-
Die
Erfindung betrifft ein Tanksystem zur Bereitstellung eines von einem
Flüssigkeitsverbraucher nach
einem Kaltstart benötigten
vorbestimmten eisfreien Kaltstartvolumens einer Betriebsflüssigkeit, insbesondere
einer Harnstofflösung
für einen SCR-Katalysator,
umfassend einen Haupttank mit einer Befüllöffnung, durch die der Tankinnenraum
des Haupttanks mit Betriebsflüssigkeit
betankbar ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Baukasten für solche Tanksysteme.
-
Bei
Fluidsystemen, welche eine Flüssigkeit aus
einem Reservoir durch Leitungen bis zu einem Flüssigkeitsverbraucher fördern, tritt
das Problem auf, dass die Flüssigkeiten
in den Tanks gefrieren, wenn die Umgebungstemperaturen unter den
Gefrierpunkt der zu fördernden
Flüssigkeit
sinken. So erstarrt insbesondere im Winter die Reinigungslösung der
Scheibenwaschanlage im Tank, so dass die Heck- und Windschutzscheiben
unmittelbar nach dem Kaltstart des Kraftfahrzeuges nicht gereinigt werden
können.
-
Den
Reinigungsflüssigkeiten
von Scheiben- bzw. Scheinwerferwaschanlagen in Kraftfahrzeugen wird
aus diesem Grund ein Frostschutzmittel zugesetzt. Allerdings senkt
das Frostschutzmittel lediglich den Gefrierpunkt des Scheibenwischwassers
auf ca. –20°C bis –17°C, so dass
die Flüssigkeit
trotz Frostschutzmittels bei Temperaturen von unter –20°C im Tank
und den Leitungen der Scheibenwaschanlage erstarrt.
-
Um
die Stickoxid-Emissionen in den Abgasen von Verbrennungskraftmaschinen,
beispielsweise Dieselmotoren, zu senken, kann eine Abgasreinigung
nach dem sogenannten SCR (selective catalytic reduction: selektive
katalytische Reduktion)-Verfahren durchgeführt werden. Bei dem SCR-Verfahren werden
die Stickoxide in einem Katalysator mit einem geeigneten Reduktionsmittel
chemisch in die unbedenklichen Substanzen Stickstoff und Wasser
umgesetzt. Als Reduktionsmittel wird dampf- bzw. gasförmiger Ammoniak
verwendet, der aus einer wässrigen Harnstofflösung erzeugt
und in den Abgasstrom eingebracht wird.
-
Unter
AdBlue® wird
eine wässrige
Harnstofflösung
mit einem Harnstoffgehalt von 32,5 Gew.-% zur Reduzierung der Stickoxid-Emission
in Kraftfahrzeugen angeboten. Auch bei AdBlue® besteht
das Problem, dass diese Flüssigkeit
unterhalb von –11°C im Tank
der SCR-Anlage friert und nicht mehr zum Katalysator gefördert werden
kann.
-
Daher
ist es notwendig, die Kraftfahrzeugtanks von SCR-Anlagen oder Scheiben-
bzw. Scheinwerterwaschanlagen mit Heizsystemen auszustatten, welche
die gefrorene Flüssigkeit
im Tank abschmelzen, d.h. in einen flüssigen, zum Verbraucher fließfähigen Aggregatzustand überführen.
-
Aus
dem Stand der Technik sind Systeme bekannt, bei denen Flüssigkeitstanks
in Kraftfahrzeugen von außen
mit Heizfolien oder Heizmatten ummantelt sind, um die im Tank gefrorene
Flüssigkeit aufzutauen.
-
Allerdings
weisen außen
an der Tankwand angebrachte Heizfolien oder Heizmatten nur sehr schlechte
Wirkungsgrade auf, weil ein Großteil
der erzeugten Wärme
nicht zum Abschmelzen der gefrorenen Flüssigkeit in den Tank geleitet
wird, sondern an die Tankumgebung verloren geht.
-
Die
Weiterentwicklung von Tankheizungen geht dahin, Heizschlangen im
Tank unterzubringen, um die Wärmeverluste
der Heizmatten zu vermeiden. Jedoch ist auch der Einsatz von Heizschlangen
im Tank insofern nachteilig, als die Wärme der Heizschlangen nur auf
ein relativ kleines Volumen verteilt wird. Da die Abschmelzung bei
Heizschlangen hauptsächlich
in unmittelbarer Nähe
der Heizoberfläche
stattfindet, bilden sich außerdem,
wenn das Schmelzwasser abläuft,
Luftschichten um den Heizkörper.
Diese Luftpolster haben den Nachteil, dass sie thermisch isolierend
wirken und somit der Wirkungsgrad von Heizschlangen drastisch abfällt.
-
Erschwerend
kommt außerdem
hinzu, dass die Leistung bzw. die Temperatur der Heizelemente bei
einer Enteisung nicht beliebig hoch sein darf. Übersteigt die Heiztemperatur
den Siedepunkt der zu schmelzenden Flüssigkeit bzw. der Komponente
der Flüssigkeit
mit dem niedrigsten Siedepunkt, beispielsweise der Alkohol einer
Scheibenwischerflüssigkeit,
trifft in der Nähe
der Heizflächen
eine Verdampfung auf. Bei dieser Verdampfung entstehen Luftblasen,
welche ebenfalls die Wärmeleitung
und den Wirkungsgrad des Abschmelzens verringern. Beim Abschmelzen
von wässrigen
Harnstofflösungen
führen
Temperaturen von über
60°C zu
einer thermischen Zersetzung des Harnstoffes, so dass diese Höchsttemperatur
an den wärmeabgebenden Oberflächen nicht überschritten
werden darf.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Tanksystem für Kraftfahrzeuge,
insbesondere ein Tanksystem einer Harnstofflösung für einen SCR- Katalysator bereitzustellen,
das, selbst bei Umgebungstemperaturen unterhalb des Gefrierpunktes der
Betriebsflüssigkeit,
die Förderung
eisfreier Betriebsflüssigkeit
nach dem Kaltstart einer Anlage oder eines Kraftfahrzeuges aus dem
Tanksystem zum Flüssigkeitsverbraucher
gewährleistet.
-
Diese
Aufgabe wird für
das eingangs genannte Tanksystem erfindungsgemäß gelöst durch eine Abschmelzvorrichtung,
die einen Schmelztank, der einen Schmelzeraum umschließt und eine
Einlassöffnung,
durch die der Schmelzeraum aus dem Tankinnenraum mit Betriebsflüssigkeit
befüllbar
ist sowie eine Entnahmeöffnung
aufweist, und eine Kaltstartheizung zur Abschmelzung im Schmelzeraum gefrorener
Betriebsflüssigkeit
umfasst, wobei der Schmelzeraum wenigstens so groß wie das
Kaltstartvolumen und kleiner als der Tankinnenraum ist.
-
Diese überraschend
einfache Lösung
hat den Vorteil, dass nach dem Kaltstart der Teil des Tanksystems,
nämlich
der Schmelzeraum, abgeschmolzen werden muss, welcher während der
Inbetriebnahme und einer Anfangszeit nach dem Kaltstart dem Flüssigkeitsverbraucher
zur Verfügung
stehen muss. Der Schmelzeraum bildet ein durch den Schmelztank räumlich vom
Tankinnenraum des Haupttanks abgegrenztes Volumen, ist jedoch, bezogen
auf den Tankinnenraum bzw. das Gesamtvolumen des Tanksystems klein,
so dass eine schnelle Abschmelzung möglich ist. Da der Schmelztank
die Entnahmeöffnung
des Tanksystem umfasst, kann der Flüssigkeitsverbraucher nach dem
Kaltstart zunächst unabhängig vom
Haupttank mit einer ausreichenden Menge der Betriebsflüssigkeit
versorgt werden. Die Abschmelzung der im Haupttank gefrorenen Betriebsflüssigkeit
ist somit nicht für
die Inbetriebnahme des Flüssigkeitsverbraucher
notwendig, sondern kann vielmehr erfolgen, solange Flüssigkeit
aus dem Schmelzetank zur Verfügung
steht.
-
Das
erfindungsgemäße Tanksystem
kann durch verschiedene, voneinander unabhängige, jeweils für sich vorteilhafte
Ausgestaltungen weiterentwickelt sein, die beliebig miteinander
kombiniert werden können.
Auf die einzelnen Ausgestaltungen und die mit diesen Ausgestaltungen
jeweils verbundenen Vorteile wird im Folgenden kurz eingegangen.
-
Bei
einer besonders platzsparenden kompakten Ausgestaltung des Tanksystems
kann die Abschmelzvorrichtung im Tankinnenraum des Haupttanks angeordnet
sein. Diese Ausgestaltung hat den weiteren Vorteil, dass die von
der Kaltstartheizung erzeugte Wärme über den Schmelztank
in den Tankinnenraum des Haupttanks geleitet wird, den Haupttank
also indirekt miterwärmt.
-
Eine
besonders einfache Wartung und gute Zugänglichkeit der Abschmelzvorrichtung
kann erreicht werden, indem die Abschmelzvorrichtung außen am Haupttank
angeordnet ist.
-
Prinzipiell
kann der Schmelztank an einer beliebigen Stelle am oder im Haupttank
angeordnet sein. Vorteilhafterweise kann der Schmelztank am Boden
oder am Tankmantel des Haupttanks angeordnet sein. Eine Anordnung
des Schmelztanks am Boden hat den Vorteil, dass der Schmelzeraum
bezogen auf die Schwerkraftrichtung am tiefsten Punkt des Tanksystems
liegt. Dadurch wird gewährleistet, dass
selbst bei relativ niedrigen Flüssigkeitspegeln im
Tankinnenraum des Haupttanks, stets Betriebsflüssigkeit aus dem Tankinnenraum
durch die Einlassöffnung
des Schmelztanks in den Schmelzeraum nachströmt, wenn diesem Flüssigkeit
entnommen wird, vorausgesetzt, die Betriebsflüssigkeit im Tankinnenraum ist
fließfähig.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, den Schmelztank am Boden unmittelbar unterhalb des Haupttankes
anzuordnen. Durch diese Anordnung kann die Betriebsflüssigkeit
aus dem Tankinnenraum des Haupttanks im Wesentlichen komplett in
den Schmelzeraum des Schmelztankes überführt werden.
-
Die
Anordnung des Schmelztanks am Tankmantel des Haupttanks bietet den
Vorteil einer besseren Zugänglichkeit
des montierten Tanksystems, da der Haupttank den Schmelztank der
Abschmelzvorrichtung nicht abdeckt.
-
Wird
abgeschmolzene Betriebsflüssigkeit aus
dem Schmelzeraum der Abschmelzvorrichtung zum Flüssigkeitsverbraucher gefördert, ohne
dass Flüssigkeit
durch die Einlassöffnung
aus dem Tankinnenraum des Haupttanks nachströmt, beispielsweise weil die
Flüssigkeit
im Tankinnenraum noch gefroren ist, bildet sich im Schmelztank ein
Unterdruck. Um die Unterdruckbildung zu vermeiden, kann in einer weiteren
Ausführungsform
der Schmelztank ein Belüftungsventil
aufweisen.
-
Ein
im Tankinnenraum am Tankmantel angeordneter Schmelztank kann direkt über die
Belüftung des
Haupttanks mit belüftet
werden, sofern die Einlassöffnung
des Schmelztanks oberhalb des Betriebsflüssigkeitspegels im Tankinnenraum
des Haupttanks liegt. Dadurch wird auf einfache Weise eine Unterdruckbildung
im Schmelztank vermieden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Haupttank eine weitere Entnahmeöffnung des Tanksystems aufweisen.
Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Schmelztank der Abschmelzvorrichtung
kein eigenes Belüftungsventil
aufweist, und die Einlassöffnung
oberhalb des Flüssigkeitspegels
im Tankinnenraum des Haupttanks angeordnet ist. In diesem Fall wird
lediglich so lange Betriebsflüssigkeit aus
dem Schmelztank zum Flüssigkeitsverbraucher gefördert, wie
der Tankinnenraum des Haupttanks noch vereist ist. Sobald auch die
Betriebsflüssigkeit im
Tankinnenraum abgeschmolzen ist, wird die Entnahme aus dem Schmelztank
gestoppt, um Flüssigkeit
stattdessen über
die Weitere Entnahmeöffnung direkt
aus dem Haupttank entnommen.
-
Fertigungstechnisch
können
der Haupttank und der Schmelztank der Abschmelzvorrichtung sowohl
ein einstückiges
Tanksystem ausbilden als auch separate Bauteile eines modularen
Tanksystems sein.
-
Ein
einstückiges
Tanksystem mit Schmelztank und Haupttank ermöglicht eine einstufige Fertigung
des Tanks, beispielsweise mittels Blasformverfahren. Diese Ausführung ist
insbesondere vorteilhaft, wenn die Abschmelzvorrichtung im Haupttank angeordnet
ist.
-
Ein
baukastenartiges Tanksystem mit Haupttank, Schmelztank und gegebenenfalls
Kaltstartheizung als separaten Bauteilen bzw. Modulen des Tanksystems
hat Vorteile hinsichtlich Wartung und Variabilität.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Abschmelzvorrichtung räumlich
getrennt vom Haupttank angeordnet sein, wobei der Tankinnenraum
des Haupttanks über
eine Verbindungsleitung mit der Einlassöffnung des Schmelztanks verbunden
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist die Montagestelle der Abschmelzvorrichtung in der Anlage oder
dem Kraftfahrzeug unabhängig
von der Montagestelle des im Vergleich zum Schmelztank größeren Haupttanks. So
kann die Abschmelzvorrichtung entweder nahe des Flüssigkeitsverbrauchers
angeordnet werden, um dem Weg von der Entnahmeöffnung zum Flüssigkeitsverbraucher
so klein wie möglich
zu halten. Ferner kann der Schmelztank der Abscheidevorrichtung auch
im Motorraum platziert werden, um gegebenenfalls die Abwärme des
Motors für
die Abschmelzung gefrorener Betriebsflüssigkeit auszunutzen. Auf diese
Weise kann die Kaltstartheizung als eine mit Motorkühlflüssigkeit
oder Motorabgas betriebene Röhrenheizung
ausgestaltet sein.
-
Um
die Befüllung
des Schmelztanks zu erleichtern und Druckverluste entlang der Ausflussrichtung
der Betriebsflüssigkeit
aus dem Tankinnenraum des Haupttanks durch die Einlassöffnung in
den Schmelzeraum des Schmelztanks und durch die Entnahmeöffnung aus
dem Schmelztank heraus zu reduzieren, kann der Schmelztank als einseitig
offener Behälter
ausgebildet sein. Die offene Behälterseite stellt
bei dieser Ausführungsform
die Einlassöffnung des
Schmelztanks dar, welche fluidleitend mit dem Tankinnenraum des
Haupttanks verbunden ist. Vorzugsweise ist der Schmelztank so angeordnet,
dass die Einlassöffnung
bzw. die offene Tankseite im Wesentlichen senkrecht zur Schwerkraftrichtung
ausgerichtet sind.
-
Um
den Montageaufwand zu verringern, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
die Kaltstartheizung an oder in der Wandung des Schmelztanks angeordnet
sein. Um Wärmeverluste
zu minimieren, kann die Kaltstartheizung im Schmelzeraum angeordnet
sein, so dass die von der Kaltstartheizung erzeugte Wärme direkt
in die gefrorene Betriebsflüssigkeit
geleitet wird. Damit bereits vor oder zumindest mit dem Kaltstart
der Anlage oder des Kraftfahrzeuges eine betriebsbereite Kaltstartheizung
zur Verfügung
steht, kann die Kaltstartheizung ein elektrisches Heizelement aufweisen.
Dafür kommen
neben sämtlichen
elektrischen Heizvorrichtungen auch sonstige Heizungen, beispielsweise Kühlwasserschlangen
oder Brennstoff betriebenen Heizsysteme in Betracht.
-
Um
trotz einer begrenzten Heizleistung der Kaltstartheizung innerhalb
einer kurzen Zeit nach dem Kaltstart einer Anlage oder eines Kraftfahrzeuges
ein bestimmtes Volumen einer gefrorenen Flüssigkeit gleichmäßig aufzuheizen
und schnell abzuschmelzen, kann eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
eine Kaltstartheizung zur Abschmelzung der für einen Flüssigkeitsverbraucher, wie beispielsweise
einen SCR-Katalysator oder eine Scheiben- oder Scheinwerferwaschanlage,
bestimmten Flüssigkeit
in Kraftfahrzeugtanks mit wenigstens einem im Betrieb Wärme erzeugendem
Heizelement mit einer vorbestimmt begrenzten, maximalen Heizleistung und
mit mindestens einem Wärmeverteilungselement,
das Wärme
leitend mit dem Heizelement in Verbindung steht und in den Tank
ragende, sich vom Heizelement weg erstreckende Enteisungsflächen aufweist, über welche
im Betrieb Wärme
direkt in die im Tank gefrorene Flüssigkeit übertragbar ist, umfassen, wobei
die Enteisungsflächen
ein Schmelzflüssigkeitsvolumen
aufspannen, dessen Inhalt mindestens einem Kaltstartvolumen abgeschmolzener
Flüssigkeit
entspricht, das innerhalb einer definierten Kaltstartperiode dem
Flüssigkeitsverbraucher
zur Verfügung
stehen muss.
-
Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass das benötigte
Kaltstartvolumen abgeschmolzener Flüssigkeit durch die Anordnung
und Verteilung der Enteisungsflächen
im Schmelzflüssigkeitsvolumen schnell
und gleichmäßig aufgeheizt
und abgeschmolzen wird. Die erfindungsgemäße Lösung stellt somit eine hoch
effiziente Kaltstartheizung bereit, die es ermöglicht, dass trotz einer limitierten
Heizleistung zumindest das Erstbetriebsvolumen, welches bei der Inbetriebnahme
des Flüssigkeitsverbrauchers
innerhalb einer bestimmten Zeitdauer nach dem Kaltstart zur Verfügung stehen
muss, verfügbar
ist.
-
Der
Einsatz der Erfindung ist jedoch nicht nur auf den Kaltstartvorgang
beschränkt.
Ebenso ist eine erfindungsgemäße Anwendung
der Heizeinrichtung beim Vereisen der Flüssigkeit im Tank auch während des
Betriebes, beispielsweise, falls die Umgebungstemperatur klima-
oder tageszeitlich bedingt abfällt, möglich.
-
Gemäß einer
ersten Ausgestaltung kann der Abstand zwischen Enteisungsflächen kleiner
sein als ein Schmelzabstand, der durch die größtmögliche, innerhalb der Kaltstartperiode
mit der vorbestimmt begrenzten, maximalen Heizleistung des Heizelementes,
komplett abschmelzbaren Eisschichtdicke der zwischen Enteisungsflächen gefrorenen
Flüssigkeit
einer unteren Mindesttemperatur bestimmt ist. Da der Abstand von
einer wärmeabstrahlenden
Enteisungsfläche
bis zur nächstliegenden
weiteren Enteisungsfläche
den Schmelzabstand nicht überschreitet,
ist gewährleistet,
dass die gefrorene oder erstarrte Flüssigkeit, die zwischen diesen
Enteisungsflächen
liegt, innerhalb der vorbestimmten Zeitdauer nach dem Kaltstart,
der Kaltstartperiode, vollständig abgeschmolzen
wird. Ist der Abstand zwischen den Schmelzflächen zu groß, so reicht die limitierte
Heizleistung des Heizelementes nicht aus, um das Eis innerhalb des
gesamten Schmelzeraumes vollständig zu
verflüssigen
und dem Flüssigkeitsverbraucher steht
nicht die zur Betriebsaufnahme notwendige Flüssigkeitsmenge zur Verfügung.
-
Andererseits
sollte der Abstand zwischen den Enteisungsflächen auch nicht zu gering sein,
um Material zu sparen und eine unnötige Erwärmung der abgeschmolzenen Flüssigkeit
zu vermeiden. Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Abstandsverhältnis von
dem Abstand zwischen Enteisungsflächen geteilt durch den Schmelzabstand
größer als 0,8,
vorzugsweise größer als
0,9 ist.
-
Ferner
hat sich herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, die Enteisungsflächen mit
einer möglichst großen wärmeübertragenen
Oberfläche
auszugestalten und gleichmäßig im Schmelzflüssigkeitsvolumen
anzuordnen. So kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
die wär meübertragende
Oberfläche
der Enteisungsflächen
in Quadratzentimeter mindestens dem Schmelzflüssigkeitsvolumen in Kubikzentimeter
entsprechen. Besonders vorteilhaft ist es, falls die wärmeübertragende
Oberfläche
der Enteisungsflächen
in Quadratzentimeter mindestens dem 1,3-fachen, vorzugsweise dem
2-fachen des Schmelzflüssigkeitsvolumens
in Kubikzentimeter entspricht.
-
Um
ein Verdampfen oder ein Zersetzen der Flüssigkeit zu vermeiden, ist
die Leistung des Heizelementes limitiert. Ein weiterer limitierender
Faktor der maximalen Heizleistung kann ferner die Energiequelle
des Kraftfahrzeuges, beispielsweise eine Autobatterie, sein. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
kann die vorbestimmt begrenzte, maximale Leistung der erfindungsgemäßen Kaltstartheizung
kleiner sein als eine mit einem Leistungsabgabefaktor von 1,4 multiplizierte
Minimalschmelzleistung, die durch die kleinstmögliche, zum Abschmelzen des
Kaltstartvolumens abgeschmolzener Flüssigkeit der unteren Mindesttemperatur
ausreichenden und auf die Kaltstartperiode bezogenen Wärmemenge
bestimmt ist. Insbesondere vorteilhaft kann eine begrenzte, maximale
Leistung sein, die kleiner als die 1,2-fache vorzugsweise kleiner
als die 1,15-fache Minischmelzleistung ist.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Heizelement der Kaltstartheizung
als Röhrenheizkörper oder
als Kühlwasserdurchlauf
ausgestaltet sein. Röhrenheizkörper sind
als Standardheizelemente kostengünstig
in verschiedensten Ausführungen
verfügbar.
Durch die Wahl des Materials und des Heizmittels kann vermieden
werden, dass eine maximale Heiztemperatur, bei welcher sich Bestandteile thermolabiler
Flüssigkeiten,
wie beispielsweise wässrige
Harnstofflösungen,
zersetzen, an der Oberfläche
des Heizelementes überschritten
wird. Ferner liegt ein Vorteil der Ausgestaltung des Heizelementes als
Heizrohr oder Durchlaufkühler
darin, dass diese Heizeinrichtungen energieeffizient mit weiteren
Heizkreisläufen
von Kraftfahrzeugen gekoppelt werden können. Auf diese Weise kann
beispielsweise die in einer Verbrennungskraftmaschine erzeugte Wärme, die
beispielsweise im Abgas oder mit dem Kühlwasser abgeführt werden
muss, dazu benutzt werden, die Heizleistung der Schmelzvorrichtung
der erfindungsgemäßen Kaltstartheizung
zur Verfügung
zu stellen.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
kann das Heizelement als elektrisches Heizelement ausgestaltet sein.
Während
bei Röhrenheizkörpern die
Wärmeabstrahlfläche lediglich
indirekt durch das im Rohr strömende
Heizfluid erwärmt wird,
werden die wärmeabgebenden
Enteisungsflächen
elektrischer Heizkörper
direkt erwärmt.
Somit ist eine elektrische Heizvorrichtung in Bezug auf den Wirkungsgrad
vorteilhaft.
-
Um
eine zu starke Erwärmung
der Schmelzflächen
elektrischer Heizkörper
und die Gefahr der thermischen Zersetzung der Flüssigkeit bzw. der Ablagerung
von Kontaminationen auf den Enteisungsflächen, welche den Wärmefluss
senken, zu vermeiden, kann die erfindungsgemäße Kaltstartvorrichtung in
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ein Kaltleiter-Heizelement als elektrisches
Heizelement aufweisen. Kaltleiter, auch PTC (positive temperature coefficient:
positiver Temperaturkoeffizient)-Heizelemente heizen sich nur bis
zu einer vorbestimmten Grenztemperatur auf, bei welcher sich der
elektrische Widerstand des PTC-Elementes
sprungartig erhöht
und ein Aufheizen über
die Grenztemperatur verhindert. Auf diese Weise sind PTC-Elemente selbstregulierend,
so dass auf eine Temperatursteuereinrichtung verzichtet werden kann.
-
Es
ist insbesondere vorteilhaft, das Heizelement als Heizpatrone, in
die ein PTC-Element eingegossen oder verpresst ist, auszugestalten.
Auf diese Weise erhält
man ein robustes Heizelement kompakter Bauweise, das selbstregulierend
und kostengünstig
sowie konstruktiv einfach zu produzieren ist. Dadurch, dass ein
elektrisches Heizelement innerhalb eines Patronenmantels untergebracht
ist, können auch
solche Materialien als Heizleiter verwendet werden, welche normalerweise
nicht mit der zu schmelzenden Flüssigkeit
in Berührung
kommen dürfen, weil
die Patronenhülse
gleichzeitig eine Schutzhülle darstellt.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das elektrische
Heizelement im Wesentlichen als ein Heizstab oder als Rohrheizkörper ausgebildet
sein. Unter Heizstab im Sinne der Erfindung ist ein im Wesentlichen
geradliniger Heizkörper
mit einer Schmelzachse, der Längsachse
des Heizstabes oder -Rohres zu verstehen. Allerdings ist der Begriff
Heizstab nicht ausschließlich
auf gerade Heizkörper
zu beschränken,
sondern kann vielmehr auch gekrümmte
Stäbe umfassen.
-
Die
Ausführung
mit einem stabförmigen
Heizelement ist besonders vorteilhaft für eine weitere Ausgestaltung,
bei welcher die Enteisungsflächen ein
im Wesentlichen zylinder-, polyeder-, prisma- oder pyramidenförmiges sowie
ellipsoides Schmelzflüssigkeitsvolumen
aufspannen. Die aufgezählten Raumformen
weisen allesamt eine Längsachse
auf, welche der zentralen Symmetrie- bzw. Drehachse des Körpers entspricht
und die sich in Richtung der größten, also
der länglichen
Ausdehnung des Schmelzflüssigkeitsvolumens
erstreckt.
-
In
einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltungen kann das Heizelement
im Wesentlichen zentral im Schmelzflüssigkeitsvolumen angeordnet
sein, wodurch das abzuschmelzende Volumen gleichmäßig beheizt
wird. Insbesondere kann das Heizelement im Wesentlichen parallel,
vorzugsweise koaxial zur Längsachse
des Schmelzflüssigkeitsvolumens
erstrecken. Auf diese Weise gibt das längliche Heizelement über die
komplette Länge
des Schmelzeraumes verteilt Wärme
ab. Bei der koaxialen Anordnung kommt der weitere Vorteil hinzu,
dass der Heizstab zusätzlich
einen annähernd
konstanten Abstand, welcher der Breite des Schmelzflüssigkeitsvolumens entspricht,
bis zur Mantelfläche
des Schmelzflüssigkeitsvolumens
besitzt. Dadurch wird erreicht, dass das komplette Schmelzflüssigkeitsvolumen
gleichmäßig beheizt
wird.
-
Das
Schmelzflüssigkeitsvolumen
kann folglich durch im Wesentlichen zwei räumliche Komponenten, die Länge einerseits
und die Breite andererseits beschrieben werden. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
kann die räumliche
Ausdehnung des Schmelzflüssigkeitsvolumens
eine Länge
L entlang der Längsachse
des Schmelzflüssigkeitsvolumens
einerseits und eine Breite B, die dem Abstand von der Längsachse
des Schmelzflüssigkeitsvolumens
bis zu dessen Mantelfläche
entspricht, andererseits betragen, wobei der Ausdehnungsquotient L/B
im Bereich von 1 bis 8, vorzugsweise bei 3 bis 5 liegt.
-
Die
Breite des Schmelzwasservolumens kann beispielsweise bei einer maximalen
Heizleistung von 100 W bzw. 800 W 20 mm bis 35 mm, vorzugsweise
25 mm bzw. 35 mm bis 60 mm, vorzugsweise 43 mm betragen. Bei Berücksichtigung
der vorteilhaften Ausdehnungsquotienten ergeben sich somit Längen des
Schmelzwasservolumens von 50 mm bis 160 mm, vorzugsweise 100 mm
bei 100 W maximaler Heizleistung und von 80 mm bis 260 mm, vorzugsweise
175 mm bei 800 W maximaler Heizleistung.
-
Überschreitet
der Ausdehnungsquotient den Wert 8, so ist der Schmelzwasserraum
bezogen auf seine Breite unverhältnismäßig lang.
Folglich muss die begrenzte Heizleistung des Heizelementes auf eine
relativ große
Länge verteilt
abgegeben werden.
-
Ist
der Ausdehnungsquotient andererseits zu klein, d. h. das Schmelzflüssigkeitsvolumen
ist relativ kurz und breit, besteht die Gefahr, dass im Schmelzflüssigkeitsvolumen
ein Temperaturgradient auftritt. Ein breites Volumen bedeutet nämlich, dass
die Enteisungsflächen
der Wärmeverteilungselemente
sich relativ weit von dem Heizelement aus in den Tank hinein erstrecken.
Findet aber lediglich ein passives Beheizen der Enteisungsflächen durch
das Heizelement statt, so heizen sich die Bereiche der Enteisungsflächen nahe
des Heizelementes stärker
auf als die weiter entfernt liegenden Abschnitte.
-
Um
einen Temperaturgradient im Wärmeverteilungselement
zu vermeiden, kann, gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführung,
wenigstens ein Wärmeverteilungselement
als wärmeerzeugendes weiteres
Heizelement ausgestaltet sein. In diesem Fall wird die komplette
Fläche
eines direkt beheizten Wärmeverteilungselementes
gleichmäßig erhitzt.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
können
die Enteisungsflächen
des wenigstens einen Wärmeverteilungselementes
im Wesentlichen orthogonal zur Schmelzachse des Heizstabes angeordnet
sein. Bei dieser Anordnung spannen die Enteisungsflächen das
größtmögliche Schmelzflüssigkeitsvolumen
auf, weil sich die Enteisungsflächen
mit dem größtmöglichen
Abstand ausgehend von dem Heizelement in den abzuschmelzenden Tankraum
erstrecken.
-
In
einer weiteren Ausführung
können
Enteisungsflächen
des wenigstens einen Wärmeverteilungselementes
zueinander versetzt entlang der Schmelzachse des Heizelementes angeordnet
sein. Hier ist es für
eine gleichmäßige Beheizung
des Schmelzflüssigkeitsvolumens
vorteilhaft, wenn die Enteisungsflächen in gleichen Abständen versetzt sind.
Sind die verschiedenen Enteisungsflächen parallel zueinander angeordnet,
so resultiert aus dem Abstand der einzelnen Flächen zueinander auch der Abstand,
welcher den Schmelzabstand nicht überschreiten darf. Alternativ
kann man anstatt eines Wärmeverteilungselementes
mit mehreren Enteisungsflächen
auch mehrere Wärmeverteilungselemente
zueinander versetzt entlang der Schmelzachse des Heizelementes anordnen.
-
Es
ist auch möglich,
die Enteisungsflächen einer
oder mehrerer Wärmeverteilungselemente zwar
zueinander versetzt entlang des Heizstabes anzuordnen, jedoch die
Neigungswinkel, welche die einzelnen Enteisungsflächen der
Wärmeverteilungselemente
mit dem Heizstab bilden, zu variieren.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
kann das wenigstens eine Wärmeverteilungselement
als Schmelzplatte ausgeformt sein. Der Einsatz einer Schmelzplatte
bietet den Vorteil, dass Wärme über eine
relativ große
Enteisungsfläche
direkt in die gefrorene oder erstarrte Flüssigkeit übertragen werden kann. Da die
Schmelzplatte gleichzeitig eine recht geringe Dicke, beispielsweise weniger
als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1 mm, aufweisen kann, ist es
möglich,
die komplette Schmelzplatte sehr schnell zu erwärmen. Fertigungstechnisch vorteilhaft
können
Ausführungsformen sein,
in denen die Schmelzplatte einen im Wesentlichen runden, elliptischen
oder polygonalen Umriss aufweisen.
-
Um
die Schmelzplatte wärmeleitend
am Heizelement anzuordnen, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
die Schmelzplatte eine zentrale Aufsetzöffnung aufweisen, durch welche
sich das Heizelement erstreckt. Hiermit wird erreicht, dass die
wärmeleitende
Verbindung zwischen Heizplatte und Heizelement über den kompletten Umfang der
Aufstecköffnung
stattfindet. Die zentrale Anordnung der Aufstecköffnung führt dazu, dass ein gleichmäßiges Aufheizen
der Enteisungsflächen
der Heizplatte stattfindet. Zwar ist an dieser Stelle eine Ausführungsform
mit einer zentralen Aufstecköffnung
beschrieben, jedoch kann die Aufsetzöffnung selbstverständlich auch
an einer beliebigen anderen Position der Heizplatte gefertigt sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
das wenigstens eine Wärmeverteilungselement als
Enteisungsband ausgebildet sein. Der Vorteil dieser Variante ist,
dass lediglich ein Verteilungselement notwendig ist, welches mehrere
Enteisungsflächen ausbilden
kann, beispielsweise dadurch, dass das Enteisungsband mehrfach vom
Heizelement weg- und wieder zurückgeführt wird.
-
Um
eine möglichst
große
Kontaktfläche
zwischen dem Heizelement und dem Enteisungsband zu erreichen, kann
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
das Heizband eine Heizschnecke bildend spiralförmig um das Heizelement gewickelt
sein. In diesem Fall bietet es sich an, das Enteisungsband mit seinen
flachen Seitenflächen
am Heizelement anzubringen, damit die Bandbreite des Enteisungsbandes
die wärmeabgebenden
Heizflächen
darstellen.
-
Die
Befestigung des Wärmeverteilungselementes,
wie beispielsweise einer Schmelzplatte oder eines Enteisungsbandes,
am Heizelement kann vorteilhafterweise formschlüssig oder stoffschlüssig erreicht
werden. So kann das Wärmeverteilungselement
beispielsweise auf das Heizelement aufgesteckt oder mit dem Heizelement
verschweißt
werden. Die Befestigung kann aber prinzipiell auf beliebige Weise
geschehen und unter anderem auch durch Verpressen, Verkleben oder
Verschrauben erreicht werden.
-
Um
ein Enteisungsband, das um einen Heizstab gewickelt ist, mehr Stabilität zu verleihen,
können
stabilisierende Profilierungen in das Heizband geformt sein. Die
Stabilisierungsprofile können
beispielsweise in Form von Längssicken
oder quer zur Längsrichtung
des Bandes eingestanzte Wellenprofile sein, die sich in Längsrichtung
des Bandes abwechselnd aus der Ober- und Unterseite des Heizbandes
erheben bzw. absenken.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform können anstelle
von Schmelzplatten oder Enteisungsbändern auch Verflüssigungsstäbe eingesetzt werden.
Die Stäbe
können
so parallel nebeneinander angeordnet werden, dass sie im Wesentlichen
der Form einer Heizplatte bzw. eines Enteisungsbandes entsprechen.
Zwar gestaltet sich die Fertigung und Montage einer Kaltstartheizung
mit Wärmestäben verglichen
mit Heizplatten aufwendiger, jedoch steigt dann die effektive Enteisungsfläche und
die Flüssigkeitsmenge,
welche im Schmelzflüssigkeitsvolumen der
Kaltstartheizung aufgenommen werden kann.
-
Unabhängig von
der Form und Anordnung der Wärmeverteilungselemente
können
die Wärmeverteilungselemente
insbesondere aus Materialien gefertigt sein, die eine gute Wärmeleitfähigkeit
sowie eine geringe Masse aufweisen, wie dies beispielsweise bei
Aluminium oder Kupfer sowie deren Legierungen der Fall ist. Ferner
ist zu beachten, dass die Wärmeverteilungselemente
selbstverständlich
korrosionsbeständig
hinsichtlich der zu erwärmenden Flüssigkeit
sein müssen.
Dies ist insbesondere bei einer Kaltstartheizung für einen
Flüssigharnstofftank
zu berücksichtigen,
da eine 32,5 %-ige Harnstofflösung leicht
basisch und somit korrosiv für
einige Materialien ist. In einem solchen Fall können die Wärmeverteilungselemente aus
Edelstahl, beispielsweise aus legiertem Cr-Ni- oder Cr-Ni-Mo-Stahl
entsprechend EN 10088-1 bis 3 bestehen.
-
Damit
die Kaltstartheizung nur in den Fällen eingeschaltet wird, in
denen die Flüssigkeit
im Kraftfahrzeugtank gefroren ist, kann eine Ausführung mit einem
Eissensor verwendet werden. Gemäß dieser vorteilhaften
Ausführungsform
kann die Kaltstartheizung eine Steuereinheit aufweisen, die mit
wenigstens einem Eissensor, durch welchen der Aggregatzustand der
Flüssigkeit
im Tank erfassbar und ein den Aggregatzustand charakterisierendes
Phasensignal an die Steuereinheit ausgebbar ist, einerseits und
dem Heizelement andererseits verbunden sein, wobei durch die Steuereinheit
in Abhängigkeit
vom Phasensignal ein Heizsignal, welches das Heizelement aus einem
Ruhezustand in den wärmeerzeugenden
Betriebszustand überführt, an
das Heizelement ausgebbar ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Kaltstartheizung ein Verschlusselement aufweisen, das eine
Aufnahmeöffnung
des Tankes, durch welche das Schmelzflüssigkeitsvolumen der Kaltstartheizung
entlang einer Einsetz- oder Montagerichtung in den Tank einführbar ist,
fluiddicht verschließbar ausgestaltet.
Diese Ausführung
mit einem Verschlussmittel, welches die Aufnahmeöffnung des Tankmoduls verschließbar ausgestaltet,
hat insbesondere bei einem modularen Baukasten des Kaltstartheizungssystems
den Vorteil, dass die Kaltstartheizung nicht nur die geforderte
gefrorene Flüssigkeitsmenge
abschmilzt, sondern auch die Aufnahmeöffnung im Tank verschließt.
-
So
kann das Verschlusselement vorzugsweise als Deckel ausgebildet sein.
Die fluiddichte Verbindung des Deckels mit der Aufnahmeöffnung kann mittels
bekannter Verschlussmechanismen, beispielsweise eines Schraubverschlusses,
eines Bajonettverschlusses oder eines Rastverschlusses erfolgen.
-
Schließlich kann
es ferner vorteilhaft sein, wenn das Verschlusselement eine Entnahmeöffnung aufweist,
an welche eine zum Flüssigkeitsverbraucher
führende
Fluidleitung anschließbar
oder in die eine Entnahmevorrichtung, die sich durch die Entnahmeöffnung des
Verschlussmittels hindurch in das Schmelzflüssigkeitsvolumen erstreckt,
einsetzbar ist. Bei dieser Alternative ist gar keine Entnahmeöffnung im
Fahrzeugtank notwendig, da die Entnahmeöffnung direkt in das Verschlusselement
der Kaltstartheizung integriert ist.
-
Ein
Baukasten für
ein Tanksystem zur Bereitstellung eines von einem Flüssigkeitsverbraucher nach
einem Kaltstart benötigten
vorbestimmten Kaltstartvolumens einer Betriebsflüssigkeit, insbesondere einer
Hamstofflösung
für einen
SCR- Katalysator, umfasst ein Haupttankmodul mit einer Befüllöffnung, durch
die der Tankinnenraum des Haupttankmoduls mit Betriebsflüssigkeit
betankbar ist, sowie ein mit dem Haupttankmodul verbindbares Abschmelzmodul,
das ein Schmelztankmodul, welches einen Schmelzeraum umschließt und eine
Einlassöffnung, durch
die der Schmelzeraum im montierten Zustand des Tanksystems aus dem
Tankinnenraum mit Betriebsflüssigkeit
befüllbar
ist, sowie eine Entnahmeöffnung
aufweist, und ein Kaltstartheizmodul zur Abschmelzung im Schmelzeraum
gefrorener Betriebsflüssigkeit,
das mit dem Schmelztanksmodul verbindbar ausgestaltet ist, umfasst,
wobei der Schmelzeraum wenigstens so groß ist wie das Kaltstartvolumen
und kleiner ist als der Tankinnenraum.
-
Für eine einfache
Wartung kann das Schmelztankmodul vom Haupttankmodul wiederholt lösbar und
fluiddicht ausgestaltet ist. Ebenso kann die Wartung verbessert
werden, indem das Schmelztankmodul eine Aufnahmeöffnung umfasst und das Kaltstartheizmodul
durch die Aufnahmeöffnung
entlang einer Montagerichtung in das Schmelztankmodul einführbar und
im Schmelztankmodul wiederholt lösbar
oder unlösbar
anordenbar ausgebildet sein. Dazu kann in einer weiteren Ausführung der
Baukasten für
das Tanksystem ein Verschlussmittel umfassen, welches die Aufnahmeöffnung des
Schmelztankmoduls verschließbar
ausgestaltet ist.
-
Vorteilhafterweise
kann das Schmelztankmodul einen Schmelztankbereich begrenzen, in
dem das Schmelzflüssigkeitsvolumen
des Kaltstartheizmoduls im montierten Zustand angeordnet ist und dessen
Volumen im Wesentlichen dem Schmelzflüssigkeitsvolumen entspricht.
Ferner kann das Schmelztankmodul im Schmelztankbereich eine Entnahmeöffnung aufweisen,
an die eine zum Flüssigkeitsverbrauch
führende
Fluidleitung anschließbar oder
in die eine Entnahmevorrichtung, die sich durch die Entnahmeöffnung hindurch
in das Schmelzflüssigkeitsvolumen
erstreckt, einsetzbar ist.
-
Der
Baukasten für
ein Tanksystem kann ein Kaltstartheizmodul gemäß der Ausführungsform einer der oben beschriebenen
Kaltstartheizungen des Tanksystems umfassen. Die Kaltstartheizung
kann dabei selbst modular aufgebaut sein.
-
So
kann ein Baukasten für
ein Kaltstartheizsystem zum Abschmelzen der für einen Flüssigkeitsverbraucher, wie beispielsweise
einen SCR-Katalysator oder eine Scheiben- oder Scheinwerferwaschanlage,
bestimmten Flüssigkeit
in Kraftfahrzeugtanks ein Tankmodul mit einer Aufnahmeöffnung und
ein Kaltstartheizmodul, das durch die Aufnahmeöffnung entlang einer Montagerichtung
in das Tankmodul einführbar
und im Tankmodul wiederholt lösbar
oder unlösbar
anordenbar ist, umfassen.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Baukastens für ein Kaltstartheizsystem
kann das Tankmodul einen Schmelztankbereich begrenzen, in dem das
Schmelzflüssigkeitsvolumen
des Kaltstartheizmoduls im montierten Zustand angeordnet ist und dessen
Volumen im Wesentlichen dem Schmelzflüssigkeitsvolumen entspricht.
Bei dieser Ausführungsform
gleicht der Schmelztankbereich des Tankmoduls in etwa dem Kaltstartvolumen,
welches vom Flüssigkeitsverbraucher
benötigt
wird. Somit kann der komplette Schmelztankbereich des Tankmoduls schnell
abgeschmolzen werden, so dass dem Flüssigkeitsverbraucher die benötigte Menge
abgeschmolzener Flüssigkeit
innerhalb der Kaltstartperiode zur Verfügung steht.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Baukastensystems kann das Tankmodul im Schmelztankbereich eine
Entnahmeöffnung
aufweisen, an die eine zum Flüssigkeitsverbrauch
führende Fluidleitung
anschließbar
oder in die eine Entnahmevorrichtung, die sich durch die Entnahmeöffnung hindurch
in das Schmelzflüssigkeitsvolumen
erstreckt, einsetzbar ist, wie dies oben bereits näher erläutert wurde.
-
Das
Baukastensystem kann ebenfalls in bereits bestehende Fluidsysteme
von Kraftfahrzeugen integriert werden, wenn das Tankmodul als Zusatztankmodul
ausgebildet ist, das fluidleitend mit einem Flüssigkeitstank in Verbindung
steht. Damit auch in diesem Fall verschiedene Zusatztankmodule beliebig gegeneinander
ausgetauscht werden können,
kann, gemäß einer
weiteren Ausführung,
das Zusatztankmodul vom Flüssigkeitstank
wiederholt lösbar,
beispielsweise durch einen Befestigungsflansch, ausgestaltet sein.
-
Die
beschriebene Kaltstartheizung und das beschriebene Tanksystem können insbesondere zum
Abschmelzen der für
einen Flüssigkeitsverbraucher,
wie beispielsweise einen SCR-Katalysator
oder eine Scheiben- und Scheinwerferwaschanlage, bestimmten Flüssigkeit
in Kraftfahrzeugtanks verwendet werden. Vorteilhafterweise kann
die erfindungsgemäße Kaltstartheizung
dazu verwendet werden, eine wässrige
Harnstofflösung,
vorzugsweise eine 30%ige bis 35%ige Hamstofflösung oder eine Reinigungslösung für Scheiben-
und/oder Scheinwerferwaschanlagen abzuschmelzen.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert. Die
unterschiedlichen Merkmale können
dabei unabhängig
voneinander kombiniert oder weggelassen werden, wie dies oben bei
den einzelnen vorteilhaften Ausgestaltungen bereits dargelegt wurde.
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Übersichtsdarstellung
einer erfindungsgemäßen Kaltstartheizung
in einem Fluidsystem umfassend einen Kraftfahrzeugtanksystem;
-
2 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kaltstartheizung;
-
3 einen
Baukasten für
ein Kaltstartsystem umfassend ein Tankmodul und eine erfindungsgemäße Kaltstartheizung
in einer dritten Ausführungsform;
-
4 ein
zweites Tankmodul des Baukastensystems umfassend eine erfindungsgemäße Kaltstartheizung
einer vierten Ausführungsform;
-
5a bis 5c Tankmodul
eines Baukastensystems gemäß weiterer
Ausführungen;
-
6 eine
schematische Darstellung eines Tanksystems eines im Haupttank angeordneten Schmelztanks;
-
7 eine
schematische Darstellung eines weiteren Tanksystems eines im Haupttank
angeordneten Schmelztanks;
-
8 eine
schematische Darstellung eines weiteren Tanksystems; und
-
9 eine
schematische Darstellung eines weiteren Tanksystems mit einem räumlich vom Haupttank
angeordneten Schmelztank.
-
In 1 ist
zunächst
schematisch ein Fluidsystem 1 eines Kraftfahrzeuges gezeigt.
Das Fluidsystem umfasst einen Kraftfahrzeugtank 2, eine
Fluidleitung 3, beispielsweise eine Schlauch- oder Rohrleitung,
eine Pumpe 4 sowie einen Flüssigkeitsverbraucher 5.
Der Kraftfahrzeugtank 2 weist eine Öffnung 6 zum Befüllen des
Tanks 2 mit einer Flüssigkeit 8 auf.
Die Einfüllöffnung 6 des
Tanks 2 ist mit einem Tankdeckel 7 verschlossen.
Ferner besitzt der Tank 2 eine Entnahmeöffnung 9, an welche
die Flüssigkeitsleitung 3 mit
Pumpe 4 angeschlossen ist. Über die Pumpe 4 kann
somit die Flüssigkeit 8 durch
die Entnahmeöffnung 9 aus
dem Tank 2 ausfließen,
falls die Pumpe 4 die Flüssigkeit 2 durch die
Rohrleitung 3 zu einem Flüssigkeitsverbraucher 2 fördert.
-
In 1 ist
die Entnahmeöffnung 9 des Kraftfahrzeugtanks 2 lediglich
beispielhaft im Bodenbereich des Tanks 2 angeordnet. Selbstverständlich kann
die Flüssigkeitsentnahme
an jeder beliebigen Stelle des Tanks 2 erfolgen, wobei
mitunter in das Tankvolumen ragende Entnahmevorrichtungen (in 1 nicht
gezeigt) eingesetzt werden.
-
Anwendungsbeispiele
des in 1 gezeigten Fluidsystems 1 sind Anlagen
zur Reinigung von Scheiben oder Scheinwerfern sowie ein Katalysatorsystem
zur Reduzierung von Stickoxiden. Bei ersterer Anwendung ist die
im Tank 2 aufgenommene Flüssigkeit 8 ein Reinigungsmittel für Kraftfahrzeugscheiben
oder Scheinwerfer und der Flüssigkeitsverbraucher 5 ist
die Scheiben- bzw. Scheinwerferwaschanlage 2, welche die
Reinigungsflüssigkeit 8 zum Betrieb
benötigt.
Im zweiten Fall kann die Flüssigkeit 8 eine
wässrige,
32,5 %-ige Harnstofflösung,
die auch unter dem Namen AdBlue® bekannt
ist, sein, welche von einem SCR-Katalysator benötigt wird, um Stickoxide im
Abgas einer Verbrennungskraftmaschine chemisch in unbedenkliche
Abgase umzuwandeln. In diesem Fall ist ein SCR-Katalysator der Flüssigkeitsverbraucher 5.
-
Ein
Problem von den in 1 gezeigten Fluidsystemen 1 in
Kraftfahrzeugen ist, dass die Flüssigkeit 8 gefriert,
wenn die Außentemperaturen
unter den Gefrierpunkt TS der Flüssigkeit
sinkt. In diesem Fall ist das Fluidsystem nicht mehr funktionsfähig, weil
die erstarrte Flüssigkeit 8 der
Eistemperatur TMIN nicht mehr zum Flüssigkeitsverbraucher 5 transportiert
werden kann.
-
Um
die gefrorene Flüssigkeit 8 im
Kraftfahrzeugtank 2 wieder fließfähig zu machen, sind somit Heizeinrichtung
erforderlich. In 1 ist eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kaltstartheizung 12 gezeigt.
-
Die
Kaltstartheizung 12 umfasst ein Heizelement 13 sowie
ein Wärmeverteilungselement 14 und ist
im Bodenbereich des Innenraums 55 des Kraftfahrzeugtanks 2 angeordnet.
-
Das
Heizelement 13 der 1 ist als
Röhrenheizkörper ausgebildet.
An einem Ende des Röhrenheizkörpers 13 strömt eine
Heizflüssigkeit 10 mit einer
Eingangstemperatur T1 in den Heizkörper 13 ein,
strömt
im Heizelement 13 durch einen Abschnitt im Inneren des
Kraftfahrzeugtanks 2 und tritt schließlich am anderen Ende des Heizrohres 13 mit
einer Ausgangstemperatur T2 wieder aus.
Während
die Heizflüssigkeit
den Rohrheizkörper 13 durchströmt, wird
Wärme direkt
an die im Tank 2 gefrorene Flüssigkeit 8 übertragen,
da die Temperatur der Heizflüssigkeit 10 größer als
die Temperatur TMIN der erstarrten Flüssigkeit 8 ist.
-
Ein
Wärmeverteilungselement 14 steht
wärmeleitend
mit dem Heizelement 13 in Verbindung und weist in den Tank 2 ragende,
sich vom Heizelement weg erstreckende Enteisungsflächen 15 auf.
Strömt nun
im Betrieb der Kaltstartheizung 12 Heizflüssigkeit 10 durch
das Heizrohr 13, so findet eine Wärmeleitung vom Heizkörper 13 auf
die Enteisungsflächen 15 des
Verteilungselementes 14 statt, so dass über die Enteisungsflächen 15 die
Wärme direkt
in die im Tank 2 gefrorene Flüssigkeit 8 übertragen
werden kann.
-
Dadurch,
dass die Schmelzflächen 15 in
den Tank 2 ragen, spannen sie ein Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 im
Innenraum des Tanks 2 auf, welches mindestens dem Erstbetriebsvolumen
VKS des Flüssigkeitsverbrauches 5 entspricht.
-
Bei
der Ausführungsform
der Kaltstartheizung 12 der 1 ist das
Wärmeverteilungselement 14 als
Enteisungsband ausgebildet. Das Enteisungsband 14 ist spiralförmig um
den Rohrheizkörper 13 so gewickelt,
dass Heizelement 13 und Wärmeband 14 eine Heizschnecke
bilden, die ein Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 im
Tankinnenraum aufspannt.
-
Um
eine möglichst
große
Enteisungsfläche 15 zu
erhalten, ist das Enteisungsband 14 so angeordnet, dass
die flachen Seitenränder
des Bandes 15 zumindest abschnittsweise an der Oberfläche des Heizkörpers 13 befestigt
sind. Die Befestigung kann beispielsweise durch Verschweißen erfolgen.
-
Für mehr Stabilität und eine
noch größere Enteisungsfläche 15 des
Enteisungsbandes 14 können
Profilierungen 11 in das Band gefertigt werden, welche
die Stabilität
des Bandkörpers 14 erhöhen. Möglich sind
beispielsweise in Längsrichtung
des Enteisungsbandes 14 gestanzte Sicken oder quer zur
Längsachse
des Bandes 15 abwechselnd zur Ober- und Unterseite herausragende
Auswölbungen, die
in 1 mit Bezugszeichen 11 angedeutet sind.
-
Aufgabe
der erfindungsgemäßen Kaltstartheizung 12 ist
es, ein Kaltstartvolumen VKS möglichst schnell
abzuschmelzen. Das Erstbetriebsvolumen VKS ist
eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge,
beispielsweise 0,2 l bzw. 1,0 l einer AdBlue®-Lösung in Personen-
bzw. Lastkraftfahrzeugen, welche dem Flüssigkeitsverbraucher 5 zur
Verfügung
stehen muss, damit dieser betrieben werden kann.
-
Da
der Inhalt des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 der
erfindungsgemäßen Kaltstartheizung 12 mindestens
dem Betriebsstartvolumen VKS entspricht,
ermöglicht
die erfindungsgemäße Kaltstartheizung 12 somit
ein dosiertes Abschmelzen einer für die Betriebsaufnahme des
Flüssigkeitsverbrauchers 5 erforderlichen
Fluidmenge.
-
Da
es wünschenswert
ist, die gefrorene Flüssigkeit 8 innerhalb
einer definierten Kaltstartperiode tKS,
die sich unmittelbar an den Kaltstart des Kraftfahrzeuges anschließt, bei
einer vorbestimmten unteren Mindesttemperatur TMIN abzuschmelzen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Enteisungsflächen 15 des
Heizbandes 14 möglichst
gleichmäßig im Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 verteilt
angeordnet sind.
-
Hierbei
hat sich gezeigt, dass ein schnelles, energieeffizientes Abschmelzen
des kompletten Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 bei
einer bestimmten Mindesttemperatur TMIN innerhalb
einer definierten Kaltstartperiode tKS trotz
einer begrenzten Heizleitung des Heizelementes 13 dann
erreicht werden kann, wenn die Enteisungsflächen 15 einen Abstand D
aufweisen, welcher einen Schmelzabstand DMAX nicht überschreitet.
-
Die
geometrischen Abmessungen und Ausdehnung der Kaltstartheizung sind
in 1 nur angedeutet und werden in den nachfolgenden
Figuren detaillierter beschrieben.
-
2 zeigt
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kaltstartheizung 12.
Für Elemente,
deren Aufbau und/oder Funktion identisch oder ähnlich Elementen der 1 ist,
werden dieselben Bezugszeichen wie in 1 verwendet.
-
2 zeigt
eine beispielhafte Ausführung mit
einem zylinderförmigen
Schmelzflüssigkeitsvolumen 16,
durch welches vorteilhafte Ausgestaltungen und Anordnungen der einzelnen
Bestandteile der erfindungsgemäßen Kaltstartheizung 12 zueinander beschrieben
werden.
-
Das
Heizelement 13 der 2 ist im
Wesentlichen ein Heizstab 13, der, im Gegensatz zum Rohrheizkörper der 1,
als ein elektrisches Heizelement ausgebildet ist. Das elektrische
Heizelement 13 ist vorzugsweise ein Kaltleiterelement (auch PTC-Element
genannt), weil PTC-Elemente temperaturregulierend sind, d.h. sich
nur bis zu einer Höchsttemperatur
erwärmen.
-
Das
als Abstrahlkörper
eingesetzte Wärmeverteilungselement 14 der 2 ist
einstückig
und weist eine Schmelzhülse 17 mit
plattenförmigen
Enteisungsflächen 15 auf.
-
Die
Enteisungshülse 17 ist
so auf den Heizstab 13 aufgesteckt, dass der Heizkörper 13 den
Innenraum der Hülse 17 ausfüllt und
jeweils an den Hülsenenden
herausragt. Die Hülse
kann auf unterschiedlichste Weise auf dem Heizelement 13 in
Richtung der Schmelzachse S des Heizstabes 13 fixiert werden.
So kann die Schmelzhülse 17 beispielsweise
stoffschlüssig
auf den Heizkörper 13 aufgepresst werden,
formschlüssig
auf den Heizstab 13 aufgeschraubt werden, aber auch verklebt
oder durch externe Befestigungselemente wie Befestigungsschrauben
oder -ringe, welche beiderseits der Hülse angeordnet werden, gehalten
werden.
-
Alternativ
kann das Wärmeverteilungselement 14 modular
aufgebaut sein und eine Schmelzhülse 17 umfassen,
auf welche einzelne Enteisungsplatten 15 aufgesteckt werden.
Hierbei ist vorteilhaft, dass bei einem modularen Stecksystem einerseits der
Abstand D zwischen den Enteisungsflächen 15 und andererseits
die Form, Dicke, Größe und oder das
Material der Enteisungsplatten 15 beliebig variiert und
besonders einfach an die Anforderungen der Enteisung angepasst werden
können.
-
Unabhängig von
der Befestigungsmethode ist es vorteilhaft, eine möglichst
große
Kontaktfläche zwischen
der äußeren Oberfläche des
Heizstabes 13 und der Innenwand des Enteisungsrohres 17 der Wärmeverteilungsfläche 14 zu
erreichen, damit eine möglichst
effiziente Wärmeübertragung
vom Heizelement 13 auf die Hülse 17 erreicht wird.
-
Die
Enteisungsflächen 15 der 2 sind
als runde Schmelzplatten ausgeformt. Selbstverständlich ist die Form der Schmelzplatten 15 nicht
auf einen runden Umfang beschränkt,
sondern kann auch elliptisch oder polygonal sein. Bei der 2 weist das
Wärmeverteilungselement
acht Enteisungsflächen 15 auf,
die im Wesentlichen orthogonal zur Schmelzachse S des Heizstabes 13 angeordnet sind.
Dabei sind die einzelnen Heizflächen
um einen Abstand D versetzt entlang der Schmelzachse S des Heizelementes 13 angeordnet.
-
Aufgrund
der stabförmigen
Ausgestaltung des Heizelementes 13 und der runden Enteisungsflächen 15,
die senkrecht bezüglich
des Heizstabes 13 angeordnet sind, spannen die Enteisungsflächen 15 der 2 ein
im Wesentlichen zylinderförmiges Schmelzflüssigkeitsvolumen 16,
in 2 durch die gestrichelte Linie dargestellt, auf.
-
Die
räumliche
Ausdehnung des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 wird
also durch zwei Parameter bestimmt. Die Länge L des Schmelzflüssigkeitsvolumens
wird im Wesentlichen durch den Abstand und die Anzahl n der Enteisungsplatten 15 festgelegt.
Effektiv ist die Länge
L des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 größer als
der Abstand zwischen den endständigen
Enteisungsplatten 15a und 15h, weil auch die in
Richtung der oberen und unteren Stirnseite des zylinderförmigen Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 weisenden
Schmelzflächen
Wärme abgeben.
-
Der
Abstand D benachbarter Enteisungsflächen 15 im Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 darf
maximal einen Grenzabstand DMAX aufweisen,
bis zu dem die gefrorene gefrorene Flüssigkeit (in 2 nicht
dargestellt) auch in der Mitte zwischen den Enteisungsflächen 15 abgeschmolzen
werden kann. Daher ragt das Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 an
den endständigen
Enteisungsflächen 15a und 15h in Richtung
der Stirnseiten des Schmelzwasserzylinders 16 jeweils mindestens
um die Länge
D/2 hinaus.
-
Nimmt
man die Ausführung
der 2, bei welcher die Enteisungsflächen 15 um
den Abstand D entlang des Heizstabes angeordnet sind, entspricht die
Länge L
des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 der Anzahl
n der Enteisungsflächen
(hier acht), multipliziert mit dem Abstand D zwischen benachbarten
Enteisungsflächen 15,
also L = n·D.
Die Länge
L der 2 beträgt
96 mm, so dass sich ein Abstand D = 12 mm ergibt.
-
Der
zweite Parameter, welcher das Schmelzflüssigkeitsvolumen 15 charakterisiert,
ist die Breite B des Schmelzzylinders 16. Die Breite entspricht
im Wesentlichen dem Abstand von der Schmelzachse S des Heizelementes 13 bzw.
der Längsachse
LA des Schmelzwasserzylinders 16 bis zu der Mantelfläche M des
Schmelzflüssigkeitsvolumens 16.
Die Breite des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 der 2 beträgt etwa
25 mm, wobei die Schmelzhülse
einen Radius von ca. 9 mm aufweist.
-
Das
Volumen des Schmelzeraumes 16 berechnet sich bei der Ausführung der
Kaltstartheizung 12 der 2 nach der
Volumenformel für
Zylinder, welche Querschnittsfläche
A × Zylinderlänge L beträgt, wobei
die Querschnittsfläche
A beim Zylinder gleich Radius (hier Breite B)2 × π ist.
-
Das
Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 der
erfindungsgemäßen Kaltstartheizung 12 ist
jedoch nicht auf die zylinderförmige
Ausgestaltung der 2 beschränkt, sondern die Enteisungsflächen 15 können eine
beliebige Raumform, beispielsweise ein im Wesentlichen hexaeder-,
prisma- oder pyramidenförmiges
Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 (nicht
gezeigt) aufspannen. Welche räumliche
Gestalt das Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 der
Kaltstartheizung 12 einnimmt, hängt maßgeblich von der räumlichen Anordnung
und dem Umfang der Schmelzflächen 15 ab.
Würden
beispielsweise anstelle der in 2 gezeigten
kreisrunden Enteisungsflächen 15 quadratische
Enteisungsflächen 15 verwendet,
so würde
sich ein hexaederförmiges
Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 aufspannen.
-
Würden alternativ
die Enteisungsflächen 15, im
Gegensatz zur Ausführung
der 2, bei denen alle runden Enteisungsflächen den
gleichen Radius besitzen, entlang der Schmelzachse S sukzessiv kleiner
werdende Radien aufweisen, so würde
sich ein pyramidenförmiges
Volumen aufspannen. Neben dem Umfang der Enteisungsflächen 15,
welche in der Regel den Querschnitt A des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 bestimmen,
gibt es auch andere Einflussfaktoren auf die räumliche Gestalt des Schmelzvolumens 16.
Zu diesen Faktoren zählen
beispielsweise der räumliche
Verlauf des Heizelementes 13 oder der Neigungswinkel, unter
welchem die Enteisungsflächen 15 bezüglich des
Heizstabes 13, genauer dessen Schmelzachse S angeordnet
sind. So kann beispielsweise anstelle eines geraden Heizstabes 13 auch
ein gekrümmter
oder U-förmiger
Heizstab verwendet werden.
-
Damit
die von dem Heizelement 13 erzeugte Wärme zum Abschmelzen der gefrorenen
Flüssigkeit möglichst
gleichmäßig im Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 durch
das Wärmeleitelement 14 verteilt
abgegeben werden kann, ist der Heizstab 13 der 2 zentral
im Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 angeordnet.
Dabei erstreckt sich der Heizkörper 13 des Schmelzstabes
im Wesentlichen parallel zur Längsachse
LA des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16.
Genau genommen ist der Heizstab 13 im Wesentlichen koaxial
der Längsachse
LA des Schmelzflüssigkeitsvolumens
angeordnet.
-
Dadurch,
dass die Schmelzachse S des Heizelementes 13 mit der Längsachse
des Schmelzflüssigkeitsvolumens
kongruent zusammenfällt,
wird einerseits über
die Länge
L des Schmelzvolumens 16 gleichmäßig Wärme abgegeben. Zweitens findet auch über die
Breite B des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16 durch
gleichmäßig Wärmeabstrahlung
in den Schmelzeraum 16 statt.
-
Auch
wenn bei den bisherigen Ausführungsformen
der 1 und 2 ausschließlich ebene Wärmeverteilungselemente 14 beschrieben
wurden, so ist die erfindungsgemäße Kaltstartheizung 12 nicht
auf ebene Wärmeverteilungselemente 14 zu begrenzen.
Es können
vielmehr beliebig ausgeformte Elemente, beispielsweise auch Wärmestäbe (nicht gezeigt)
eingesetzt werden, welche die vom Heizelement 13 erzeugte
Wärme im
Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 verteilt
abgeben.
-
3 zeigt
einen Baukasten für
ein Kaltstartheizsystem 18 zum Abschmelzen, das eine erfindungsgemäße Kaltstartheizung 12 einer
dritten Ausführungsform
umfasst. Für
gleiche Teile, deren Aufbau und/oder Funktion ähnlich oder identisch von Teilen
der vorherigen Figuren ist, werden die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede des modularen Kaltstartheizsystems 18 zu
den Ausführungen
der 1 und 2 eingegangen.
-
Das
modulare Kaltstartheizmodul 18 der 3 umfasst
ein im Folgenden auch Schmelztank genanntes Tankmodul 19 und
eine erfindungsgemäße Kaltstartheizung 12 in
einer dritten Ausführungsform.
-
Das
Tankmodul 19 der 3 begrenzt
einen Schmelztankbereich 52, nachfolgend auch mit Schmelzeraum
bezeichnet, und umfasst einen Tankbehälter 20 sowie einen
Tankdeckel 21. Der Tankbehälter 20 ist im Wesentlichen
topfförmig
ausgebildet, so dass er an einer Seite eine Aufnahmeöffnung 22 aufweist,
welche durch den Deckel 21 als Verschlusselement Fluiddicht
abgedichtet werden kann. Der Boden des topfförmigen Tankbehälters 20 ist
nicht vollkommen eben, sondern weist ein leichtes, zur Mitte des
Bodens hinlaufendes Gefälle
auf, so dass er eine Trichterform besitzt.
-
Die
Aufnahmeöffnung 22 des
Tanktopfes 20 ist von einem umlaufenden Rand 23 umfasst,
der so ausgeformt ist, dass die Wand des Topfmantels 57 nach
außen
verbreitet ist. Der Tankdeckel 21 weist am Rand seiner
Unterseite eine Auflagefläche 25 auf, welche
am Rand 23 des Tankbehälters 20 aufliegt, wenn
der Deckel 21 den Tankbehälter 20 verschließt.
-
Sowohl
der umlaufende Rand 23 des Behälters 20 als auch
die Auflagefläche 25 des
Verschlussdeckels 21 sind mit Befestigungsstellen 24 bzw. 26 versehen,
die zusammenfallen, wenn der Deckel 21 die Aufnahmeöffnung 22 des
Tankbehälters 20 richtig verschließt. In der 3 sind
die Befestigungsstellen 24 und 26 des Behälters 20 und
des Deckels 21 als Bohrlöcher ausgebildet, die sich
senkrecht zu der Fläche
erstrecken, welche die Aufnahmeöffnung 22 aufspannt.
-
Liegen
die Befestigungsstellen 24 und 26 übereinander,
so können
Befestigungsmittel 27, in der 3 Schrauben,
den Tankbehälter 20 und
den Tankdeckel 21 des Tankmoduls 19 fest miteinander verbinden.
Die Befestigungsmittel 27 müssen selbstverständlich nicht
zwangsläufig
Schrauben sein, es können
vielmehr beliebige Befestigungsmittel, beispielsweise auch Nieten
oder Clips sowie eine Raste und Gegenraste oder ein Schraubdeckel
verwendet werden. Für
alle diese Befestigungen gilt, dass der Tankdeckel 21 wiederholt
vom Tankbehälter 20 lösbar ist.
-
Auch
ein Verschweißen
von Tankbehälter 20 und
Tankdeckel 21 ist möglich,
die wiederholte Lösbarkeit
entfällt
dann.
-
Ferner
muss die Verbindungsstelle zwischen Deckel 21 und Behälter 20 fluiddicht
sein. Hierzu ist der Deckel 21 mit einem umlaufenden Kragen 30 versehen,
der aus der Unterseite des Deckels 21 herausragt und im
verschlossenen Zustand des Tankmoduls 19 an der Innenseite
des Topfmantels im Bereich der Aufnahmeöffnung 22 anliegt.
In die nach außen
weisende Wand des umlaufenden Kragens 30 des Deckels 21 ist
eine Nut 29 gefertigt, in welcher ein erstens Dichtmittel 28,
hier ein O-Ring eingesetzt ist.
-
Eine
weitere Komponente des modularen Kaltstartheizsystems 18 ist
eine erfindungsgemäße Kaltstartheizung 12.
Die Ausführung
der Kaltstartheizung 12 der 3 entspricht
im Wesentlichen der Kaltstartheizung 12 der 2.
Im Unterschied zu 2 ist das Heizelement 13 der 3 eine
stabförmige
Heizpatrone 13. In der Heizpatrone ist ein PTC-Element
(nicht sichtbar) untergebracht, beispielsweise eingegossen oder
verpresst, dem zwei Elektrodenkörper
(in 3 nicht sichtbar) zugeordnet sind, die jeweils
mit einem Anschlusselement 31 und 31' verbunden und
an eine elektrische Energiequelle 32 angeschlossen sind.
-
Ein
weiterer Unterschied der Kaltstartheizung 12 der 3 zu
der Heizung der 12 der 2 ist, dass
mehrere Wärmeverteilungselemente 14,
genau acht Wärmeverteilungselemente 14 entlang
der Längsachse
der Heizpatrone 13 versetzt zueinander angeordnet sind.
Die Enteisungsflächen 15 der
einzelnen Wärmeverteilungselemente 14 weisen
jeweils eine zentrale Durchgangs- oder Aufsetzöffnung 49 auf, durch
welche sich die Heizpatrone 13 erstreckt, und an der die
Verbindung zur Heizpatrone 13 erfolgt.
-
Die
Enteisungsflächen 15 der
einzelnen Wärmeverteilungselemente 14 sind
einen Schmelzwasserraum 16 bildend mit einem Abstand D
voneinander beabstandet angeordnet.
-
Wenn
die Aufnahmeöffnung 22 des
Tankbehälters 20 nicht
vom Tankdeckel 21 verschlossen ist, kann das Kaltstartheizmodul 12 in
einer Montagerichtung E in den Schmelztankbereich 52 des
Tankmoduls 19 eingeführt
werden. Anschließend
wird der Tankdeckel 21 auf dem Tankbehälter 20 befestigt, was
gleichzeitig eine Fixierung des Kaltstartheizmoduls 13 im
Schmelztankbereich 52 des Tankmoduls 19 bewirkt.
-
In
Richtung seiner Längsachse
ist die Kaltstartheizung 12 einerseits dadurch festgelegt,
dass das in Richtung des Tankbodens des Behälters 20 zeigende
Ende des Heizelementes 13 zentral am trichterförmigen Boden
anstößt. Eine
Fixierung senkrecht zur Längsachse
des Heizelementes 13 findet am Tankboden durch eine umlaufende
Wulst 33 statt, welche das Heizelement 13 seitlich
umzäunt.
-
Im
Bereich des Tankdeckels findet die Fixierung senkrecht zur Längsachse
des Heizelementes 13 dadurch statt, dass der Tankdeckel 21 eine
zentrale Öffnung 34 aufweist,
welche das andere Ende des Heizstabes 13 umschließt.
-
Die
Länge der
Heizpatrone 13 ist so bemessen, dass, wenn das eine Ende
am Boden des Tankbehälters 20 anliegt,
das andere Ende der Heizpatrone 13 bündig mit der Außenseite
des auf dem Behälter 20 befestigten
Deckels 21 abschließt.
-
Die
Fixierung der Kaltstartheizung 12 entgegen der Montagerichtung
E wird durch ein Fixierelement 35 gewährleistet, welches die Befestigungsöffnung 34 fest
verschließt.
Das Fixierelement 35 weist zwei Öffnungen (nicht dargestellt),
durch welche die Anschlussstellen 31 und 31' hindurchgehen
und aus dem verschlossenen Tankmodul 19 herausragen. Die
Nahtstelle zwischen Befestigungsöffnung 34 des Deckels 21 und
Fixierelement 35 ist durch ein zweites Dichtelement 36,
in 3 ebenfalls ein O-Ring, fluiddicht verschlossen.
-
Im
Schmelztankbereich 52 des Tankbehälters 20 ist ein Eissensor 37 angeordnet,
durch den festgestellt werden kann, ob die Flüssigkeit im Inneren des Tankmoduls 19 gefroren
ist. Erkennt der Sensor 37 gefrorene Flüssigkeit, so gibt er ein Phasensignal 38,
das den Aggregatzustand der Flüssigkeit beschreibt,
an eine Steuereinheit 39 aus. Die Steuereinheit 39 ist
so mit der elektrischen Energiequelle 32 des Kaltstartheizmoduls 12 verbunden,
dass in Abhängigkeit
vom Phasensignal 38 ein Heizsignal 40 an die Energiequelle 32 übertragen
werden kann. Das Heizsignal sorgt dafür, dass die Heizpatrone 13 mit Strom
versorgt wird, wodurch die erstarrte Flüssigkeit im Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 abgeschmolzen wird.
-
Weitere
Einflussgrößen, welche
die Heizung steuern können,
sind beispielsweise ein Zündsignal, ein
Generatorzustand, wie etwa eine Unterspannung, oder die Drehzahl.
-
Schließlich weist
das modulare Kaltstartheizsysteme 18 der 3 eine
Entnahmevorrichtung 41 auf, welche es ermöglicht,
die abgeschmolzene Flüssigkeit
aus dem geschlossenen Tankmodul 19 heraus zu einem Flüssigkeitsverbraucher
(in 3 nicht dargestellt) zu fördern. Die Entnahmevorrichtung 41 der 3 ist
ein im Wesentlichen gerades Entnahmerohr 41, welches achsparallel
bezüglich
der Längsachse
des Heizmoduls 13 angeordnet ist. Das Entnahmerohr 41 mündet im
Bereich des Trichterbodens des Tankbehälters 20 innerhalb
des Schmelzflüssigkeitsvolumens 16.
Von der Mündung
ausgehend verläuft
das Entnahmerohr 41 durch Durchgangsöffnungen 42 in den
Enteisungsflächen 15 der einzelnen
Wärmeverteilungselemente 14 achsparallel
zur Heizpatrone 13 in Richtung Tankdeckel 21.
-
Dadurch,
dass die Durchgangsöffnungen 42 in
den Enteisungsflächen 15 das
Entnahmerohr 41 umschließen, findet gleichzeitig eine
Beheizung des Entnahmerohres 41 statt, wenn die Heizpatrone 13 Wärme erzeugt
und die Enteisungsflächen 15 beheizt.
-
Aus
dem Inneren des Tankmoduls 19 heraus nach außen erstreckt
sich die Entnahmevorrichtung 41 durch eine Entnahmeöffnung 43 im
Deckel 21 des Tankmoduls 19. In der Entnahmeöffnung 43 des
Deckels 21 ist wiederum ein Dichtelement 44 angeordnet,
welches die Öffnung
einerseits abdichtet und das Entnahmerohr 41 andererseits
fixiert.
-
Der
Vorteil eines modularen Kaltstartheizsystems 18 der 3 ist,
dass man verschiedene Ausgestaltungen der Tankmodule 19 und
der Kaltstartheizmodule 12 gegeneinander austauschen kann
und an unterschiedliche Anforderungen zum Abschmelzen einer für einen
Flüssigkeitsverbraucher bestimmten
Flüssigkeit
anpassen kann. So kann beispielsweise der Schmelztankbereich 52 des
Tankmoduls 19 etwa 0,6 Liter betragen. Das Kaltstartschmelzmodul 12 kann
ein Schmelzwassermodul von 0,2 Liter aufweisen und so ausgestaltet
sein, während
einer Kaltstartperiode tKS von 900 Sekunden eine
Flüssigkeit
mit einer Mindesttemperatur Tmin, welche
bis zu 30°K
unter der Schmelztemperatur TS der gefrorenen
Flüssigkeit,
beispielsweise Wasser, liegt, abzuschmelzen. Aus diesen Angaben
ergibt sich eine Minimalleistung (Pmin)
von ca. 87 W, die aufgebracht werden muss, um das abzuschmelzende Eis
innerhalb der 900 Sekunden auf die Schmelztemperatur zu erwärmen und
dann in den flüssigen
Aggregatzustand zu überführen. Erfindungsgemäß kann hierzu
ein Heizelement mit einer maximalen Heizleistung Pmax von
120 Watt, vorzugsweise 100 Watt, die den 1,4- bzw. 1,15-fachen Wert der Minimalleistung
aufweist, verwendet werden. Der Abstand D beträgt vorzugsweise 8 mm bis 16
mm, insbesondere 12 mm.
-
Das
Fassungsvolumen des Tankmoduls 19 und das Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 der
Kaltstartheizung 12 sowie die maximale Heizleistung und die
Geometrie der Kaltstartheizung 12 sind selbstverständlich an
die Anforderungen des Flüssigkeitsverbrauchers
angepasst und können
beliebig variiert werden.
-
4 zeigt
eine schematische Ansicht eines modularen Kaltstartheizsystems 18 mit
einem Zusatztank 19a als Tankmodul und einer im Zusatztank 19a montierten
erfindungsgemäßen Kaltstartheizung 12 in
einer vierten Ausführungsform.
Für gleiche
Teile, deren Aufbau und/oder Funktionen identisch von Teilen der
vorherigen Figuren ist, werden die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede der 4 zu
den vorherigen Ausführungen
eingegangen.
-
Das
Tankmodul der 4 ist als Zusatztank 19a ausgebildet
und umfasst eine Einlassöffnung 47 und
eine Aufnahmeöffnung 22.
-
Die
Kaltstartheizung 12 der 4 entspricht im
Wesentlichen der Heizung 12 der 2. Allerdings
ist bei der 4 das Heizelement 13 als
Heizrohr ausgebildet, welches in einen Kühlwasserkreislauf (nicht dargestellt)
integriert werden kann. Auf diese Weise können verschiedene Prozesse
eines Kraftfahrzeuges miteinander gekoppelt werden. So kann beispielsweise
das Kühlwasser,
welches Abwärme
des Verbrennungsprozesses abführt,
dazu verwendet werden, die Kaltstartheizung 12 des erfindungsgemäßen Kaltstartheizsystems 18 mit
beheizbarem Zusatztanks 19a der 4 zu erwärmen.
-
Die
Kaltstartheizung 12 wird entlang einer Montagerichtung
E durch die Aufnahmeöffnung 22 des
Tankmoduls 19a in den Schmelztankbereich 52 des
Tanks 19a eingeführt.
Im eingebauten Zustand wird die Kaltstartheizung 12 zentral
im Tankmodul 19a angeordnet und füllt den Schmelztankbereich 52 nahezu
komplett aus, da der Schmelztankbereich 52 im Wesentlichen
dem Schmelzflüssigkeitsvolumen 16 (in 4 nicht
eingezeichnet) der Kaltstartheizung 12 entspricht.
-
Die
Aufnahmeöffnung 22 ist
durch ein dem Tankdeckel 21 der 3 entsprechendes
Verschlussmittel 21 verschließbar.
-
In
der Wand der Zusatztanks 19a, welche der Wand mit der Aufnahmeöffnung 22 gegenüberliegt, ist
eine Befestigungsöffnung 48 gefertigt,
durch die sich das Heizrohr 13 des Kaltstartheizers 12 der 4 erstreckt.
Selbstverständlich
muss dazu ein entsprechendes Dichtmittel (nicht dargestellt) die Nahtstelle
zwischen Befestigungsöffnung 48 und Heizleiterrohr 13 fluiddicht
verschließen.
Vorzugsweise ist an dieser Stelle auch ein Befestigungsmittel 50 vorgesehen,
welches die Kaltstartheizung 12 in axialer Richtung fixiert.
-
Der
Deckel 21 kann auf verschiedene Weise, die Aufnahmeöffnung 22 verschließend, mit
dem Tankmodul 19a verbunden werden. Beispiele der Befestigung
sind ein Verschrauben, ein Bajonettverschluss, ein Schraubdeckel,
Klemmen oder Clips.
-
Die
Einlassöffnung 47 des
Zusatztankmoduls 19a nimmt eine komplette Wandfläche des
Tankmoduls 19a ein und ist von einem Befestigungsabsatz 49 umgeben. Über diesen
Befestigungsabsatz 49 kann der beheizte Zusatztank 45 mit
einer entsprechenden Öffnung
eines Flüssigkeitstanks 2 wiederholt
lösbar,
fluidleitend verbunden werden. So kann beispielsweise ein Flüssigkeitstank 2 eine
entsprechende Entnahmeöffnung
aufweisen, welche der Einlassöffnung 47 des
beheizten Zusatztanks 45 entspricht, wobei der Befestigungskragen
beispielsweise als Befestigungsflansch dienen kann. Selbstverständlich kann
das Tankmodul 19a auch dauerhaft, d.h. nicht lösbar mit
einem Flüssigkeitstank
in einem Kraftfahrzeug verbunden sein. Diese beiden Ausführungsformen
des Baukastensystems 18 sind in den 5a und 5b angedeutet.
Beiden 5a bis c werden für die Teile,
dessen Aufbau und/oder Funktion ähnlich
zu Teilen der vorherigen Fig. ist, dieselben Bezugszeichen verwendet.
-
Auf
diese Weise erreicht man ein Tanksystem, bei dem das Volumen des
Flüssigkeitstanks 2 um
den Schmelztankbereich 52 des Zusatztankmoduls 19a,
welches vorzugsweise dem Kaltstartvolumen VKS des
Verbrauchers entspricht erweitert wird. Das Tankmodul 19a sorgt
dafür,
dass kurz nach dem Kaltstart ausreichend Flüssigkeit, nämlich den abgeschmolzenen Schmelztankbereich 52 für den Flüssigkeitsverbraucher
in 4 verfügbar
ist.
-
Auch
der Deckel 21 der 4 weist
eine Entnahmeöffnung 43 auf,
durch welche sich eine Entnahmevorrichtung 41 sich von
außerhalb
des Zusatztankmoduls 19a in dessen Schmelztankbereich 52 erstreckt.
Die Entnahmevorrichtung 41 der 4 ist, im
Gegensatz zur Vorrichtung der 3, nicht
durch die Enteisungsflächen 16 hindurchgeführt, sondern knickt
in einem Winkel von 90° knapp
oberhalb der ersten Enteisungsfläche 15a ab
und erstreckt sich bis zu im Boden des Zusatztanks 46.
-
Eine
weitere Besonderheit der Kaltstartheizung 12 der 4 ist,
dass das vom Verschlusselement 21 aus betrachtete erste
Wärmeverteilungselement 14a als
wärmeerzeugendes
weiteres Heizelement ausgestaltet ist. Ein Zuleitungspaar 51a/51b ist dazu
an einem Ende mit einer elektrischen Energiequelle 32 verbunden.
Die elektrischen Zuleitungen 51a/51b verlaufen
auf der Oberfläche
des Heizelementes 13 durch das Verschlusselement 21 bis
zum Wärmeverteilungselement 14a.
Wird eine Spannung an der Energiequelle 32 angelegt, so
fließt
ein Strom durch die elektrischen Zuleitungen 51a/51b.
Das Wärmeverteilungselement 14a so
in Reihe zwischen die Zuleitungen 51/51b geschaltet,
dass der Strom ebenfalls durch das Verteilungselement 14a fließt und dieses
aufheizt, wenn das Wärmeverteilungselement 14a aus
einem Widerstandsmaterial hergestellt ist.
-
6 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Tanksystems 53 zur
Bereitstellung eines von einem Flüssigkeitsverbraucher 5 nach
einem Kaltstart benötigten
eisfreien Kaltstartvolumens VKS einer Betriebsflüssigkeit 8. Das
Tanksystem 53 kann insbesondere zur Bevorratung einer Harnstofflösung eingesetzt
werden, die für einen
SCR-Katalysator
als Flüssigkeitsverbraucher 5 zur
Verfügung
steht. Für
Teile, deren Aufbau und/oder Funktion identisch mit Teilen der vorherigen Figuren
ist, werden die gleichen Bezugszeichen verwendet.
-
Das
Tanksystem 53 umfasst einen Haupttank 2, der im
Wesentlichen dem in 1 gezeigten Kraftfahrzeugtank 2 entspricht.
Das Tanksystem 53 weist eine Abschmelzvorrichtung 54 mit
einem Schmelztank 19 und einer Kaltstartheizung 12 auf.
-
Im
Unterschied zum Schmelztankmodul 19 der 4 und 5a bis 5c,
die separate Bauteile eines modularen Tanksystems sind, bilden der Schmelztank 19 und
der Haupttank 2 in 6 ein einstückiges Tanksystem 53 aus.
-
Dabei
ist der Schmelztank 19 der Abschmelzvorrichtung 54 im
Tankinnenraum 55 des Haupttanks 2 angeordnet und
umschließt
den Schmelzeraum 52, der auf diese Weise vom Tankinnenraum
durch den Schmelztank 19 räumlich abgegrenzt wird.
-
Im
Wesentlichen ist der Schmelztank 19 als einseitig offener
Tankbehälter
ausgebildet, der im Tankinnenraum 55 am Boden 56 des
Haupttanks 2 angeordnet ist. Der Schmelztankmantel 57 fasst
den Schmelzeraum 52 seitlich ein und erstreckt sich im Wesentlichen
senkrecht vom Tankboden 56 ausgehend in den Tankinnenraum 55 hinein.
-
Bei
der in 6 gezeigten Ausführungsform grenzt der Schmelztank 19 an
den Tankmantel 58 des Haupttanks 2 an und geht
abschnittsweise in den Tankmantel 58 über. Der Schmelzeraum 52 in
der in 6 gezeigten Ausführungsform wird also am Boden
von einem Abschnitt des Tankbodens 56 sowie an den Seiten
teilweise vom in den Tankinnenraum 55 ragenden Schmelztankmantel 57 und
abschnittsweise vom Tankmantel 58 des Haupttanks 2 umschlossen.
-
Die
dem Tankboden 56 abgewandte Seite des Schmelztanks 19 ist
offen und bildet die Einlassöffnung 47,
durch die der Schmelzeraum 52 aus dem Tankinnenraum 55 befüllt wird.
-
Auf
diese Weise stellt der Schmelztank 19a einen räumlich vom übrigen Tankinnenraum 55 des Haupttanks 2 abgegrenzten
Bereich des Tanksystems 52 dar, in welchem innerhalb einer
kurzen Kaltstartperiode tKS ein eisfreies
Kaltstartvolumen VKS der Betriebsflüssigkeit 8 für einen
Flüssigkeitsverbraucher 8 bereitgestellt
werden kann.
-
Der
Schmelztank 19 weist dazu eine Entnahmeöffnung 43 auf, welche
mit der Umgebung des Tanksystems in Verbindung steht. An die Entnahmeöffnung 43 kann,
analog der Entnahmeöffnung 9 der 1,
eine Flüssigkeitsleitung 3 mit
einer Pumpe angeschlossen werden.
-
Die
Kaltstartheizung 12 ist im Schmelzeraum 52 angeordnet
und umfasst ein elektrisches Heizelement 13, mittels welchem
der Schmelzeraum 52 innerhalb einer kurzen Kaltstartperiode
tKS eisfrei abgeschmolzen werden kann.
-
Des
Weiteren weist der Schmelztank 19 in seinem Mantelabschnitt,
der vom Mantel 58 des Haupttanks 2 gebildet wird,
ein Belüftungsventil 59 auf.
Das Belüftungsventil 59;
beispielsweise ein Rückschlagventil,
verhindert, dass sich im Schmelztank 19 ein Unterdruck
bildet, wenn abgeschmolzene Flüssigkeit
aus dem Schmelzeraum 52 über die Entnahmeöffnung 43 abtransportiert
wird, ohne dass abgesaugte Flüssigkeit
durch Flüssigkeit
aus dem Tankinnenraum 55 durch die Einlassöffnung 47 ersetzt wird.
Dies kann beispielsweise kurz nach dem Kaltstart der Fall sein,
wenn die zwar die Betriebsflüssigkeit 8 im
Schmelzeraum 52 abgeschmolzen, jedoch die Betriebsflüssigkeit 8 im
Tankinnenraum 55 des Haupttanks 2 noch gefroren
ist.
-
7 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des Tanksystems 53 in
einer weiteren Ausführungsform.
Die Ausführungsform
entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform der 6,
so dass im Folgenden lediglich auf Unterschiede eingegangen wird
und für
gleiche Teile, deren Aufbau und/oder Funktion identisch von Teilen
der vorherigen Figuren ist, die gleichen Bezugszeichen verwendet
werden.
-
In 7 ist
der Schmelztank 19 der Abschmelzvorrichtung 54 im
Tankinnenraum 55 des Haupttanks 2, jedoch vom
Boden 56 beabstandet und ausschließlich an den Tankmantel 58 angrenzend
angeordnet. Dabei erstreckt sich der Schmelztankboden 60 im
Wesentlichen senkrecht von dem Tankmantel 58 des Haupttanks 2 ausgehend
in den Tankinnenraum 55 hinein. Seitlich ist der Schmelzeraum 52 des
Schmelztanks 19 in analoger Weise zum Schmelzeraum der 6 von
einem Schmelztankmantel 57 umschlossen.
-
Die
Entnahmeöffnung 43 des
Schmelztanks 19 ist, im Unterschied zur Ausführung der 6 im Schmelztankmantel 57,
oberhalb des Schmelztankbodens 60 ausgebildet.
-
Die
Einlassöffnung 47 liegt
in Schwerkraftrichtung g nahe der Tankoberseite unter der Befüllöffnung 6 des
Haupttanks 2. Da die Einlassöffnung 47 gemäß dieser
Ausführung
in der Regel über dem
Betriebsflüssigkeitspegel
im Haupttank 2 liegt, ist ein zusätzliches Belüftungsventil
für den
Schmelztank 19 nicht erforderlich.
-
Die
Anordnung der Einlassöffnung 47 des Schmelztanks 19 in
Schwerkraftrichtung g unter der Befüllöffnung 6 des Haupttanks 2 hat
den Vorteil, dass Betriebsflüssigkeit 8,
die in den Haupttank 2 eingefüllt wird, aus dessen Tankinnenraum 55 direkt durch
die Einlassöffnung 47 in
den Schmelzeraum 52 des Schmelztanks 19 eingefüllt wird.
-
Ferner
weist das Tanksystem 53 der 7 eine weitere
Entnahmeöffnung 9 am
Boden 56 des Haupttanks 2 auf, wie dies in analoger
Weise bei der in 1 gezeigten Ausführung dargestellt
ist.
-
8 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung des Tanksystems 53 in
einer weiteren Ausführungsform,
welche eine Abwandlung der in den 4, 5a und 5b gezeigten
Ausführungen darstellt.
-
In 8 ist
ein modulares Tanksystem 53 mit einem Haupttank 2 und
einem Schmelztank 19 als separaten Bauteilen gezeigt. Der
Haupttank 2 weist am Tankboden 56 eine Öffnung auf,
die im montierten Zustand des Schmelztanks 19 am Haupttank 2 mit
der Einlassöffnung 47 des
Schmelztanks 19 zusammenfällt. In 8 ist der
Schmelztank 19 zwar außen
am Haupttank 2, im Unterschied zu den 5a und 5b,
jedoch am Boden 56 angeordnet.
-
Der
Schmelztank 19 der 8 ist, wie
das in 4 gezeigten Schmelztankmodul 19, wannenförmig, also
einseitig offen ausgeformt. Im Unterschied zum Schmelztank 19 der 4 umfasst
der Schmelztank 19 der 7 jedoch
keine Aufnahmeöffnung 22,
sondern lediglich eine Entnahmeöffnung 43 im
Schmelztankboden 60. Die Einlassöffnung 47 ist von
einem Befestigungsabsatz 49 umfasst, über den der Schmelztank 19 am
Haupttank 2 mit entsprechenden, in 8 nicht
dargestellten Dichtmitteln angebracht.
-
Auf
diese Weise bildet der Schmelztank 19 einen vom Tankinnenraum 55 des
Haupttanks 2 räumlich
getrennten und in Schwerkraftrichtung g unterhalb des Tankinnenraums 55 liegenden
Schmelzeraums 52 aus.
-
Die
Kaltstartheizung 12 umfasst ein Heizelement 13 in
Form eines Röhrenheizkörpers, das
an der Außenseite
der Schmelztankmantel 57 angeordnet und mehrfach um den
Mantel gewickelt ist.
-
Selbstverständlich kann
alternativ oder zusätzlich
auch eine im Schmelzeraum 52 angeordnete Kaltstartheizung,
insbesondere in der 4 gezeigten modularen Ausführung eingesetzt
werden. Es können
natürlich
auch elektrische Heizelemente an der Außenseite des Schmelztanks 19 angeordnet werden.
Prinzipiell kann die Abschmelzung im Schmelzeraum 52 gefrorener
Betriebsflüssigkeit durch
jedwede Art von Heizvorrichtung erfolgen, die zumindest abschnittsweise
im oder um den Schmelzeraum herum angeordnet ist.
-
Schließlich weist
in 8 gezeigte Schmelztank in analoger Weise zur Ausführung der 7 ein Belüftungsventil 59 auf.
-
Damit
im Tankinnenraum 55 gefrorene Betriebsflüssigkeit
aus dem Haupttank 2 schnellstmöglich durch die Einlassöffnung 47 in
den Schmelzeraum 52 nachströmen kann, weist das Tanksystem 53 der 8 eine
weitere Heizvorrichtung 61 im Haupttank 2 zum
Abschmelzen von im Tankinnenraum 55 gefrorener Betriebsflüssigkeit 8 auf.
-
In
der gezeigten Ausführung
umfasst die weitere Heizvorrichtung 61 einen Röhrenheizkörper, der eine
Heizschlange bildend im Tankinnenraum 55 nahe des Bodens 56 angeordnet
ist und vorzugsweise von Kühlflüssigkeit,
die durch den Dieselmotor erwärmt
worden ist, betrieben wird. Ebenso sind auch hier elektrische Heizsysteme
möglich.
-
9 zeigt
schließlich
eine weitere Ausführung
des erfindungsgemäßen Tanksystems,
die im Wesentlichen der Ausführung
der 5c entspricht. Die Abschmelzvorrichtung 54 ist
dabei räumlich
vom Haupttank 2 getrennt angeordnet. So kann der Haupttank 2 beispielsweise
in der Reserveradmulde eines Kraftfahrzeuges und die Abschmelzvorrichtung 54 im
Motorraum in der Nähe
der Pumpe bzw. der Dosiereinheit bzw. des Flüssigkeitsverbrauchs untergebracht
werden.
-
Der
Tankinnenraum 55 des Haupttanks ist über eine Verbindungsleitung 3 mit
der Einlassöffnung 47 des
Schmelztanks 19 verbunden. Die Verbindungsleitung 3 erstreckt
sich von einer Entnahmeöffnung 9 im
Boden des Haupttanks bis zur Einlassöffnung 47 des Schmelztanks 57.
Auf diese Weise kann der Schmelzeraum 52 aus dem Tankinnenraum 55 des
Haupttanks 2 mit Betriebsflüssigkeit 8 gefüllt werden,
da eine fluidleitende Verbindung in Ausflussrichtung vom Tankinnenraum 55 durch
die Entnahmeöffnung 9 des
Haupttanks 2 über
die Fluidleitung 3 durch die Einlassöffnung 47 in den Schmelzeraum 52 gewährleistet
ist.
-
Die
Kaltstartheizung 12 der Abschmelzvorrichtung 54 kann
sowohl im Schmelzeraum 52 als auch zusätzlich oder alternativ außen am Schmelztank 19 angeordnet
sein und sowohl ein elektrisches Heizelement wie auch jedes beliebige
sonstige Heizelement aufweisen.
-
Die
obigen Ausführungsformen
stellen lediglich beispielhafte Ausgestaltungen dar, deren Merkmale
beliebig kombiniert oder modifiziert werden können. So ist es beispielsweise
möglich,
sämtliche Enteisungsflächen 15 der
Wärmeverteilungselemente 14 auch
direkt und aktiv zu beheizen, um einen eventuellen Temperaturgradienten
in den Enteisungsflächen 15 zu
vermeiden. Ferner kann auch das Tankmodul 19 des Baukastensystems 18 der 3 eine
Einlassöffnung 47 aufweisen,
welche fluidleitend mit einer Entnahmeöffnung 9 eines Flüssigkeitstanks
verbunden werden kann, wie in 5c und 9 angedeutet.
-
Ferner
ist die modulare Ausführung
mit einem Haupttank- 2 und einem Schmelztankmodul 19 nicht
nur bei den in den 5a bis 5c, 8 und 9 gezeigten
Ausführungen
möglich.
Es kann auch ein Schmelztankmodul 19 im Tankinnenraum 55 angeordnet
und mit dem Haupttank 2 ein fluiddichtes Tanksystem bildend
verbunden werden. Ebenso können
auch ein Haupttank 2 mit außen am Haupttank 2 angeordneten
Schmelztank 19 als einstückiges Tanksystem ausgebildet
sein.
-
Schließlich ist
der Einsatz der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung
nicht nur auf den Kaltstartvorgang beschränkt. Ebenso ist eine erfindungsgemäße Funktion
der Heizeinrichtung auch beim Vereisen der Flüssigkeit im Tank während des
Betriebes, wie beim Absinken der Umgebungstemperatur, möglich.