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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Rollladen, mit einer Vielzahl
von Lamellen, die von einer eng aneinander anliegenden Position
zur vollständigen
Abdunkelung in eine leicht auseinandergezogene Position für einen
teilweisen Lichteinfall bewegbar sind.
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Aus
der
FR 1 519 724 ist
ein Rollladen bekannt, der eine Vielzahl von Lamellen aufweist,
die an ihrer Oberkante ein Hakenelement und an ihrer Unterseite
einen Gegenhaken aufweisen. Dadurch können die Lamellen lose aneinander
gehängt
werden, wobei eine vertikale Bewegbarkeit der Lamellen untereinander
durch die offene Gestaltung des Hakens und des Gegenhakens erhalten
bleibt. Der Haken ist aus einem Steg gebildet, an dem eine Vielzahl von Öffnungen
ausgespart sind. Wenn die Lamellen lose aneinander hängen, sind
die Öffnungen
im sichtbaren Bereich und ermöglichen
somit einen Lichteinfall. Oberhalb einer Gebäudeöffnung können die Lamellen auf einer
Rolle aufgewickelt werden, wobei sie im Bereich des Hakens und des
Gegenhakens scharnierend sind. Beim Abwickeln werden die Lamellen durch
ihr Eigengewicht auseinander gezogen und eine Gebäudeöffnung ist
durch den Rollladen zunächst
teilweise, dann vollständig
transluzent verschattet. Dann werden die Lamellen anfangs im unteren
Bereich, bis hin zur Oberkante der Gebäudeöffnung aufeinander gelegt,
bis die Gebäudeöffnung opak
verschattet ist.
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In
den 1a bis d ist die Funktionsweise eines solchen
Rollladens schematisch dargestellt. Eine Gebäudeöffnung 1' wird durch
einen Rollladen 2' bedeckt,
wobei die Lamellen 3' des
Rollladens 2' zunächst von
oben nach unten in ihrer transluzenten Position bewegt werden. In 1b ist der Rollladen vollständig heruntergelassen
und bildet eine transluzente Fläche 4' aus. Wird der
Rollladen weiter herabgelassen (1c) beginnen
sich die Lamellen zusammen zu schieben zu einer opaken Fläche 5', bis die in 1d gezeigte Position erreicht ist, bei
der die Lamellen eine vollständig
opake Fläche 5' bilden und somit
die Gebäudeöffnung verschließen. Es
ist nicht möglich,
nur einen oberen Teil der Gebäudeöffnung opak
zu verschließen
oder den Lichteinfall durch die Lamellen in der transluzenten Stellung
zu verändern.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Rollladen zu
schaffen, mit dem die Lichtverhältnisse
im Gebäude
variabel angepasst werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Rollladen mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß sind die
Lamellen über Federelemente
miteinander verbunden und der Abstand der Lamellen untereinander
ist veränderbar. Dadurch
kann der Benutzer wählen,
ob die Lamellen in einer opaken Stellung, oder in einer mehr oder
weniger transluzenten Stellung gehalten werden sollen, so dass sich
der Lichteinfall steuern lässt.
Zudem kann eine Gebäudeöffnung auch
nur teilweise mit Lamellen verschlossen sein, die dann opak oder
transluzent angeordnet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein Zugmechanismus vorgesehen, um
die Lamellen gegen die Kraft der Federelemente auseinander zu ziehen.
Der Zugmechanismus ist dabei so ausgelegt, dass er vorzugsweise
mittels einer elektronischen Steuerung synchron zur Höhenverstellung
und asynchron zum Auseinander Ziehen der Lamellen einstellbar ist.
Dadurch kann über
mechanische Mittel die gewünschte
Position der Lamellen eingestellt werden. Vorzugsweise ist dabei
der Abstand der Lamellen stufenlos veränderbar und der eingestellte
Abstand fixierbar. Der Abstand der Lamellen kann zwischen einer
geschlossenen Position bis hin zu mehreren Zentimetern Öffnungsspalt
eingestellt werden, was ein hohes Maß an Einstellmöglichkeiten
gewährleistet.
Dabei bilden die Lamellen in einer auseinander gezogenen Position
Schlitze aus, wobei sich die Schlitze vorzugsweise über die
gesamte Breite der Lamellen für
ein einheitliches Erscheinungsbild erstrecken.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Federkraft der
Federelemente so bemessen, dass sie größer ist als die Gewichtskraft
der Lamellen des Rollladens. Dabei kann bei Einsatz eines Federtyps
die Federkraft aller Federelemente gleich ausgebildet sein oder
es können im
oberen Bereich der Lamellen, bei denen eine höhere Gewichtskraft durch die
darunter angeordneten Lamellen vorhanden ist stärkere Federelemente eingesetzt
werden als im unteren Bereich, wo nur geringere Gewichtskräfte wirken.
Selbstverständlich
kann die Anzahl der Federelement pro Lamelle auch variieren, um
insgesamt gleiche Kraftverhältnisse
zu erhalten.
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Ebenso
können
auch mehrere Federelemente über
die Länge
der Lamellen verteilt angeordnet sein, um ein formschlüssiges aneinander
liegen der Lamellen zu gewährleisten.
Dadurch können
die Rollladen auch besonders breit ausgestaltet werden.
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Vorzugsweise
liegt ein Federelement an einer Oberkante einer Lamelle an und durchgreift
eine Öffnung
in einer Unterkante in einer darüber
angeordneten Lamelle und ist dort an einem Halteelement aufgehängt. Dadurch
kann auf einfache Weise ein federnd gelagerter Lamellenbehang realisiert
werden, wobei die Federelemente weitgehend nicht sichtbar sind.
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Die
unterste Lamelle ist vorzugsweise mit einem Zugbalken gekoppelt,
der mit einem Zugmechanismus zum Ziehen und Fixieren der Lamellen
verbunden ist. Dadurch kann durch die Bewegung des Zugbalkens der
Abstand der Lamellen untereinander verändert werden.
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Die
Lamellen sind gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
als offenes Hohlprofil ausgebildet, wobei auch eine Füllung zur
besseren Isolierung in dem Hohlprofil angeordnet sein kann. Um eine
gewisse Lichtlenkung durch die Lamellen zu erreichen können diese
einen zur Ebene des Lamellenvorhangs geneigt verlaufenden Schenkel
aufweisen. Dadurch kann das Licht in eine gewünschte Richtung reflektiert
werden. Ferner kann zwischen dem Schenkel und dem anderen Teil der
Lamellen ein Schlitz zur Montage der Federelemente gebildet sein.
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Die
Federelemente können
aus Metall, vorzugsweise einem Federstahl, Kunststoff und/oder Gummi
hergestellt sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann der Rollladen eine Steuerung
umfassen, die abhängig
von einer Lichtstrahlung den Abstand der Lamellen sowie deren Position
regelt. Beispielsweise kann bei fehlendem Lichteinfall der Rollladen in
die opake Position bewegt werden, weil dann ohnehin kein Licht in
das Gebäude
eintritt und eine geschlossene Position des Rollladens gewünscht wird. Bei
Anbruch des Tages kann der Rollladen dann automatisch geöffnet werden,
wobei im Falle einer Sonneneinstrahlung die Lamellen in eine transluzente Position
gebracht werden können,
die abhängig
von der Intensität
der Sonneneinstrahlung gewählt
werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a bis 1d schematische Zeichnungen eines Rollladens
nach dem Stand der Technik;
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2a bis 2d schematische
Zeichnungen eines erfindungsgemäßen Rollladens;
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3 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Rollladen in einer transluzenten
Position;
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4a und 4b eine
Seitenansicht des Rollladens der 3 in unterschiedlichen
Position.
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Ein
erfindungsgemäßer Rollladen
ist schematisch in den 2a bis d dargestellt.
An einer Gebäudeöffnung 1 ist
ein Rollladen 2 montiert, der in 2a eine
opake Fläche 5 und
in 2b eine transluzente Fläche 4 ausbildet,
die sich nur über
einen Teil der Gebäudeöffnung 1 erstreckt.
In 2c ist der Rollladen 2 so
positioniert, dass er die Gebäudeöffnung 1 vollständig überdeckt
und eine transluzente Fläche 4 ausbildet.
In 2d ist der Rollladen so angeordnet,
dass er eine opake Fläche 5 innerhalb
der Gebäudeöffnung 1 ausbildet.
Während
die Positionen in den 2b, c und d
mit einem Rollladen des Standes der Technik erreicht werden können, ist
die Anordnung nach 2a mit einer opaken Fläche 5 in
nur einem oberen Teil der Gebäudeöffnung 1 nicht
möglich.
Ferner kann mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung der Lichteinfall durch
die transluzente Fläche 4 verändert werden, was
beim Stand der Technik ebenfalls nicht möglich ist.
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In 3 ist
ein Rollladen 2 gezeigt, wie er an einer Gebäudeöffnung 1 montiert
werden kann. Er umfasst einen oberen Zugbalken 6, an dem
eine Vielzahl von Lamellen 3 aufgehängt sind, wobei die unterste
Lamelle 3 mit einem unteren Zugbalken 7 gekoppelt
ist. Die einzelnen Lamellen 3 sind beabstandet voneinander
angeordnet und somit in einer transluzenten Position. Die Lamellen 3 sind
dabei über
Federelemente 8 aneinander gehalten, wobei die Federkraft
der Federelemente 8 so bemessen ist, dass sie größer ist
als die Gewichtskraft der darunter liegenden Lamellen 3 und
des Zugbalkens 7. Die in 3 gezeigte
Position wird erreicht, weil ein mit dem unteren Zugbalken 7 gekoppelter
Zugmechanismus den Zugbalken 7 nach unten zieht und in
einer vorbestimmten Position fixiert. Dadurch sind zwischen den
Lamellen 3 Schlitze 9 ausgebildet, die sich über die
gesamte Breite der Lamellen 3 erstrecken.
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Die
Breite der Schlitze 9 kann variabel eingestellt werden,
je nachdem welche Zugkräfte über den Zugmechanismus
auf den unteren Zugbalken 7 aufgebracht werden. Abhängig von
der Gestaltung der Federelemente 8 kann der Abstand zwischen
den Lamellen 3 von einer geschlossenen opaken Position bis
hin zu mehreren Zentimeter Abstand zwischen den Lamellen 3 betragen.
Die Lamellen 3 sind über den
Zugmechanismus stufenlos verstellbar, so dass abhängig vom
Lichteinfall die gewünschte
Position der Lamellen 3 eingestellt werden kann.
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Die
Federelemente 8 können
einheitlich ausgestaltet sein, so dass die gleiche Federkraft wirkt. Gerade
bei größeren Rollläden 2 können auch
unterschiedlich starke Federelemente 8 gewählt werden, da
die oberen Lamellen 3 stärker mit einer Gewichtskraft
durch die darunter liegenden Lamellen 3 belastet werden.
Dies könnte
dazu führen,
dass die Abstände
zwischen den Lamellen 3 unterschiedlich groß ausfallen.
Wenn die Lamellen 3 sehr leicht ausgebildet sind und die
Kraft der Federelemente 8 sehr groß ist, fällt die Gewichtskraft der Lamellen 3 kaum ins
Gewicht und die Schlitze 9 sind über die Höhe des Rollladens 2 annähernd gleich
groß.
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In 4a und 4b ist
eine Seitenansicht durch einen Rollladen 2 gezeigt, wobei
in 4a die Lamellen 3 auseinander
gezogen angeordnet sind, so dass sich ein lichtdurchlässiger Schlitz 9 ausbildet.
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Die
Lamellen 3 sind vorzugsweise aus einem gebogenen Metallblech,
wie Aluminium oder Stahl, hergestellt und über Federelemente 8 miteinander verbunden.
Die Federelemente 8 können
aus einem Federdraht mit einem Durchmesser zwischen 1 bis 2 mm hergestellt
sein, wobei jedes Federelement 8 sowohl mit einer oberen
als auch mit einer unteren Lamelle 3 verbunden ist. In
der unteren Lamelle 3 liegt das Federelement 8 an
einer oberen Kante an und durchgreift mit einem mittigen Bereich
eine Öffnung in
einer Unterkante der darüber
liegenden Lamelle 3. In diesen mittigen Bereich ist das
Federelement 8 an einem Halteelement 15 aufgehängt.
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Die
Lamellen 3 sind als offene Hohlprofile ausgebildet und
umfassen einen Schenkel 12, der zur Ebene des durch die
Lamellen 3 gebildeten Lamellenvorhanges geneigt angeordnet
ist, beispielsweise in einem Winkel zwischen 10° und 30°. Zwischen dem Schenkel 12 und
dem übrigen
Teil der Lamelle 3 ist ein Schlitz 11 ausgebildet,
durch den die Federelemente 8 leicht montiert werden können. Im Querschnitt
sind die Lamellen 3 im Wesentlichen rechteckig als Hohlprofil
ausgebildet, wobei eine Oberkante einer Lamelle 3 eine
Anlagefläche 14 und eine
Unterkante einer Lamelle 3 einer Anlagefläche 13 ausbildet.
Wenn die Anlagenflächen 13 und 14 einander
berühren,
ist der Rollladen 2 opak, also blickdicht ausgebildet.
Die Anlageflächen 13 und 14 können auch
beschichtet oder profiliert sein, z.B. in Art einer Nut-Feder-Anordnung,
um einen besonders dichten Abschluss zu gewährleisten. Oberhalb des oberen
Zugbalkens kann eine Welle angeordnet sein, auf der die Lamellen 3 aufgewickelt
werden, wobei die Lamellen 3 relativ zueinander drehbar
sind.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
Federelemente 8 aus Metall gezeigt, wobei natürlich auch
andere Federelemente, beispielsweise aus Gummi, federnde Kunststoffverbindungen
oder andere Federn eingesetzt werden können.
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Die
Lamellen 3 können
beispielsweise aus Aluminiumblech hergestellt sein, wobei auch Stahlbleche,
stranggepresste Profile aus Kunststoff oder Aluminium verwendet
werden können.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Lamellen 3 aneinander hängend gezeigt. Es ist auch
möglich,
seitlich Federelemente an den Lamellen 3 vorzusehen. Hierdurch
wird die Optik verbessert, da die Federelemente nicht mehr im sichtbaren
Bereich angeordnet sind.
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Es
ist auch möglich,
eine Steuerung vorzusehen, die automatisch abhängig von einer Lichteinstrahlung
den Abstand der Lamellen 3 sowie deren Position regelt,
wobei dann ein oder mehrere Sensoren vorgesehen sein können, die
den Grad des Lichteinfalls, die Temperatur und/oder die Tageszeit
erfassen, um den Rollladen entsprechend zu steuern.