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Die
Erfindung betrifft ein Spendersystem, das eine Vielzahl von saugfähigen Pads
für die
Aufnahme einer kleinen Menge von Urin enthält.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene absorbierende Artikel, unter
anderem auch für
Urin, beschrieben. So ist beispielsweise in der
DE 699 15 512 T2 ein derartiger
Artikel aus einem Mehrschichtmaterial offenbart, der einen Absorptionskörper zwischen einer
flüssigkeitsundurchlässigen Außenschicht
und einer flüssigkeitsdurchlässigen Innenschicht
aufweist. Die im Stand der Technik beschriebenen Absorptionsprodukte
werden u.a. für
Windeln, Hygienebinden, Inkontinenzschutz, Wundverband und ähnliches
verwendet.
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Wenn
Männer
urinieren, bleibt am Penis eine geringe Menge Urin, d.h. wenige
Tropfen, zurück. Dieser
Urin kann bei der Benutzung einer normalen Toilette mit Hilfe von
Toi lettenpapier entfernt werden. Wenn der Mann jedoch ein Urinal
verwendet, besteht diese Möglichkeit
nicht.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Spendersystem
bereit zu stellen, das saugfähige
Pads enthält,
die eine kleine Menge Urin absorbieren können, wobei das Spendersystem
hygienischen Anforderungen genügen
soll.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
ein Spendersystem mit einem Gehäuse
und einer darin ausgebildeten Entnahmeöffnung, das eine Vielzahl von
saugfähigen
Pads für
die Aufnahme einer kleinen Menge von Urin enthält, wobei die einzelnen Pads
aus der Entnahmeöffnung
des Spendersystems so herausnehmbar sind, dass die im Spendersystem
verbleibenden Pads vor Verunreinigungen geschützt sind, und wobei die Pads
mindestens eine flüssigkeitsaufnehmende
und eine flüssigkeitsdichte Schicht
aufweisen, gelöst.
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Grundgedanke
der Erfindung ist es also, ein Spendersystem mit einem Gehäuse und
einer darin ausgebildeten Entnahmeöffnung bereit zu stellen, in dem
eine Vielzahl von saugfähigen
Pads enthalten ist. Die Pads weisen mindestens eine flüssigkeitsaufnehmende
und eine flüssigkeitsdichte
Schicht auf, so dass sie in der Lage sind, eine kleine Menge von
Urin absorbierend aufzunehmen, ohne dass das Pad vollständig von
dem Urin durchtränkt
wird. Das Spendersystem ist weiterhin so ausgelegt, dass von einem Be nutzer
die Pads einzeln aus der Entnahmeöffnung heraus genommen werden
können,
ohne dass die in dem Spendersystem verbleibenden Pads durch den Benutzer
verunreinigt werden.
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Vorteil
des erfindungsgemäßen Spendersystems
ist, dass ein Benutzer, der beispielsweise an einem Urinal uriniert
hat, aus diesem ein saugfähiges Pad
entnehmen kann, ohne dass die in dem Spendersystem verbleibenden
Pads verschmutzt werden, wobei er mit dem entnommenen Pad die an
seinem Penis verbliebene Menge Urin abtupfen kann. Dabei wird der
Urin von der flüssigkeitsaufnehmenden Schicht
absorbiert und die flüssigkeitsdichte
Schicht verhindert, dass der Benutzer mit dem Urin in Kontakt kommt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Spendersystem eine Halterung
zum Anbringen an einer wand, insbesondere neben einem Urinal, aufweist.
Vorteil ist hierbei dabei, dass das Spendersystem leicht neben dem Urinal
angebracht werden kann, so dass ein Benutzer direkten Zugriff hat.
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Es
ist ebenfalls möglich,
das Spendersystem transportabel auszubilden. In diesem Fall ist
es möglich,
dass ein Mann das System beispielsweise auf einem Wanderausflug
mit sich führt
und verwendet, wenn er im Freien urinieren muss.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Spendersystem eine Aufnahme-Einrichtung
für benutzte
Pads aufweist. Diese kann außerdem
einen geruchsdichten Verschluss besitzen. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass die benutzten Pads einer ordnungsgemäßen Entsorgung
zugeführt
werden.
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Die
Pads können
trennbar, insbesondere über
eine Perforation, miteinander verbunden sein. Dies erleichtert die
Entnahme der Pads aus dem Spendersystem sowie das Nachfüllen.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass das Spendersystem eine Schneideeinrichtung zum Trennen der verbundenen
Pads aufweist. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Pads leicht voneinander
getrennt werden können.
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Die
Pads können
in dem Spendersystem in Rollenform enthalten sein. Hierdurch wird
das Nachfüllen
des Spendersystems vereinfacht.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass in dem Spendersystem übereinander
geschichtete Pads enthalten sind, wobei gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist, dass das Spendersystem eine Feder
aufweist, die die übereinander geschichteten
Pads in Richtung der Entnahmeöffnung
drückt.
Alternativ kann ein Gewicht vorgesehen werden, das ebenfalls die
Pads in diese Richtung drückt.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass alle in dem Spendersystem
enthaltenen Pads zu der Entnahmeöffnung
gelangen und entnommen werden können.
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Um
die Entnahme der Pads aus dem Spendersystem weiter zu erleichtern,
können
die Pads eine Anrauhung und/oder eine Haftbeschichtung aufweisen,
Ebenfalls kann eine zusätzliche
Lasche für die
einfache Entnahme vorgesehen sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Pads mit
einer entfernbaren hygienischen Schutzschicht versehen sind, die auf
der flüssigkeitsaufnehmenden
Schicht angebracht ist, wodurch diese vor einer Verunreinigung geschützt ist.
Um einen vollständigen
Schutz der gesamten Pads zu gewährleisten,
können
diese einzeln verpackt sein.
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Die
flüssigkeitsaufnehmende
Schicht kann aus Papier, Vliesstoff, Watte oder Schwamm bestehen.
Diese Stoffe sind vorteilhaft, da sie günstig sind und eine gute Absorptionsfähigkeit
für Flüssigkeiten aufweisen.
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Die
flüssigkeitsdichte
Schicht kann aus silikonisiertem Papier, Folie oder Laminat bestehen. Diese
Verbindungen sind ebenfalls günstig
und verhindern zuverlässig
einen Durchtritt des von dem Pad absorbierten Urins.
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Um
eine sichere und stabile Verbindung der flüssigkeitsaufnehmenden und der
flüssigkeitsdichten
Schicht zu gewährleisten,
ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform vorgesehen,
die Schichten miteinander zu verkleben oder zu verschweißen.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass die Pads ein Pflegemittel enthalten und/oder parfümiert sind.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
In den Figuren zeigt:
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1 einen
Querschnitt durch ein erstes erfindungsgemäßes Spendersystem, das eine
Vielzahl von saugfähigen
Pads enthält,
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2 eine
Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Pad
gemäß 1,
und
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3 einen
Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Pad
gemäß 1.
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In
der 1 ist ein erfindungsgemäßes Spendersystem gezeigt,
das eine Vielzahl von saugfähigen
Pads 1 für
die Aufnahme einer kleinen Menge Urin enthält. Das Spendersystem weist
ein Gehäuse 2 und
eine darin ausgebildete Entnahmeöffnung 3 auf.
Im Inneren des Gehäuses 2 sind
die Pads 1 übereinander
geschichtet angeordnet. Auf dem in der Zeichnung obersten Pad 1 liegt
ein Gewicht 4 auf, das die Pads 1 in Richtung
der Entnahmeöffnung 3 drückt. Anstelle
des Gewichtes 4 kann in dem Spendersystem auch ei ne Feder
angeordnet sein, die die Pads nach unten in Richtung der Entnahmeöffnung 3 drückt.
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Jeweils
nur ein Pad 1 befindet sich in der Entnahmeöffnung 3,
so dass bei dessen Entnahme durch einen Benutzer die übrigen Pads 1 innerhalb des
Gehäuses 2 nicht
von ihm berührt
werden. Auf diese Weise wird eine Verunreinigung der übrig bleibenden
Pads 1 verhindert.
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Die
saugfähigen
Pads 1 weisen eine flüssigkeitsaufnehmende
Schicht 5 und eine flüssigkeitsdichte
Schicht 6 auf. Die flüssigkeitsaufnehmende Schicht 5 besteht
hier aus Vliesstoff und die flüssigkeitsdichte
Schicht 6 aus silikonisiertem Papier. Beide Schichten 5, 6 sind
miteinander verklebt. Zusätzlich
ist das Pad 1 an der flüssigkeitsdichten
Schicht 6 mit einer Lasche 7 versehen, die die
Entnahme aus dem Spendersystem durch einen Benutzer erleichtert.
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Die
Pads 1 können
mit einer Anrauhung und/oder einer Haftbeschichtung versehen werden, die
die Entnahme aus dem Spendersystem erleichtert. Weiterhin kann zum
Schutz der Pads 1 vor einer Verunreinigung vorgesehen sein,
dass entweder die Flüssigkeit
aufnehmende Schicht mit einer entfernbaren hygienischen Schutzschicht
versehen ist oder dass die Pads 1 vollständig einzeln
verpackt sind.
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Die
Pads 1 können
ein Pflegemittel enthalten und/oder parfümiert sein.
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Wenn
ein Benutzer das erfindungsgemäße Spendersystem,
das vorzugsweise neben einem Urinal an einer Wand angebracht sein
kann, verwendet, entnimmt er aus der Entnahmeöffnung 3 das darin befindliche
Pad 1, indem er die Lasche 7 des Pads 1 mit
den Fingern fasst. Während
dieses Herausnehmvorgangs werden die in dem Gehäuse 2 des Spendersystems
zurück
bleibenden Pads 1 nicht von dem Benutzer berührt und
daher auch nicht kontaminiert. Nachdem das Pad 1 aus der
Entnahmeöffnung 3 entnommen
worden ist, werden die übrigen
Pads 1 in dem Gehäuse 2 des
Spendersystems von dem Gewicht 4 nach unten in Richtung
der Entnahmeöffnung 3 gedrückt, so
dass erneut ein Pad 1 in der Entnahmeöffnung 3 angeordnet
wird.
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Der
Benutzer tupft mit dem entnommenen Pad 1 eine an seinem
Penis verbliebene Restmenge Urin derart ab, dass er die flüssigkeitsaufnehmende Schicht 5 in
Kontakt mit seinem Penis bringt, wobei die flüssigkeitsdichte Schicht 6 auf
seiner Hand aufliegt. Dabei wird der Urin von der flüssigkeitsaufnehmenden
Schicht 5 aufgesaugt und die flüssigkeitsdichte Schicht 6 verhindert
den Kontakt des Urins mit der Hand des Benutzers.
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Anschließend kann
der Benutzer das verwendete Pad in eine nicht gezeigte Aufnahme-Einrichtung
für die
Entsorgung einwerfen. Dieses kann einen geruchsdichten Verschluss
aufweisen.
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Alternativ
kann das Spendersystem transportabel ausgebildet sein. Es ist ebenfalls
möglich, dass
die Pads 1 trennbar, beispielsweise über eine Perforation, miteinander
verbunden sind. In diesem Fall kann das Spendersystem eine Schneideeinrichtung
zum Trennen der Pads 1 aufweisen. Außerdem können die Pads 1 in
Rollenform in dem Spendersystem angeordnet sein.