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Die
Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Pylonentafel
umfassend mindestens einen feststehenden Pylon mit mindestens einer
im Wesentlichen in Längsrichtung
des Pylonen verlaufenden Führung und
mindestens einer im Wesentlichen vertikal angeordneten Tafelfläche mit
mindestens einem Führungselement,
wobei die Tafelfläche
mittels des Führungselements
in der Führung
mindestens zwischen einer unteren Position und einer oberen Position
verschiebbar ist. Die Erfindung betrifft weiter eine verschwenkbare
Tafel umfassend mindestens eine Tafelfläche und mindestens einen Schwenkarm,
wobei die Tafelfläche
durch den Schwenkarm um eine Drehachse zwischen mindestens einer
oberen Position und einer unteren Position verschwenkbar ist und
die Drehachse der verschwenkbaren Tafel bezüglich einer Pylonentafel festlegbar
ist, sowie ein Tafelsystem umfassend eine höhenverstellbare Pylonentafel
und eine verschwenkbare Tafel.
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Pylonentafeln
beispielsweise für
einen Klassenraum, eine Aula oder einen Laborraum sind allgemein
bekannt. Die Tafelflächen
sind bei derartigen Tafeln zwischen einer oberen und einer unteren
Position verschiebbar. Die Tafelflächen sind beispielsweise in
einer unteren oder einer mittleren Position durch einen Nutzer beschreibbar
und in der oberen Position für
einen oder mehrere in Blickrichtung zur Tafelfläche beabstandete(n) Betrachter
einsehbar.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pylonentafel zu schaffen,
welche für
einen Betrachter besser einsehbar ist. Es ist weiter Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine verschwenkbare Tafel zu schaffen, welche
mit der höhenverstellbaren Pylonentafel
in vorteilhafter Weise zusammenwirkt, sowie ein Tafelsystem umfassend
eine höhenverstellbare
Pylonentafel und eine verschwenkbare Tafel.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine höhenverstellbare
Pylonentafel umfassend mindestens einen feststehenden Pylon mit
mindestens einer im Wesentlichen in Längsrichtung des Pylonen verlaufenden
Führung
und mindestens einer im Wesentlichen vertikal angeordneten Tafelfläche mit
mindestens einem Führungselement,
wobei die Tafel mittels des Führungselements
in der Führung
mindestens zwischen einer unteren Position und einer oberen Position
verschiebbar ist und die Tafelfläche
in der oberen Position bezüglich
der Längsachse
des Pylonen geneigt ist. Durch die geneigte Anordnung der Tafelfläche in der
oberen Position ist eine beschriebene Tafelfläche für einen oder mehre Betrachter
besser einsehbar. Der Neigungswinkel ist dabei beispielsweise von
einem durchschnittlichen Abstand der Betrachter zu der Tafelfläche abhängig. So
ist der Neigungswinkel beispielsweise in Abhängigkeit der Größe eines
Klassenraums, eines Konferenzraums, eines Hörsaals oder ähnlichem
festlegbar. Vorteilhafterweise ist ein Neigungswinkel derart gewählt, dass eine
durchschnittliche Blickrichtung eines Betrachters senkrecht auf
die Tafelfläche
steht.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung verläuft
die Führung
mindestens teilweise bogenförmig und/oder
weist die Führung
einen Knick auf. Eine bogenförmige
Führung
ermöglicht
einen stetigen Verlauf des Verschie bungsweges zwischen der unteren und
der oberen Position. In einer Ausführungsform verläuft die
Führung
zunächst
im Wesentlichen parallel der Längsrichtung
des Pylonen und lediglich in einem Endbereich bogenförmig. Dadurch
ist in einem unteren Bereich ein Verschieben ohne Änderung
des Neigungswinkels möglich.
In einer weiteren Ausführungsform
verläuft
die Führung
bezüglich
der Längsachse
des Pylonen geneigt. In noch einer anderen Ausführungsform weist die Führung einen
Knick auf. Eine derartige Ausführungsform
ist besonders einfach und damit kostengünstig herstellbar. Der Knick und
das in der Führung
verlaufende Führungselement
sind dabei derart aufeinander abstimmbar, dass ein Verhaken in dem
Knick verhindert wird. In einer anderen Ausführungsform ist ein Ausstellweg
in einer oberen Position unabhängig
von einem vertikalen Verschiebeweg der Tafelfläche.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Tafel
ein zweites Führungselement, dessen
Ankopplungspunkt an der Tafelfläche
von einem Ankopplungspunkt des ersten Führungselements vertikal beabstandet
ist. Durch zwei vertikal beabstandete Führungselemente ist eine stabilere Führung der
Tafelfläche
möglich.
Die Führungselemente
sind in einer gemeinsamen oder getrennten Führungen verschiebbar. Die Führungselemente sind
dabei schwenkbar und/oder als Rollen drehbar an der Tafelfläche angeordnet,
um ein Verkanten in den Führungen
zu vermeiden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Pylon mit einer zweiten, im Wesentlichen parallel zu der Längsachse
des Pylonen verlaufenden Führung
ausgebildet, wobei das zweite Führungselement
in der zweiten Führung
verschiebbar ist. Ein Ausstellen der Tafel erfolgt dabei durch den
bogenförmigen,
geneigten oder geknickten Verlauf der ersten Führung. Ein Ausstellwinkel der
Tafelfläche
ist bei einer derartigen Ausführungsform
sowohl von einem Abstand der beiden Ankopplungspunkte als auch von
einem Radius der Bogenform, einem Steigungswinkel und/oder einem
Winkel eines Knicks abhängig.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist das zweite Führungselement im Bereich des
unteren Rands der Tafelfläche
angeordnet. Die Tafelfläche
ist dabei in vorteilhafter Weise entlang des Pylonen höhenverstellbar,
da die Tafelfläche
beim Neigen in Blickrichtung nicht oder nur unwesentlich mit dem Bereich
des Pylonen zusammenfällt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das erste und/oder das zweite Führungselement eine Führungsrolle.
Durch Rollen ist eine gute Höhenverstellung
entlang von Führungsschienen
ohne Verkanten möglich.
In anderen Ausführungsformen
können
die Führungselemente
als Gleitsteine oder ähnliches
ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das erste Führungselement
in Blickrichtung hinter dem zweiten Führungselement angeordnet. Das
erste Führungselement
ist dabei beispielsweise durch einen Winkel oder ein anderes Verbindungselement
mit der Tafelfläche
in einem bestimmten Abstand verbindbar.
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Vorzugsweise
umfasst die höhenverstellbare Pylonentafel
zwei Pylonen, wobei je ein Pylon mit jeweils mindestens einer Führung an
den beiden seitlichen Rändern
der Tafelfläche
angeordnet ist. Für eine
sichere Führung
der Tafelfläche
entlang des Pylonen umfasst jeder Pylon je eine erste und eine zweite
Führung,
wobei an den Seiten der Tafelfläche dazu
komplementäre
Führungselemente
angeordnet sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
erfolgt ein Gewichtsausgleich für
die Höhenverstellung über einen
Seilzug. Die höhenverstellbare
Tafelfläche
wird durch den Gewichtsausgleich in jeder Position stabil gehalten,
ohne dass ein Feststellmechanismus oder ähnliches notwen dig ist. Durch
einen an sich bekannten Seilzug ist ein derartiger Gewichtsausgleich
einfach realisierbar.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst
durch eine verschwenkbare Tafel umfassend mindestens eine Tafelfläche und
mindestens einen Schwenkarm, wobei die Tafelfläche durch den Schwenkarm um
eine Drehachse zwischen mindestens einer oberen Position und einer
unteren Position verschwenkbar ist und die Drehachse der verschwenkbaren
Tafel bezüglich
einer Pylonentafel derart festlegbar ist, dass die Höhe der Tafelfläche der
verschwenkbaren Tafel in der oberen Position im Wesentlichen gleich
der Höhe
der Tafelfläche
der Pylonentafel in der oberen Position ist und die Tafelfläche der
Pylonentafel in ihrer oberen Position in Blickrichtung vor der Tafelfläche der
verschwenkbaren Tafel positionierbar ist. Aufgrund der Neigung der
Tafelfläche
der Pylonentafel in der oberen Position ist eine bessere Ausrichtung
der beiden Tafeln zueinander möglich,
wobei jede der beiden Tafeln durch ein geeignetes Höhenverstellen
der Pylonentafel und/oder ein Verschwenken der verschwenkbaren Tafel
sowohl in ihrer oberen Position als auch in ihrer unteren Position
einsehbar ist.
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Die
verschwenkbare Tafel ist in einer Ausführungsform eine Aktivtafel.
Eine Aktivtafel wirkt mit einer Recheineinheit derart zusammen,
dass Eingaben an der Aktivtafel durch die Recheneinheit erfassbar sind.
Ein Beschreiben der Aktivtafel erfolgt beispielsweise über einen
elektronischen Stift. Erfasste Eingaben sind anschließend in
der Recheineinheit weiter verarbeitbar und/oder über einen Drucker ausgebbar.
Vorzugsweise wirkt die Aktivtafel mit einem Beamer zusammen, welcher
ein Bild auf die Aktivtafel projiziert. Der Beamer ist gemäß einer
Ausführungsform
mit festem Abstand zu der Aktivtafel anbringbar und mit dieser verschwenkbar.
Das durch den Beamer auf der Aktivtafel projizierte Bild ist dabei unabhängig von
einer Ausrichtung der Aktivtafel.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Tafelfläche
der verschwenkbaren Tafel in der oberen Position und/oder der unteren
Position bezüglich
der Vertikalen geneigt. Die Neigung ermöglicht ein besseres Beschreiben
und/oder eine bessere Betrachtung der verschwenkbaren Tafel in den
jeweiligen Positionen.
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Die
Erfindung wird weiter gelöst
durch ein Tafelsystem umfassend eine höhenverstellbare Pylonentafel
und eine verschwenkbare Tafel.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das in den Zeichnungen dargestellt ist. Für gleiche
Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1a eine
höhenverstellbare
Pylonentafel mit einer bogenförmigen
Führung;
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1b eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Pylonen;
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2 eine
perspektivische Darstellung einer verschwenkbaren Aktivtafel, und
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3 eine
Seitenansicht eines Tafelsystems umfassend die Tafeln gemäß 1 und 2.
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1a zeigt
schematisch eine Seitenansicht einer höhenverstellbaren Pylonentafel 1.
Die Pylonentafel 1 umfasst in der dargestellten Ausführungsform
zwei feststehende Pylonen 2, von welchen jedoch nur einer
sichtbar ist. Der dargestellte Pylon 2 ist mit einer ersten
Führung 21 und
einer zweiten Führung 23 ausgebildet.
Wie aus der Querschnittsdarstel lung des Pylonen 2 in 1b ersichtlich,
sind die Führungen 21, 23 als
Führungsschienen
ausgeformt.
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Die
Pylonentafel 1 umfasst weiter eine Tafelfläche 3,
welche entlang eines gestrichelt dargestellten Höhenverstellwegs H zwischen
einer dargestellten unteren Position 1 und einer dargestellten
oberen Position II verschiebbar ist. Hierfür sind zwei als Führungsrollen
ausgebildete Führungselemente 31, 33 mit
der Tafelfläche
verbunden. Die erste Führung 31 ist über einen
Winkel 35 derart mit der Tafelfläche verbunden, dass sie in
der ersten, in Blickrichtung B hinteren Führung 21 verfahrbar
ist. Das zweite Führungselement 33 ist
an einem unteren Rand 37 der Tafelfläche angeordnet und in der zweiten
Führung 23 verfahrbar.
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Wie
in 1a sichtbar, ist die erste Führung 21 in der dargestellten
Ausführungsform
bogenförmig
ausgebildet. Durch ein Verschieben der an der Tafelfläche 3 angekoppelten
Führungselemente 31, 33 entlang
der Führungen 21, 23 wird
die Tafelfläche 3 aus
der unteren Position I in die obere Position II verschoben. Aufgrund
der bogenförmigen
Ausführungsform
der Führung 21 wird
die Tafelfläche 3 bei einem
Höhenverstellen
gegenüber
einer vertikal verlaufenden Längsachse
des Pylonen 2 in Blickrichtung B gegenüber der Vertikalen geneigt.
Die Tafelfläche 3 ist
in der geneigten Stellung in der oberen Position II aus der Blickrichtung
B besser einsehbar. In der dargestellten Ausführungsform ist ein Neigungswinkel β der Tafelfläche 3 in
der oberen Position II derart gewählt, dass eine durchschnittliche
Blickrichtung eines Betrachters senkrecht auf die Tafelfläche 3 in
der oberen Position II steht.
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2 zeigt
eine verschwenkbare Tafel 5, umfassend eine Tafelfläche 6 und
rechtwinklig dazu angeordnete Schwenkarme 7. Die Tafelfläche 6 ist durch
die Schwenkarme 7 um eine Drehachse 8 zwischen
einer gestrichelt dargestellten unteren Position III und einer oberen
Position IV verschwenkbar. Die dargestellte Tafel 5 ist
eine Aktivtafel, welche mit einem Beamer 9 gemeinsam betreibbar
ist. Der Beamer 9 ist an der Drehachse 8 angeordnet
und mit der Tafelfläche 6 um
die Drehachse 8 verschwenkbar. Dadurch sind ein Abstand
zwischen dem Beamer 9 und der Tafelfläche 6 sowie eine Ausrichtung
des Beamers 9 zu der Tafelfläche 6 unabhängig von
einem Verschwenkwinkel α der
Tafelfläche 6.
Ein durch den Beamer 9 auf die Tafelfläche 6 projiziertes
Bild muss somit bei einem Verschwenken der Tafelfläche 6 nicht
nachjustiert werden. Eingaben an der Tafelfläche 6 einer Aktivtafel
erfolgen beispielsweise virtuell mittels eines elektronischen Stiftes.
Dabei wird auf der Aktivtafel kein bleibendes Bild erzeugt. Die
virtuellen Eingaben sind über
eine nicht dargestellte Recheneinheit erfassbar und anschließend weiter
verarbeitbar sowie über
den Beamer 9 auf die Tafelfläche 6 projizierbar.
Die Verbindung der Aktivtafel mit einer Recheneinheit erfolgt vorzugsweise
drahtlos. Eine Stromversorgung des Beamers 9 und/oder ein
Anschluss des Beamers 9 an die Recheneinheit erfolgt mittels
Medienkanälen 10.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist die Tafelfläche 6 sowohl
in der unteren Position III als auch in der oberen Position IV bezüglich der
Vertikalen geneigt. Es sind jedoch auch Ausführungen denkbar, in welchen
die Tafelfläche 6 in
einer Position im Wesentlichen vertikal verläuft. Außerdem sind Ausführungsformen
denkbar, bei welchen die Tafelfläche 6 nicht
wie dargestellt rechtwinklig an dem Schwenkarm 7 angeordnet
ist, sondern mit diesem einen anderen Winkel einnimmt.
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3 zeigt
schematisch ein Tafelsystem umfassend eine Pylonentafel 1 gemäß 1a sowie eine
verschwenkbare Tafel 5 gemäß 2. Die Drehachse 8 der
schwenkbaren Tafel 5 ist dabei bezüglich der Pylonentafel 1 derart
angeordnet, dass die Höhe
der Tafelfläche 6 in
der dargestellten oberen Position im Wesentlichen mit der Höhe der Tafelfläche 3 in
deren oberer Position zusammenfällt.
Die verschwenkbare Tafel 5 ist weiter derart angeordnet, dass
die Tafelfläche 3 der
Pylonentafel 1 in der dargestellten oberen Position in
Blickrichtung B vor der Tafelfläche 6 positionierbar
ist. Durch Verschieben der Tafelfläche 3 entlang des
in 1a dargestellten Höhenverstellwegs H in die untere
Position wird ein Blick auf die Tafelfläche 6 freigegeben.
Die Tafelfläche 6 kann
anschließend
entlang eines gestrichelt dargestellten Schwenkwegs S ebenfalls
in ihre untere Position verschwenkt werden. Die Tafelfläche 6 ist in
ihrer unteren Position III, wie in 2 schematisch dargestellt,
leicht geneigt. Durch die leichte Neigung ist ein (virtuelles) Beschreibung
der Tafelfläche 6 vereinfacht.
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Bei
dem Verschwenken der Tafelfläche 6 in die
untere Position bewegt sie sich an der in der untere Position befindlichen
Tafelfläche 3 vorbei
und setzt sich teilweise vor diese.
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Die
Tafeln 1 und 5 sind für einen Gewichtsausgleich vorzugsweise
jeweils mit einem nicht dargestellten Seilzug ausgebildet. Ausgleichsgewichte sind
dabei vorzugsweise in den Pylonen angeordnet.