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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten einer Tafel, insbesondere einer Aktivtafel, und ein Tafelsystem.
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Als Aktivtafel wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine interaktive Tafel bezeichnet, auf welcher beispielsweise mit einem elektronischen Stift oder dergleichen gezeichnet wird. Die Tafel ist mit einer Oberfläche so ausgebildet, dass mittels eines Projektors, umgangssprachlich auch als Beamer bezeichnet, ein Bild eines Rechners auf die Aktivtafel projiziert werden kann. Das Signal des elektronischen Stifts wird von der Tafel aufgenommen und beispielsweise per Funksteuerung an den Rechner übertragen. Die Aktivtafel dient als Eingabemedium und ermöglicht eine direkte Steuerung des Rechners von der Tafel aus.
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Im Schulbetrieb ist es in der Regel wünschenswert, eine herkömmliche Schreib- oder Kreidetafel zusätzlich dem Lehrenden zur Verfügung zu stellen. Ein Tafelsystem, bestehend aus einer Aktivtafel und einer Schreibtafel, ist beispielsweise aus
EP 1 513 126 A1 bekannt, wobei die beiden Tafeln zwischen zwei Pylonen in Vertikalrichtung verschiebbar angebracht sind.
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Die Aktivtafel ist als Projektionsfläche zum Zeigen von Filmen oder andere Medien nutzbar. Um dabei eine gute Einsehbarkeit der Aktivtafel zu gewährleisten, ist eine Neigestellung der Aktivtafel vorteilhaft, in welcher die Aktivtafel im Wesentlichen vertikal angeordnet ist oder ein oberer Rand der Aktivtafel nach vorne geneigt ist und. Zum Beschreiben einer Tafel hat sich dagegen eine Neigestellung der Tafel als vorteilhaft herausgestellt, in welcher der obere Rand der Tafel nach hinten geneigt ist. Um die Notwendigkeit einer wiederholten Ausrichtung des Projektors zu der Aktivtafel zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn der Projektor mit der Aktivtafel an einer gemeinsamen Struktur angeordnet ist.
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Aus der
DE 10 2009 001 629 U1 A1 ist zu diesem Zweck eine Vorrichtung zum Anbringen einer Aktivtafel vorgesehen, welche einen Verschwenkmechanismus umfasst, durch den die Aktivtafel zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschwenkbar ist, wobei die Aktivtafel in der ersten Position nach vorne und in der zweiten Position nach hinten geneigt ist. Der Verschwenkmechanismus umfasst in einer Ausgestaltung zwei Hebelarme und eine Gasdruckfeder, durch welche die Aktivtafel in der ersten bzw. der zweiten Position gehalten wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Halten einer Tafel zu schaffen, mittels welcher eine aufgenommene Tafel zwischen einer ersten stabilen Neigestellung und einer zweiten stabilen Neigestellung verschwenkbar ist, wobei die Vorrichtung kostengünstig herstellbar ist und eine robuste und zuverlässige Handhabung erlaubt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Halten einer Tafel umfassend eine Halteeinrichtung zur Anbringung an einer Tragstruktur und einen Verschwenkmechanismus zum Verschwenken einer aufgenommenen Tafel zwischen einer ersten Neigestellung und einer zweiten Neigestellung, wobei der Verschwenkmechanismus mindestens einen ersten Hebelarm umfasst, welcher an einem ersten Ende über ein Drehgelenk bezüglich einer im Wesentlichen vertikalen Bezugsebene in eine vordere Kippstellung und in eine hintere Kippstellung um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse verschwenkbar mit der Halteeinrichtung gekoppelt ist.
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Als stabile Stellung wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine Stellung bezeichnet, welche ohne Einwirken äußerer Kräfte gehalten wird.
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Durch die Vorrichtung ist die Tafel an einer Tragstruktur, beispielsweise einer Wand, vertikal angeordneten Pylonen oder dergleichen anbringbar. Die Halteeinrichtung zur Anbringung an der Tragstruktur ist in einer Ausgestaltung als Rahmen, in einer anderen Ausgestaltung als Baugruppe von Befestigungselementen ausgebildet. Im Bereich der Tragstruktur verläuft eine im Wesentlichen vertikale Bezugsebene. Als vordere Kippstellung wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine Kippstellung des Hebelarms bezeichnet, in welcher das von dem Drehgelenk abgewandte Ende des Hebelarms bezüglich der Bezugsebene in Richtung des Raums, respektive nach vorne, versetzt ist. Entsprechend wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine Kippstellung des Hebelarms, in welcher das von dem Drehgelenk abgewandte Ende des Hebelarms bezüglich der Bezugsebene in eine dem Raum oder einem Betrachter abgewandte Richtung versetzt ist, als hintere Kippstellung bezeichnet.
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Die Vorrichtung umfasst in vorteilhaften Ausgestaltungen weiter einen Rahmen, an welchem eine aufzunehmende Tafel anbringbar ist. In anderen Ausgestaltungen ist die Tafel an einer Tafelplatte fest oder gelenkig mit dem Verschwenkmechanismus verbunden.
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In einer Ausgestaltung ist in der ersten stabilen Neigestellung der erste Hebelarm bezüglich der im Wesentlichen vertikalen Bezugsebene in die vordere Kippstellung und in der zweiten stabilen Neigestellung in die hintere Kippstellung um die Schwenkachse verschwenkt. Vorzugsweise ist in beiden Kippstellungen der Kippwinkel kleiner 90°, insbesondere kleiner 45°, wobei eine Stellung des Hebelarms, in welcher das erste Ende in der Bezugsebene in Vertikalrichtung oberhalb des Drehgelenks angeordnet ist, als 0° Winkelposition bezeichnet wird. Zur Bewegung des Hebelarms von der einen in die andere Kippstellung ist der Hebelarm jeweils in eine vertikale Ausrichtung zu überführen, wobei eine Bewegung vorzugsweise über die 0° Winkelposition erfolgt. Dabei sind die mit dem Hebelarm verbundene Aufnahmeeinrichtung und ggf. die durch die Aufnahmeeinrichtung aufgenommene Tafel entgegen der Schwerkraft zu bewegen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Verschwenkmechanismus weiter eine in Vertikalrichtung beabstandet zu dem Hebelarm angeordnete Koppeleinrichtung. Die Koppeleinrichtung dient einer Kopplung der Tafel mit der Halteeinrichtung für eine Stabilisierung der Bewegung und/oder einer Positionierung in der vorderen und/oder der hinteren Kippstellung. Vorzugsweise ist die Koppeleinrichtung in Vertikalrichtung oberhalb des ersten Hebelarms angeordnet. In anderen Ausgestaltungen ist die Koppeleinrichtung unterhalb des Hebelarms angeordnet.
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In einer Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Koppeleinrichtung einen zweiten Hebelarm umfasst, welcher an einem Ende über ein zweites Drehgelenk um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse verschwenkbar mit der Halteeinrichtung gekoppelt ist. Der erste und der zweite Hebelarm sind vorzugsweise im Wesentlichen baugleich ausgebildet, sodass einheitliche Bauteile verwendbar sind. In anderen Ausgestaltungen weisen die Hebelarme unterschiedliche Eigenschaften wie eine unterschiedliche Länge und/oder Querschnittsform auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Achsen der Drehgelenke in horizontaler Richtung parallel versetzt angeordnet sind. Dabei ist in einer Ausgestaltung die Schwenkachse des zweiten Hebelarms in Richtung eines Betrachters der Tafel, d. h. nach vorne, gegenüber der Schwenkachse des ersten Hebelarms versetzt. Vorzugsweise ist jedoch die Schwenkachse des ersten Hebelarms gegenüber der Schwenkachse des zweiten Hebelarms in Richtung eines Betrachters der Tafel, d. h. nach vorne, versetzt.
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In noch einer weiteren Ausgestaltung ist ein dritter Hebelarm vorgesehen, welcher parallel zu dem ersten oder dem zweiten Hebelarm um die erste bzw. die zweite Schwenkachse verschwenkbar angeordnet ist. Dabei können in weiteren Ausgestaltungen auch mehr als drei Hebelarme vorgesehen sein. Vorzugsweise sind der erste und der dritte Hebelarm parallel zueinander angeordnet, wobei der erste und der dritte Hebelarm im Wesentlichen baugleich gestaltet sind.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist wenigstens ein Hebelarm einen Anschlag auf. Durch den Anschlag ist eine Bewegung des Verschwenkmechanismus aus der vorderen und/oder der hinteren Kippstellung begrenzt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der erste Hebelarm entgegen der Schwerkraft aus der vorderen und der hinteren Kippstellung in Richtung der 0°-Winkelposition bewegbar, wobei die Schwerkraft ein ungewolltes Verstellen in Richtung der 0° Winkelposition verhindert. Durch den mindestens einen Anschlag ist dabei weiter ein Verstellen des Hebelarms über die hintere bzw. die vordere Kippstellung hinaus verhindert.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Aufnahmeeinrichtung einen Kragträger auf, an welchem ein Projektor oder Beamer mit einem festen Abstand und/oder einem einstellbaren Winkel zu der Tafel anbringbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Halteeinrichtung als Rahmen ausgebildet. Als Rahmen wird dabei ein Halteeinrichtung, umfassend mehrere miteinander verbundene Bauteile, vorzugsweise rechtwinklig miteinander verbundene Bauteile bezeichnet. Der Rahmen ist beispielsweise mit einer Wand verschraubbar und/oder an einem oder mehreren Pylonen anbringbar. Bei Gestaltung der Halteeinrichtung als Rahmen ist die Ebene des Rahmens vorzugsweise die Bezugsebene für ein Verschwenken.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Rahmen Führungselemente zum verschieblichen Anbringen in Führungsschienen. In anderen Worten ist der Tragrahmen und damit die Vorrichtung zum Halten der Tafel über die Führungselemente verschieblich gelagert. Dabei ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass eine Verschiebebewegung entlang der Führungsschienen mit einer Verschwenkbewegung gekoppelt ist.
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Die Aufgabe wird weiter gelöst durch ein Tafelsystem umfassend eine Tafel und eine die Tafel aufnehmende erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei die Tafel mit der Vorrichtung verbunden ist. Vorzugsweise umfasst das Tafelsystem eine zweite Tafel, wobei in der ersten Neigestellung die erste Tafel zumindest teilweise vor der zweiten Tafel und in der zweiten Neigestellung die zweite Tafel zumindest teilweise vor der ersten Tafel anordenbar ist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile werden in den Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet. Als Teil eines Ausführungsbeispiels beschriebene oder dargestellte Merkmale können ebenso in einem anderen Ausführungsbeispiel verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung zu erhalten.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine schematische Darstellung eines Tafelsystems mit einer ersten Tafel in einer ersten Neigestellung;
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2: eine schematische Darstellung des Tafelsystems gemäß 1 mit der ersten Tafel in der zweiten Neigestellung;
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3: eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Halten der ersten Tafel in der ersten Neigestellung gemäß 1;
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4: schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 3;
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5: eine schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung zum Halten der ersten Tafel in der zweiten Neigestellung gemäß 2 und
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6: schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 5.
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1 und 2 zeigen schematisch ein erfindungsgemäßes Tafelsystem 100 mit einer ersten Tafel 2 und einer zweiten Tafel 5. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erste Tafel 2 als eine sogenannte Aktivtafel und bei die zweite Tafel 5 als eine herkömmliche Kreide- oder Schreibtafel gestaltet. Als Tragstruktur sind zwei Pylonen 6 mit Führungsschienen 60, 61 vorgesehen. Die beiden Tafeln 2, 5 sind zwischen den zwei Pylonen 6 in den Führungsschienen 60, 61 in Vertikalrichtung V verschieblich gelagert. Zur besseren Übersichtlichkeit ist in 1 nur ein Pylon 6 dargestellt. Dadurch ist erkennbar, dass die Schreibtafel 5 an ihren seitlichen Rändern Gleitsteine 50 aufweist, durch welche die Schreibtafel 5 in der Führungsschiene 60 verschieblich gelagert ist.
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Die als Aktivtafel gestaltete Tafel 2 ist über eine weiter unten im Detail dargestellte, erfindungsgemäße Vorrichtung 1 (vgl. 3 bis 6) umfassend eine durch die Tafel 2 verdeckte Aufnahmeeinrichtung 20, einen ebenfalls durch die Tafel 2 in den 1 und 2 verdeckten Verschwenkmechanismus 3 und eine Halteeinrichtung 4 an den Pylonen 6 verschieblich angeordnet. In den dargestellten Ausführungsbeispielen weist die Halteeinrichtung 4 als Rollen 44 ausgebildete Führungselemente auf, über welche die Halteeinrichtung 4 und damit die Tafel 2 in Vertikalrichtung V verschieblich in der Führungsschiene 61 gelagert ist. Zur Fixierung der Tafeln 2, 5 in bestimmten Positionen sind in vorteilhaften Ausgestaltungen in den Figuren nicht dargestellte Feststellmechanismen vorgesehen.
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Die Aufnahmeeinrichtung für die Tafel 2 weist einen Kragträger 21 für einen in den Figuren nicht dargestellten Projektor auf. Der Projektor ist somit in einer eindeutig festgelegten Lage bezüglich der Aktivtafel 2 positionierbar.
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An einem unteren Rand der Tafel 2 ist ein Griffelement 22 vorgesehen, welches für eine Veränderung der Neigestellung der Tafel 2 und/oder eine Verstellung der Tafel 2 in Vertikalrichtung Vergreifbar ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Pylonen 6 über U-förmige Halter 62 an einer Wand 7 angeordnet. In anderen Ausgestaltungen stehen die Pylonen 6 frei in einem Raum. In wieder anderen Ausgestaltungen ist die Tafel 2 mittels einer als Rahmen gestalteten Halteeinrichtung 4 direkt an der Wand 7 angebracht, wobei die Tafel 2 nur verschwenkbar, nicht jedoch in Vertikalrichtung verschieblich ist. In noch einer anderen Ausgestaltung sind Führungsschienen in eine Wand eingelassen, wobei die Halteeinrichtung 4 in den Führungsschienen aufnehmbar ist.
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Wie im Vergleich zwischen den 1 und 2 erkennbar ist, ist die Tafel 2 mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwischen einer in 1 dargestellten ersten Neigestellung und einer in 2 dargestellten zweiten Neigestellung verschwenkbar. Die Tafeln 2 und 5 sind dabei derart zueinander positioniert, dass in der zweiten, in 2 dargestellten Neigestellung die Tafel 5 vor der Tafel 2 In Vertikalrichtung verschiebbar angeordnet ist. In der in 1 dargestellten ersten Neigestellung verdeckt dagegen die Tafel 2 zumindest teilweise die Tafel 5. In der in 1 dargestellten ersten Neigestellung ist ein oberer Rand der Tafel 2 nach hinten geneigt, so dass die Tafel 2 für ein Beschreiben in einer ergonomisch günstigen Position angeordnet ist. In der in 2 dargestellten zweiten Neigestellung ist die Tafel 2 außerhalb eines Verstellwegs der Tafel 5 angeordnet. Zudem ist die Tafel 2 in einer leicht nach vorne geneigten oder aufrechten Position angeordnet, welche eine gute Einsehbarkeit der Tafel, beispielsweise als Projektionsfläche für einen Film oder dergleichen, bietet.
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Die Vorrichtung 1 zum Verstellen der Tafel 2 in die erste oder zweite Neigestellung ist im Detail in den 3 bis 6 dargestellt. Dabei zeigt 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 in der ersten Neigestellung, 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung 1 in der ersten Neigestellung gemäß 3, 5 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 in der zweiten Neigestellung und 6 eine Seitenansicht der Vorrichtung 1 in der Neigestellung gemäß 5.
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Die Vorrichtung 1 zum Halten einer in den 3 bis 6 nicht dargestellten Tafel umfasst eine Aufnahmeeinrichtung 20, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Rahmen ausgebildet ist. An der Aufnahmeeinrichtung 20 ist wie bereits beschrieben der Kragträger 21 für einen nicht dargestellten Projektor angebracht. Weiter ist an der Aufnahmeeinrichtung 20 ein Griffelement 22 zur Manipulation der Vorrichtung 1 vorgesehen. Die Vorrichtung 1 umfasst weiter eine als Rahmen gestaltete Halteeinrichtung 4 und einen Verschwenkmechanismus 3, durch welche die Halteeinrichtung 4 und die Aufnahmeeinrichtung 20 miteinander verbunden sind. Der dargestellte Verschwenkmechanismus 3 umfasst zwei parallel angeordnete Hebelarme 30, 30a, welche über zugehörige Drehgelenke 31 um eine gemeinsame, im Wesentlichen horizontal angeordnete Schwenkachse verschwenkbar mit der Halteeinrichtung 4 gekoppelt sind. An ihren dem Drehgelenk 31 abgewandten Enden 32 sind die Hebelarme 30, 30a mit der Aufnahmeeinrichtung 20 verbunden, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Verbindung über Drehgelenke erfolgt. Der Verschwenkmechanismus 3 umfasst weiter eine als weiteren Hebelarm 33 ausgebildete Koppeleinrichtung. Der Hebelarm 33 ist über ein zweites Drehgelenk 34 um eine zweite Schwenkachse verschwenkbar mit der Halteeinrichtung 4 verbunden. Die Schwenkachse des Drehgelenks 34 ist zu der Schwenkachse der Drehgelenke 31 in Vertikalrichtung und Horizontalrichtung parallel versetzt angeordnet, wobei die Schwenkachse der Drehgelenke 31 in Richtung der Aufnahmeeinrichtung 20 vor der Schwenkachse des Drehgelenks 34 angeordnet ist. Mit seinem davon abgewandten zweiten Ende 35 ist der Hebelarm 33 mit der Aufnahmeeinrichtung 20 verbunden.
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Durch den Verschwenkmechanismus 3 ist die Aufnahmeeinrichtung – sowie gegebenenfalls eine durch die Aufnahmeeinrichtung 20 aufgenommene Tafel – aus der in den 3 und 4 dargestellten ersten Neigestellung in die in den 5 und 6 dargestellte zweite Neigestellung überführbar, wobei die Hebelarme 30, 30a mittels der zugehörigen Drehgelenke 31 aus der in den 3 und 4 dargestellten vorderen Kippstellung in die in den 5 und 6 dargestellte hintere Kippstellung überführt werden.
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Als vordere Kippstellung wird dabei eine Stellung bezeichnet, in welcher das dem Drehgelenk 31 abgewandte Ende 32 des Hebelarms 30 aus einer mit der Halteeinrichtung 4 zusammenfallenden Bezugsebene nach vorne, d. h. in Richtung eines Betrachters verschwenkt ist. Wie in 4 erkennbar ist, wird in der dargestellten Stellung ein weiteres Verschwenken nach vorne durch den Anschlag 36 verhindert. Ein Verschwenken nach hinten zum Überführen der Aufnahmeeinrichtung 20 in die in den 5 und 6 dargestellte zweite Neigestellung erfolgt entgegen der Gewichtskraft der Vorrichtung 1 und gegebenenfalls einer aufgenommenen Tafel. Bei der in den 3 und 4 dargestellten Stellung handelt es sich somit um eine stabile Lage, welche nur durch Einwirken äußerer Kräfte veränderbar ist.
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Wie in den 5 und 6 erkennbar ist, ist in der zweiten Neigestellung der Hebel 30 in einer hinteren Kippstellung abgeordnet, d. h. ein dem Drehgelenk 31 abgewandtes Ende 32 des Hebelarms 30 ist bezüglich einer durch die Halteeinrichtung 4 verlaufenden Bezugsebene nach hinten, weg von einem Betrachter verschwenkt. Dabei muss zum Verschwenken des Hebelarms 30 aus der dargestellten hinteren Kippstellung die Gewichtskraft der Vorrichtung und gegebenenfalls einer aufgenommenen Tafel 2 überwunden werden. Auch bei der dargestellten zweiten Neigestellung handelt es sich somit um eine stabile Stellung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1513126 A1 [0003]
- DE 102009001629 U1 [0005]