DE3512859A1

DE3512859A1 - Windel fuer babys, kleinkinder und kranke

Info

Publication number: DE3512859A1
Application number: DE19853512859
Authority: DE
Inventors: Dieter 8000 München Oberhuber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-04-10
Filing date: 1985-04-10
Publication date: 1986-10-30

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Windel, die ein erhöhtes Fassungsvermögen für ausgeschiedenes Urin hat und die insbesondere für schon etwas größere Kleinkinder und Kranke gedacht ist.
Windeln, die einerseits zur Aufnahme von abgegebenen Urin saugfähig sind und andererseits einen Durchtritt von Urin nach außen verhindern, sind als Babywindeln seit langem gut bekannt. Diese Windeln bestehen zum Beispiel aus einer saugfähigen Zellstoffflockenschicht, die auf der dem Körper zugewandten Seite mit einem Faservlies abgedeckt ist und die auf der nach außen schauenden Seite eine feuchtigkeitsundurchlässige Plastikfolie aufweist. Zum Gebrauch wird die Windel, die zunächst raumsparend zusammengefaltet ist, teilweise entfaltet, wobei der Schritt schmal bleibt und wobei die auf die Vorder- bzw. Rückseite des Unterleibs treffenden Teile sich verbreitern. Sodann wird die Windel mit an den Ecken befindlichen Klebebändern am Unterleib in der Weise fest angeklebt, daß sie eng am Unterleib anliegt und nach außen ein Plastikhöschen bildet. Nach dem Gebrauch wird die Windel samt den darin befindlichen flüssigen und festen Ausscheidungen weggeworfen.
Eine andere bekannte Ausführungsform einer Babywindel wird ebenfalls in der Art eines Höschens angeklebt und besteht' aus einem äußeren Stück Kunststoffolie und einem inneren Stück Faservlies, wobei dazwischen eine länglich rechteckige Saugschicht aus Zellstofflocken eingearbeitet ist.
Der Nässeschutz durch die bekannten Höschenwindeln, die aus einer Saugschicht, einer äußeren Plastikfolie und einem inneren Faservlies bestehen, kann jedoch mehr oder weniger ungenügend werden, nämlich dann, wenn die anfallenden Volumina an ausgeschiedenem Urin groß sind. So fallen große Volumina bei Kindern an, die 2 Jahre oder älter sind, oder bei Erwachsenen, die krankheitshalber eine Windel tragen müssen. Die anfallende und zu beseitigende Flüssigkeit kann so viel werden, daß sie von einer Saugschicht - auch wenn man ihre Menge sehr erhöht - nur mehr unvollständig aufgesogen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Windel zu schaffen, die auch größere Volumina an anfallender Flüssigkeit aufzunehmen vermag und die einen verbesserten Nässeschutz bietet.
Es wurde nun gefunden, daß eine Windel, die aus einer äußeren flüssigkeitsundurchlässigen Luftpolsterfolie und zusätzlich aus einer inneren, perforierten und daher flüssigkeitsdurchlässigen Kunststoffolie besteht und bei der alle Seitenkanten der beiden gleichflächigen Kunststoffolien unter Bildung eines Flüssigkeitsbehältnisses miteinander verschweißt sind, ein erheblich gesteigertes Fassungsvermögen für Flüssigkeit hat und daß durch Zwischenschaltung von geeigneten Saugschichten der Nässeschutz weiter verbessert werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Windel gemäß Anspruch 1.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Luftpolsterfolie gemäß Merkmal (a) ist in der Regel eine übliche Zweifach-Luftpolsterfolie, vorzugsweise aus Polyethylen. Die Höhe der Noppen beträgt im allgemeinen 0,4 cm, kann aber auch 1 cm und höher sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Luftpolsterfolie eine Dreifach-Folie, deren dritte Folie oberhalb der Leerräume perforiert ist, damit Flüssigkeit nach unten durchtreten kann. Eine Dreifach- Luftpolsterfolie bietet Vorteile, wenn die Windel in plan liegender Form, zum Beispiel auf einer Bettfläche, aufgelegt, eingesetzt werden soll, weil der Auflagedruck, der durch die darauf liegende Person ausgeübt wird, sich dann gleichmäßiger verteilt und weil der Leerraum zwischen den Noppen auch dann aufrechterhalten werden kann, wenn die Abstände zwischen den Noppen größer gewählt werden oder wenn in ausgewählten Bereich chen zur Vergrößerung des Leerraums keine Noppen ausgebildet sind.
bzw. geschlitzte Die perforierte1#unststoffolie gemäß Merkmal (b) ist in der einfachsten Form eine Kunststofflachfolie, vorzugsweise aus Polyethylen, in der - damit Flüssigkeit nach unten durchtreten kann - Löcheroder Schlitze vorgesehen sind. Diese Löche°dFsrin&haotevorgesehen, wo Flüssigkeit nach unten durchtreten soll, und haben einen Durchmesser im Bereich von 0,5 bis 2 mm. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die perforierte Kunststofffolie eine geschlossenzellige, mit einzelnen Löchern versehene Schaumfolie, vorzugsweise aus Polyethylen, wie in Fig. 1 gezeigt. Vorzugsweise ist die Folie nur dort perforiert oder geschlitzt, wo Urin anfallen kann; alle übrigen Bereiche bleiben geschlossen.
Die Außenkanten der oberen perforierten Kunststoffolie und die Außenkanten der unteren Luftpolsterfolie verlaufen übereinander und sind miteinander verschweißt. Dadurch bildet sich ein Behältnis, dessen Volumen im wesentlichen durch den Leerraum zwischen den Luftpolsternoppen und zusätzlich durch den Raum, den die Saugschicht einnimmt, gebildet wird, wobei Flüssigkeit, hier Urin, von oben her in das Behältnis hineingelangen kann. Die Verschweißung der Kanten der beiden Luftpolsterfolien wird auf an sich bekannte Weise durchgeführt.
Zwischen den beiden Folien befindlich und auf die Noppen aufliegend ist eine übliche Saugschicht 4 angeordnet, wobei als Saugstoff in der Regel Zellstofflocken zur Anwendung kommen, Die Saugschicht 4 hat gewöhnlich eine Dicke von 0,2 bis 1,0 cm . Die Saugschicht 4, die in an sich bekannter Weise hergestellt werden kann, liegt gewöhnlich lose zwischen der unteren Luftpolsterfolie und der oberen perforierten Kunststoffolie. Die Saugschicht 4 ermöglicht einerseits den Eintritt von Flüssigkeit in den Leerraum zwischen den Noppen und erschwert andererseits den Austritt von Flüssigkeit aus dem Behältnis für den Fall, daß die Flüssigkeit von einem Bereich des Leerraums in einen anderen Bereich des Leerraums fließt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß - wenn die Windel als Babywindel verwendet wird - das Behältnis während des Gebrauchs eine etwa U-förmige Form hat.
In einer anderen Ausführungsform werden die Zellstofflocken haftend auf die Oberfläche der Noppenfolie beschichtet, wie in Fig. 2 gezeigt. Grundsätzlich sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen eine Saugschicht fehlt; Windeln ohne Saugschicht sind insbesondere dann möglich, wenn die Windel nur waagerecht liegend, zum Beispiel auf einem Bett, zum Einsatz kommt.
Es versteht sich von selbst, daß auf der Windel, deren Oberfläche eine perforierte Plastikfolie ist, im allgemeinen noch ein übliches Zellstoffvlies zur Gewährleistung eines körperfreundlichen Kontakts vorgesehen wird.
Eine Windel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann eine Babywindel sein "lirer Form nach als Windelhöschen gebraucht werden kann, oder auch ein Einsatz für eine Faltwindelhülle für ein Baby oder ein Kleinkind. Die erfindungsgemäße Windel kann aber auch von Erwachsenen gebraucht werden, die krankheitshalber eine Windel zu tragen gezwungen sind. Sie kann jedoch auch als stets waagerechte Unterlage in einem Bett eingesetzt werden; derartige, in waagerechter Lage zu verwendende Windeln decken, dem anderen Zweck entsprechend, meist eine viel größere Fläche ab, als am Körper zu tragenden und daher während des Gebrauchs U-förmige Windeln, und diese flächigen Windeln können im übrigen eine den Erfordernissen entsprechende, beliebige Form haben.
Einer der Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Windel ist das erheblich verbesserte Fassungsvermögen für Flüssigkeiten, insbesondere Urin. Das Fassungsvermögen einer Windel mit einer Noppenhöhe von 1,0 cm und einer Fläche von 1,4 m2 beträgt etwa 8 1. Als Maßstab seien die Verhältnisse bei herkömmlichen Babywindeln mit Zellstoffsaugschicht herangezogen: Hier liegt das Baby ab 80 ml Urinabgabe f#-ucht# #.nach Abgabe von 150 ml Urin fängt das Urin an, aus dem Bereich der Windel heraus nach außerhalb zu dringen; d. h. das Fassungsvermögen der Windel ist überschritten. Weiter ist hier zu berücksichtigen, daß ein schon etwas größeres Baby nachts durchschnittlich etwa 200 ml Urin abgibt mit der Folge, daß am anderen Morgen das Baby, der Schlafanzug, das Bettuch und die Bettdecke naß sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigt: Fig. 1 Querschnitt durch eine Windel mit oberseitiger perforierter Schaumfolie, Saugzwischenschicht und unterseitiger Luftpolster-Zweifach-Folie, Fig. 2 Teilquerschnitt durch eine Windel mit oberseitiger perforierter Flachfolie, Beschichtung der Noppen und der Bodenflächen mit einer Saugschicht und mit unterseitiger Luftpolster-Zweifach-Folie und Fig. 3 Teilquerschnitt durch eine Windel mit oberseitiger perforierter Flachfolie, Saugzwischenschicht und mit unterseitiger Luftpolster-Dreifach-Folie, deren dritte Folie als Durchlaß zu dem Leerraum perforiert ist.
Der Schnitt gemäß der Fig. 1 stellt eine Windel mit einem dreiteiligen Aufbau dar; der Maßstab ist zweifach vergrößert.
Der untere Teil ist die Luftpolster-Zweifach-Folie 1 mit den geschlossenen Luftpolsternoppen 2 und dem dazwischenliegenden Leerraum 3 zur Aufnahme der von oben durchtretenden Flüssigkeit. Der obere Teil ist die perforierte Schaumfolie 5 mit den Perforationslöchern 6, durch welche die Flüssigkeit nach unten durchtreten kann. Dazwischen liegt die Saugschicht 4, die in der Regel aus einer Zellstoffbahn in an sich bekannter Ausgestaltung besteht. Die Außenkanten der unteren Luftpolsterfolie 1 und die der oberen Schaumfolie 5 sind an der Schweißnaht 7 miteinander verschweißt.
Bei der Windel nach Fig. 2 besteht der obere Teil, abweichend von Fig. 1, aus einer perforierten Flachfolie 9 mit Löchern 10, und die saugfähigen Zellstofflocken sind auf die Noppen und die Bodenflächen der Luftpolsterfolie unter Bildung der daran haftenden Saugschicht 8 beschichtet. Die Bedeutung aller übrigen Ziffern ist wie für Fig. 1 angegeben; der Maßstab ist zweifach vergrößert.
Bei der Windel nach Fig. 3 besteht der untere Teil, abweichend von Fig. 1, aus der Luftpolster-Dreifach-Folie 11, die über dem Leerraum 3 in Form der Löcher 12 perforiert ist, und der obere Teil aus einer perforierten Flachfolie 9 mit Löchern 10. Die Bedeutung aller übrigen Ziffern ist wie für Fig. 1 angegeben; der Maßstab ist zweifach vergrößert.
Das Beispiel erläutert die Erfindung weiter.
Beispiel Eine rechteckige Windeleinlage (43 x 11 x 1,0 cm) wird hergestellt aus (a) einer untenseitigen, rechteckig geschnittenen Luftpolster-Zweifach-Folie (43 x 11 cm, Noppenhöhe 0,4 cm), (b) einer obenseitigen, rechteckig geschnittenen Schaumfolie aus Polyethylen (43 x 11 x 0,2 cm), deren Poren geschlossen sind und die - damit Flüssigkeit hindurchtreten kann - perforiert ist (Lochdurchmesser etwa 0,5 mm, 100 Löcher pro dm2) und (c) eine locker zwischen der unten- und obenseitigen Kunststoffolie liegende, saugfähige Zellstoffschicht (41 x 9 x 0,2 cm). Das untenseitige Stück Noppenfolie und das obenseitige Stück Schaumfolie werden jeweils entlang ihrer vier Rechteckkanten miteinander verschweißt unter Erhalt der fertigen Babywindeleinlage.
Diese Babywindeleinlage kann sodann in ein dafür vorgesehenes, an sich bekanntes Babysindelhöschen, dessen Außenseite aus einer dünnen Kunststoffolie und dessen (körperseitige) Innenseite aus einem körperfreundlichen Zellstoffvlies gefertigt ist, eingearbeitet werden unter Erhalt einer gebrauchsfertigen Babywindel. Alternativ kann in einem Babywindelhöschen auch eine per Klappverschluß (Minigrip) verschließbare Tasche, in die eine erfindungsgemässe Babywindeleinlage auswechselbar eingelegt werden kann, vorgesehen sein; im Falle einer solchen auswechselbaren Babywindeleinlage wird nach dem Gebrauch jeweils nur die Saugschicht erneuert, während im übrigen die Babywindeleinlage nach entsprechender Reinigung wiederverwendet werden kann.
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Claims

Windel für Babys, Kleinkinder und Kranke Patentansprüche 1. Windel für Babys, Kleinkinder und Kranke, im wesentlichen bestehend aus einer Saugschicht und darunter einer flüssigkeitsundurchlässigen Kunststoffolie, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß (a) die Kunststoffolie unterhalb der Saugschicht eine Luftpolsterfolie mit nach oben gerichteten Noppen ist, (b) oberhalb der Saugschicht zusätzlich eine perforierte Kunststoffolie, durch deren Löcher Flüssigkeit nach unten durchtreten kann, angeordnet ist und daß (c) die Außenkanten der Luftpolsterfolie gemäß Merkmal (a) und die Außenkanten der perforierten Kunststoffolie gemäß Merkmal (b) miteinander verschweißt sind unter Bildung eines Aufnahmebehältnisses für eine Flüssigkeit.
2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpolsterfolie gemäß Merkmal (a) eine Dreifach-Folie ist, deren dritte Folie oberhalb des Leerraums zwischen den geschlossenen Luftpolsternoppen zum Durchlaß von Flüssigkeit perforiert ocer geschlitzt ist.
3. Windel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierte Kunststoffolie gemäß Merkmal (b) eine perforierte, geschlossenzellige Schaumfolie ist.
4. Windel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierte Kunststoffolie gemäß Merkmal (b) nur in den Bereichen perforiert ist, auf denen eine Urinausscheidung zu erwarten ist, und daß die Kunststoffolie in allen übrigen Bereichen flüssigkeitsdicht geschlossen bleibt.