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Die
Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür – nach dem Oberbergriff des
Anspruchs 1.
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Fenster,
Türen od.
dgl. dieser Gattung sind bereits bekannt, wie beispielsweise aus
der
DE 34 46 215 C2 hervorgeht.
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Bei
diesem bekannten Fenster oder Tür, dass
auch als Stulpflügel-
Fenster bzw. – Tür bezeichnet
wird, ist eine Einbruchsicherung vorgesehen, die wenigstens zwei
durch einen senkrechten Blendrahmenschenkel voneinander getrennte
Flügel aufweist,
mit einem in jedem Flügel
unabhängig
betätigbaren
Treibstangenverschluss, von denen wenigstens einer als Drehkipp-Beschlag
und der andere als Dreh-Beschlag ausgebildet ist. Die Treibstange des
Drehflügel-Beschlags
weist ein unteres, in einen waagerechten Verlauf umgelenktes Treibband
mit einem Riegelelement auf. Ferner ist ein mit dem Drehkipp-Beschlag über eine
Mitnehmerkupplung gekuppeltes und in den waagerechten Blendrahmenschenkel
des benachbarten Flügel
verschiebbares Stellglied vorgesehen, das mit einem Riegelteil versehen ist
und dessen Riegelteil in der Kippstellung des Drehkippflügels einen
zum Riegelelement des zu sichernden Flügels gehörenden Anschlag arretiert,
sodass der Drehflügel
an einer Öffnungsbewegung
gehindert wird. Dabei ist das Riegelteil des Stellgliedes an seiner
der Riegelfläche
abgewandten Seite, mit einer Anlaufschrägen versehen, die im Verstellweg
des am umgelenkten Treibband befindlichen Anschlages liegt und gewährleistet,
dass der Anschlag nach Überfahren
der Anlaufschrägen
an der Riegelfläche des
Riegelteils zur Anlage kommt, wenn der Drehflügel bei gekippten Drehkippflügel aus
der Öffnungsstellung
kommend verschlossen wird. Dadurch wird bei gekipptem Gangflügel der
Drehflügel
einbruchgesichert durch die beschriebene Verbindung gehalten. Bei
geschlossenem Drehkippflügel
besteht hingegen keine Einbruchsicherung.
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Des
weiteren ist aus der DE-PS 850 701 eine Verschlussanordnung für zweiflügelige,
nach außen aufgehende
Fenster bekannt geworden, bei dem innen auf der Deckleiste des zuerst
einschlagenden Fensterflügels
ein bekannter Treibstangenverschluss angeordnet ist, der an der
Einschlagstelle vorstehende Zapfen aufweist, die in Riegel am zweiten
Fensterflügel
eingreifen und dabei die Riegel nach oben oder nach unten in den
Fensterrahmen einschieben oder zurückziehen. Da der erste Fensterflügel hinter der äußeren Anschlagleiste
des zweiten Flügels
gehalten wird, erübrigt
sich eine besondere Feststellung des ersten Flügels.
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Außerdem ist
ein derartiger Beschlag aus der deutschen Patentschrift
DE 44 30 376 A1 bekannt.
Bei diesem bekannten Beschlag handelt es sich um einen Beschlag
für ein
um eine vertikale Achse schwenkbar angebrachtes unteres Türblatt,
mit einem am Türrahmen
oberhalb des unteren Türblatts um
die Achse schwenkbar angebrachten oberen Türblatt. Beide Türblätter sind
mit einem Treibstangenelement versehen, welches ein mit einem türrahmenseitigen
Gegenverriegelungselement zusammenwirkendes Verriegelungselement
trägt.
Ein am oberen und /oder unteren Türblatt vorgesehenes Betätigungselement
zur Bewegung des jeweiligen Treibstangenelementes ist zwischen folgenden Funktionsstellungen
bringbar: gemeinsame Verriegelungsstellung, in welcher beide Türblätter am
Türrahmen
in geschlossener Stellung verriegelt sind; gemeinsame Drehbereitschaftsstellung,
in welcher beide Türblätter gemeinsam
drehöffenbar
sind; Einzel- Drehbereitschaftsstellung, in welcher eines der beiden
Türblätter am
Türrahmen
in geschlossener Stellung verriegelt ist und das andere Türblatt drehöffenbar
ist. Eine Treibstangen-Kopplungseinrichtung für die Treibstangenelemente
beider Beschlagbaugruppen, die in der Einzel-Drehbereitschaftsstellung durch Drehöffnen des
anderen Türblatts
lösbar
ist, umfasst ein Mitnahmeelement mit einer Mitnahmeöffnung an
einem der beiden Treibstangenelemente und einen in die Mitnahmeöffnung eingreifenden
und beim Drehöffnen
des anderen Türblatts
in der Einzel-Drehbereitschaftsstellung
aus der Mitnahmeöffnung
austretenden Mitnahmevorsprung am anderen Treibstangenelement.
Ferner ist eine Türblatt-
Kopplungseinrichtung für
beide Türblätter zur
Schwenkkopplung in der gemeinsamen Drehbereitschaftsstellung und
Entkopplung in der Einzel-Drehbereitschaftsstellung
vorgesehen.
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Nachteilig
bei diesem Stand der Technik ist, dass die Treibstangen-Kopplungseinrichtung,
bestehend aus dem Mitnahmeelement und dem Mitnahmevorsprung in der
Falzluft verschiebbar angeordnet ein Zusatzbauteil bilden, was den
Treibstangenbeschlag unnötig
verteuert.
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Des
Weiteren ist aus der WO2004/015232 A1 eine Einbruchsicherung für ein Fenster
oder eine Tür
mit zwei in einem feststehenden Rahmen unmittelbar nebeneinander
-ohne festen Mittelpfosten- eingebauten Flügeln bekannt geworden, die
zumindest an der Falzumfangsfläche
der einander benachbarten Holme in einer abgestuften Profilnut einen
aus einer Stulpschiene und einer darunter längsverschiebbar geführten Treibstange
bestehenden Treibstangenbeschlag enthalten. An der Treibstange des Treibstangenbeschlages
sind bewegliche Riegelglieder mit Riegeleingriffen in und außer Riegeleingriff einstellbar,
die auf der Stulpschiene des anderen Treibstangenbeschlages sitzen
und eine Sperrvorrichtung aufweisen, die eine Verstellung der Treibstange
des überschlagenen
Standflügels
durch Zusammenwirken eines an dieser Treibstange befindlichen Sicherungsteils
mit einem an der Treibstange des anderen Treibstangenbeschlages
angeordneten Riegelglied sperrt. Dabei wird das Sicherungsteil in geschlossener
Schaltstellung von dem Riegeleingriff vollständig überdeckt.
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Bei
diesem Stand der Technik ist eine Einbruchsicherung durch Betätigung über einen
Betätigungsgriff
des Treibstangenbeschlages ausgehend vom Gangflügel gewährleistet.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Beschlag für ein Fenster
oder eine Tür
derart weiterzubilden, dass mit einer Sicherung gegen Einbruch in
den Treibstangenbeschlag des Gangflügels und damit auch in den
Standflügel
von zweiflügeligen
Fenstern und Türen
ohne Mittelpfosten im Rahmen zu integrieren, wobei der Beschlag
in seiner Herstellung einfach und kostengünstig und im Gebrauch leichter
zu bedienen ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung der
Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst.
Die Unteransprüche
beziehen sich auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Der
erfindungsgemäße Beschlag
hat damit den wesentlichen Vorteil, dass das Riegelglied des Standflügels bei
an dem Rahmen angelehnten Flügeln
sicher und unverschiebbar von dem am Gangflügel angebrachten Riegeleingriff
umgriffen ist. Der Treibstangenbeschlag des Standflügels kann
dadurch nicht von außen
manipuliert werden, in dem beispielsweise auf das Riegelglied eingewirkt
wird, in der Absicht, den damit verbundenen Treibstangenbeschlag
aus der Verriegelungsposition in eine Öffnungsstellung zu überführen und
so den Flügel
zu öffnen.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, dass derartige Einbruchversuche zielführend sind.
Um dem Abhilfe zu schaffen ist es notwendig, den Gangflügel vergleichsweise
aufwändig
zu sichern, beispielsweise durch weitere Riegeleingriffe. Durch
die beanspruchte Anordnung können
diese aber zumindest teilweise in Wegfall geraten.
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Besonders
einfach und ohne zusätzlichen Aufwand
bleibt die konventionelle Handhabung zum Verschließen und
zum Öffnen
des zweiflügeligen Fensters
oder der Tür
erhalten. Während
des Schließvorganges,
bei dem der Gangflügel
aus der Drehstellung kommend in eine annähernd flächenparallele Ausrichtlage
zum Rahmen gebracht wird, geht der ortsfest mit dem Treibstangenbeschlag
des Gangflügel
verbundene Riegeleingriff mit dem beweglichen Riegelglied des Treibstangenbeschlag
am Standflügel
in eine verriegelnde den Treibstangenbeschlag des Standflügels unverschiebbare
Position über.
Dabei befindet sich der Standflügel
bereits in seiner Verschlussposition. Eine Betätigung des Standflügels ist
an der am Rahmen aufliegenden Position beider Flügel bereits ohne Betätigung des Treibstangenbeschlages
am Gangflügel
nicht mehr möglich.
Die Ausgestaltung, dass der Riegeleingriff nicht über den
Treibstangenbeschlag des Gangflügels
verschiebbar verbunden ist, wirkt sich ebenfalls in vorteilhafter
Weise auf die Gängigkeit
des Treibstangenbeschlags des Gangflügels aus, da Reibwiderstände der
beschriebenen Sicherheitsverriegelung nicht zu erwarten sind.
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Des
weiteren ist es besonders vorteilhaft, dass das Riegelglied aus
einem pilzförmigen
Zapfen besteht. Mit dieser Ausführungsform
wird der Pilzkopf von dem komplementär dazu angeordneten Riegeleingriff
in Verschlussstellung hintergriffen, und so bei einem Aushebelversuch
durch den Pilzkopfüberstand,
welcher sich in dem U-förmigen
Querschnitt des Riegeleingriffs befindet, ein Aushebeln verhindert.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Riegeleingriff
quer zur Längsrichtung
des Treibstangenbeschlags eine Riegeleingriffsöffnung aufweist. Die Riegeleingriffsöffnung ist
von ihrer Breite so gewählt,
dass der Hals des pilzförmigen
Zapfens leichtgängig
einführbar
ist. Die Ausgestaltung der Riegeleingriffsöffnung ist in vorteilhafter
Weise so zu wählen,
dass eine größtmögliche Überdeckung
des Pilzkopfes durch den Riegeleingriff erreicht wird.
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Eine
weitere bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Riegeleingriffsöffnung an
den jeweiligen Seitenflächen
Einlaufschrägen
aufweist. Über
die Einlaufschrägen
sind Positionsabweichungen vom Riegeleingriff zum Riegelglied auf
einfache Weise kostengünstig,
auszugleichen. Mit den Einlaufschrägen werden Kollisionen unterbunden,
die durch ein Auftreffen des Riegelgliedes an den Riegeleingriff entstehen
könnten.
Vorteilhaft ist es dabei noch, dass sowohl der Riegeleingriff als
auch das diesem zugeordnete Riegelglied an jeweils einer Eckumlenkung angebracht
ist. Dies gewährleistet,
dass die miteinander wirkenden Bauteile einen definierten Abstand von
den Flügelkanten
aufweisen. Bei einer Anordnung an einem anderen Bauteil, welches
erst maßlich
an die Flügelabmessungen
angepasst werden muss, ist dies nicht gegeben.
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Um
eine möglichst
optimale Einbruchsicherung zu erwirken, ist es besonders vorteilhaft,
wenn der Riegeleingriff eine Ausbiegung im Bereich der Riegeleingriffsöffnung mit
einem Abstand von der Stulpschiene des Treibstangenbeschlages besitzt und
sich soweit beabstandet, dass sie nahe dem gegenüberliegenden Treibstangenbeschlag
des anderen Flügels
zugewandt ist. Damit wird ein möglicher Eingriff
in der Verschlussstellung durch Unbefugte zum Entfernen der äußeren Schlagleiste
des Standflügels
unterbunden, da der Spalt zwischen den beiden Treibstangenbeschlägen für einen
möglichen Werkzeugeingriff
zu klein ist.
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Eine
zweckmäßige, weil
einfache und kostengünstige
Herstellung der Einbruchsicherung ist gewährleistet, wenn die Ausbiegung
des Riegeleingriffes im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, wobei wie
schon voran erwähnt,
die Riegeleingriffsöffnung auf
der zum Treibstangenbeschlag abgewandten Seite angeordnet ist. So
lässt sich
auf einfache Art und Weise durch beispielsweise Stanz- und Unformtechnik
eine herstellungskostengünstige
Variante erstellen, die einen völlig
umschlossenen Raum mit einfachsten Mitteln bildet. Außerdem schafft
die Materialbeschaffenheit eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit
bei einem möglichen
Einbruchversuch.
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Nach
einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung, bildet der Riegeleingriff über die
Stulpschienenbreite in Richtung Flügelaußenseite einen Überstand.
Auch dieses Merkmal bietet einen erhöhten Widerstand bei einem möglichen
Einbruchversuch, da der Raum zwischen den beiden Treibstangenbeschlägen, d.h.
die Falzraumtiefe, verringert wird. Dem Einbrecher wird keine Möglichkeit
gegeben, sein Werkzeug zum aushebeln des Beschlags in Einsatz zu
bringen. Zusätzlich
wird die Wirkverbindung zwischen Riegelglied und Riegeleingriff
durch den verlängerten
Eingriffsweg erhöht,
was sich in vorteilhafter Weise auf die Stabilität der Einbruchsicherung auswirkt.
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Erfolgt
die Befestigung des Riegeleingriffes an der Stulpschiene des Treibstangenbeschlages mittels
einer Schweißverbindung
oder einer Nietverbindung und ist der Überstand durch mindestens ein Befestigungsloch
für Befestigungsmittel
zusätzlich direkt
mit dem Flügelprofil
verbunden, dann stellt dies ein weiteres Kriterium für die erhöhten Widerstandsfähigkeit
der Einbruchsicherung dar.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Riegeleingriff
aufgrund seiner einfach entwickelten Ausgestaltung aus einem Stanzteil
gefertigt ist, so dass sich ebenfalls die Herstellungskosten hinsichtlich
der Kosten des Treibstangenbeschlages positiv auswirken. Des Weiteren
erfüllt
das Material aufgrund der Festigkeit die Anforderungen, die gestellt
sind, einem möglichen Einbruchversuch
entgegenzuwirken.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und in sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 In schematischer Darstellung
ein zweiflügeliges
Fenster, bei dem die Flügel
ohne Mittelpfosten in den Rahmen eingesetzt sind,
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2 eine perspektivische Darstellung
des erfindungsgemäßen Bereichs
der in den Gangflügel und
Standflügel
des Fensters nach 1 einzubauende
Treibstangenbeschläge
in Riegeleingriffposition,
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3 die einzubauenden Treibstangenbeschläge nach 2 in Riegeleingriffposition
wie nach 2 in einer
Vorderansicht und
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4 die einzubauenden Treibstangenbeschläge nach 2 und 3 in einer Einzeldarstellung in der Draufsicht.
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In 1 der Zeichnung ist ein
zweiflügeliges Fenster
zu sehen, dass als sogenanntes Stulpflügelfenster ausgelegt ist, bei
dem also der Erst- oder Gangflügel 1 und
der Zweit- oder Standflügel 2 ohne Zwischenschaltung
eines festen Mittelpfostens nebeneinander in einem Rahmen eingebaut
sind. In der Regel steht dabei der Gangflügel 1 mit dem Rahmen über einen
Drehkippbeschlag in Wirkverbindung, während der Standflügel 2 als
reiner Drehflügel
in den Rahmen eingebaut ist.
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Dabei
sind die Treibstangenbeschläge 3 und 4 zumindest
in die einander benachbarten vertikalen Holme von dem Gangflügel 1 und
dem Standflügel 2 montiert,
und zwar derart, dass sie sich dort an der Falzumfangsfläche einander
gegenüberliegen,
während
sie insgesamt oder aber zumindest mit ihren Treibstangen 5,6 in
abgestuften Profilnuten aufgenommen sind, die durch Stulpschienen 7,8 abgedeckt
werden (2 bis 4).
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Der
Treibstangenbeschlag 3 des Gangflügels 1 wirkt über ein
ortfest an der Stulpschiene 7 befestigten Riegeleingriff 9 mit
einem Riegelglied 10 zusammen, das auf der Stulpschiene 8 des
Treibstangenbeschlages 4 angeordnet ist und an dem Standflügel 2 längsverschieblich
geführt
und befestigt ist. Da es sich bei dem Treibstangenbeschlag 3 für den Gangflügel 1 um
einen Drehkippbeschlag handelt, besteht er – wie bereits aus den 1 bis 4 hervorgeht- aus einer Eckumlenkung 12,13 und
einer nicht gezeichneten Kippverriegelung, die durch ein nicht gezeigtes
Getriebe miteinander gekoppelt sind. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Sicherheitsverriegelung 11 an den Eckumlenkungen 12,13 angeordnet.
Es ist aber auch möglich,
die Sicherheitsverriegelung 11 auf der Verschlussseite
an einem anderen oder an mehreren Funktionsteilen des Treibstangenbeschlages 3,4 zu
positionieren.
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Entsprechend
der 1 befindet sich
der Gangflügel 1 und
der Standflügel 2 mit
den jeweiligen Treibstangenbeschlägen 3 und 4 in
der Verschlussstellung. Durch Entfernen der außen liegenden Schlagleiste
des Standflügels 2 besteht
selbst in Verschlussstellung die Gefahr, dass sich Unbefugte einfachen
Zugang zum Innenraum verschaffen, da die Öffnung so viel Platz bietet,
dass ein Einbrecher an den -hier nicht gezeigten- in der Beschlagaufnahmenut
im Falzraum liegenden Stulpflügelhebel
gelangt, um diesen dann in Öffnungsstellung
zu verdrehen und anschließend
einsteigen zu können,
ohne eine weitere ggf. lärmintensive
Zerstörung
zu verursachen.
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Um
nun den Standflügel 2 in
seinem geschlossenen Zustand gegen Einbruch zu sichern, ist der
am Treibstangenbeschlag 3 des Drehkippflügels, d.h.
des Gangflügels 1,
ortsfest angeordnete Riegeleingriff 9 durch das Zusammenwirken
des an dem Treibstangenbeschlag 4 befindlichen Riegelglieds 10 in
Eingriffposition und sichert die Treibstange 6 des überschlagenen
Standflügels 2 gegen
weitere Verstellung.
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Gemäß der 2 und 3 befindet sich der Treibstangenbeschlag 3 mit
dem Riegeleingriff 9 in einer an dem Rahmen aufliegenden
Position, wobei der Riegeleingriff 9 in direktem Kontakt
bzw. in direkter Nähe
mit dem an dem Treibstangenbeschlag 4 befindlichen Riegelglied 10 steht.
Dabei ist das Riegelglied 10 in eine Riegeleingriffsöffnung 14 des
Riegeleingriffs 9 eingefahren und verhindert, dass der Treibstangenbeschlag 4 bewegt
werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist dabei, dass das Riegelglied 10 als Pilzkopfzapfen
ausgebildet ist, so dass ein Aushebeln der Sicherheitsverriegelung 11 durch
eine Bewegung senkrecht zum Flügelfalz
auszuschließen
ist. Dadurch wird verhindert, dass bei einem Einbruch zunächst das
Riegelglied 10 aus dem Riegeleingriff 9 herausgehoben
und anschließend verschoben
wird. Aufgrund der Pilzkopfzapfenkonzeption und der U-förmigen Überdeckung
des Riegeleingriffs 9 sind alle potenziellen Bereiche,
um schließlich
den Treibstangenbeschlag 4 des Standflügels 2 über den
Riegeleingriff 9 in die geöffnete Stellung zu bewegen,
verdeckt. Sowohl das Riegelglied 10 als auch der Riegeleingriff 9 sind
bei einem direkten Eingriff auf das Bauteil durch die Wahl des Materials
in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit
entsprechend gesichert, in dem das Riegelglied 10 beispielsweise
als Fließpressteil
gefertigt ist und der Riegeleingriff 9 als Stanzteil ausgebildet
ist.
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Erst
wenn durch Verstellung des Treibstangenbeschlags 3 des
Gangflügels 1 oder
Drehkipp-Fensters aus der Verschlussstellung in die Drehschaltstellung
entsprechend nach 2 und 3 geschaltet wird, so dass
alle übrigen
um den Treibstangenbeschlag 3 angeordneten Verriegelungen
in Drehbereitschaftsstellung frei geschaltet sind, kann der unabhängig von
dem Treibstangenbeschlag 3 ortsfest an der Stulpschiene 7 angeordnete
Riegeleingriff 9 durch Öffnen
des Drehkippflügels
in die Öffnungsstellung
aus dem Riegelglied 10 des Treibstangenbeschlags 4 am Standflügel 2 heraus
fahren, wonach die Sperrung gegen verschieben des Treibstangenbeschlags 4 aufgehoben
ist und der Betätigungsgriff
am Standflügel 2 betätigt werden
kann, um den Standflügel 2 oder
Drehflügel
zu öffnen.
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Dadurch
bietet sich aber ebenfalls der Vorteil, dass ein versehentliches
Nichtverriegeln des Standflügels
vermieden wird, da ansonsten der Gangflügel nicht verschlossen werden
kann.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß der 2, 3 und 4 zeigt
einen Riegeleingriff 9, welcher fest mit der Stulpschiene 7 des
Treibstangenbeschlags 4 verbunden ist. Des weiteren ist
auf der Treibstangenbeschlag 4 abgewandten Seite am Riegeleingriff 9 eine Riegeleingriffsöffnung 14 vorgesehen,
in der nach 2 und 3 das Riegelglied 10 eingefahren
ist und aus der Drehöffnungsstellung
des Gangflügels 1 in die
an den Rahmen aufliegende Position beider Flügel 1,2 die
pilzkopfartige Konzeption des Riegelglieds 10 den Standflügel 2 gegen
Aushebeln sichert. Dabei weist der Riegeleingriff 9 an
den jeweiligen Seitenflächen 15,16 Einlaufschrägen 17,18 auf,
die das Einlaufen des Riegelglieds 10 in den Riegeleingriff 9 vereinfachen.
Besonders bei kleinen Maßabweichungen
der Treibstangenbeschläge 3,4 zueinander
sind die Einlaufschrägen 17,18 von
Bedeutung, da sie automatisch den Ausgleich in der Höhe zu den Treibstangenbeschlägen 3 und 4 aber
auch zu den Flügeln
bestehend aus Standflügel 2 und
Gangflügel 1 wieder
herstellen.
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Dadurch
werden aber auch geringfügige
Abweichungen ausgeglichen, die durch das Ankuppeln der das Riegelglied 10 bzw.
den Riegeleingriff 9 tragende Eckumlenkung an einem Treibstangenantrieb entstehen
können.
Andererseits ist durch die Anordnung an den Eckumlenkungen aber
auch eine vergleichsweise genaue Zuordnung relativ zum Flügel- bzw.
Rahmenfalz gewährleistet.
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Der
Riegeleingriff 9 ist dabei U-förmig ausgebildet, wie in 2 und 3 erkennbar, so dass eine Ausbiegung 19 entsteht,
die einen Abstand 20 von der Stulpschiene 7 des
Treibstangenbeschlags 3 bildet. Der Abstand 20 ist
dabei so gewählt,
dass er den Freiraum von dem Treibstangenbeschlag 3 zu
dem Treibstangenbeschlag 4d.h. die Falzraumtiefe so weit
sie möglich
eingrenzt, dass bei einem möglichen Einbruchversuch
kein Werkzeug zum Aushebeln angesetzt werden kann. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich noch dadurch, dass das Spiel zwischen Gangflügel 1 und
Standflügel 2 zum
Rahmen verringert wird, was auch hier zur Folge hat, dass die Steifigkeit
des Fensters oder der Tür
erhöht
und ein Aushebeln erschwert wird.
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Gemäß der Ausführung nach 4 ist bei dem Riegeeingrift 9 erkennbar,
dass er über
die Stulpschienenbreite 21 hinaus in Richtung Flügelaußenseite,
also in Richtung zum feststehenden Rahmen des Flügels 2, einen Überstand 22 bildet.
Mit dem Überstand 22 verlängert sich
auch gleichzeitig die Einlauflänge
der Riegeleingriftsöftnung 14,
woraus sich ein tieferer Eingriff des Riegelglieds 10 ergibt.
Des Weiteren wird die Festigkeit des Riegeleingriffs 9 gesteigert.
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Auch
hier wird der Raum zwischen den beiden Treibstangenbeschlägen 3,4 verringert,
jedoch in diesem Fall in Richtung Flügelaußenseite d.h. zur Falzraumtiefe.
Mit der festen Verbindung des Riegeleingriff 9 zur Stulpschiene 7 des
Treibstangenbeschlag 3 beispielsweise durch eine Schweißverbindung
oder eine Nietverbindung, und die herkömmliche Verbindung des Treibstangenbeschlags
3 zum Gangflügel 1 durch
Befestigungsmittel z. B. durch Schrauben, ist bereits der Riegeleingriff 9 ortfest
gehalten. Erhöht
wird die Festigkeit in vorteilhafter Weise im Bereich der Sicherheitsverriegelung 11 dadurch,
dass an dem Überstand 22 -gemäß der 4- Befestigungslöcher 23 vorgesehen
sind, die über nicht
gezeigte Befestigungsmittel beispielsweise durch Schrauben die direkte
Verbindung zum Gangflügel 1 bilden.
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Die
Ausbildung des Riegeleingriffs 9 an den Treibstangenbeschlag 3 erlaubt
dabei auch eine einfache Montage.
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Die
längere
Riegeleingriffsöftnung 14,
der verringerte Raum Richtung Flügelaußenseite
und die zusätzliche
Befestigung, stellen Einzeln oder in ihrer Gesamtheit ein Kriterium
zur Maximierung der Einbruchsicherheit dar, da dem Einbrecher keine
Möglichkeit
gegeben ist, sein Werkzeug vorteilhaft in Eingriff zu bringen und
die Sicherheitsverriegelung 11 aus ihrer Verschlussposition
in eine ungesicherte geöffnete
Position zu bewegen.
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In
den 1 bis 4 nicht dargestellt aber
auch denkbar, ist das Anordnen von mehreren Sicherheitsverriegelungen 11 an
den Funktionsbauteilen des Treibstangenbeschlags 3,4.
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- 1
- Gangflügel, Erstflügel, Dreh-
Kippflügel
- 2
- Standflügel, Zweitflügel, Dreh-
Flügel
- 3
- Treibstangenbeschlag
- 4
- Treibstangenbeschlag
- 5
- Treibstange
- 6
- Treibstange
- 7
- Stulpschiene
- 8
- Stulpschiene
- 9
- Riegeleingriff
- 10
- Riegelglied
- 11
- Sicherheitsverriegelung
- 12
- Eckumlenkung
- 13
- Eckumlenkung
- 14
- Riegeleingriffsöffnung
- 15
- Seitenfläche
- 16
- Seitenfläche
- 17
- Einlaufschräge
- 18
- Einlaufschräge
- 19
- Ausbiegung
- 20
- Abstand
- 21
- Stulpschienenbreite
- 22
- Überstand
- 23
- Befestigungslöcher