DE202006002391U1 - Spiel - Google Patents
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Abstract
Spiel,
insbesondere für
Behinderte, mit mindestens einer Spielplatte (2) mit Spielfeld (3)
und mit mindestens einer Spielfigur (100), dadurch gekennzeichnet,
dass die Spielplatte (2) auf dem Spielfeld 3 mindestens ein erstes
Führungsmittel
(10) aufweist und dass die Spielfigur (100) mindestens ein zweites
Führungsmittel
(20) aufweist, das mit dem ersten Führungsmittel (10) zusammenwirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Spiel, insbesondere für Behinderte, mit mindestens einer Spielplatte mit Spielfeld und mit mindestens einer Spielfigur.
- Derartige Spiele sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Darüber hinaus gibt es Spiele, die speziell für Behinderte entwickelt worden sind. Solche Spiele sind beispielsweise aus Hilfsmittelkatalogen des Vereins zur Förderung der Blindenbildung gegr. 1876 e.V. bekannt. Es handelt sich hierbei um Brettspiele, mit Figuren die über feste Steckzapfen verfügen, die in entsprechende Löcher passen. Andere Möglichkeiten der Fixierung der Spielfiguren auf dem Spielplan sind Magnete.
- Diese speziell für Behinderte ausgelegten Spiele haben jedoch den Nachteil, dass die Nutzung der Spiele nur auf den Tischgebrauch begrenzt ist. Außerdem sind die Spielfiguren für Blinde nur schwer und zum Teil gar nicht zu unterscheiden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Handhabung beim Spielen durch vorhandene Fixiermittel erschwert wird. Feste Steckzapfen machen den Stand der Figuren außerhalb des Spielfeldes unmöglich, was sich wieder auf eine flexible Umnutzung der Spiele und einen erweiterten Käuferkreis nachteilig auswirkt. Vorhandenen Spielmitteln speziell für Blinde sprechen nur das logische Denken und das Glück des Spielers an, übergreifende Körperfunktionen wie Haptik, Motorik und visuelle Wahrnehmung werden vernachlässigt.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Spiel für Behinderte zu schaffen, das an die speziellen Bedürfnisse der Behinderten besser angepasst ist und die Handhabung, insbesondere auch für Blinde, erleichtert. Darüber hinaus sollen die Spiele auch so ausgelegt sein, dass sie an einer Wand anbringbar sind und in dieser Position auch gespielt werden können.
- Diese Aufgabe wird mit einem Spiel gelöst, bei dem die Spielplatte auf dem Spielfeld mindestens ein erstes Führungsmittel aufweist und dass die Spielfigur mindestens ein zweites Führungsmittel aufweist, das mit dem ersten Führungsmittel zusammenwirkt.
- Das Vorsehen und Zusammenwirken von Führungsmitteln sowohl auf der Spielplatte als auch an den Spielfiguren ermöglicht ein sicheres Führen der Spielfiguren auf dem Spielfeld. Ein Verrutschen oder eine Fehlpositionierung kann dadurch wirksam ausgeschlossen werden. Weitere Vorteile bestehen darin, dass die Spiele durch die Fixiermittel sowohl horizontal als auch vertikal gespielt werden können. Somit werden möglicher Kundenkreis und Einsatzbereich vergrößert. Eine Nutzung der Spiele durch andere Behinderungsgruppen und Spieler ermöglicht zudem die Integration aller Nutzer, und neben der zusätzlichen Förderung motorischer, haptischer und visueller Fähigkeiten, steigt der unterhaltende und pädagogische Wert der Spiele.
- Vorzugsweise sind die ersten Führungsmittel auf dem Spielfeld der Spielplatte erhabene Führungselemente. Erhabene Führungsmittel haben den Vorteil, dass eine Fehlpositionierung der Spielsteine unmöglich ist, und neben taktiler Erkennbarkeit der Führungslinien auch die Motorik beim Aufsetzten der Spielfiguren geschult wird.
- Vorzugsweise sind die ersten Führungsmittel auf der Spielplatte aufgesetzte Führungsstege die Fächer bilden. Aufgesetzte Führungsstege haben den Vorteil, dass die Spielfiguren auf einfachste Weise, in jeder Position, sowohl vertikal als auch horizontal, im Spielfeld fixiert werden können.
- Vorzugsweise sind die Führungselemente in der Spielplatte eingebrachte Führungsnuten. Eingebrachte Führungsnuten haben den Vorteil, dass sie durch die taktile Erkennbarkeit den Weg der Spielfiguren aufzeigen, deren Fehlpositionierung vermeiden und eine Positionsbestimmung auf dem Spielplan für jeden Spieler ermöglichen.
- Vorzugsweise sind die zweiten Führungsmittel der Spielfigur mindestens eine in die Führungselemente übergreifende Führungsnut, an der Unterseite der Spielfigur. Führungsnuten an der Unterseite haben den Vorteil, dass sie in Zusammenarbeit mit in Anspruch 13 beschriebenen erstem Fixiermittel (Magnet) und in Anspruch 11 beschriebenem zweiten Fixiermittel (in Spielplatte eingelassenen Metallplättchen) optimal zusammenwirken uns somit eine Fixierung der Figur in jeder Position ermöglichen.
- Vorzugsweise ist das zweite Führungsmittel an der Unterseite der Spielfigur ein beweglicher Stift, der in die Spielfigur versenkt wird. Bewegliche Stifte haben den Vorteil, dass sie im Zusammenwirken mit erstem Fixiermittel, laut Anspruch 12, eine taktile Erkennung der Positionierung ermöglichen und die Position im Stand sichern. Befindet sich die Figur nicht über dem erstem Fixiermittel, den Löchern, versenkt sich der Stift in der Figur und ein sicherer Stand auch außerhalb vorgesehener Positionen ist möglich.
- Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Mühlespiel -
2 ein Schnitt durch das Spielfeld -
3 einen Spielstein -
4 die Unterseite eines Spielsteines -
5 einen Schnitt durch Wand und Spielfeld -
6 ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel -
7 eine Seitenansicht des Spielfeldes -
8 Detaillösungen wie Nut und Bohrungen -
9 einen Spielstein -
10 ein Scrabblespiel -
11 einen Schnitt durch das Spielfeld -
12 einen Spielstein - In der
1 ist ein Mühlespiel1 dargestellt, das eine Spielplatte2 umfasst, auf deren Oberseite ein Spielfeld3 aufgebracht ist, dessen Spielbahn4 aus aufgesetzten Führungsleisten11 gebildet wird, das die ersten Führungsmittel10 bildet. Ferner ist in der1 beispielhaft ein Mühlestein100 zu sehen. - In der
2 ist ein Schnitt durch die Spielplatte2 dargestellt, auf dem sich das erste Führungsmittel10 befindet, bestehend aus erhabenen Führungsleisten11 . - In der
3 ist ein Spielstein100 mit der Oberseite101 dargestellt. Gut zu sehen ist die erhabene Oberfläche104 , die sich aus drei jeweils kleiner werdenden Kreisdurchmessern zusammensetzt, deren unterster dickerer Durchmesser mit einer Führungsnut21 versehen ist, die das zweite Führungsmittel20 bildet. - In der
4 ist ein Spielstein100 mit der Unterseite102 dargestellt. Die gekreuzte Führungsnut21 stellt das zweite Führungsmittel20 dar, das zweite Fixiermittel40 ist ein Magnet41 , beide verhindern im Zusammenhang mit Führungsleiste11 und erstem Fixiermittel30 das Verrutschen auf dem Spielfeld. Die profilierte Seitenfläche103 ermöglicht Blinden und Sehgeschädigten eine Unterscheidung zu3 , mit erhabener Oberseite. - In der
5 ist ein Schnitt durch die Spielplatte2 , die Wand5 und die Führungsleiste11 dargestellt, ferner ein Spielstein100 . Wie bereits in4 beschrieben, ermöglichen Metallplättchen31 zusammen mit Magnet41 und Führungsnut21 , in Verbindung mit Führungsleiste11 , einen optimalen Halt der Spielfigur100 am Spielplan, auch wenn letzterer an der Wand hängt. Einpassen von Führungsnut auf Führungsleiste sind neben dem Hilfsmittel für Blinde auch optimale Schulung motorischer Fähigkeiten. - In der
6 ist ein Spiel1 dargestellt, mit einer Spielplatte2 und einem darauf befindlichen Spielfeld3 und einer Spielbahn4 , die ferner das erste Führungsmittel10 , als Führungsnut12 , bildet. - In
7 ist eine Spielplatte2 dargestellt, darauf befindlich ein Spielfeld3 mit einer Spielbahn4 , die das erste Führungsmittel10 , als Führungsnut12 bildet, ferner das erste Fixiermittel30 , als Loch32 ausgebildet. - In
8 ist ein Auszug aus dem Spielfeld3 dargestellt, mit darauf befindlichen beispielhaften199 . Gefräste Nuten12 dienen als erstes Führungsmittel, gebohrte Löcher32 stellen das erste Fixiermittel30 dar. - In
9 ist ein Spielstein100 , mit Unterseite102 und einem Führungsstift22 , der das zweite Führungsmittel20 bildet, dargestellt. - In der
10 ist ein Scrabbelspiel1 dargestellt, das eine Spielplatte2 umfasst, auf deren Oberseite ein Spielfeld3 aufgebracht ist, dessen Spielplan4 aus Führungsstegen13 gebildet wird, die das erste Führungsmittel10 sind und so angeordnet sind, dass sie Fächer24 bilden. Ferner ist in der11 beispielhaft ein Scrabbelstein100 zu sehen. - In
11 ist ein Schnitt durch die Wand5 und den Spielplan2 dargestellt, der angeordnet zu Fächern24 , das erste Führungsmittel10 , als Führungssteg13 bildet, ferner ein Scrabbelstein100 mit Seitenfläche23 , die das zweite Führungsmittel20 bildet. - In
12 ist ein Scrabbelstein100 , mit Seitenfläche23 und erhabener Oberfläche104 dargestellt. Die erhabene Oberfläche ist aus aufgesetzten Buchstaben, die in der Anordnung auf dem Stein variieren. -
- 1
- Spiel
- 2
- Spielplatte
- 3
- Spielfeld
- 4
- Spielbahn
- 5
- Wand
- 10
- erstes Führungsmittel
- 11
- Führungsleiste
- 12
- Führungsnut
- 13
- Führungssteg
- 20
- zweites Führungsmittel
- 21
- Führungsnut
- 22
- Führungsstift
- 23
- Seitenfläche der Spielfigur
- 24
- Fach
- 30
- erstes Fixiermittel
- 31
- Metallplättchen
- 32
- Loch
- 40
- zweites Fixiermittel
- 41
- Magnet
- 100
- Spielfigur
- 101
- Oberseite
- 102
- Unterseite
- 103
- profilierte Seitenfläche
- 104
- erhabene Oberfläche
Claims (13)
- Spiel, insbesondere für Behinderte, mit mindestens einer Spielplatte (
2 ) mit Spielfeld (3 ) und mit mindestens einer Spielfigur (100 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Spielplatte (2 ) auf dem Spielfeld3 mindestens ein erstes Führungsmittel (10 ) aufweist und dass die Spielfigur (100 ) mindestens ein zweites Führungsmittel (20 ) aufweist, das mit dem ersten Führungsmittel (10 ) zusammenwirkt. - Spiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsmittel (
10 ) auf dem Spielfeld (3 ) der Spielplatte (2 ) erhabene Führungselemente sind. - Spiel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente auf der Spielplatte (
2 ) aufgesetzte Führungsleisten (11 ) sind, die sich längs der Spielbahn (4 ) des Spielfeldes (3 ) erstrecken. - Spiel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente auf der Spielplatte (
2 ) aufgesetzte Führungsstege (13 ) sind, die derart angeordnet sind, dass sie Fächer (24 ) bilden. - Spiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente in die Spielplatte (
2 ) eingebrachte Führungsnuten (12 ) sind, die sich längs der Spielbahn (4 ) des Spielfeldes (3 ) erstrecken. - Spiel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Führungsmittel (
20 ) der Spielfigur (100 ) mindestens eine die Führungselemente übergreifende Führungsnut (12 ) ist, die in die Unterseite (102 ) der Spielfigur (100 ) eingebracht ist. - Spiel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Führungsmittel (
20 ) ein an der Unterseite der Spielfigur (100 ) angeordneter beweglicher Stift (42 ) ist. - Spiel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (
42 ) in der Spielfigur (100 ) versenkbar ist. - Spiel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Führungselemente (
20 ) der Spielfigur (100 ) an die Abmessungen der Fächer (40 ) angepasste Seitenflachen (103 ) sind. - Spiel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spielplatte (
2 ) erste Fixiermittel (10 ) umfasst. - Spiel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Fixiermittel (
10 ) in die Spielplatte (2 ) eingelassene Metallplättechen (31 ) sind. - Spiel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Fixiermittel (
10 ) Löcher (32 ) in der Spielplatte (2 ) sind. - Spiel nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Fixiermittel (40 ) einen Magneten (41 ) umfassen, der an der Unterseite (102 ) der Spielfigur (100 ) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620002391 DE202006002391U1 (de) | 2006-02-14 | 2006-02-14 | Spiel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620002391 DE202006002391U1 (de) | 2006-02-14 | 2006-02-14 | Spiel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202006002391U1 true DE202006002391U1 (de) | 2006-10-05 |
Family
ID=37111876
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200620002391 Expired - Lifetime DE202006002391U1 (de) | 2006-02-14 | 2006-02-14 | Spiel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202006002391U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102631775A (zh) * | 2011-02-11 | 2012-08-15 | 顾佳蕾 | 盲人围棋 |
US11298607B2 (en) | 2019-06-27 | 2022-04-12 | Smiley Goat LLC | Interactive game suitable for persons with mobility issues |
-
2006
- 2006-02-14 DE DE200620002391 patent/DE202006002391U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102631775A (zh) * | 2011-02-11 | 2012-08-15 | 顾佳蕾 | 盲人围棋 |
US11298607B2 (en) | 2019-06-27 | 2022-04-12 | Smiley Goat LLC | Interactive game suitable for persons with mobility issues |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20061109 |
|
R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20090901 |