-
Die
Erfindung betrifft ein Türmodul
zum Einbau in eine Türstruktur
einer Kraftfahrzeugtür
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein
derartiges Türmodul
umfasst einen Türmodulträger, der
einen umlaufenden äußeren Rand und
eine entlang des äußeren Randes
erstreckte Dichtung aufweist, die einen zentralen Trägerbereich des
Türmodulträgers umgibt
und über
die der Türmodulträger im eingebauten
Zustand des Türmoduls feuchtigkeitsdicht
an der Türstruktur
einer Kraftfahrzeugtür
anliegt, sowie an dem Türmodulträger angeordnete
Funktionskomponenten der Kraftfahrzeugtür, die zusammen mit dem Türmodulträger in die
Türstruktur
einzubauen sind. Die erwähnte
Türstruktur wird
beispielsweise gebildet durch eine Türinnenhaut und eine hiermit
(z. B. über
einen Verbindungsrahmen) verbundene Türaußenhaut, die gemeinsam einen
so genannten Türschacht
umschließen.
Der Türschacht
bildet in der Regel einen so genannten Nassraum der Kraftfahrzeugtür, in den
im Betrieb des Kraftfahrzeugs Feuchtigkeit eindringen kann, z. B. wenn
eine höhenverstellbare
Fensterscheibe der Kraftfahrzeugtür in den Türschacht abgesenkt wird.
-
Während die
Türaußenhaut
eine äußere Designfläche der
Kraftfahrzeugtür
definiert, ist die Türinnenhaut
dem Fahrzeuginnenraum zugewandt und bildet eine Nass-/Trockenraumtrennung,
um den Austritt von Feuchtigkeit aus dem Nassraum der Kraftfahrzeugtür (Türschacht)
in die Fahrgastzelle (Trockenraum) zu verhindern. Sofern eine solche Türstruktur,
wie vorliegend, zur Aufnahme eines Türmodules vorgesehen ist, das
aus einer Mehrzahl auf einem Türmodulträger vormontierter
Funktionskomponenten der Kraftfahrzeugtür besteht, weist die Türinnenhaut
regelmäßig einen
großflächigen Ausschnitt
auf, der im eingebauten Zustand des Türmoduls von dessen Türmodulträger überdeckt
wird. Hierbei liegt der Türmodulträger üblicherweise über eine
entlang seines äußeren Randes
umlaufende Dichtung am Rand des großflächigen Ausschnittes der Türinnenhaut
an, um eine feuchtigkeitsdichte Trennung des Trockenraums vom Nassraum
der Fahrzeugtür
zu gewährleisten.
Die Dichtung muss nicht unmittelbar am äußeren Rand des Türmodulträgers verlaufen;
vielmehr kann sie auch vom äußeren Rand
nach innen beabstandet angeordnet sein.
-
Die
Dichtung kann dabei wahlweise entweder am Türmodulträger oder am äußeren Rand
des großflächigen Ausschnittes
der Türstruktur
vormontiert sein, bevor der Türmodulträger auf
die Türstruktur
aufgesetzt wird, so dass er deren großflächigen Ausschnitt überdeckt.
-
Der
Türmodulträger kann
aus Metall, insbesondere Stahlblech, oder Kunststoff bestehen und dient
zur Aufnahme bestimmter Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür, wie z.
B. einer Schlossbaugruppe, eines Fensterhebers, eines Lautsprechers
und dergleichen, bereits vor dem Einbau in die Türstruktur. Bevorzugt ist das
Türmodul
so ausgeführt,
dass die am Türmodulträger vormontierten Komponenten
bereits vor dem Einbau in die Türstruktur
(elektrisch und mechanisch) im Hinblick auf Ihre Funktion überprüft und dann
als komplett vorgefertigtes und vorgeprüftes Türmodul in eine Türstruktur eingebaut
werden können.
-
Die
Vormontage einer Vielzahl Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür auf einem
Türmodulträger bedingt
allerdings eine entsprechende Größe des Türmodulträgers. Dies
hat wiederum zur Folge, dass der zugehörige Ausschnitt der Türinnenhaut
entsprechend groß gestaltet
werden muss, was eine Schwächung
der Türstruktur
zur Folge haben kann. Ferner nimmt mit der Größe des Türmodulträgers auch die Länge der
entlang dessen äußerem Rand
umlaufenden äußeren Dichtung
zu.
-
Aus
der
DE 199 44 965
A1 ist es bekannt, einzelne Funktionskomponenten einer
Kraftfahrzeugtür,
wie beispielsweise einem Hochtöner
einer Lautsprechereinheit oder eine Schlossbaugruppe außerhalb
des von der Dichtung umschlossenen zentralen Trägerbereiches des Türmodulträgers anzuordnen.
Jedoch kann die Montage eines solchen Türmodules erschwert sein, insbesondere
wenn beim Einbau des Türmodules
in eine Türstruktur
die eine oder andere außerhalb
des zentralen Trägerbereiches
gelegene Funktionskomponente in eine zugeordnete Öffnung der
Türstruktur
einzusetzen ist, während
andererseits – etwa
zur Positionierung einer Schlossbaugruppe – eine Verschiebung des Modulträgers entlang
der Türstruktur
erfolgen soll.
-
Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Türmodul der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die obigen Nachteile
vermieden werden.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Schaffung eines Türmoduls
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Danach
steht von dem Türmodulträger ein schwenkbar
am Türmodulträger angeordneter äußerer Modulabschnitt
ab, der außerhalb
des von der Dichtung umgebenen zentralen Trägerbereiches liegt und an dem
mindestens eine Funktionskomponente des Türmodules vorgesehen ist.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung beruht
zum einen auf der Erkenntnis, dass es für die Behebung der obigen Nachteile
hinsichtlich der Stabilität
der Türstruktur
nicht auf die absolute Größe des Türmodulträgers ankommt,
sondern vielmehr nur auf die Größe (Ausdehnung)
des zentralen Trägerbereiches, der
von der Dichtlinie umschlossen ist, über die der Türmodulträger im eingebauten
Zustand mittels einer Dichtung feuchtigkeitsdicht an der Türstruktur
anliegt. Denn nur die Ausdehnung des zentralen Trägerbereiches
bestimmt die Länge
der diesen Trägerbereich
umgebenden Dichtung sowie die Größe des Ausschnittes,
der von dem zentralen Trägerbereich überdeckt
wird, wobei der Türmodulträger über eine Dichtung
am äußeren Rand
jenes Ausschnittes anliegt.
-
Somit
können
erfindungsgemäß außerhalb jener
Dichtlinie also außerhalb
des von der Dichtlinie umgebenen zentralen Trägerbereiches des Türmodulträgers, weitere
Komponenten am Türmodulträger vormontiert
sein, ohne dass sich dies nachteilig auf die Größe des Ausschnittes in der
Türstruktur
und somit die Stabilität
der Türstruktur auswirkt
und ohne dass dies eine größere Länge der
Dichtung erfordert, über
die der Türmodulträger an der
Türstruktur
anliegt.
-
Da
zum anderen der äußere Modulabschnitt über einen
klappbaren Verbindungsbereich, z. B. in Form eines Scharnieres,
schwenkbar mit dem Türmodulträger verbunden
ist, und zwar bevorzugt in der Weise, dass vor dem Einbau des Türmodules
in eine Türstruktur
der äußere Modulabschnitt
(zusammen mit der mindestens einen hieran vorgesehenen Funktionskomponente
der Kraftfahrzeugtür)
zunächst
in Richtung auf bzw. über
den zentralen Trägerbereich
des Türmodulträgers wegggeklappt
sein kann, werden der Transport und der Einbau des Türmodules
in eine Türstruktur
einer Kraftfahrzeugtür vereinfacht.
-
Insbesondere
wird der Einbau des Türmodules
in eine Kraftfahrzeugtür
erleichtert, wenn hierbei der äußere Modulabschnitt
bzw. die am äußeren Modulabschnitt
vorgesehene Funktionskomponente in eine zugeordnete Öffnung der
Türstruktur
einzuführen
sind. Zum Positionieren des Türmodulträgers an der
Türstruktur,
wozu auch eine Verschiebung des Türmodulträgers entlang der Türstruktur
erforderlich sein kann, befindet sich der äußere Modulabschnitt dann zunächst in
einer solchen (aus seiner abschließenden Funktionsposition weggeklappten)
Montageposition, in der er noch nicht in die zugeordnete Öffnung der
Türstruktur
eingreifen kann. Dies erleichtert das Positionieren des Türmodulträgers an
der Türstruktur.
Erst wenn dieses abgeschlossen ist, wird der äußere Modulabschnitt in seine
Funktionsposition geschwenkt bzw. geklappt, in der er in eine zugeordnete Öffnung an
der Türstruktur
eingreift.
-
Unter
dem äußeren Modulabschnitt
wird dabei vorliegend eine gesamte Baueinheit verstanden, die außerhalb
des zentralen Trägerbereiches
des Türmodulträgers liegt
und mit diesem über
einen Verbindungsbereich schwenkbar verbunden ist, also sowohl die
am äußeren Modulabschnitt
vorgesehene (aktive) Funktionskomponente der Kraftfahrzeugtür als auch
ein zugehöriger
Träger
der Funktionskomponente, über
den diese etwa mit dem Türmodulträger verbunden
ist.
-
Bei
der Funktionskomponente, die außerhalb
des zentralen Trägerbereiches,
also von jenem zentralen Trägerbereich
aus gesehen jenseits der Dichtlinie, an einem äußeren Modulabschnitt des Türmodulträgers vorgesehen
ist, handelt es sich um eine aktive Komponente, die im Betrieb elektrisch
bestromt und/oder zur Erzeugung einer (mechanischen) Verstellkraft
(zur Einwirkung auf ein zugeordnetes Verstellteil, z. B. um dieses
zu bewegen) betätigt
wird. Es handelt sich also nicht lediglich bloß um eine passive Strukturkomponente,
etwa einen Montagebereich, über
den der Türmodulträger im eingebauten
Zustand an der Türstruktur
befestigt wird.
-
Bei
einer elektrisch zu betreibenden Funktionskomponente kann es sich
beispielsweise um einen Lautsprecher, um ein elektrisches Steuergerät der Kraftfahrzeugtür oder um
eine elektrisch betriebene Komponente des Türschließsystems handeln, wobei letztere
in der Regel zur Erzeugung mechanischer Verstellkräfte dient.
Eine rein mechanische aktive Funktionskomponente wäre etwa
ein Innenbetätiger
für das
Türschloss
oder eine Kurbel für
einen manuell betätigbaren
Fensterheber.
-
Bevorzugt
werden solche Funktionskomponenten der Kraftfahrzeugtür außerhalb
des zentralen Trägerbereiches
angeordnet, die einen besonders großen Raumbedarf aufweisen, wie
etwa ein Lautsprecher; denn hierdurch kann die Ausdehnung des zentralen
Trägerbereiches
selbst entsprechend stark reduziert werden.
-
Der
außerhalb
des zentralen Trägerbereiches
liegende, mindestens eine Funktionskomponente des Türmodules
aufweisende äußere Modulabschnitt
kann beispielsweise ein tragendes Bauelement umfassen, welches die
besagte Funktionskomponente trägt,
wobei das tragende Bauelement und die zugeordnete Funktionskomponente
eine einstückig
geformte Baueinheit bilden oder alternativ als separate Komponenten
ausgebildet sein können.
-
Das
tragende Bauelement des äußeren Modulabschnittes
kann wiederum wahlweise einstückig am
zentralen Trägerbereich
des Türmodulträgers angeformt
sein oder als eine separate Komponente mit dem zentralen Trägerbereich
verbunden sein.
-
Bei
dem Verbindungsbereich, über
den der äußere Modulabschnitt
schwenkbar bzw. klappbar mit dem Türmodulträger verbunden ist, kann es
sich beispielsweise um einen einstückig am Türmodulträger (genauer an dessen zentralem
Trägerbereich) angeformten
Verbindungsbereich handeln, der nach Art eines Filmscharnieres flexibel
bzw. elastisch deformierbar ausgebildet ist.
-
Es
ist jedoch auch eine mehrteilige Gestaltung des Verbindungsbereiches,
insbesondere zur Bildung eines Scharnieres, möglich, etwa indem ein Teil
des Verbindungsbereiches am Türmodulträger (bzw.
dessen zentralem Trägerbereich)
vorgesehen ist und ein anderer am äußeren Modulabschnitt vorgesehen
ist und die beiden Teile des Verbindungsbereiches zur Bildung eines
Scharnieres klappbar ineinander greifen.
-
Das
dem äußeren Modulabschnitt
zugeordnete Scharnierteil kann dabei beispielsweise durch einen
elektrischen Steckerbereich gebildet werden, über den die am äußeren Modulabschnitt
vorgesehene Funktionskomponente elektrisch kontaktiert wird. Weiterhin
kann das besagte Scharnierteil am tragenden Bauelement des äußeren Modulabschnittes
vorgesehen sein, etwa als Bestandteil eines Lautsprecherkorbes oder
eines Lautsprecherdistanzringes, wenn es sich bei der am äußeren Modulabschnitt
vorgesehenen Funktionskomponente um einen Lautsprecher handelt.
-
In
diesem Fall kann weiterhin an einem Lautsprecherring eine Tülle vormontiert
sein (Flansch zur Anbindung des Lautsprechers an die Türstruktur).
-
Besonders
vorteilhaft ist die Anordnung solcher Funktionskomponenten am äußeren Modulabschnitt,
die im eingebauten Zustand des Türmodules in
eine Öffnung
der Türstruktur,
insbesondere der Türinnenhaut,
eingreifen und diese Öffnung
verschließen,
wie etwa ein Lautsprecher, der im eingebauten Zustand mit seinem
Lautsprecherkorb eine Öffnung in
der Türstruktur
durchgreift und gleichzeitig mit einem Lautsprecherring verschließt. In einem
solchen Fall kann nach dem Einbau des Türmodules in eine Kraftfahrzeugtür, wobei
der äußere Modulabschnitt zunächst noch
zusammen mit der zugehörigen
Funktionskomponente über
den zentralen Trägerbereich des
Türmodules
geklappt ist, die jener Funktionskomponente zugeordnete Öffnung der
Türstruktur
für Montagearbeiten
genutzt werden, da durch diese Öffnung
hindurch der Türschacht
zugänglich
ist. Dies kann etwa beim Verlegen eines Kabelbaumes oder sonstiger
Türkomponenten
im Türschacht
von Bedeutung sein.
-
Nach
Abschluss dieser Montagearbeiten wird dann der äußere Modulabschnitt ausgeschwenkt
bzw. ausgeklappt, so dass er nun vollständig außerhalb des von der Dichtung
umgebenden zentralen Trägerbereiches
des Türmodulträgers liegt und
die zugeordnete Öffnung
in der Türinnenhaut überdeckt
und dichtend verschließt.
-
Zwischen
dem von der Dichtlinie umgebenden zentralen Trägerbereich des Türmodulträgers sowie
dem hiervon abstehendem äußeren Modulabschnitt
kann – insbesondere
im Verbindungsbereich zwischen dem zentralen Trägerbereich und dem äußeren Modulabschnitt – ein Kabelkanal
ausgebildet sein, z. B. über
räumlich
versetzte Halter.
-
Weiterhin
kann im Fall einer am äußeren Modulabschnitt
vorgesehenen Funktionskomponente in Form eines Lautsprechers – bezogen
auf den eingebauten Zustand des Türmodules, in dem der Lautsprecher
außerhalb
des zentralen Trägerbereiches des
Türmodules
an der Türstruktur
angeordnet ist – zwischen
der Lautsprecherdichtung (über
die der Lautsprecher eine Öffnung
abdichtend an der Türstruktur
anliegt) und der Türstruktur
bzw. speziell der Türinnenhaut
oder dem Montageträger
ein Nass-/Trockenraumübergang
eines Kabelbaumes vorgesehen sein.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung kann
auch dazu genutzt werden, eine Standardisierung von Türmodulen
zu erreichen. So kann ein vorgegebener zentraler Trägerbereich
eines Türmodulträgers – je nach
konkreter Gestaltung der zu bestückenden
Türstruktur
sowie je nach Ausstattungsumfang – mit unterschiedlichen äußeren Modulabschnitten
versehen werden.
-
Eine
mit einem erfindungsgemäßen Türmodulträger bestückte Türstruktur
ist durch die Merkmale des Anspruchs 30 charakterisiert.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Figuren deutlich werden.
-
Es
zeigen:
-
1a eine
Innenansicht einer Kraftfahrzeugtür mit einer Türinnenhaut,
in die ein Türmodul integriert
ist;
-
1b einen
Ausschnitt der Kraftfahrzeugtür
aus 1a im Bereich des Türmodules;
-
1c einen
Ausschnitt des Türmodules aus 1b im
Bereich eines Lautsprechers;
-
2a eine
Darstellung gemäß 1a vor Abschluss
des Einbaus des Türmodules
in die Türinnenhaut;
-
2b einen
Ausschnitt der Darstellung aus 2a;
-
3 eine
Abwandlung der Darstellung aus 1c;
-
4 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispieles
aus den 1a bis 2b.
-
In
den 1a bis 1c ist
eine Innenansicht einer Kraftfahrzeugtür dargestellt, also eine Ansicht
der Kraftfahrzeugtür
vom Innenraum eines Kraftfahrzeugs her, und zwar ohne eine Türinnenverkleidung,
die die Kraftfahrzeugtür üblicherweise
zum Fahrzeuginnenraum hin überdeckt.
-
Die
Kraftfahrzeugtür
umfasst eine Türstruktur
bestehend aus einer Türaußenhaut
A, die eine äußere Designfläche der
Kraftfahrzeugtür
bildet, sowie einer Türinnenhaut
I, die dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandt ist und über einen
umlaufenden Verbindungsrahmen V mit der Außenhaut A zur Bildung der Türstruktur
verbunden ist. Die Türaußenhaut
A und die Türinnenhaut
I bilden zusammen mit dem umlaufenden Verbindungsrahmen V einen
so genannten Türkasten,
der einen nach oben hin von einer Türbrüstung B umschlossenen Türschacht
definiert.
-
An
die Türbrüstung B
schließt
sich nach oben hin ein Fensterrahmen F an, der zusammen mit der
Türbrüstung B
eine Fensteröffnung
definiert. Die Fensteröffnung
ist mittels einer Fensterscheibe verschließbar, die sich in bekannter
Weise mittels eines Fensterhebers H in den Türschacht absenken lässt, um
die Fensteröffnung
freizugeben. Beim Absenken der Fensterscheibe kann zusammen mit
dieser Feuchtigkeit in den Türschacht
eindringen, weshalb dieser auch als Nassraum der Kraftfahrzeugtür bezeichnet
wird.
-
Die
dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Türinnenhaut I weist einen in
den Figuren nicht erkennbaren, weil von einem Türmodulträger 1 überdeckten,
großflächigen Ausschnitt
auf. Dieser ist von dem Türmodulträger 1 in
der Weise verschlossen, dass der Türmodulträger 1 über eine
entlang seines äußeren Randes 11 umlaufende
Dichtlinie 12 mittels einer Dichtung feuchtigkeitsdicht
am Rand jenes großflächigen Ausschnittes
anliegt. Hierdurch wird am Türmodulträger 1 ein
zentraler Trägerbereich 10 definiert,
der von der Dichtlinie 12 umschlossen ist.
-
Am
Türmodulträger 1,
insbesondere an dessen zentralem Trägerbereich 10, wird
in der Regel eine Mehrzahl Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür vormontiert,
bevor der Türmodulträger 1 zusammen
mit diesen Funktionskomponenten als komplett vorgefertigtes und
vorteilhaft auch vorgeprüftes
Türmodul
in eine Türstruktur
einer Kraftfahrzeugtür
eingebaut wird, also vorliegend derart in die Türinnenhaut I der integriert
wird, dass der Türmodulträger 1 einen
großflächigen Ausschnitt
der Türinnenhaut
I feuchtigkeitsdicht verschließt.
Hierdurch ist gewährleistet,
dass durch die Türinnenhaut
I hindurch keine Feuchtigkeit aus dem Nassraum der Kraftfahrzeugtür in den
Trockenraum, also die Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs, gelangen
kann.
-
Von
den am Türmodulträger 1,
insbesondere an dessen zentralen Trägerbereich 10, vormontierten Funktionskomponenten
einer Kraftfahrzeugtür
ist in den 1a bis 1c beispielhaft
ein Fensterheber H dargestellt, der zum Absenken und Anheben einer Fensterscheibe
dient, um die durch den Fensterrahmen F definierte Fensteröffnung freizugeben
und wieder zu verschließen.
-
Eine
Besonderheit des in den 1a bis 1c dargestellten
Türmodulträgers 1 besteht
darin, dass von dem Türmodulträger 1 seitlich,
d. h. in der durch die Türinnenhaut
I aufgespannten Türebene,
ein äußerer Modulabschnitt 2 absteht,
der als ein Lautsprecher ausgebildet ist. Dieser umfasst einen Lautsprecherkorb 20,
einen am Lautsprecherkorb 20 umlaufenden Lautsprecherring
in Form eines Montageringes 21, über den der Lautsprecher mittels
einer Dichtung derart am Rand einer Öffnung O der Türinnenhaut
I (vergl. 2a und 2b) anliegt,
dass diese feuchtigkeitsdicht verschlossen ist, sowie eine Membran 22.
Der Lautsprecherkorb 20 ragt dabei durch die Öffnung O
in der Türstruktur
hindurch von der in den 1a bis 1c erkennbaren
Trockenraumseite in die in den 1a bis 1c durch
die Türinnenhaut
I und den Türmodulträger 1 verdeckte Nassraumseite
der Kraftfahrzeugtür
(also in den Türschacht).
-
Bei
der dem Lautsprecher 2 zugeordneten Öffnung O der Türinnenhaut
I handelt es sich hierbei um eine von dem von dem zentralen Trägerbereich 10 überdeckten
großflächigen Ausschnitt
der Türinnenhaut
I verschiedene, separate Öffnung.
-
Wie
aus den 1a bis 1c bei
einer Zusammenschau mit den 2a und 2b deutlich wird,
ist der den äußeren Modulabschnitt
bildende Lautsprecher 2 über einen Verbindungsbereich 3 in Form
eines Scharnierbereiches klappbar am Türmodulträger 1 bzw. genauer
am äußeren Rand 11 des zentralen
Trägerbereiches 10 des
Türmodulträgers 1 angelenkt.
Hierzu stehen von dem äußeren Rand 11 des
Türmodulträgers 1 (bevorzugt
einstückig
angeformte) Haken 31 ab, die zur Bildung eines Scharnieres
in einstückig
am Lautsprecherkorb 20 angeformte Einhängungen 32 eingreifen.
Es handelt sich hier also um einen Verbindungsbereich 3 in
Form eines zweiteiligen Scharnieres, von denen das eine Scharnierteil 31 am äußeren Rand 11 des zentralen
Trägerbereiches 10 des
Türmodulträgers 1 angeformt
ist und das andere Scharnierteil 32 an einem oberen Ring 23 des
Lautsprecherkorbes 20 angeformt ist.
-
Der
Lautsprecherkorb 20 (zusammen mit dessen oberem Ring 23)
dient hierbei als ein tragendes Bauelement des durch den Lautsprecher 2 insgesamt
gebildeten äußeren Modulabschnittes,
das über
das Scharnier 3 mit dem zentralen Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 gelenkig
(klappbar) verbunden ist.
-
Ferner
ist am Lautsprecherkorb 20 ein elektrischer Steckerbereich 24 vorgesehen,
so dass der Lautsprecher dort über
einen Gegenstecker 40 mit einem Lautsprecherkabel 4 elektrisch
kontaktierbar ist, und zwar vorzugsweise bereits vor dem Einbau
des Türmodules
in eine Türstruktur.
-
Wie
aus den 1a bis 1c in
einer Zusammenschau mit den 2a und 2b weiter hervorgeht,
kann der Lautsprecher 2 mittels des Verbindungsbereiches 3 in
Form eines zweiteiligen Scharnieres derart verschwenkt werden, dass
er sich über
den zentralen Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 klappen
lässt,
also über
den von der Dichtlinie 12 umschlossenen Bereich des Türmodulträgers 1.
-
Beim
Einbau des in den 1a bis 2b gezeigten
Türmodules
zur Schaffung und Fertigstellung der in den 1a bis 1c gezeigten
Türstruktur
wird wie folgt vorgegangen.
-
Zunächst wird
der Türmodulträger 1 außerhalb
einer Kraftfahrzeugtür,
also vor dem Einbau in die in den 1a bis 1c gezeigte
Türstruktur,
mit den hierfür
vorgesehenen Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür bestückt. Dies
bedeutet vorliegend etwa, dass auf dem zentralen Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 ein
Fensterheber F angeordnet wird. Ferner können dort beispielsweise ein
Türschlossmodul,
ein Seitenairbagmodul, ein Türinnenöffner und
dergleichen vormontiert werden.
-
Ferner
wird am äußeren Rand 11 des
zentralen Trägerbereiches 10 über das
Scharnier 3 ein Lautsprecher 2 klappbar angeordnet,
wie oben anhand der 1a bis 2b beschrieben.
Der Lautsprecher 2 kann zunächst mittels des Scharnieres 3 über den
zentralen Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 geklappt
werden, so dass eine kompakte Transportposition vorliegt. Je nach
den Transportbedingungen kann es jedoch auch vorteilhaft sein, den Lautsprecher 2 zunächst im
ausgeklappten Zustand zu belassen, indem dieser seitlich vom zentralen
Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 absteht.
-
Nach
dem Transport des Türmodules
an dem Montageplatz einer Kraftfahrzeugtür wird dieses derart in die
Kraftfahrzeugtür
eingebaut, dass der Türmodulträger 1 mit
seinem zentralen Bereich 10 einen großflächigen Ausschnitt in der Türinnenhaut
I der Türstruktur überdeckt
und hierbei über
eine an einer Dichtlinie 12 umlaufende Türdichtung
feuchtigkeitsdicht am Rand jenes Ausschnittes anliegt. Nach diesem
ersten Montageschritt befindet sich der Lautsprecher 2 zunächst noch
im umgeklappten Zustand, wie in den 2a und 2b gezeigt,
indem dieser über
den zentralen Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 geklappt
ist. Hierdurch liegt die dem Lautsprecher 2 zugeordnete Öffnung O
der Türinnenhaut I
zunächst
noch frei und kann für
Montagearbeiten im Türschacht,
also etwa für
die Verlegung eines Kabelbaumes, genutzt werden. Nach Abschluss
dieser Montagearbeiten im Türschacht
wird dann der Lautsprecher 2 mittels des Scharnieres 3 aus
seiner in den 2a und 2b gezeigten
umgeklappten Position in die in den 1a bis 1c gezeigte
Funktionsposition überführt, indem
er mittels des Scharnieres 3 nach außen weggeklappt wird.
-
In
seiner in den 1a bis 1c gezeigten Funktionsposition überdeckt
der Lautsprecher 2 die Öffnung
O in der Türinnenhaut
I, wobei der Lautsprecherkorb 20 durch diese Öffnung O
hindurch in den Türschacht,
also den Nassraum der Kraftfahrzeugtür, ragt. Gleichzeitig liegt
der außen
umlaufende Montagering 21 des Lautsprecherkorbes 20 am
Rand R der zugeordneten Öffnung
O der Türinnenhaut
I mittels einer Dichtung derart feuchtigkeitsdicht an, dass durch
die Öffnung
O hindurch keine Feuchtigkeit aus dem Türschacht (Nassraum) in den
Fahrzeuginnenraum (Trockenraum) gelangen kann.
-
Dadurch
dass der Lautsprecher 2 am Türmodulträger 1 außerhalb
des zentralen Trägerbereiches 10 in
einem separaten, äußeren Modulabschnitt
angeordnet ist, wird die Ausdehnung des zentralen Trägerbereiches 10 in
der Türebene
reduziert. Dementsprechend kann auch der von dem zentralen Trägerbereich 10 zu überdeckende
großflächige Ausschnitt der
Türinnenhaut
I kleiner ausgebildet sein, was sich positiv auf die Stabilität der Türinnenhaut
I und somit der Türstruktur
insgesamt auswirkt. Dem seitlichen Modulabschnitt in Form eines
Lautsprechers 2 ist in der Türinnenhaut I eine separate,
kleinere Öffnung
O zugeordnet.
-
3 zeigt
eine Weiterbildung der Anordnung aus 1c, wobei
am oberen Ring 23 des Lautsprechers 2 bzw. des
Lautsprecherkorbes 20 einstückig ein Kabelhalter 25 angeformt
ist, an dem ein Abschnitt eines Kabelstranges 5, insbesondere eines
Kabelbaumes der entsprechenden Kraftfahrzeugtür angeordnet ist. Dieser wird
hinter dem Halter 25 durch eine Öffnung in der Türinnenhaut
I hindurch von der Trockenraumseite in die Nassraumseite der Kraftfahrzeugtür, also
in den Türschacht,
geführt,
wobei der Halter 25 mit zugeordneten Dichtmitteln den hierfür vorgesehenen
Durchgang in der Türinnenhaut I
abdichtet. Gegebenenfalls kann dieser Durchgang für den Kabelstrang 5 auch
durch eine örtliche
Erweiterung der Öffnung
O gebildet werden, die dem Lautsprecher 2 zugeordnet ist.
-
4 zeigt
eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles
aus den 1a bis 2b, wobei ein
eine elektrische Funktionskomponente 6 aufweisender äußerer Modulabschnitt über einen
einstückig sowohl
am Gehäuse 60 der
Funktionskomponente 6 als auch am Türmodulträger 1 angeformten
flexiblen Bereich 30 als Verbindungsbereich 3' schwenkbar mit
dem zentralen Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 an
dessen Rand 11 verbunden ist und dabei außerhalb
des von der Dichtlinie 12 umgebenen zentralen Trägerbereiches 10 liegt.
-
Das
Gehäuse 60 dient
zugleich als tragendes Bauelement der elektrischen Funktionskomponente 6 und
ist beispielsweise durch ein Befestigungsmittel 61 in Form
eines hakenartigen Rast- bzw. Clipselementes in seiner Funktionsposition
am Rand einer Türstruktur
fixierbar, indem das Befestigungsmittel 61 jenen Rand umgreift.
Das Gehäuse 60 kann
insbesondere zur Schaffung eines Nass-/Trockenraumüberganges
für einen
Kabelstrang 5 dienen, der abschnittsweise, nämlich im
Bereich des Überganges
von der Nassraumseite zur Trockenraumseite einer Kraftfahrzeugtür, in jenem Gehäuse 60 geführt ist,
wobei dort auch noch weitere elektrische bzw. elektronische Funktionselemente, wie
z. B. ein elektrisches Steuergerät,
Entstörbauteile,
Schalter usw. vorgesehen sein können.
-
Aufgrund
der klappbaren Verbindung der elektrischen Funktionskomponente 6 mit
dem Türmodulträger 1 kann
jene Funktionskomponente 6 beim Einbau des Türmodulträgers 1 in
eine Türstruktur
zunächst,
wie in 4 dargestellt, in eine Position geklappt sein,
in der sie von der Türstruktur
beabstandet ist, so dass keine Behinderung der Montagearbeiten beim
Einbau des Türmodulträgers 1 in
eine Türstruktur
erfolgt. Erst wenn der Türmodulträger 1 an
der zugeordneten Türstruktur
angeordnet und zumindest provisorisch festgelegt ist, wird dann
der die elektrische Funktionskomponente 6 umfassende Modulabschnitt
in seine Funktionsposition geklappt, in der das hakenartige Befestigungsmittel 61 einen Randabschnitt
der Türstruktur
umgreift.
-
In 4 ist
zudem ein den nassraumseitigen Kabelausgang des Gehäuses 60 verschließender Faltenbalg 62 dargestellt.
Am anderen, trockenraumseitigen Kabelausgang des Gehäuses 60 ist
eine solche Maßnahme
in der Regel nicht erforderlich, da ja vom Trockenraum her üblicherweise
keine Feuchtigkeit in das Gehäuse 60 eindringt.
-
Bei
dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Lautsprecher
L als eine weitere Funktionskomponente der Kraftfahrzeugtür am zentralen Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1,
also innerhalb des von der Dichtlinie 12 umschlossenen
Gebietes, angeordnet. Selbstverständlich kann in Kombination
des vorliegenden Ausführungsbeispieles
mit dem in den 1a bis 2b gezeigten
Ausführungsbeispiel
auch vorgesehen sein, dass sowohl der Lautsprecher L bzw. 2,
wie im Fall der 1a bis 2b, als
auch die weitere elektrische Funktionskomponente 6, wie
im Fall der 4, jeweils über einen Verbindungsbereich 3 bzw. 3' klappbar mit
dem Türmodulträger 1 verbunden
ist und dabei außerhalb des
zentralen Trägerbereiches 10 liegt.
-
Weiterhin
können
an dem tragenden Bauelement 20 bzw. 60 oder an
einem sonstigen Teil, wie z. B. einem Ring 21, 23,
einem Halter 25 oder einem Verbindungsbereich 3, 3', des jeweiligen äußeren Modulabschnittes
Formschlusselemente, z. B. in Form von Rast- oder Clipselementen, vorgesehen sein,
um hieran elektrische Kabel, mechanische Zugmittel oder dergl. zu
fixieren.
-
Der
zentrale Trägerbereich 10 des
Türmodulträgers 1 kann
hierbei jeweils standardmäßig, d.
h. mit identischem Aufbau für
eine Mehrzahl verschiedener Kraftfahrzeugtüren, verwendet werden, wobei die
Anpassung an unterschiedlich gestaltete und unterschiedlich große Kraftfahrzeugtüren durch
Anordnung entsprechender äußerer Modulabschnitte
außerhalb
des von der Dichtlinie 12 umgebenen zentralen Trägerbereiches 10 des
Türmodulträgers 1 erfolgt.