-
Befestigungselement ft.'tr eine Leiter, eirl
-
Gerüst od. dgl. auf einem mit Dachpfannen belegten-Dach Die Erfindung
besteht aus einem Befestigungselement für eine Leiter, ein Gerüst od. dgl. auf einem
mit Dachpfannen belegten Dach, bestehend aus einem insbesondere abstehenden, bogenförmigen
Halteteil für die Leiter od. dgl. und aus einem mit dem Halteteil insbesondere einstückig
verbundenen, zwischen zwei übereinanderliegenden Dachziegeln im Bereich ihres Wasserlaufs
steckbaren und auf einem Sparren mit Nägel befestigbaren Befestigungsteil aus Flacheisen.
-
Solche Befestigungselemente werden überwiegend mit einem bügelförmigen
Halte teil zum Einhängen einer Leiter ausgestattet, um Handwerkern das Besteigen
eines Steildaches mit einem Höchstmaß an Sicherheit zu ermöglichen. Die Vorschriften
über die Arbeitssicherheit bestimmen die Belastbarkeit solcher Befestigungselemente.
Ein schwacher Punkt bei solchen Befestigungselementen besteht in dem Anschluß des
Halteteils am Dach; ein anderer schwacher
Punkt in der Ausbildung
des bügelförmigen Halteteils.
-
Vielfach wird nämlich das biigelförmige Halteteil in unzulässiger
Weise auch zum Einhangen von Fangseilen benutzt. Für diese Art der Belastung fordern
die Vorschriften noch eine wesentlich höhere Belastbarkeit.
-
Die Vorschriften für die Belastbarkeit des Anschlusses des aus Flacheisen
bestehenden Halteteils am Dachsparren ließe sich beispielsweise mit drei Holzschrauben
der Größe 10 x 80 mm erfüllen. Doch ist diese Art der Befestigung aus verschiedenen
Gründen unzweckmäßig und bei einem Flacheisen, das keine Spezialdachpfannen erfordert,
sich vielmehr im Wasserlauf übereinanderliegender Dachpfannen unterbringen läßt,
nicht möglich. Zunachst müßten für die drei Schrauben Löcher vorgebohrt werden,
eine Arbeit, die auf dem Dach sehr umständlich ist. Außerdem reicht der Abstand
zwischen zwei Dachlatten auf dem Sparren nicht aus, um unter Einhaltung der Vorschriften
den Abstand zwischen den drei Schrauben einzuhalten. Die Praxis hat gezeigt, daß
die Dachdecker die Sicherheitsvorschriften beim Anbringen von Befestigungselementen
für Dachhaken od. dgl. nur dann einhalten, wenn das Anbringen der Befestigungselemente
schnell und ohne Spezialwerkzeug, wie Bohrmaschine, Schraubenschlüssel u. dgl.,
möglich ist.
-
Eine einfache Befestigungsart, die diese Forderung erfüllt, hat sich
nicht durchsetzen können, weil sie nur anwendbar ist, wenn zwischen Dachlatten und
Sparren keine Dachhaut gelegt ist. Bei dieser Befestigungsart werden die Halteteile
durch übergelegte Sicherungsbügel zusätzlich gehalten. Diese Biigel werden mit ihren
Schenkeln seitlich an den Dachsparren festgenagelt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement
zu schaffen, das folgenden Forderungen genügt: 1. einfache Befestigungsart, ohne
Hilfe von Spezialwerkzeug, 2. hohe Belastbarkeit, 3. Befestigung ausschließlich
auf der Oberseite der Dachsparren.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemSß bei einem Befestigungselement der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Befestigungsteil auf einer wesentlich
breiter als das Befestigungsteil ausgebildeten Unterlegplatte form- und/oder kraftschlüssig
befestigbar ist und im Bereich außerhalb des Befestigungsteils mit Nägeln auf der
Oberseite des Sparrens befestigbar ist.
-
Da die Befestigung des Befestigungsteils ausschließlich auf der Oberseite
des Sparrens möglich ist, läßt sich das Befestigungselement auch bei Dächern anbringen,
bei denen zwischen Dach latten und Dachsparren eine Dachvorgesehen haut/und/oder
der Raum zwischen den Sparren mit Wärmedämmungsmaterial ausgefüllt ist. Die Unterlegplatte
ermöglicht trotz der kleinen Fläche des aus Flacheisen bestehenden Befestigungsteils
die volle Ausnutzung der zum Nageln zur Verfügung stehenden Oberseite des Sparrens.
-
Durch Verteilung der Nagelstellen auf die gesamte Oberseite werden
die Sicherheitsvorschriften für die Belastbarkeit erfüllt. Da nur genagelt zu werden
braucht, ist auch die Gewähr gegeben, daß die Handwerker diese einfache und schnelle
Arbeit mit ihrem ohnehin vorhandenen Werkzeug (Hammer) ausführen.
-
Besonders günstig ist es, wenn die Unterlegplatte an dem Halteteil
zugewandten Ende einen Fuß trägt, mit dem sie an einer Dachlatte abstützbar ist.
Bei dieser Ausgestaltung wird die Stützkraft der Dachlatte ausgenutzt, die von dem
Kopf der unteren Dachpfanne abgedeckt ist und deshalb bei herkömmlicher Befestigung
auch mittels übergreifernder Bügel nicht mit zur Lastaufnahme des Befestigungselementes
herangezogen werden kann. Der Fuß wird zweckmäßigerweise durch das abgewinkelte
Ende der Unterlegplatte gebildet.
-
Die Erfindung ermöglicht es auch, die obere Dachlatte zur Lastaufnahme
mit zu verwenden. In diesem Fall ist die Unterlegplatte am dem Halteteil abgewandten
Ende bis unter die benachbarte Dachlatte verlängert. Dachlatte und Unterlegplatte
können zusammen vernagelt werden.
-
Für die form- und/oder kraftschlüssige Befestigung des aus Flacheisen
bestehenden Halteteils auf der Unterlegplatte bieten sich verschiedene Möglichkeiten
an: So können Befestigungsteil und Unterlegplatte korrespondierende Nagellöcher
tragen. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich für das Befestigungsteil eine unmittelbare
und mittelbare 'Befestigung am Sparren. Bei der unmittelbarcn Befestigung vcrl.Suft
der Kraftfluß vom Befestigungsteil über die Nägel in den Dachsparren. Bei der mittelbaren
Befestigung ergibt sich einmal eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Befestigungsteil
und der Unterlegplatte durch die Nägel und eine kraftschlüssige Befestigung durch
die Reibkraft zwischen dem Befestigungsteil und der Unterlegplatte infolge des Druckes,
mit dem das Befestigungsteil gegen die Unterlegplatte gedrückt
wird.
Die Unterlegplatte nimmt die Kräfte auf und überträgt sie über ihre außerhalb des
Befestigungsteils liegenden Nagelungen in den Sparren.
-
Das Befestigungsteil kann gegen Abheben von der Unterlegplatte weiter
dadurch gesichert sein, daß die Unterlegplatte an gegenüberliegenden Längs rändern
des Befestigungsteils iibergreifende Krampen trägt. Vorzugsweise sind zwei gegeneinander
versetzte Krampen vorgesehen, in die sich das Befestigungsteil durch Verschwenken
auf der Unterlegplatte einsetzen laßt. Sofern nach einer weiteren AusgestalLung
der Erfindung die L:ingsrnndsr im Bereic) der Krampen Aussparungen aufweisen, in
die die Krampen formschlüssig eingreifen, ergibt sich auch eine formschlüssige Verbindung
in Längsrichtung des Befestigungsteils. Diese formschlüssige Verbindung kann dadurch
gesichert werden, daß die Aussparungen an ihren oberen Seitenrändern Nasen aufweisen,
die die Seitenränder der Krampen hintergreifen. Die Krarpen lassen sich auf einfache
Weise durch Ausstanzen aus der Unterlegplatte herstellen.
-
Um die Nägel zu entlasten, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die Unterlegplatte einen Vorsprung aufweist, der das Befestigungsteil
insbesondere am gekröpften Mittelteil unterstützt.
-
Das erfindungsgemäße Befestigungselement ist für die Aufnahme höchst
möglicher Belastungen geeignet. Eine höchste Belastbarkeit wird gefordert, wenn
das Befestigungselement zum Befestigen von Fangseilen dienen soll. In einem solchen
Fall trägt vorzugsweise der Haken auf seiner freiliegenden Innenseite eine Öse.
Vorteilhaft ist es, die Öse im dachseitigen Bereich des Hakens anzuordnen.
-
Ferner ist es für die Belastung günstig, die Öse oberhalb des Grundes
des bogenförmigen Halteteils anzuordnen.
-
Bei schlagartiger Belastung wirkt es sich günstig aus, wenn die öffnung
der Öse sich in Längsrichtung des Hakens zum Grund des bogenförmigen Teil hin verjüngt.
-
Eine solche Öse läßt sich auf einfache Weise dadurch herstellen, daß
das Halteteil einfach oder zweifach längsgeschlitzt ist und die Öse von einem herausgedrückten
Teil dieses geschlitzten Abschnittes gebildet wird.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsboispiel
darstellen6en Zeichnung näher erläutert.
-
Im einzelnen zeigen Fig. 1 ein als Dachhaken ausgebildetes und an
einem Dachsparren befestigtes Befestigungselement in Seitenansicht, Fig. 2 das Befestigungsteil
des Dachh-akens gemäß Fig 1 in Aufsicht, Fig. 3 das Befestigungsteil gemäß Fig.
2 im Querschnitt nach der Linie A - B.
-
Auf Dachsparren 1 eines Steildaches sind in von Dachpfannen 2, 3 bestimmten
Abständen Dachlatten 4, 5, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer nicht dargestellten
Dachhaut aus Folie, querverlaufend aufgenagelt. Ein Befestigungselement , das aus
einem bogenförmigen Halteteil 7 und einem geraden, aus Flacheisen bestehenden Befestigungsteil
8 besteht, ist am Dachsparren 1 in noch zu beschreibender Weise befestigt. Das Befestigungsteil
6 durchgreift die beiden übereinanderliegenden Dachpfannen 2, 3 in deren Kopf- bzw.
Fußbereich im Bereich des Wasser'aufs. Das als Haken ausgebildet Halteteil 7
und
das Befestigungsteil 8 sind miteinander über ein zweifach gekröpftes Mittelteil
9 miteinander verbunden und bestehen insgesamt aus einem einstückigen Flacheisen.
-
Das aus Flacheisen bestehende, ebene Befestigungsteil 8 weist vier
im Abstand voneinander angeordnete Nagellöcher 10 und an gegenüberliegenden Längsrändern
axial zueinander versetzte Aussparungen 11, 12 auf, die an ihren oberen Querrändern
durch Abschrägung ausgebildete Nasen 14, 15 tragen.
-
Zwischen dem Halteteil 8 und der Oberseite der Dachsparre 1 ist eine
Unterlegplatte 16 angeordnet, die seitlich das Befestigungsteil 8 überragt und etwa
doppelt so breit wie das Befestigungsteil 8 ist. An ihrem unteren Ende ist die Unterlegplatte
16 abgewinkelt und bildet einen Fuß 17, mit dem sie sich an der Dachlatte 4 abstützt.
Mit ihrem oberen Ende 18 ragt die Unterlegplatte 16 bis hinter die obere Dachlatte
5 und ist hier am Dachsparren 1 festgenagelt. Mit einem aus der Unterlegplatte 16
herausgestanzten, als Fuß 18 dienenden Winkel stützt sich die Unterlegplatte 16
an der Dachlatte 5 ab.
-
Im Bereich der Aussparungen 11, 12 ist die Unterlegplatte 16 ausgestanzt.
Die ausgestanzten Bereiche sind nach oben zu Krampen 19, 20 umgebogen, die das Befestigungsteil
8 übergreifen. In der Unterlegplatte 16 sind zu den Nagellöchern 10 korrespondierende
Nagellöcher 21 und außerhalb des Befestigungsteils 8 weitere Nagellöcher 22 vorgesehen.
-
Aus der Unterlegplatte 16 ist im Bereich des gekröpften Mittelteils
9 ein Teil herausgebogen, das als Vorsprung 6 das Befestigungsteil 16 am gekröpften
Mittelteil 9 unterstützt.
-
Die Montage des Befestigungselementes erfolgt auf folgende Weise:
Die Unterlegplatte 16 wird auf den Sparren 1 gelegt, so daß sie mit ihrem Fuß 17
an der unteren Dachlatte 4 anstößt und mit ihrem oberen Ende 18 unter die obere
Dachlatte 5 zu liegen kommt. Dann wird sie. festgenagelt.
-
Anschließend wird das Befestigungselement schräg zwischen den Krampen
19, 20 flach auf die Unterlegplatte 16 gelegtund verschwenkt, so daß die Krampen
19, 20 in die Aussparungen 11, 12 eingreifen und das Befestigungsteil 8 übergreifen.
Anschließend werden die restlichen Nägel in die Löcher 10, 21 eingeschlagen.
-
Sofern das als Haken ausgebildete Halteteil 7 nicht nur zum Halten
von Leitern, sondern auch zum Befestigen von Fangseilen dienen soll, ist im dachseitigen
Bereich oberhalb des Grundes des bogenförmigen Bereichs eine Öse ausgebildet. Dazu
ist das Flacheisen zweifach längsgeschlitzt und der von den Schlitzen eingeschlossene
Bereich 22 zur Innenseite des bogenförmigen Halteteils 7 herausgedrückt, so daß
dieser Bereich 22 mit den benachbarten Bereichen 23 des Flacheisens die öse bilden.
Wie Fig. 1 zeigt, verjüngt sich die Öffnung der Öse sowohl in Richtung des Grundes
des bogenförmigen Halteteils 7 als auch in Gegenrichtung.
-
Wird ein Karabinerhaken in die Öse 22, 23 eingehängt, so daß er die
benachbarten Bereiche 23 einschließt, kann er nicht unbeabsichtigt aus der Öse 22,
23 herausgleiten.
-
Die linsenförmig im Querschnitt ausgebildete Öse 22, 23 hat normalerweise
im mittleren Bereich eine solche Weite,
daß der Karabinerhaken
hier zur Anlage kommt. Tritt eine Belastung auf, zieht er sich in den verjüngten
Teil hinein und weitet dabei die Öse 22, 23 auf. Die damit verbundene Arbeit dämpft
die schlagartige Belastung. Sollte der mittlere Bereich 22 ausreißen, dann wird
der Karabinerhaken durch den übrigen Bereich des bogenförmigen Halteteils 2 aufgefangen.
-
Es hat sich gezeigt, daß bei einer Breite des Flacheisens von etwa
40 mm und einer doppeltbreiten Unterlegplatte mit einer Stärke von 2 mm bei acht
Nagellöchern mit einem Durchmesser von 4,5 mm und vier Nagellöchern von 6,5 mm Durchmesser
im Bereich des Halteteils sowie der im Bereich der Ausnehmungen 11, 12 formschlüssig
angreifenden Krampen 19, 20 und der Abstützung mit dem Fuß -17,die geforderte Belastbarkeit
mit einer zusätzlichen, hohen Sicherheitsreserve erreicht werden kann. Da die einzelnen
Teile ausschließlich durch Nägel befestigt werden, kommt das Befestungselement der
Einstellung des Dachdeckers zu seiner Arbeit entgegen. Schließlich ist es einfach
herzustellen, da die Teile nur-gestanzt und gebogen zu werden brauchen.
Leerseite