DE202006004476U1 - Papiersack mit Deckblattauftrag - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Papiersack mit einem Boden, einem dem Boden gegenüberliegenden Oberteil mit einer im Wesentlichen rechteckigen Oberfläche, einem schlauchförmigen Papiersackkörper, der sich zwischen dem Boden und dem Oberteil erstreckt, und einem Deckblattauftrag, wobei der Deckblattauftrag auf das Oberteil aufgetragen ist und wobei der Deckblattauftrag mit einem Tragegriff versehen ist.
- Derartige Papiersäcke sind allgemein bekannt und dienen beispielsweise der Aufnahme und dem Transport von Schüttgütern wie Zement, Gips oder Tierfutter. Übliche Größen sind beispielsweise 5 kg, 10 kg oder 25 kg.
- Die DE 20 2004 015 551 beschreibt einen Papiersack mit Folienüberlappung für feinkörniges Schüttgut. Dieser Papiersack weist einen Boden, ein Oberteil und einen schlauchförmigen Papiersackkörper auf. Eine solche Formgebung dient einem kostengünstigen Transport und läßt sich gut bedrucken.
- Aus dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, auf die Oberseite eines solchen Sacks einen Deckblattauftrag aufzubringen, der sich dazu eignet, bedruckt zu werden.
- Ferner ist es aus dem Stand der Technik bekannt, zwei parallele Schnitte aus einem Deckblattauftrag auszustanzen, so dass ein Tragegriff für den Papiersack gebildet wird.
- Der Nachteil eines solchen Griffs ist es, dass es nach einem Einreißen des Deckblattauftrags oder des Griffs leicht zu einem Abriss des Auftrags oder Griffs kommt. Hierbei entstehen häufig Beschädigungen des Papiersacks, die zu einem Verlust des Inhalts führen. Ferner liegt der mittels zweier paralleler Schnitte konstruierte Tragegriff ergonomisch ungünstig in der Hand. Durch das Gewicht des Inhalts kommt es leicht zu Schnittverletzungen der Hand.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Papiersack mit einem verbesserten, belastbareren Deckblattauftrag zu schaffen.
- Zur erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe dienen eine erste Überlappfläche und eine zweite Überlappfläche des Deckblattauftrags, wobei die erste Überlappfläche der zweiten Überlappfläche gegenüberliegt und wobei die Überlappflächen mit dem schlauchförmigen Papiersackkörper verbunden sind.
- Die erfindungsgemäßen Überlappflächen stellen eine Verbindung zwischen dem Deckblattauftrag und dem schlauchförmigen Papiersackkörper dar und sorgen für eine Umleitung der Kräfte, die beim Anheben eines Papiersacks mittels des Tragegriffs auftreten, da die Kräfte auch durch beispielsweise eine Klebverbindung mit dem Papiersackkörper übertragen werden. Hierdurch reißt das Deckblatt weniger leicht ein.
- Die erste Überlappfläche und die zweite Überlappfläche verjüngen sich in einer bevorzugten Ausführungsform zu dem von der Oberfläche entfernten Ende des Oberteils hin. Hierdurch ist ein Anbringen, beispielsweise ein Ankleben der Überlappflächen an den Papiersack schnell und einfach durchführbar. Zudem verringert sich der Materialkostenaufwand gegenüber rechteckigen Überlappungen, ohne dass es zu einem nennenswerten Verlust an Stabilität kommt. Die Verjüngung ist bevorzugt in Form eines Trapezes oder einer wenigstens teilweise mit einem gleichschenkligen Dreieck kongruenten Form realisiert.
- Der Tragegriff des Papiersacks wird in einer bevorzugten Ausführungsform durch zwei benachbarte Einschnitte im Deckblattauftrag gebildet, die jeweils der Länge nach zwei Seitenkan ten des Tragegriffs bilden, und wobei die Verbindungslinien zwischen den benachbarten Enden der Schnitte eine erste Ansatzkante und eine zweite Ansatzkante des Tragegriffs bilden. Der durch solche Einschnitte gebildete Tragegriff ermöglicht das Anheben eines Papiersacks.
- Bevorzugt verjüngt sich der Tragegriff zwischen den Ansatzkanten. Dies ermöglicht eine breite Ansatzkante und einen schmaleren mittleren Bereich des Griffs. Durch die breite Ansatzkante kommt es zu einer günstigeren Verteilung der von dem Griff auf den Deckblattauftrag wirkenden Kräfte. Die Verjüngung ermöglicht zudem eine ergonomische Form, so dass sich der Papiersack sicher anheben lässt und gut in der Hand liegt.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Deckblattauftrag Einschnitte für den Tragegriff auf, die bogenförmig sind. Die Bogenform ist eine besonders geeignete Tragegriffform, da sie sich den anatomischen Gegebenheiten der Hand gut anpasst und somit eine sichere Möglichkeit bietet, einen schweren Papiersack zu transportieren. Zudem birgt ein Tragegriff aus zwei bogenförmig ausgestanzten Einschnitten ein geringes Verletzungsrisiko.
- Es ist auch denkbar, dass die den Tragegriff bildende Einschnitte in einer alternativen Ausführungsform kreisförmig gestaltet sind. Dies ist technisch leicht realisierbar.
- Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer lediglich eine bevorzugte Ausführungsform zeigenden Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Papiersacks. - In
1 ist ein gefalteter Papiersack1 mit einem Boden3 in Kreuzbodenform, einem dem Boden3 gegenüberliegenden Oberteil5 mit einer im Wesentlichen rechteckigen Oberfläche7 und einem schlauchförmigen Papiersackkörper9 gezeigt, der sich zwischen Boden3 und Oberteil5 erstreckt. Nicht dargestellt ist hierbei die Rückseite des schlauchförmigen Papiersackkörpers9 , die unter der Vorderseite11 liegt und mit ihr deckungsgleich ist. Solch ein Papiersack1 eignet sich zum Transport von Schüttgütern. Auf dem Oberteil5 des Papiersacks1 ist ein Deckblattauftrag13 aufgebracht, der eine erste Überlappfläche15 und eine zweite Überlappfläche17 aufweist, die sich über die im Wesentlichen rechteckige Oberfläche7 hinaus erstrecken. Die Überlappflächen15 ,17 sind an gegenüber liegenden Enden des Deckblattauftrags13 angeordnet und mit dem Papiersackkörper9 verbunden, nämlich mit dessen Seitenwänden, wenn der Papiersack1 gefüllt ist. Der Deckblattauftrag13 ist mit einem Tragegriff19 versehen, der in einer bevorzugten Ausführungsform durch zwei benachbarte Einschnitte21 ,23 im Deckblattauftrag13 gebildet wird. Hierbei bilden die Einschnitte21 ,23 jeweils der Länge nach zwei Seitenkanten des Tragegriffs19 . Die Enden des Tragegriffs19 werden durch eine erste Ansatzkante25 bzw. eine zweite Ansatzkante27 des Tragegriffs19 gebildet, die nur punktiert angedeutet sind. Die Ansatzkanten25 ,27 ergeben sich als gedachte Verbindung zwischen den Enden der Einschnitte21 ,23 . Durch die so erfolgte Umverteilung der über den Tragegriff19 auf den Papiersack1 wirkenden Kräfte kommt es beim Anheben zu einer verbesserten Stabilität des Papiersacks1 , so dass er weniger leicht einreißt. - Im Boden
3 des Papiersacks1 ist üblicherweise ein Ventilschlauch12 zum Befüllen des Papiersacks1 vorgesehen. - In einer bevorzugten Ausführungsform verjüngen sich die Überlappflächen
15 ,17 nach außen hin. Hierdurch ist es schnell und einfach möglich, die Überlappflächen15 ,17 an den Papiersack1 anzubringen, beispielsweise durch Ankleben. Zudem verringert sich mittels der Verjüngung der Materialkostenaufwand gegenüber großflächigeren, z.B. rechteckigen Überlappungen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verjüngung in Form eines Trapezes mit gepunktet angedeuteter Basis29 realisiert. Alternativ weist die Verjüngung der Überlappflächen15 ,17 eine im Wesentlichen mit einem gleichschenkligen Dreieck kongruente Form auf, bei der auch abgerundete Kanten denkbar sind. - Bevorzugt erfolgt die Anbringung des Deckblattauftrags
13 auf dem Papiersackkörper9 durch Ankleben. Durch eine derartige Umverteilung der auf den Papiersack1 wirkenden Kräfte hat der Papiersack1 beim Anheben eine verbesserte Stabilität und reißt weniger leicht ein. - Um den Papiersack
1 anheben zu können, hat er bevorzugt einen Tragegriff19 , der durch Einschnitte21 ,23 im Deckblattauftrag13 gebildet wird. Es ist aber auch ein Tragegriff19 denkbar, der an einer oder mehreren Stellen des Papiersacks1 , beispielsweise am Papiersackkörper9 , angebracht wird. - Vorzugsweise verjüngt sich der Tragegriff
19 zwischen den Ansatzkanten25 ,27 . Diese Verjüngung ermöglicht breite Ansatzkanten25 ,27 und einen schmaleren mittleren Bereich des Griffs19 . Durch die breiten Ansatzkanten25 ,27 kommt es zu einer günstigeren Verteilung der von dem Griff19 auf den übrigen Deckblattauftrag13 übertragenen Kräfte. Die Verjüngung ermöglicht zudem eine ergonomische Form des Tragegriffs19 , so dass sich der Papiersack1 sicher anheben lässt und gut in der Hand liegt. - Die in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführungsform weist Einschnitte
21 ,23 im Deckblattauftrag13 für den Tragegriff19 auf, die bogenförmig sind. Vorzugsweise sind die Ein schnitte21 ,23 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch. Die Bogenform ist eine besonders geeignete Tragegriffform, da sie sich den anatomischen Gegebenheiten der Hand gut anpasst und somit eine sichere Möglichkeit bietet, einen beispielsweise mit Schüttgut gefüllten Papiersack1 zu transportieren. Zudem birgt ein Tragegriff19 aus zwei bogenförmig ausgestanzten Einschnitten21 ,23 ein geringes Verletzungsrisiko. Es ist denkbar, die den Tragegriff19 bildende Einschnitte21 ,23 kreisbogenförmig zu gestalten. Hierdurch ist es möglich, besonders breite Ansatzflächen25 ,27 zum Anheben des Papiersacks1 bereitzustellen, und gleichzeitig einen Tragegriff19 mit einer guten Form zu haben, so dass er gut in der Hand liegt. Zudem lassen sich kreisbogenförmige Einschnitte21 ,23 technisch gut realisieren. - Derartig konstruierte Papiersäcke
1 weisen im Vergleich zu Papiersäcken ohne sich auf den Papiersackkörper erstreckende Überlappflächen15 ,17 eine deutlich erhöhte Belastbarkeit auf. Durch den bogenförmig verlaufenden Tragegriff19 wird die Belastbarkeit weiter erhöht und die Ergonomie verbessert.
Claims (5)
- Papiersack (
1 ) mit einem Boden (3 ), einem dem Boden (3 ) gegenüberliegenden Oberteil (5 ) mit einer im Wesentlichen rechteckigen Oberfläche (7 ), einem schlauchförmigen Papiersackkörper (9 ), der sich zwischen Boden (3 ) und Oberteil (5 ) erstreckt, und einem Deckblattauftrag (13 ), wobei der Deckblattauftrag (13 ) auf das Oberteil (5 ) aufgetragen ist und wobei der Deckblattauftrag (13 ) mit einem Tragegriff (19 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckblattauftrag (13 ) eine erste Überlappfläche (15 ) und eine zweite Überlappfläche (17 ) aufweist, die einander gegenüberliegen, sich über die rechteckige Oberfläche (7 ) des Oberteils (5 ) hinaus erstrecken und mit dem schlauchförmigen Papiersackkörper (9 ) verbunden sind. - Papiersack (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Überlappflächen (15 ,17 ) zu dem von der Oberfläche (7 ) entfernten Ende des Oberteils (5 ) verjüngen. - Papiersack (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckblattauftrag (13 ) zwei benachbarte Einschnitte (21 ,23 ) aufweist, die zwei Seitenkanten eines Tragegriffs (19 ) bilden, der sich zwischen einer ersten Ansatzkante (25 ) und einer zweiten Ansatzkante (27 ) erstreckt. - Papiersack (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Breite des Tragegriffs (19 ) zwischen der ersten Ansatzkante (25 ) und der zweiten Ansatzkante (27 ) verjüngt. - Papiersack (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (21 ,23 ) bogenförmig sind.
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DE200620004476 DE202006004476U1 (de) | 2006-03-21 | 2006-03-21 | Papiersack mit Deckblattauftrag |
Publications (1)
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WO2022022884A1 (de) * | 2020-07-27 | 2022-02-03 | Dy-Pack Verpackungen Gustav Dyckerhoff Gmbh | Verpackungsbeutel und verpackungsverfahren |
-
2006
- 2006-03-21 DE DE200620004476 patent/DE202006004476U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Representative=s name: LORENZ SEIDLER GOSSEL RECHTSANWAELTE PATENTANW, DE Representative=s name: RECHTS- UND PATENTANWAELTE LORENZ SEIDLER GOSS, DE |
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