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Die
Erfindung betrifft eine Einbruchsicherung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Die
bekannten Einbruchsicherungen dienen dazu, die Manipulation des
Treibstangenbeschlages eines überschlagenen
Flügels
eines zweiflügligen Fensters
oder einer zweiflügeligen
Tür zu
verhindern. Der überschlagende
Flügel – im Allgemeinen
als Standflügel
bezeichnet – ist
erst öffnenbar,
wenn der überschlagende
Flügel – der Gangflügel – geöffnet wurde.
Der Standflügel
weist einen eigenen Treibstangen- oder Kantenriegelbeschlag auf,
der mit Riegelelementen ausgestattet ist, die entsprechenden Riegeleingriffe
am Rahmen und/oder dem Gangflügel
zusammenwirken. Gelingt es, den Treibstangenbeschlag des Standflügels zu öffnen, dann
ist der Gangflügel
in vielen Fällen
nicht mehr gesichert, da dessen Riegelelemente nur mit an dem Standflügel angebrachten
Riegeleingriffen zusammen wirken. Ist aber keines des gangflügelseitigen
Riegelelemente im Eingriff mit den rahmenseitigen Riegeleingriffen, lassen
sich die standflügelseitigen
Riegeleingriffe relativ zum Rahmen bewegen und schließlich beide Flügel zusammen öffnen.
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Da
das Bedienelement des Treibstangenbeschlages des Gangflügels im
Falzbereich – zwischen den
drehachsenfernen aufrechten Flügelholmen – angebracht
ist, erfolgt die Manipulation oft direkt an der Treibstange oder
einem Riegelelement. Dazu werden in den, zwischen den Flügeln liegenden
Spalt Werkzeuge gebracht, die an den Riegelelementen angreifen und
diese zusammen mit der Treibstange in Öffnungsstellung zu drängen versuchen,
so dass die Riegelelemente außer
Eingriff kommen.
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Es
sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekannt geworden, die zur
Vermeidung eines solchen Eingriffs konzipiert sind. Der
DE 20 2004 017 274
U1 kann entnommen werden, dass die Sicherung des Treibstangenbeschlages
des Standflügels dadurch
erfolgen kann, dass ein Riegelelement des Treibstangenbeschlages
des Gangflügels
von einem ortsfest am Gangflügel
angebrachten Sicherungselement so umgriffen wird, dass dieses nicht
mehr bewegbar ist. Das Riegelelement muss sich dazu in der Verschlussstellung
befinden. Um einen wirksamen Schutz zu bieten, müssen dabei die Zuordnungen des
Sicherungselementes und des Riegelelements sehr genau eingehalten
werden.
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Aus
der WO 2004/015232 A1 ist ein Beschlag bekannt geworden, bei dem
ein Riegelteil des Gangflügels
mit einem Sicherungsteils des Standflügels zusammenwirkt. Das Sicherungsteil
ist über
den Treibstangenbeschlag des Standflügels ähnlich einem Riegelelement
bewegbar. Bei einer Manipulation des standflügelseitigen Treibstangenbeschlages in Öffnungsrichtung
muss dadurch auch der Treibstangenbeschlag oder das Riegelglied
des Gangflügels
bewegt werden.
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Aus
der
EP 1 231 344 B1 ist
ein Kantenriegel bekannt geworden, dessen standflügelseitige
Stulpschiene eine Ausnehmung für
den Eingriff eines Riegelelementes des Gangflügels enthält. Im Bereich des Eingriffs
für das
Riegelelement ist ein Zapfen an der standflügelseitigen Treibstange angebracht,
der in dem Verschiebebereich des senkrecht zur Stulpschiene bewegbaren
Riegelelementes liegt, wenn sich die standflügelseitige Treibstange in Öffnungsstellung
befindet. Ist der Standflügel
verriegelt, so liegt der Zapfen neben dem Riegelelement und stößt bei einer
Bewegung durch manipulative Eingriffe an dieses an. Das Zusammenwirken
des Riegelelementes und des Zapfens setzt auch hier eine genaue
Zuordnung der Bauteile voraus, die insbesondere nach einem längeren Gebrauch
des Fensters oder der Tür nicht
mehr gegeben ist.
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Aus
der FR 2467 276 ist ein Kantenriegel bekannt geworden, bei dem ein
Riegel gegenüber
einer Stulpschiene federnd gelagert ist und einen in Richtung der
Stulpschiene vorstehenden Sperrvorsprung aufweist, der in der Verschlussstellung
in eine Ausnehmung der Stulpschiene eingreift, um ein Entriegeln
zu vermeiden.
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Aus
der
DE 355 088 ist eine
Sicherung eines Riegels bekannt, bei der ein schwenkbar an einer Stulpschiene
gelagerter Hebel an seinem freien Ende einen Sperrvorsprung aufweist,
der in eine Öffnung
des Riegels in dessen Verschlussstellung einschwenkbar ist. Dadurch
wird der Riegel in der Verschlussposition gesichert. Um den Riegel
zu bewegen kann der Hebel senkrecht zur Stulpschiene elastisch verformt
werden und der Sperrvorsprung rückt aus
der Öffnung
des Riegel heraus.
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Schließlich geht
aus der
EP 0 786 574
B1 eine Einbruchsicherung an einem Hebel eines Kantengetriebes
für den
Standflügel
hervor, bei der der Hebel ein Federelement aufweist, welches einer
Ausnehmung der Stulpschiene zugeordnet werden kann, wenn sich der
Hebel in der Verschlussstellung befindet. Um den Hebel aus der dadurch
verriegelten Position bewegen zu können muss das Federelement zunächst gelöst werden.
Eine Manipulation des Treibstangenbeschlages wird daher nur über den Umweg über den
Hebel erschwert. Durch das notwendige Spiel in dem Antriebsmechanismus
und herstellungstechnisch bedingter Toleranzen lässt sich die Treibstange noch
bewegen und die daran befindlichen Riegelelemente außer Eingriff
mit den Riegeleingriffen bringen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Einbruchsicherung zu schaffen, die einen
einfachen und unkomplizierten Aufbau aufweist und dabei zuverlässig eine
Manipulation vermeidet. Die Einbruchsicherung soll dabei sowohl
bei Kantenriegeln als auch bei Treibstangenbeschlägen mit
Kantengetrieben und unabhängig
vom Beschlag des benachbarten gangflügelseitigen Treibstangebeschlages
verwendbar sein. Wesentlich ist dabei noch, dass die Einbruchsicherung
einen nur geringen Platzbedarf auf der Stulpschiene benötigt, da
die Einbruchsicherung neben anderen Beschlagteilkomponenten auch
an sehr kleinen Flügeln
Verwendung finden soll.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass zwischen der Treibstange und der Stulpschiene des Standflügels zueinander
gerichtete Sperrglieder angebracht sind, die in einer Bewegungsrichtung
der Treibstange einander verrastend hintergreifen und bei einer
Bewegung der Treibstange aus der Öffnungsstellung in die Verschlussstellung
aneinander vorbeiführbar
sind. Dadurch wird erreicht, dass die Treibstangen in der Verschlussstellung
selbstständig in
eine Stellung gebracht wird, in der die Sperrglieder im gegenseitigen
Eingriff befinden und eine Manipulation unmöglich machen. Ein Zusammenwirken
mit Komponenten des benachbarten gangflügelseitigen Treibstangenbeschlags
oder sonstigen dort vorgesehenen Verriegelungsvorrichtungen ist
nicht notwendig, so dass ein Abstimmen mit diesen nicht vorgesehen
ist. Dabei beansprucht die Sicherungseinrichtung praktisch keinen
Platz auf der Stulpschienenvorderseite. Lediglich eine kleine Bohrung
oder ähnlich um
die Sperrglieder zu entriegeln, wird benötigt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis
10.
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Um
das Verrasten der Sperrglieder zu ermöglichen kann vorgesehen werden,
dass die Sperrglieder aus an der Treibstange und der Stulpschiene befestigten
keilförmigen
Klinken bestehen, die in der Verschlussstellung mit annähernd senkrechten Sperrflächen aneinander
liegen.
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Die
Sperrglieder können
als separate Bauteile an dem Treibstangenbeschlag vorgesehen werden.
Eine einfachere Herstellung ist jedoch gegeben, wenn die Sperrglieder
aus Materialabschnitten der Treibstange und der Stulpschiene bestehen,
die zungenartig in Richtung der Stulpschiene bzw. der Treibstange
vorstehen und gegenüber
der Treibstangen- bzw. der Stulpschienenebene geneigt verlaufen,
wobei ein freies Ende der Materialabschnitte Sperrflächen bildet,
die in der Verschlussstellung mit annähernd senkrechten Sperrflächen aneinander
liegen. Die geneigten Zungen ermöglichen
zum einen die selbstständige
Verrastung der Sperrglieder durch die geneigt verlaufenden Rückseiten
der Zungen, die sich beim Vorbeifahren aneinander abstützen. Die Zungen
können
dabei so ausgebildet sein, dass sie selbst Rastfedern bilden und
dadurch aneinander vorbeiführbar
sind. Zum anderen bilden die freien Enden der Zungen die Sperrflächen aus,
die in der Verschlussstellung aneinander liegen.
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Es
ist zweckmäßig, dass
die Treibstange als Rückstellglied
wirkend gegenüber
der Stulpschiene elastisch bewegbar oder verformbar ist. Hierbei
ist natürlich
sicher zu stellen, dass die Treibstange den erforderlichen Federweg
auch ausführen
kann. In der Praxis werden die Treibstangenbeschläge in Beschlagaufnahmenuten
eingebaut, die einen nur beschränkten
Platz seitlich und in der Tiefe bieten. Durch eine vom Nutgrund
der Beschlagaufnahmenut weggerichtete Kröpfung kann der erforderliche
Platz beispielsweise bewirkt werden, wenn die Sperrglieder eine
elastische Verformung senkrecht zur Stulpschienenebene erfordern.
Sind die Sperrglieder hingegen so ausgerichtet, dass diese eine
Bewegung quer zu Stulpschiene bzw. Treibstange notwendig machen,
dann muss die Beschlagnutbreite und die Treibstangenbreite mit den
Sperrgliedern aufeinander abgestimmt werden, damit diese aneinander
vorbeiführbar
sind.
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Um
die Beweglichkeit der Treibstange gegenüber der Stulpschiene zu erhöhen kann
vorgesehen werden, dass die Treibstange einen Zapfen aufweist, der
die Stulpschiene in einem Langloch durchsetzt und sich an der Stulpschienenoberfläche mit
einem Federelement abstützt.
Hierdurch wird die Treibstange insgesamt beweglich gegenüber der
Stulpschiene gehalten. Die Treibstange kann dadurch massiver gestaltet
werden und leistet bei einem Manipulationsversuch mehr Widerstand.
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Um
die Sperrung zu überwinden
kann vorgesehen werden, dass die Stulpschiene eine Öffnung aufweist,
die den Durchtritt eines Entriegelungselements ermöglicht,
welches die Sperrglieder außer Eingriff
bringt. Diese Öffnung
kann beispielsweise zum Durchtritt eines Stiftes oder Schraubendrehers dienen,
wenn für
ein Bedienelement der vorhandene Raum nicht ausreicht.
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Hierzu
ist noch vorgesehen, dass die Öffnung
seitlich versetzt neben dem Sperrglied an der Stulpschiene angeordnet
ist und eine Hülse
sowie einen darin beweglichen Stift aufnimmt, wobei der Stift mit
einem Ende der Treibstange zugeordnet ist und mit dem anderen Ende über die
Stulpschiene vorsteht. Dadurch ergibt sich ein einfaches Bedienelement
welches schnell anbringbar ist, wenig Raum beansprucht und unverlierbar
am Beschlag angebracht werden kann.
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Es
kann aber auch vorgesehen werden, dass an dem Flügel rauminnenseitig ein Hebel
angebracht ist, der mit einer Welle an einem Spreizglied angreift, welches
zwischen der Treibstange und der Stulpschiene liegt
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Wenn
der Hebel einen seitlichen Fortsatz besitzt, der auf die Falzfläche vorragt,
dann überdeckt der
geschlossene Gangflügel
den Hebel so, dass dieser nicht bewegt werden kann.
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Eine
einfach herzustellende Ausgestaltung des Hebel, die zudem nicht
aufträgt
und daher vom Gangflügel
ohne große
Dichtigkeitsprobleme übergriffen
werden kann, sieht vor, dass der Hebel einen flachrechteckigen Querschnitt
aufweist. Eine Ausgestaltung als Stanzbiegeteil wird dadurch möglich.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines zweiflügligen Fensters ohne Mittelpfosten,
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2 bis 6 die
Einbruchsicherung in verschiedenen Stellungen der Treibstange,
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem Entkopplungselement,
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8 das
Zusammenwirken des Entkopplungselements nach 7 mit der
Treibstange und der Stulpschiene,
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Entkopplungselements und
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Einbruchsicherung.
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In
der 1 ist ein Fenster dargestellt, welches einen ersten
Flügel 1 und
einen zweiten Flügel 2 aufweist.
Der Flügel 1 ist
an dem feststehenden Rahmen 3 um eine untere horizontale
und eine seitliche vertikale Achse 4 bzw. 5 schwenkbar.
Der Flügel 1 übergreift
an dem drehachsenfernen Flügelholm 6 den
Flügel 2,
der ausschließlich
um eine seitliche vertikale Achse 7 schwenkbar ist. Zwischen
den Flügeln 1, 2 ist
kein Mittelpfosten oder ähnliches
angebracht.
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Der
Flügel
1 wird
im allgemeinen Gangflügel, der
Flügel
2 als
Standflügel
bezeichnet. An dem Flügel
1 ist
ein Treibstangenbeschlag angebracht, über den die verschiedenen Schaltstellungen
einstellbar sind. Dazu ist an dem Flügelholm
6 ein Handhebel
8 angebracht.
Der Flügel
2 weist
neben der Verschlussstellung nur eine einzige Öffnungsstellung auf, die über einen
Treibstangenbeschlag
10 eingestellt wird, der zumindest
an dem überschlagenen Flügelholm
9 in
einer Beschlagaufnahmenut des Falzes angebracht ist und ein Kantengetriebe – beispielsweise
nach Art der
DE 199
02 579 A1 – angebracht
ist, auf die betreffend der Mechanik des Antriebes vollinhaltlich
Bezug genommen wird. Das Kantengetriebe ist in einen Falzraum zwischen
den Fälzen
des Flügels
1 und
des Flügels
2 zugänglich und bedienbar,
wenn der Flügel
1 geöffnet ist.
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Die
Verriegelung des Flügels 2 erfolgt
an dem Rahmen 3, beispielsweise mittels entlang des Flügelholms 9 ausschiebenden
Riegeln oder Stangen, die in entsprechende Aufnahmen oder Riegeleingriffe
des Rahmens 3 eingreifen. Der Flügel 1 ist hingegen
ausschließlich über Riegelelemente
in der Verschlussstellung gesichert, die an dem Standflügel also
dem Flügel 2 befestigt
sind. Wird der Flügel 2 geöffnet, dann
sind die Riegelelemente des Flügels 1 wirkungslos
und die Flügel 1, 2 könnten geöffnet werden.
Um die Riegelelemente des Flügels 2 zu
entriegeln, könnte
eine Manipulation des Treibstangenbeschlages 10 derart
erfolgen, dass die Treibstange des an dem Flügel 2 befestigten
Treibstangenbeschlages zurückgedrückt wird.
Die kann beispielsweise durch eine kleine Bohrung erfolgen, die
dazu von außen
angebracht wird.
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Um
dies zu verhindern ist an dem Treibstangenbeschlag, der in der 2 mit 10 bezeichnet
ist und von dem beispielsweise ein Ausschnitt 11 (1)
in der 2 gezeigt ist, eine Einbruchsicherung 12 vorgesehen.
Die Einbruchsicherung 12 besteht aus zwischen der Treibstange 13 und
der Stulpschiene 14 zueinander gerichteten Sperrgliedern 15, 16.
Diese sind nach der 2 bis 6 als keilförmige Klinken
ausgebildet, die in der in der 2 dargestellten
Sperrstellung mit den Sperrflächen 17, 18 aneinander
liegen. Die Sperrflächen 17, 18 sind
senkrecht zu der Stulpschienenebene 19, die senkrecht zur
Zeichnungsfläche
verläuft,
ausgerichtete Kanten, die in der Sperrstellung aneinander liegen.
Die Sperrstellung soll dabei im Ausführungsbeispiel der Verschlussstellung
B entsprechen, so dass die im Eingriff befindlichen Verriegelungselemente
durch Manipulation der Treibstange 13 nicht überwunden
werden können.
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In
einer Bewegungsrichtung 20 der Treibstange 13,
die aus der Öffnungsstellung
A nach 3 in die Verschlussstellung nach 2 führt, sind
die Sperrglieder 15, 16 mit Schrägen 21, 22 versehen.
Diese treffen nach einem Hub 23 ausgehend von der Öffnungsstellung
in 3 aufeinander, wie in der 4 erkennbar.
Wird die Treibstange 13 nun weiterbewegt, dann stützen sich
die Treibstange 13 und die Stulpschiene 14 über die
Sperrglieder 15, 16 aneinander ab, wobei sich
auch der Abstand 24 ändert
(5). Dadurch sind die Sperrglieder 15, 16 bei einer
Bewegung der Treibstange 13 aus der Öffnungsstellung A in die Verschlussstellung
B aneinander vorbeiführbar.
Bei Erreichen des Hubs 25 hintergreifen die Sperrglieder 15, 16 einander
verrastend. Die Änderung
des Abstandes 24 (4 und 5) setzt
hierbei voraus, dass zum einen die Treibstange 13 eine
ausreichende elastische Verformung zulässt und zum anderen, dass hinter
der Treibstange 13 ausreichend Raum zur Verfügung steht.
Die Treibstange 13 benötigt
also gegenüber
einem Nutgrund 26, der in der 2 angedeutet
ist, einen Abstand 25, der etwa der Höhe des Sperrgliedes 16 entspricht.
Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die Treibstange 13 als
Rückstellelement
wirkend ist und gegenüber
der Stulpschiene 14 elastisch bewegbar oder verformbar
ist.
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In
Abwandlung der Ausgestaltung nach den 2 bis 5 kann
nach 6 vorgesehen werden, dass das Sperrglied 16 um
eine Achse 27 schwenkbar ist. Die Achse 27 ist
dabei so angeordnet, dass das Sperrglied 16 vollständig aus
dem Bewegungsbereich des hier feststehenden Sperrglieds 15 verschwenkt
werden kann. Um die Rückstellung des
Sperrglieds 16 in seine Sperrlage sicher zu stellen ist
ein Kraftspeicher z.B. in Form einer Druckfeder vorgesehen, die
in Richtung des Pfeils 28 wirkt.
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Eine
alternative Ausgestaltung entsprechend den Ausführungen nach den 7 und 8 sieht dabei
vor, dass die Sperrglieder 15, 16 aus abgebogenen
Materialabschnitten 30, 31 der Treibstange 13 bzw.
der Stulpschiene 14 bestehen, die zungenartig in Richtung
der Stulpschiene 14 bzw. der Treibstange 13 vorstehen.
Die Keilflächen 21, 22 entstehen
dadurch, dass die Materialabschnitte 30, 31 gegenüber der
Treibstangen- bzw. der Stulpschienenebene 19 geneigt verlaufen.
Jeweils ein freies Ende 32, 33 der Materialabschnitte
bildet die Sperrflächen 16, 17,
die in der Verschlussstellung B mit annähernd senkrechten Sperrflächen 16, 17 aneinander
liegen. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da sich die Sperrglieder 15, 16 auf
diese Weise zusammen mit der Stulpschiene 14 und der Treibstange 13 herstellen
lassen. Die Sperrglieder 15, 16 sind dabei besonders
widerstandsfähig.
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In
dem Ausführungsbeispiel
nach der 10 ist die Treibstange 13 gegenüber der
Stulpschiene 14 zumindest abschnittsweise senkrecht zu
dieser verlagerbar. Um die Rückstellbewegung
der Treibstange 13 und damit den Eingriff der Sperrglieder 15, 16 sicher
zu stellen ist dabei vorgesehen, dass die Treibstange 13 einen
Zapfen 35 aufweist, der die Stulpschiene 14 in
einem Langloch 36 durchsetzt und sich an der Stulpschienenoberfläche 37 mit
einem Federelement 38 abstützt. Diese Ausführung ist
insbesondere dann sinnvoll, wenn die Treibstange 13 keine definierte
Rückstellbewegung
in Richtung der Stulpschiene 14 bewirken kann und damit
der Eingriff der Sperrglieder 15, 16 nicht sicher
gestellt ist. Eine definierte Rückstellbewegung
setzt dabei voraus, dass die freie Länge der Treibstange 13,
die zwischen zwei Führungsgliedern
liegt, welche die Treibstange 13 führen, zu groß bemessen
ist. Es ist auch möglich, dass
das Federelement 38 als Plattfeder ausgebildet ist, welches
auf der Stulpschienenoberfläche 37 bei einer
Bewegung der Treibstange 13 entlang gleitet.
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Da
die Einbruchsicherung 12 bei einer Schaltung aus der Öffnungs-
in die Verriegelungsstellung automatisch verriegelt, ist es notwendig,
diese Verriegelung wieder zu lösen,
um die Treibstange 13 wieder in die Öffnungsstellung A zu bewegen,
also das Fenster zu öffnen.
Dazu sind in den 5, 9, 7 und 8 verschiedene
Lösungen
angegeben.
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In
der 5 und 7 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem die Stulpschiene 14 eine Öffnung 38 aufweist,
die den Durchtritt eines Entriegelungselements 40 ermöglicht,
welches die Sperrglieder 15, 16 außer Eingriff
bringt. Das Entriegelungselement 40 kann ein Stift oder
ein Schraubendreher sein, der außerhalb des Fensters gelagert wird.
Es kann bei einem Stift auch vorgesehen sein, dass dieser im Falzbereich
z.B. an einer Haltevorrichtung im Falz befestigt wird und somit
bei Bedarf zur Verfügung
steht. Das Entriegelungselement 40 wird in die Öffnung 38 eingeführt und
schiebt die Treibstange 13 in Richtung des Nutgrundes 26,
bis die Sperrglieder 15, 16 entriegelt sind und
aneinander vorbeigeführt
werden können.
Dann wird der Treibstangenbeschlag 10 in gewohnter Weise
mit dem entsprechenden Bedienhebel geschaltet, wobei die Sperrglieder 15, 16 entsprechend
der 5 aneinander vorbeigeführt werden. Befindet sich der Treibstangenbeschlag 10 schließlich wieder
in der Treibstangenlage nach 3, kann
das Entriegelungselement 40 freigegeben werden. Die Sperrung des
Treibstangenbeschlages erfolgt wieder selbstständig, wenn der Flügel 2 geschlossen
und in seine Verschlussstellung B geschaltet wird.
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Alternativ
dazu ist in der 9 ein Verriegelungselement 40 dargestellt,
welches ebenfalls eine Öffnung 38 der
Stulpschiene 14 durchgreift. Hierbei soll das Verriegelungselement 40 in
Form eines Stiftes in einer Hülse
oder ähnlichem
axial begrenzt verschieblich gelagert sein und an seinem Kopfende
einen Bedienknopf 41 aufweisen. Der Bedienknopf 41 muss
vor Betätigung
des Treibstangenbeschlages betätigt
werden. Zusätzlich
können
an dem Bedienknopf 41 Sicherheitsvorkehrungen vorgesehen
sein, um eine Manipulation des Entriegelungselementes 40 zu
erschweren. Dies kann beispielsweise ein Sperrglied sein, welches
vor einer Bewegung in Richtung der Treibstange 13 eine
Drehung des Bedienknopfes notwendig macht.
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Beiden
Ausgestaltungen nach den 5 und 9 ist dabei
gemein, dass die Öffnung 38 seitlich
versetzt neben dem Sperrglied 16 an der Stulpschiene 14 angeordnet
ist. Bei der Ausgestaltung nach 9 soll das
Entriegelungselement 40 mit einem Ende 42 der
Treibstange zugeordnet sein und mit dem anderen Ende (hier dem Bedienknopf 40) über die
Stulpschiene 14 vorstehen. Dadurch kann auf ein zusätzliches
Rückstellelement
des Entriegelungselements 40 verzichtet werden, da die
Treibstange 13 dieses in Richtung des Pfeils 43 zurückdrückt.
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Aus
der 7 und 8 geht ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Entriegelungselements 40 hervor. Hierbei ist an dem
Flügel 2 rauminnenseitig ein
Hebel 44 angebracht, der mit einer Welle 45 an
einem Spreizglied 46 angreift, welches zwischen der Treibstange 13 und
der Stulpschiene 14 liegt. Das Spreizglied 46 besteht
aus einem länglichen
abgesetzten Ende 47 der Welle 45, welches in der
Sperrstellung der Sperrglieder 15, 16 flach zwischen
der Treibstange 13 und der Stulpschiene 14 liegt.
Die Länge 48 des
abgesetzten Endes 47 entspricht dabei einem Vielfachen
der Breite 49, so dass bei einer 90°-Drehung der Welle 45 das
abgesetzte Ende 47 die Spreizung von Treibstage 13 und
Stulpschiene 14 bewirkt. Hierbei ist noch vorgesehen, dass
der Hebel 44 einen seitlichen Fortsatz 50 besitzt,
der auf die Falzfläche 51 vorragt.
Dadurch überdeckt
der geschlossene Gangflügel
(Flügel 1)
den Hebel 44 so, dass dieser nicht bewegt werden kann.
Eine einfach herzustellende Ausgestaltung des Hebel 44,
die zudem nicht aufträgt
und daher vom Flügel 1 ohne
große
Dichtigkeitsprobleme übergriffen
werden kann, sieht vor, dass der Hebel 44 einen flachrechteckigen Querschnitt
aufweist. Eine kostengünstige
Ausgestaltung als Stanzbiegeteil wird dadurch möglich.
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- 1
- Flügel (Gangflügel)
- 2
- Flügel (Standflügel)
- 3
- Rahmen
- 4
- Achse
- 5
- Achse
- 6
- Achse
- 8
- Handhebel
- 9
- Flügelholm
- 10
- Treibstangenbeschlag
- 11
- Ausschnitt
- 12
- Einbruchsicherung
- 13
- Treibstange
- 14
- Stulpschiene
- 15
- Sperrglied
- 16
- Sperrglied
- 17
- Sperrfläche
- 18
- Sperrfläche
- 19
- Stulpschienenebene
- 20
- Bewegungsrichtung
- 21
- Keilfläche
- 22
- Keilfläche
- 23
- Hub
- 24
- Abstand
- 25
- Abstand
- 26
- Nutgrund
- 27
- Achse
- 28
- Pfeil
- 30
- Materialabschnitt
- 31
- Materialabschnitt
- 32
- Ende
- 33
- Ende
- 35
- Zapfen
- 36
- Langloch
- 37
- Stulpschienenoberfläche
- 38
- Federelement
- 39
- Öffnung
- 40
- Entriegelungselement
- 41
- Bedienknopf
- 42
- Ende
- 43
- Pfeil
- 44
- Hebel
- 45
- Welle
- 46
- Spreizglied
- 47
- Ende
- 48
- Länge
- 49
- Breite
- 50
- Fortsatz
- 51
- Falzfläche