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Die
Erfindung betrifft einen Dachhaken gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Solche
Dachhaken werden für
unterschiedliche Eindeckungen gebraucht, beispielsweise mit Schiefer,
Dachziegeln sowie Dachsteinen, wobei vielfach hohe Sicherheit verlangt
wird und gegebenenfalls eine Seil- oder Kettenbefestigung notwendig ist.
Um die erforderliche Tragfähigkeit
zu erzielen, müssen
Dachlatten und -sparren vorgegebene Mindestmaße und Höchstabstände einhalten.
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Die
bekannten Dachhaken haben vielerlei Formen. Ein am Dach anliegend
befestigter Tragschenkel ist gewöhnlich
mit einem Winkelelement versehen, das – mit oder ohne Verstärkungsbogen – einen
geraden oder verkröpften
Stützschenkel
aufweisen kann. Beispielsweise besteht ein Schneefanghaken gemäß
DE 78 00 625 U1 aus
einem mehrfach abgekröpften
Flachbandeisen, das am unteren Ende als Sicherungselement einen
Stützbügel von Dreiecks-
oder Trapezform hat, der einen aufrechten Stützschenkel mit einer durchbohrten
Versteifungsplatte aufweist. Am oberen Ende ist ein U-förmiger Einhängeteil
vorhanden, dem aber ebenso wie dem Stützschenkel Mittel zur seitlichen
Abstützung über die
Bandeisenbreite hinaus fehlen. In
DE 201 15 088 U1 ist eine vergleichbare Halterung
für Schneefangbarrieren
beschrieben, die mit einem Tragschenkel an einer Dachunterkonstruktion
befestigbar ist und eine dazu senkrechte Flachstütze aufweist, die zwischen
einer unteren Ausnehmung und einem oberen, aufbiegbaren Riegel ein
Barriere-Element faßt.
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Bei
den herkömmlichen
Halterungen ist es nachteilig, daß der Tragschenkel und das
Stützteil getrennt
gefertigt und anschließend
miteinander verbunden werden. Das erfordert mehrere Arbeitsgänge und
kann an den Verbindungen zu prinzipieller Unsicherheit führen.
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Es
ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile
des Standes der Technik mit einfachen Mitteln zu überwinden
und eine Halterung für
Dachzubehör-Elemente zu schaffen,
die wirtschaftlicher als herkömmlich
herstellbar ist. Sie soll ferner leicht zu montieren und auch verformbar
sein sowie hohe Festigkeit besitzen.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind in Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Ansprüche
2 bis 14.
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Ein
Dachhaken mit einem mehrfach abgekanteten Blech- oder Stahlkörper, der
in einem oberen Bereich einen flachen, vorzugsweise einhängbaren
Tragschenkel und an einem unteren Bereich einen davon abgewinkelten,
mit wenigstens einer Querausnehmung versehenen, formsteifen und
aufrechten Stützschenkel
hat, zeichnet sich laut Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch aus, daß der Blech-
oder Stahlkörper
ein integrales Stanzteil ist. Daher wird keinerlei Verbindung zwischen
separat gefertigten Bauelementen benötigt, so daß der Dachhaken in sich formstabil
und zudem überaus
kostengünstig
zu fertigen ist. Die sehr einfache Herstellung erfolgt aus einem
einzigen Blechstück
ohne jedes Schweißen,
Kleben, Vernieten usw., insbesondere als sog. fertigfallendes Stanzteil.
Der neuartige Haken ist sowohl als Sicherheitsdachhaken als auch zum
Haltern von Gittern, Rundhölzern,
Rohren usw. geeignet.
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Zwar
wurden in
DE 196 29
672 C2 unter anderem bereits Sicherheitsdachhaken vorgeschlagen, deren
Halteschenkel-Ende zu einem Hakenteil gebogen ist, das vorgegebenen
Abmessungen eines Bedachungselements oder der Gestalt einer Schneefangbarriere
entspricht. Dabei ist aber ein flacher und verbreiterter Übergang
zwischen U-Profilen am Trag- und am Stützschenkel vorgesehen, was
im Allgemeinen mehrere Arbeitsschritte und besondere Verformungen
voraussetzt, z.B. Verkröpfungen
und entgegengesetzt gerichtete Sicken. Solchen Aufwand vermeidet
die Erfindung.
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Der
neuartige Dachhaken weist zweckmäßig einen
Auflagekörper
auf, der den Tragschenkel mit dem Stützschenkel einstückig verbindet
und von den Schenkeln abgekantet sein kann. Daher ist der Auflagekörper in
der Lage, Querkräfte
aufzunehmen. Er hat bevorzugt die Querschnittsform eines Dreikantprismas,
dessen Basisfläche
mindestens ebenso breit wie der Tragschenkel ist. Wird dessen Breite überschritten,
so bewirkt der Auflagekörper
eine besonders gute Abstützung
des Dachhakens auf der Dachhaut beiderseits des Tragschenkels.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist der Auflagekörper
ein durch maximal drei Biegungen bzw. Abkantungen zwischen Trag-
und Stützschenkel
gebildeter Fuß.
Bevorzugt führen
entgegengesetzt verlaufende Streben von dem Stützschenkel zu dem Tragschenkel,
so daß der
Dachhaken einen in Bezug auf die Vertikalebene des Stützschenkels
nach beiden Seiten, insbesondere symmetrisch abgewinkelten breiten
Auflagekörper
bzw. Fuß hat.
Konstruktiv günstig
ist es, wenn die Biegungen und/oder Abkantungen zueinander Winkel
im Bereich von 30° bis 120° einschließen, wobei
der Winkel der Streben zur Basisfläche des Dreikantprismas z.B.
bis zu 75° betragen
kann, bevorzugt aber etwa 40° bis
60° beträgt.
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Vorteilhaft
ist – gesehen
in Längsrichtung des
Tragschenkels – zwischen
zwei äußeren, zueinander
parallelen Streben eine entgegengerichtete mittlere Strebe angeordnet.
Diese rahmenartige Stützkonstruktion
ergibt eine hohe Formstabilität.
Indem die Streben als flächige
Bogen- oder Schrägstreben
ausgebildet sind, erzielt man besonders hohe Festigkeit, namentlich
mit einer mittleren Strebe, die in der Tragschenkel-Richtung wenigstens doppelt
so ausgedehnt ist wie eine der äußeren Streben
und an der Basisfläche
des Auflagekörpers
bzw. Fußes
ein Widerlager findet. Der Stützschenkel
ist hierdurch auf seiner ganzen Fußlänge stabil abgestützt.
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Der
Dachhaken wird bevorzugt aus rostfreiem Stahl (V2A), aus verzinktem
Blech, aus Kupferblech oder aus feuerverzinktem Normalstahl mit
oder ohne Pulverbeschichtung gefertigt. Das Aufnahmeelement kann
insbesondere derart gestaltet sein, daß daran Schneefangbarrieren,
Rohre, Balken, Gitter u.dgl. sicher anbringbar sind, wodurch der
Einsatzbereich des Dachhakens beträchtlich erweitert wird.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 eine
Schrägansicht
eines erfindungsgemäßen Dachhakens,
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2 eine
zu 1 ähnliche
Schrägansicht aus
anderem Blickwinkel,
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3 eine
Draufsicht auf ein ebenes Stanzblech für einen Dachhaken
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4a eine
Seitenansicht eines Dachhakens entsprechend 1,
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4b eine
Draufsicht auf den Dachhaken von 4a,
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4c eine
vergrößerte Schnittansicht
entsprechend der Linie IVc-IVc in 4a/b.
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Die
Schrägansichten
von 1 und 2 zeigen einen Dachhaken 10,
der einen flachen und längsausgedehnten
Tragschenkel 12 sowie einen davon senkrecht abstehenden,
kürzeren
Stützschenkel 14 aufweist.
Dieser ist aufwärts
gekrümmt,
hat ein schmaleres oberes Ende und weist in seinem ausgedehnteren
unteren Bereich eine Querausnehmung 15 auf, die beispielsweise
rund oder dreieckig begrenzt sein kann. Schraublöcher 16 im oberen
Bereich des Tragschenkels 12, die vorteilhaft in gleichförmigen Abständen schräg gestaffelt
sein können, dienen
zur Befestigung des Dachhakens 10 an einer (nicht dargestellten)
Dach-Unterkonstruktion. Aus 4a bis 4c gehen
Einzelheiten einer bevorzugten Bauform hervor.
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Der
Dachhaken 10 läßt sich
aus einem flachen Stanzteil, wie 3 gezeigt,
nur durch Abkanten bzw. Biegen bilden. Ohne daß sonstige Arbeitsschritte
oder Verbindungsmittel nötig
wären,
erhält
er schon durch die gewählte
Gestaltung eine hohe Festigkeit.
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Ein
wichtiger Bestandteil des Dachhakens 10 ist ein mit ihm
einstückiger
Auflagekörper 20 mit einem
Fuß 22,
der die allgemeine Form eines Dreikantprismas hat. Am unteren Ende
des Tragschenkels 12 hat dieser eine vorzugsweise verbreiterte
Basisfläche 18,
von der entlang einer ersten Biegelinie 19 eine flächige äußere Strebe 24, 25 derart
hochgekantet ist, daß sie
mit der Basisfläche 18 z.B.
einen Winkel von etwa 40° bis
60° einschließt, bevorzugt 45°. Entlang
einer zweiten Biegelinie oder Biegeleiste 23 ist aus der "zweibeinigen" äußeren Strebe 24, 25 in
entgegengesetztem Winkel eine ebenfalls flächige mittlere Strebe 26 abgekantet,
deren unteres Ende 27 sich an der Basisfläche 18 abstützt (vergl. die
stirnseitige Ansicht in 4c). Die
Abkantwinkel sind im gezeichneten Beispiel so gewählt, daß die Streben 24, 25; 26 symmetrisch
zueinander und zu dem Stützschenkel 14 angeordnet
sind. Dieser ist entlang einer dritten Biegelinie 28 von
den äußeren Streben 24, 25 weg
hochgekantet. Er kann zur Mitte der Basisfläche 18 etwas versetzt
sein, nämlich
z.B. um die Materialdicke, doch bleibt die Vertikalsymmetrie des
Dachhakens 10 auch in diesem Falle im Wesentlichen erhalten.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern
in vielfältiger
Weise abwandelbar. Ein wichtiger Vorteil bei der Herstellung ist,
daß man
einen Stanz- oder Laserzuschnitt an einem ebenen Blechstück (3)
vornehmen kann, das anschließend
lediglich durch Abbiegen bzw. Abkanten mit einem Folgewerkzeug zu
dem Dachhaken 10 geformt wird. Der etwa prismenförmige Auflagekörper 20 bzw.
Fuß 22 ragt
vorzugsweise über
die Breite des Tragschenkels 12 hinaus, was beiderseits
eine zuverlässige
Abstützung
bewirkt. In der wenigstens einen Quer- Ausnehmung 15 des Stützschenkels 14 kann
ein (nicht gezeichnetes) Anschlagseil für eine Sicherheits-Einrichtung
angebracht werden.
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Man
erkannt, daß ein
Dachhaken 10 mit einem flachen, verschraub- und/oder einhängbaren Tragschenkel 12 und
einem davon aufrecht abstehenden, formsteifen Stützschenkel 14 erfindungsgemäß einen
aus einem integralen Stanzteil durch maximal drei Biegungen und/oder
Abkantungen gebildeten Blech- oder Stahlkörper mit einem Auflagekörper 20 bzw.
Fuß 22 aufweist.
Dieser ist dreikantförmig, verbindet
den Tragschenkel 12 mit dem Stützschenkel 14 einstückig und
ist vorzugsweise zur Vertikalebene des Dachhakens 10 beiderseits
verbreitert. Er hat zwischen dem Stütz- und dem Tragschenkel 14 bzw. 12 flächige Streben 24, 25, 26 in
Winkeln von 30° bis
120°; die
insbesondere symmetrischen Bogen- oder Schrägstreben 24, 25, 26 stehen
zur Basisfläche 18 des
Fußes 22 bevorzugt
unter ca. 45°.
Zwischen zwei äußeren, parallelen
Streben 24, 25 ist eine entgegengerichtete mittlere
Strebe (26) vorhanden, die in Richtung des Tragschenkels 12 länger ist als
eine der äußeren Streben 24, 25.
Der Dachhaken 10 wird aus feuerverzinktem oder rostfreiem
Stahl (V2A), verzinktem Blech, Kupferblech mit oder ohne Pulverbeschichtung
in solcher Gestalt gefertigt, daß daran Schneefangbarrieren,
Rohre, Balken, Gitter u.dgl. sicher anbringbar sind.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl
für sich
als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
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- 10
- Dachhaken/Körper
- 12
- Tragschenkel
- 14
- Stützschenkel
- 15
- Querausnehmung
- 16
- Schraublöcher
- 18
- Basisfläche
- 19
- 1.
Biegelinie
- 20
- Auflagekörper
- 22
- Fuß
- 23
- 2.
Biegelinie/Biegebereich
- 24,
25
- äußere Streben
- 26
- mittlere
Strebe
- 27
- unteres
Ende
- 28
- 3.
Biegelinie