nächsten
Reinigungsvorgang d.h. für
die Reinigung der nächsten
Garnitur-Lage wieder verwendet.
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Nach
Abschluss des Reinigungsprozesses werden bei in der Ausgangsposition
A befindlichem Waschkopf 14 die in der Waschposition angeordneten
Tische 2 und/oder Bänke 3 von
dem wieder abgesenkten Greifer 10 erfasst, angehoben und
mit dem Transportsystem 11 an die Entnahmezone 9 transportiert
und dort auf die dort bereit stehende Transportpalette 4 oder
eine Lage eines auf dieser Transportpalette 4 bereits gebildeten
Teilstapels abgelegt. Um sicherzustellen, dass auch bei dem in der
Entnahmezone 9 gebildeten Stapel 5 die unterste,
unmittelbar an die Transportpalette 4 anschließende Garnitur-Lage
so gebildet ist, dass die Tische 2 und/oder Bänke 3 mit
ihren Abstandhaltern 6 gegen die Transportpalette 4 anliegen,
ist diese unterste Garnitur-Lage jeweils nicht von der untersten
Lage des aktuell in der Aufgabezone 7 bereitstehenden Stapels 5,
sondern von der untersten Garnitur-Lage eines zuvor gereinigten
Stapels 5 gebildet. Die unterste Garnitur-Lage eines jeden
Stapels 5 an der Aufgabezone 7 wird also nach
dem Reinigen stets auf eine neue in der Entnahmezone 9 bereit
gestellte Transportpalette 4 aufgelegt, und zwar als unterste
Lage für
den darauf zu bildenden Stapel 5.
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Nach
dem Ablegen einer gereinigten Lage an der Entnahmezone 9 wird
der Greifer 10 mit dem Transportsystem 11 an die
Aufgabezone 7 zurückbewegt,
und zwar zur Abnahme einer weiteren Garnitur-Lage von dem dortigen
Stapel 5 und zum Transport dieser Lage an die Waschzone 8 bzw.
die dortige Waschposition.
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Die
Vorrichtung 1 besteht bei der dargestellten Ausführungsform
u.a. aus einer Trag- oder Rahmenkonstruktion 20 aus Stahlprofilen
mit mehreren vertikalen Rahmenelementen 21 und mehreren
horizontalen Rahmenelementen 22 und 23. An den
in der X-Achse orientierten horizontalen Rahmenelementen 22 ist
ein Transportschlitten 25 des Transportelementes 11 in
Richtung der X-Achse durch einen Antrieb motorisch verfahrbar geführt. Am
Schlitten 25 sind zwei Walzen 26 um ihre in Richtung
der X-Achse verlaufenden Walzenachsen drehbar gelagert. Die Walzen 26 sind
durch einen Antrieb 27 um ihre Achsen gegenläufig antreibbar,
und zwar zum Auf- und Abwickeln jeweils eines gurt- oder bahnförmigen Tragelementes 28.
An den Tragelementen 28 ist ein Rahmen 29 des
Greifers 10 befestigt, sodass der Rahmen 29 und
damit der Greifer 10 insgesamt durch Aufwickeln bzw. Abwickeln
der Tragelemente 28 auf bzw. von den Walzen 26 angehoben
bzw. abgesenkt wird. Wie insbesondere auch die 2 zeigt,
sind die Tragelemente 28 am Rahmen 29 derart befestigt,
dass diese Tragelemente in jedem Zustand jeweils einen Winkel miteinander
einschließen, der
sich in vertikaler Richtung nach oben öffnet. Hierdurch wird die Stabilität der Lage
des Greifers 10 wesentlich verbessert.
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An
den in Richtung der X-Achse beabstandeten Seiten des Rahmens 29 sind
Klemmbacken 30 vorgesehen, und zwar derart, dass jede von
dem Greifer 10 erfasste Bank 3 an den Schmalseiten
zumindest von einem Klemmbacken 30 gehalten ist und dem
entsprechend jeder von dem Greifer 10 erfasste Tisch 2 an
seinen Schmalseiten von wenigstens zwei Klemmbacken 30 gehalten
ist. Die Klemmbacken 30 sind jeweils durch einen Stellzylinder 31,
beispielsweise Pneumatik-Zylinder zwischen einer geöffneten Stellung
und einer den jeweiligen Tisch 2 bzw. die jeweilige Bank 3 an
ihren Schmalseiten einspannenden Stellung bewegbar. Am Rahmen 29 sind
weiterhin Führungselemente
vorgesehen, die beim Aufsetzen des Greifers 10 bzw. des
Rahmens 29 auf eine Garnitur-Lage die ordnungsgemäße Orientierung des
Greifers 10 im Bezug auf diese Lage sicherstellen.
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Die
Vorrichtung 1 ist bevorzugt auch für die Verwendung im freien
Gelände
zumindest in der Weise bestimmt, dass sie an der Aufgabezone 7 und
Entnahmezone 9 zum Einbringen der Paletten 4 mit
den zu reinigenden Tischen 2 und Bänken 3 bzw. zur Entnahme
der Paletten 4 mit den gereinigten Tischen 2 und
Bänken 3 offen
ist. Soll die Vorrichtung im Freien verwendet werden, so ist die
Rahmenkonstruktion 20 oben mit einem Dach 32 versehen.
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Die
Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne das dadurch der der Neuerung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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So
ist es beispielsweise möglich
anstelle nur eines einzigen Transportsystems 11 mit einem
Greifer 10 zwei derartige Transportsysteme vorzusehen, und
zwar in der Weise, dass ein Transportsystem zum Transportieren der
Tische 2 und Bänke 3 von
der Aufgabezone 7 an die Waschzone 8 und das andere Transportsystem
zum Transport der gewaschenen Tische 2 und Bänke 3 von
der Waschzone 8 an die Entnahmezone 9 verwendet
wird.
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Weiterhin
wurde vorstehend davon ausgegangen, dass der Transport der Tische 2 und
Bänke 3 mit
dem Transportsystem 11 in Tischlängsrichtung bzw. Banklängsrichtung
erfolgt. Selbstverständlich
ist auch eine Ausbildung denkbar, in der der Transport in Tischquerrichtung
bzw. Bankquerrichtung erfolgt.
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Weiterhin
wurde vorstehend davon ausgegangen, dass die für das Reinigen erforderliche
Relativbewegung zwischen dem Waschkopf 14 und der jeweiligen
in der Reinigungsposition befindlichen Garnitur-Lage durch Bewegen
des Waschkopfes 14 relativ zu dieser Lage erfolgt. Grundsätzlich besteht auch
die Möglichkeit,
die jeweilige Lage beim Waschen bzw. Reinigen relativ zu einem Waschkopf oder
relativ zu dessen Funktionselemente zu bewegen.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Tische
- 3
- Bänke
- 4
- Transportpalette
- 5
- Stapel
- 5.1,
5.2
- Einzelstapel
- 6
- Abstandhalter
- 7
- Aufgabezone
- 8
- Wasch-
und Reinigungszone
- 9
- Entnahmezone
- 10
- Greifer
- 11
- Transportelement
- 12
- Auflagen
- 13
- Auffangwanne
- 14
- Waschkopf
- 15,
16
- Bürsten
- 17,
18
- Spritzrohre
- 19
- Gebläse
- 20
- Rahmenkonstruktion
- 21,
22, 23
- Rahmenelemente
- 25
- Schlitten
- 26
- Walze
- 27
- Antrieb
- 28
- Tragelement
- 29
- Rahmen
- 30
- Klemmbacken
- 31
- Stellzylinder