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Die
Erfindung betrifft einen Papiersack mit einem Boden, einem dem Boden
gegenüberliegenden Oberteil
mit einer im Wesentlichen rechteckigen Oberfläche, einem schlauchförmigen Papiersackkörper, der
sich zwischen dem Boden und dem Oberteil erstreckt, und einem Deckblattauftrag,
wobei der Deckblattauftrag auf das Oberteil aufgetragen ist und wobei
der Deckblattauftrag mit einem Tragegriff versehen ist.
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Derartige
Papiersäcke
sind allgemein bekannt und dienen beispielsweise der Aufnahme und dem
Transport von Schüttgütern wie
Zement, Gips oder Tierfutter. Übliche
Größen sind
beispielsweise 5 kg, 10 kg oder 25 kg.
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Die
DE 20 2004 015 551 beschreibt
einen Papiersack mit Folienüberlappung
für feinkörniges Schüttgut. Dieser
Papiersack weist einen Boden, ein Oberteil und einen schlauchförmigen Papiersackkörper auf.
Eine solche Formgebung dient einem kostengünstigen Transport und läßt sich
gut bedrucken.
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Aus
dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, auf die Oberseite
eines solchen Sacks einen Deckblattauftrag aufzubringen, der sich
dazu eignet, bedruckt zu werden.
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Ferner
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, zwei parallele Schnitte
aus einem Deckblattauftrag auszustanzen, so dass ein Tragegriff
für den Papiersack
gebildet wird.
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Der
Nachteil eines solchen Griffs ist es, dass es nach einem Einreißen des
Deckblattauftrags oder des Griffs leicht zu einem Abriss des Auftrags
oder Griffs kommt. Hierbei entstehen häufig Beschädigungen des Papiersacks, die
zu einem Verlust des Inhalts führen.
Ferner liegt der mittels zweier paralleler Schnitte konstruierte
Tragegriff ergonomisch ungünstig
in der Hand. Durch das Gewicht des Inhalts kommt es leicht zu Schnittverletzungen
der Hand.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Papiersack mit
einem verbesserten, belastbareren Deckblattauftrag zu schaffen.
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Zur
erfindungsgemäßen Lösung dieser
Aufgabe dienen eine erste Überlappfläche und
eine zweite Überlappfläche des
Deckblattauftrags, wobei die erste Überlappfläche der zweiten Überlappfläche gegenüberliegt
und wobei die Überlappflächen mit dem
schlauchförmigen
Papiersackkörper
verbunden sind.
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Die
erfindungsgemäßen Überlappflächen stellen
eine Verbindung zwischen dem Deckblattauftrag und dem schlauchförmigen Papiersackkörper dar
und sorgen für
eine Umleitung der Kräfte,
die beim Anheben eines Papiersacks mittels des Tragegriffs auftreten,
da die Kräfte
auch durch beispielsweise eine Klebverbindung mit dem Papiersackkörper übertragen
werden. Hierdurch reißt
das Deckblatt weniger leicht ein.
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Die
erste Überlappfläche und
die zweite Überlappfläche verjüngen sich
in einer bevorzugten Ausführungsform
zu dem von der Oberfläche
entfernten Ende des Oberteils hin. Hierdurch ist ein Anbringen,
beispielsweise ein Ankleben der Überlappflächen an
den Papiersack schnell und einfach durchführbar. Zudem verringert sich
der Materialkostenaufwand gegenüber
rechteckigen Überlappungen,
ohne dass es zu einem nennenswerten Verlust an Stabilität kommt.
Die Verjüngung
ist bevorzugt in Form eines Trapezes oder einer wenigstens teilweise
mit einem gleichschenkligen Dreieck kongruenten Form realisiert.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist der Deckblattauftrag auf dem Oberteil des Papiersacks
befestigt, so dass die Überlappflächen an
den Seitenwänden
des schlauchför migen
Papiersackkörpers
verankert sind und der Papiersack sozusagen stehend getragen werden
kann.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist der Deckblattauftrag an einer Seitenwand des Papiersacks
befestigt, so dass die Überlappflächen an
dem Boden bzw. Oberteil des Papiersacks verankert sind und der Papiersack
daher liegend wie ein Koffer getragen wird.
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Der
Tragegriff des Papiersacks wird in einer bevorzugten Ausführungsform
durch zwei benachbarte Einschnitte im Deckblattauftrag gebildet,
die jeweils der Länge
nach zwei Seitenkanten des Tragegriffs bilden, und wobei die Verbindungslinien
zwischen den benachbarten Enden der Schnitte eine erste Ansatzkante
und eine zweite Ansatzkante des Tragegriffs bilden. Der durch solche
Einschnitte gebildete Tragegriff ermöglicht das Anheben eines Papiersacks.
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Bevorzugt
verjüngt
sich der Tragegriff zwischen den Ansatzkanten. Dies ermöglicht eine
breite Ansatzkante und einen schmaleren mittleren Bereich des Griffs.
Durch die breite Ansatzkante kommt es zu einer günstigeren Verteilung der von
dem Griff auf den Deckblattauftrag wirkenden Kräfte. Die Verjüngung ermöglicht zudem
eine ergonomische Form, so dass sich der Papiersack sicher anheben
lässt und gut
in der Hand liegt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Deckblattauftrag Einschnitte für den Tragegriff auf, die bogenförmig sind.
Die Bogenform ist eine besonders geeignete Tragegriffform, da sie sich
den anatomischen Gegebenheiten der Hand gut anpasst und somit eine
sichere Möglichkeit
bietet, einen schweren Papiersack zu transportieren. Zudem birgt
ein Tragegriff aus zwei bogenförmig
ausgestanzten Einschnitten ein geringes Verletzungsrisiko.
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Es
ist auch denkbar, dass die den Tragegriff bildende Einschnitte in
einer alternativen Ausführungsform
kreisförmig
gestaltet sind. Dies ist technisch leicht realisierbar.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert; es
zeigen:
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1 eine
Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Papiersacks;
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2 eine
Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Papiersacks.
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In
den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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In 1 ist
ein gefalteter Papiersack 1 mit einem Boden 3 in
Kreuzbodenform, einem dem Boden 3 gegenüberliegenden Oberteil 5 mit
einer im Wesentlichen rechteckigen Oberfläche 7 und einem schlauchförmigen Papiersackkörper 9 gezeigt,
der sich zwischen Boden 3 und Oberteil 5 erstreckt.
Nicht dargestellt ist hierbei die Rückseite des schlauchförmigen Papiersackkörpers 9,
die unter der Vorderseite 11 liegt und mit ihr deckungsgleich
ist. Solch ein Papiersack 1 eignet sich zum Transport von
Schüttgütern. Auf
dem Oberteil 5 des Papiersacks 1 ist ein Deckblattauftrag 13 aufgebracht,
der eine erste Überlappfläche 15 und
eine zweite Überlappfläche 17 aufweist,
die sich über
die im Wesentlichen rechteckige Oberfläche 7 hinaus erstrecken.
Die Überlappflächen 15, 17 sind
an gegenüber
liegenden Enden des Deckblattauftrags 13 angeordnet und
mit dem Papiersackkörper 9 verbunden,
nämlich
mit dessen Seitenwänden,
wenn der Papiersack 1 gefüllt ist. Der Deckblattauftrag 13 ist
mit einem Tragegriff 19 versehen, der in einer bevorzugten
Ausführungsform
durch zwei benachbarte Einschnitte 21, 23 im Deckblattauftrag 13 gebildet
wird. Hierbei bilden die Einschnitte 21, 23 jeweils
der Länge
nach zwei Seitenkanten des Tragegriffs 19. Die Enden des
Tragegriffs 19 werden durch eine erste Ansatzkante 25 bzw.
eine zweite Ansatzkante 27 des Tragegriffs 19 gebildet,
die nur punktiert angedeutet sind. Die Ansatzkanten 25, 27 ergeben
sich als gedachte Verbindung zwischen den Enden der Einschnitte 21, 23. Durch
die so erfolgte Umverteilung der über den Tragegriff 19 auf
den Papiersack 1 wirkenden Kräfte kommt es beim Anheben zu
einer verbesserten Stabilität
des Papiersacks 1, so dass er weniger leicht einreißt.
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Im
Boden 3 des Papiersacks 1 ist üblicherweise ein Ventilschlauch 12 zum
Befüllen
des Papiersacks 1 vorgesehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
verjüngen
sich die Überlappflächen 15, 17 nach
außen hin.
Hierdurch ist es schnell und einfach möglich, die Überlappflächen 15, 17 an
den Papiersack 1 anzubringen, beispielsweise durch Ankleben.
Zudem verringert sich mittels der Verjüngung der Materialkostenaufwand
gegenüber
großflächigeren,
z.B. rechteckigen Überlappungen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verjüngung
in Form eines Trapezes mit gepunktet angedeuteter Basis 29 realisiert.
Alternativ weist die Verjüngung
der Überlappflächen 15, 17 eine
im Wesentlichen mit einem gleichschenkligen Dreieck kongruente Form
auf, bei der auch abgerundete Kanten denkbar sind.
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Bevorzugt
erfolgt die Anbringung des Deckblattauftrags 13 auf dem
Papiersackkörper 9 durch Ankleben.
Durch eine derartige Umverteilung der auf den Papiersack 1 wirkenden
Kräfte
hat der Papiersack 1 beim Anheben eine verbesserte Stabilität und reißt weniger
leicht ein.
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Um
den Papiersack 1 anheben zu können, hat er bevorzugt einen
Tragegriff 19, der durch Einschnitte 21, 23 im
Deckblattauftrag 13 gebildet wird. Es ist aber auch ein
Tragegriff 19 denkbar, der an einer oder mehreren Stellen
des Papiersacks 1, beispielsweise am Papiersackkörper 9,
angebracht wird.
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Vorzugsweise
verjüngt
sich der Tragegriff 19 zwischen den Ansatzkanten 25, 27.
Diese Verjüngung
ermöglicht
breite Ansatzkanten 25, 27 und einen schmaleren
mittleren Bereich des Griffs 19. Durch die breiten Ansatzkanten 25, 27 kommt
es zu einer günstigeren
Verteilung der von dem Griff 19 auf den übrigen Deckblattauftrag 13 übertragenen
Kräfte.
Die Verjüngung
ermöglicht
zudem eine ergonomische Form des Tragegriffs 19, so dass
sich der Papiersack 1 sicher anheben lässt und gut in der Hand liegt.
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Die
in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführungsform weist Einschnitte 21, 23 im
Deckblattauftrag 13 für
den Tragegriff 19 auf, die bogenförmig sind. Vorzugsweise sind
die Einschnitte 21, 23 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch.
Die Bogenform ist eine besonders geeignete Tragegriffform, da sie sich
den anatomischen Gegebenheiten der Hand gut anpasst und somit eine
sichere Möglichkeit
bietet, einen beispielsweise mit Schüttgut gefüllten Papiersack 1 zu
transportieren. Zudem birgt ein Tragegriff 19 aus zwei
bogenförmig
ausgestanzten Einschnitten 21, 23 ein geringes
Verletzungsrisiko. Es ist denkbar, die den Tragegriff 19 bildende
Einschnitte 21, 23 kreisbogenförmig zu gestalten. Hierdurch
ist es möglich,
besonders breite Ansatzkanten 25, 27 zum Anheben
des Papiersacks 1 bereitzustellen, und gleichzeitig einen
Tragegriff 19 mit einer guten Form zu haben, so dass er
gut in der Hand liegt. Zudem lassen sich kreisbogenförmige Einschnitte 21, 23 technisch gut
realisieren.
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Derartig
konstruierte Papiersäcke 1 weisen im
Vergleich zu Papiersäcken
ohne sich auf den Papiersackkörper
erstreckende Überlappflächen 15, 17 eine
deutlich erhöhte
Belastbarkeit auf. Durch den bogenförmig verlaufenden Tragegriff 19 wird
die Belastbarkeit weiter erhöht
und die Ergonomie verbessert.
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2 zeigt
einen auf der Seite liegenden, gefüllten Papiersack 1,
bei dem der Tragegriff 19 an einer Seitenwand 8 angebracht
ist. Wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach 1 ist der Boden 3 mit einem Ventilschlauch 12 versehen
und durch einen Zettel 14 abgedeckt. Der Papiersack 1 liegt
in 2 auf der Seitenwand 10, in deren Nähe der Ventilschlauch 12 in
den Kreuzboden eingeklebt ist. Hingegen erstrecken sich die Überlappflächen 17, 15 über das
andere Ende des Bodens 3 und des Oberteils 5, um
den Ventilschlauch 12 nicht zu verdecken. Auf diese Weise
erstreckt sich der Deckblattauftrag 13 über die gesamte Höhe oder
Länge der
Seitenwand 8 vom Boden 3 bis zum Oberteil 5 und
verläuft
mit seinen angeformten Überlappflächen 15, 17 noch darüber hinaus,
so dass die Verankerung auch noch am Boden 3 und am Oberteil 5 erfolgt.
Dadurch wird die Tragekraft beim Anheben des Papiersacks 1 über die
Seitenwand 8 in den Boden 3 und in das Oberteil 5 eingeleitet,
was eine hervorragende Gewichtsverteilung bedeutet, die ein Ausreissen
des Tragegriffs 19 praktisch verhindert. Außerdem kann
ein derartiger Papiersack 1 wie ein Koffer getragen werden, was
insbesondere beim Transport über
eine Treppe von Vorteil ist, da die untere Seitenwand 10 dann nicht
so leicht mit der Treppe in Kontakt kommt.
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- 1
- Papiersack
- 2
-
- 3
- Boden
- 4
-
- 5
- Oberteil
- 6
-
- 7
- Oberfläche
- 8
- 1.
Seitenwand
- 9
- Papiersackkörper
- 10
- 2.
Seitenwand
- 11
- Vorderseite
- 12
- Ventilschlauch
- 13
- Deckblattauftrag
- 14
- Zettel
- 15
- 1. Überlappfläche
- 16
-
- 17
- 2. Überlappfläche
- 18
-
- 19
- Tragegriff
- 20
-
- 21
- Einschnitt
- 22
-
- 23
- Einschnitt
- 24
-
- 25
- Ansatzkante
- 26
-
- 27
- Ansatzkante
- 28
-
- 29
- Basis