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Die
Erfindung betrifft ein Dekorationselement nach dem Oberbegriff des
Schutzanspruches 1.
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Ein
gattungsgemäßes Dekorationselement aus
Papier, Textilien oder Kunststoff mit einer ornamentalen ersten
Oberfläche
und einer mit einer Klebstoffschicht versehenen zweiten Oberfläche ist
beispielsweise aus der
DE
40 27 981 A1 bekannt.
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Aus
der
DE 86 33 608 U1 geht
darüber
hinaus ein Dekorationsstoff hervor, auf den mittels einer Klebeverbindung
eine Applike als Dekorationselement aufgebracht ist.
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Eine
selbstklebende Klebstoffschicht ist beispielsweise von handelsüblichem
doppelseitigen Klebeband bekannt. Dieses weist eine Schutzschicht auf
der Klebstoffschicht auf, die vor der Verbindung der Klebstoffschicht
mit einem Untergrund von der Klebstoffschicht abgelöst wird.
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Dekorationselemente
ohne eine bereits bei der Herstellung aufgebrachte Klebstoffschicht
sind insofern nachteilig, da sie vor einer durch den Anwender beabsichtigten
Aufbringung auf einen Untergrund zunächst auf ihrer Rückseite
mit Klebstoff beschichtet werden müssen. Dieses Vorgehen ist nicht nur
zeitaufwendig. Es ist darüber
hinaus auch von Nachteil, weil insbesondere bei Dekorationselementen
mit einer offenen Struktur, das heißt mit Ausnehmungen in ihrer
Oberfläche
die Gefahr besteht, dass der Klebstoff durch diese Strukturen auf
die ornamentale und später
sichtbare Außenoberfläche gelangt
und das Dekorationselement damit verunreinigt. Dies kann zur Folge
haben, dass es unansehnlich und damit unbrauchbar wird. Ferner liegt
in der Verarbeitung der geeigneten Klebstoffe für den Anwender durch die frei
werdenden Lösungsmitteldämpfe ein
nicht zu unterschätzendes
gesundheitliches Risikopotential. Letztlich stellt die Entsorgung der
Klebstoffverpackungen beziehungsweise der Klebstoffreste eine vermeidbare
Umweltbelastung dar.
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Dekorationselemente
mit einer selbstklebenden Klebstoffschicht auf ihrer zweiten, die
Unterseite bildenden Oberfläche
auszustatten ist unvorteilhaft, da derartige Klebstoffschichten
zumeist auf einem flächigen,
elastischen Trägermaterial
aufgebracht sind. Sie weisen damit eine geschlossene Struktur auf,
was zur Folge hat, dass die Klebstoffschicht bei Dekorationselementen
mit Ausnehmungen von der Oberseite her, also durch die offenen Strukturen
des Dekorationselementes hindurch sichtbar ist und bleibt. Die damit
gegebene optische Beeinträchtigung
schränkt
die Verwendungsmöglichkeiten
dieser an sich anwenderfreundlichen Klebstoffschichten für Dekorationselemente
erheblich ein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dekorationselement bereitzustellen,
das einfach zu verarbeiten ist und auch bei offenen, ornamentalen
Strukturen die auf der Unterseite vorhandene Klebstoffschicht nicht
sichtbar werden lässt.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1.
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Weitere
Ausgestaltungen sind in den sich anschließenden Unteransprüchen wiedergegeben.
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Ein
Dekorationselement mit einer ornamentalen ersten Oberfläche und
einer mit einer Klebstoffschicht versehenen zweiten Oberfläche wurde
erfindungsgemäß dahingehend
weiter entwickelt, dass die vor ihrer Aufbringung auf einen geeigneten
Untergrund mit einer ablösbaren
Schutzschicht versehene Klebstoffschicht kongruent zu der ersten
Oberfläche des
Dekorationselementes ist.
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Durch
eine derartige Ausführung
wird ein nachträgliches
Aufbringen einer Klebstoffschicht entbehrlich, da das Dekorationselement
bereits mit einer geeigneten Klebstoffschicht ausgestattet ist.
Darüber hinaus
ergibt sich der Vorteil, dass das Dekorationselement sehr einfach
verarbeitet werden kann. Der Anwender hat lediglich noch die Schutzschicht
zu entfernen und kann anschließend
das Dekorationselement sofort auf den hierfür vorgesehenen Untergrund aufbringen.
Dabei scheint die Klebstoffschicht auch nicht an offenen, mit Ausnehmungen
oder reduzierten Querschnitten versehenen Abschnitten des Dekorationselementes
durch, da sie selbst diese Strukturen aufweist. Der Betrachter nimmt
nur die ornamentale Oberfläche
des Dekorationselementes wahr. An den mit Ausnehmungen oder reduzierten Querschnitten
versehenen Bereichen des Dekorationselementes wird vielmehr in gewünschter
Weise der darunter befindliche Untergrund erkennbar, sodass mit
der Erfindung auch eine erhebliche Erweiterung der gestalterischen
Spielräume
einhergeht. So kann ein erfindungsgemäßes Dekorationselement beispielsweise
zur schmückenden
Verzierung von Glückwunschkarten,
Menükarten,
Einladungen, Verpackungen oder anderen Gegenständen des täglichen Lebens verwendet werden.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste
Oberfläche
des Dekorationselementes aus einem textilen- und/oder aus einem
Kunststoffmaterial besteht. Für
die Wahl des geeigneten Materials ist hauptsächlich die gestalterische Absicht
und der für
das Dekorationselement vorgesehene Einsatzzweck maßgeblich.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist
eine breitere Gestaltungsfreiheit gegeben, als bei bekannten Dekorationselementen.
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Je
nach gewünschter
Qualität
und vorgesehenem Design der ersten Oberfläche kann diese durch Weben
und/oder Stanzen erzeugt werden. Damit sind nicht nur die gestalterischen
Möglichkeiten vielfältiger,
sondern auch der fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung eines
Dekorationselementes nach der vorgestellten Lösung lässt sich insgesamt optimieren,
sodass auch ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis gegeben ist.
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Für die Verarbeitbarkeit
der Dekorationselemente ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn
als Klebstoffschicht eine vollflächige
Acrylatschicht vorgesehen wird. Die vollflächige Aufbringung der Klebstoffschicht
gestattet bei der Verwendung des Dekorationselementes eine zuverlässige und
vor allem gleichmäßige Haftung
auf dem Untergrund.
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Acrylat
hat sich als Klebstoff wegen seiner guten Verarbeitungseigenschaften
sowie auf Grund seiner hervorragenden Haftung auf nahezu jedem Untergrund
bewährt.
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Die
Herstellung eines erfindungsgemäßen Dekorationselementes
gestaltet sich beispielsweise derart, dass zunächst die erste, ornamentale
Oberfläche
aus textilem und/oder Kunststoffmaterial erzeugt und anschließend die
Unterseite mit einer zweiten Oberfläche aus vollflächig aufgebrachtem Acrylat
versehen wird. Nach einer Kaschierung dieser Acrylatschicht mit
einer ablösbaren
Schutzschicht kann beispielsweise durch einen Stanzvorgang die äußere Form
der Ornamente erzeugt oder vollendet werden. Eine rotierende Stanze
ist dann von Vorteil, wenn mehrere Dekorationselemente als Dekorband
oder Bordüre
ausgeführt
sind, wie es eine Weiterentwicklung der Erfindung vorsieht. Sinnvoller Weise
sind bei einem derartigen Dekorband einzelne abtrennbare Einzelabschnitte
vorhanden, sodass die Dekorationselemente je nach Bedarf abgetrennt
und auf den Untergrund aufgebracht werden können.
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Zur
Erleichterung des Abtrennvorganges einzelner Teile der als Dekorband
aneinander gereihten Dekorationselemente wird ferner vorgeschlagen, Sollbruch-,
Sollknick- oder Sollschnittstellen vorzusehen. Die Wahl der geeigneten
Art für
den Abtrennbereich richtet sich nach dem Grundwerkstoff des Dekorationselementes.
So werden beispielsweise Sollbruchstellen eher bei stabileren Materialien
wie Blechen oder Kunststoffen als Trägermaterial zum Einsatz kommen,
während
Sollschnittstellen zum Beispiel bei textilen- oder Papiermaterialien
verwendet werden.
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Eine
weitergehende Lösung
sieht darüber
hinaus vor, dass die als Dekorband erzeugten Dekorationselemente
auf Spulen aufgewickelt konfektioniert sind. Somit lässt sich
die erfindungsgemäße Lösung vorteilhaft
auch für
Großabnehmer
bereitstellen. Zudem ist damit die Lagerung beziehungsweise Aufbewahrung
erheblich vereinfacht.
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Als
Schutzschicht zur Abdeckung der Klebstoffschicht kann eine Schutzfolie
oder eine Schutzpapier verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Das
gezeigte Ausführungsbeispiel
stellt keine Einschränkung
auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung
des Prinzips der Erfindung. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen
zu können,
ist in der Figur nur eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung
gezeigt, bei der auf die für die
Erfindung nicht wesentlichen Bestandteile verzichtet wurde. Dies
bedeutet jedoch nicht, dass diese bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht
vorhanden sind.
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In
der Figur sind mehrere Dekorationselemente 4 aneinandergereiht
dargestellt und bilden somit ein Dekorband oder eine Bordüre. Jedes
Dekorationselement 4 weist eine erste Oberfläche 1 auf,
die aus einer ornamentalen Textilstruktur besteht. Die erste Oberfläche 1 ist
durch Weben erzeugt, wobei als Trägermaterial ein Kunststoff
zum Einsatz kommt, auf den die textile Struktur aufgebracht ist.
Auf der der ersten Oberfläche 1 gegenüberliegenden
und damit die Unterseite des Dekorationselementes 4 bildenden
zweiten Oberfläche 2 ist
eine Klebstoffschicht aufgebracht, die kongruent zu der Struktur der
ersten Oberfläche 1 gestaltet
ist. Das bedeutet, dass von der Oberseite, das heißt von der
Seite der ersten Oberfläche 1 betrachtet,
keine überstehenden Teile
der Klebstoffschicht sichtbar sind. Die erste und die zweite Oberfläche sind
folglich vollkommen deckungsgleich, sodass auch die Klebstoffschicht
die Ausnehmungen der ersten Oberfläche 1 aufweist. Als
Klebstoff wurde ein vollflächig
aufgebrachter Acrylatklebstoff verwendet.
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Um
die als Dekorband aneinander gereihten Dekorationselemente 4 als
Rolle aufgewickelt konfektionieren zu können und ferner eine Verunreinigung
der ersten Oberfläche 1 durch
Klebstoff zu vermeiden, ist die zweite, mit Klebstoff versehene
Oberfläche 2 mit
einer Schutzschicht 3 überzogen.
Diese aus einer Schutzfolie bestehende Schutzschicht 3 kann
vor dem Aufbringen des Dekorationselementes 4 auf einen
geeigneten Untergrund abgelöst
werden, wie dies teilweise in der Figur angedeutet ist.
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Zur
Erleichterung des Abtrennens einzelner Dekorationselemente 4 von
dem Dekorband sind zwischen zwei aneinander grenzenden Dekorationselementen 4 jeweils
Sollbruchstellen 5 vorhanden. Somit ist ein Abtrennen der
Dekorationselemente 4 ohne Werkzeuge oder Hilfsmittel möglich.
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- 1
- erste
Oberfläche
- 2
- zweite
Oberfläche
- 3
- Schutzschicht
- 4
- Dekorationselement
- 5
- Sollbruch-,
Sollknick- oder Sollschnittstelle