DE202006002188U1 - Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett - Google Patents
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Abstract
Bett,
insbesondere Kranken- oder Pflegebett, mit
– einem höhenverstellbaren Gestell (12) zur Abstützung auf einem Untergrund (50),
– einer Feststellbremse (34) mit einem zwischen einer Bremsstellung (42) und einer Freigabestellung (40) bewegbaren, mit der Hand oder dem Fuß betätigbaren Betätigungsorgan (36) und mindestens einem Bremselement (38), das in der Bremsstellung (42) des Betätigungsorgans (36) gegen den Untergrund (50) gedrückt und in der Freigabestellung (40) des Betätigungsorgans (36) vom Untergrund (50) beabstandet ist,
– wobei das Betätigungsorgan (36) bei Erreichen der niedrigsten Stellung des Gestells (12) von einem Element (20, 24) desselben automatisch in die Bremsstellung (42) überführbar ist.
– einem höhenverstellbaren Gestell (12) zur Abstützung auf einem Untergrund (50),
– einer Feststellbremse (34) mit einem zwischen einer Bremsstellung (42) und einer Freigabestellung (40) bewegbaren, mit der Hand oder dem Fuß betätigbaren Betätigungsorgan (36) und mindestens einem Bremselement (38), das in der Bremsstellung (42) des Betätigungsorgans (36) gegen den Untergrund (50) gedrückt und in der Freigabestellung (40) des Betätigungsorgans (36) vom Untergrund (50) beabstandet ist,
– wobei das Betätigungsorgan (36) bei Erreichen der niedrigsten Stellung des Gestells (12) von einem Element (20, 24) desselben automatisch in die Bremsstellung (42) überführbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bett, bei dem es sich insbesondere um ein Kranken- oder Pflegebett handelt.
- Kranken- bzw. Pflegebetten sind im Regelfall höhenverstellbar, um dem Kranken- bzw. Pflegepersonal die Versorgung eines Patienten bzw. Probanden zu erleichtern. Derartige Betten verfügen im Regelfall über Seitenteile beidseitig der Liegefläche, die verhindern sollen, dass der Proband aus dem Bett fällt.
- Es ist bekannt, dass die Probanden je nach ihrem psychischen bzw. physischen Zustand versuchen, die Seitenteile zu überwinden, um aus dem Bett zu steigen. Dabei kann der Fall eintreten, dass die Probanden beim Überwinden der Seitenteile stürzen, was mit nicht unerheblichen Verletzungsgefahren verbunden ist.
- Insoweit wünschenswert ist es, dass sich ein Kranken- bzw. Pflegebett soweit absenken lässt, dass sich die Oberkanten der Seitenteile in einer Höhe befinden, bei der die Verletzungsgefahr in dem Fall, dass der Proband das Seitengitter überwindet, nur noch gering ist. Idealerweise lässt sich das Bett soweit herabsenken, dass sich seine Liegefläche nur noch wenige Zentimeter (beispielsweise 20 bis 30 cm) über dem Untergrund befindet. In einer derart niedrigen Absenkposition kann dann sogar auf einen Seitenschutz verzichtet werden, da die Verletzungsgefahr bei einem "Fallen" aus wenigen Zentimetern kaum gegeben ist.
- Es ist bekannt, höhenverstellbare Gestelle von Kranken- bzw. Pflegebetten entweder durch teleskopierbare oder längenveränderbare vertikale Beine oder aber durch sogenannte Scherenmechanismen zu realisieren. Die Scherenmechanismen haben den Vorteil, dass sich die Betten extrem niedrig absenken lassen. Beispiele für Scherenmechanismen bei höhenverstellbaren Bettgestellen sind in
DE 43 20 092 A1 ,DE 44 06 784 C1 undDE 199 15 431 A1 beschrieben. - Die bekannten höhenverstellbaren Betten mit Scherenmechanismus bzw. Scherenhebeln weisen einen Rahmen mit Rahmenseiten- und Rahmenquerteilen auf, wobei am Rahmen kopf- und fußteilseitig verschwenkbare Beine angeordnet sind. Die Beine weisen sich auf einem Untergrund abstützende untere Enden auf, während ihre gegenüberliegenden oberen Enden verschiebbar am Rahmen geführt sind. Über einen zentrisch angeordneten Antriebsmechanismus lassen sich die Beine verschwenken, so dass das Bettgestell angehoben oder abgesenkt wird.
- Zur weiteren Steigerung des Komforts weisen Kranken- bzw. Pflegebetten verstellbare Liegeflächen, d.h. verstellbare Matratzenauflagevorrichtungen auf. Diese Vorrichtungen weisen einzeln verstellbare bzw. verschwenkbare Teile auf, die motorisch verstellbar sind. Der Verstellantrieb befindet sich unterhalb der Liegefläche bzw. Matratzenauflagefläche der Matratzenauflagevorrichtung. Das höhenverstellbare Gestell des Kranken- bzw. Pflegebetts darf mit diesem Verstellantrieb nicht kollidieren, was bedeutet, dass sich das Bett nur in eine Position absenken lässt, in der sich die Liegefläche in einer Höhe über dem Untergrund befindet, bei der man auf einen Seitenschutz nicht verzichten kann. Mit anderen Worten verhindert also der Verstellantrieb bei mit Scherenmechanismus ähnlichen Höhenverstellungen ausgestatteten Kranken- bzw. Pflegebetten, dass sich diese Betten bis zu einer Position möglichst nahe dem Untergrund absenken lassen.
- Kranken- bzw. Pflegebetten verfügen überdies über Feststellbremsen zur Arretierung gegen ein ungewolltes Verfahren der Betten, die im Regelfall über Lenk- und Laufrollen verfügen. Normalerweise sind derartige Feststellbremsen per Hand oder per Fuss zu bedienen. Hierbei besteht die Gefahr, dass das Kranken- bzw. Pflegepersonal die Feststellbremse versehentlich nicht betätigt hat, wenn das Bett abgesenkt wird bzw. vollständig abgesenkt ist. Somit kann sich das Bett ungewollt verschieben, was eine Verletzungsgefahr für den Patienten bzw. Probanden einerseits und die Gefahr von Beschädigungen von Funktionseinheiten des Bettes mit sich bringt, die im vollständig herabgesenkten Zustand mit nur geringer Bodenfreiheit oberhalb des Bodens angeordnet sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett zu schaffen, das höhenverstellbar ist und bei dem die Gefahr einer ungewollten Verschiebung des Bettes über dem Untergrund, wenn sich das Bett im abgesenkten Zustand befindet, ausgeschlossen ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett vorgeschlagen, dass versehen ist mit
- – einem höhenverstellbaren Gestell zur Abstützung auf einem Untergrund,
- – einer Feststellbremse mit einem zwischen einer Bremsstellung und einer Freigabestellung bewegbaren, mit der Hand oder dem Fuß betätigbaren Betätigungsorgan und mindestens einem Bremselement, das in der Bremsstellung des Betätigungsorgans gegen den Untergrund gedrückt und in der Freigabestellung des Betätigungsorgans vom Untergrund beabstandet ist,
- – wobei das Betätigungsorgan bei Erreichen der niedrigsten Stellung des Gestells von einem Element desselben automatisch in die Bremsstellung überführbar ist.
- Das erfindungsgemäße Bett verfügt über eine Feststellbremse, die automatisch betätigt wird, wenn sich das Bett in seiner niedrigsten Höhenposition befindet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch realisiert, dass das von Hand oder per Fuß betätigbare Betätigungsorgan der Feststellbremse von einem Element des hö henverstellbaren Gestells automatisch in die Bremsstellung überführt wird, wenn das Bett bis in die unterste Position abgesenkt ist.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass ein und dieselbe Bremse zum Feststellen des Bettes sowohl im angehobenen Zustand, in dem die Feststellbremse per Hand oder per Fuß betätigt werden kann, als auch in der niedrigsten Position, und zwar dann automatisch, genutzt werden kann.
- Eine mögliche vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, dass das Gestell einen Rahmen und an diesem gelagerte längenveränderbare und/oder verschwenkbare Beine aufweist, dass an mindestens einem der Beine oder zwischen zwei Beinen das mindestens eine Bremselement angeordnet ist und dass das Betätigungsorgan in seiner Freigabestellung in den Verfahrweg hineinragt, längs dessen sich ein Element des Gestells beim Absenken bis in die niedrigste Stellung bewegt.
- Schließlich ist es zweckmäßig, wenn das Gestell Laufrollen aufweist und wenn zumindest eine der Laufrollen bei gegen den Untergrund drückendem Bremselement gegenüber dem Untergrund angehoben ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines höhenverstellbaren Betts am Beispiel eines Scherenmechanismus zur Höhenverstellung, -
2 eine Seitenansicht des höhenverstellbaren Betts in einer angehobenen Position und bei gelöster Feststellbremse, wobei die Position des Betätigungshebels der Feststellbremse im Bremszustand gestrichelt gezeichnet ist, -
3 eine Seitenansicht des Betts im vollständig abgesenkten Zustand und mit automatisch aktivierter Feststellbremse, -
4 eine Ansicht der Feststellbremse in Richtung des Pfeils V der1 , und -
5 und6 Schnittansichten längs der Linie V-V der1 zur Verdeutlichung der Position der Feststellbremse und der Laufrollen des Bettes bei freigegebener Feststellbremse und aktivierter Feststellbremse (Bremszustand). -
1 zeigt ganz generell den Aufbau eines höhenverstellbaren, verfahrbaren Kranken- bzw. Pflegebetts10 , das ein (Unter-)Gestell12 aufweist und mit einer verstellbaren Matratzenauflagevorrichtung14 (in1 nur teilweise dargestellt) versehen ist. Das höhenverstellbare Untergestell12 ist in diesem Ausführungsbeispiel nach Art eines Scherenmechanismus ausgebildet, auf den es im Rahmen dieser Erfindung jedoch nicht ankommt. - In dem Ausführungsbeispiel weist das Untergestell
12 einen Rahmen16 auf, der Rahmenseitenteile18 und Rahmenquerteile20 aufweist, an denen sich ein Kopfteil22 und ein Fußteil24 befinden. Unterhalb des Rahmens16 befinden sich schwenkbar gelagerte und geführte Beine26 ,28 , die an ihren unteren Ende Laufrollen30 bzw. Lenkrollen32 aufweisen. Im Bereich der Lenkrollen32 , die in diesem Ausführungsbeispiel an dem dem Fußteil24 zugeordneten Beinen28 angeordnet sind, befindet sich eine Feststellbremse34 , die ein Betätigungsorgan im Form eines Betätigungsbügels36 aufweist, an dem zwei Bremselemente38 aus Gummi angeordnet sind und der um eine Achse schwenkbar an den Beinen28 gelagert ist. - In
2 ist zu erkennen, dass der Betätigungsbügel36 zwischen einer in2 in durchgezeichneter Linie eingezeichneten Freigabestellung40 und einer strichpunktiert dargestellten Bremsstellung42 schwenkbar ist. - Wie insbesondere anhand der
5 und6 zu erkennen ist, sind die Bremselenente38 exzentrisch um die Achse44 drehbar gelagert. Die Bremselemen te38 weisen eine Vorwölbung46 auf, die je nach Stellung des Betätigungsbügels36 entweder oberhalb des Untergrunds50 (siehe5 – Freigabeposition) oder aber gegen den Untergrund50 gedrückt ist (siehe6 – Bremsstellung). In der Position gemäß6 sind die Lenkrollen32 gegenüber dem Untergrund50 angehoben, so dass das Bett10 auf den Bremselementen38 ruht. - Anhand der
2 und3 ist zu erkennen, dass sich der Betätigungsbügel36 in seiner Freigabestellung40 (siehe2 ) innerhalb des Verfahrweges52 befindet, längs dessen sich beispielsweise das hintere Rahmenquersteil20 oder das Fußteil24 oder ein anderes Element des Rahmens16 bei dessen Höhenverstellung bewegt.
Claims (3)
- Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, mit – einem höhenverstellbaren Gestell (
12 ) zur Abstützung auf einem Untergrund (50 ), – einer Feststellbremse (34 ) mit einem zwischen einer Bremsstellung (42 ) und einer Freigabestellung (40 ) bewegbaren, mit der Hand oder dem Fuß betätigbaren Betätigungsorgan (36 ) und mindestens einem Bremselement (38 ), das in der Bremsstellung (42 ) des Betätigungsorgans (36 ) gegen den Untergrund (50 ) gedrückt und in der Freigabestellung (40 ) des Betätigungsorgans (36 ) vom Untergrund (50 ) beabstandet ist, – wobei das Betätigungsorgan (36 ) bei Erreichen der niedrigsten Stellung des Gestells (12 ) von einem Element (20 ,24 ) desselben automatisch in die Bremsstellung (42 ) überführbar ist. - Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
12 ) einen Rahmen (16 ) und an diesem gelagerte längenveränderbare und/oder verschwenkbare Beine (26 ,28 ) aufweist, dass an mindestens einem der Beine (26 ,28 ) oder zwischen zwei Beinen (26 ,28 ) das mindestens eine Bremselement (38 ) angeordnet ist und dass das Betätigungsorgan (36 ) in seiner Freigabestellung (40 ) in den Verfahrweg (52 ) hineinragt, längs dessen sich ein Element (20 ,24 ) des Gestells (12 ) beim Absenken bis in die niedrigste Stellung bewegt. - Bett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
12 ) Laufrollen (30 ,32 ) aufweist und dass zumindest eine der Laufrollen (30 ,32 ) bei gegen den Untergrund (50 ) drückendem Bremselement (38 ) gegenüber dem Untergrund (50 ) angehoben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202006002188U DE202006002188U1 (de) | 2006-02-11 | 2006-02-11 | Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202006002188U DE202006002188U1 (de) | 2006-02-11 | 2006-02-11 | Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202006002188U1 true DE202006002188U1 (de) | 2007-09-06 |
Family
ID=38513778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202006002188U Expired - Lifetime DE202006002188U1 (de) | 2006-02-11 | 2006-02-11 | Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202006002188U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2138144A2 (de) | 2008-06-28 | 2009-12-30 | spiroplex GmbH | Bett, insbesondere Kranken- und/oder Pflegebett |
DE202011107848U1 (de) | 2011-11-15 | 2013-02-18 | Völker AG | Bett |
EP4205719A1 (de) * | 2021-10-12 | 2023-07-05 | FMB Care GmbH | Bett, insbesondere pflege- oder krankenbett |
-
2006
- 2006-02-11 DE DE202006002188U patent/DE202006002188U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2138144A2 (de) | 2008-06-28 | 2009-12-30 | spiroplex GmbH | Bett, insbesondere Kranken- und/oder Pflegebett |
DE202011107848U1 (de) | 2011-11-15 | 2013-02-18 | Völker AG | Bett |
EP4205719A1 (de) * | 2021-10-12 | 2023-07-05 | FMB Care GmbH | Bett, insbesondere pflege- oder krankenbett |
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R207 | Utility model specification |
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